Beiträge von Elisabeth H.

    Stand der Dinge: Ein Mensch der Risikogruppe muss 5 Tage die Woche umgerechnet 20 Schulstunden erscheinen und rümpeln (Fachräume incl. Leiter, nur erwähnt, weil es hier Thema war). Der Rest der Risikogruppe kann es sich frei einteilen. Risikoleute laufen Schülern ständig im Flur über den Weg oder sollten in Nebenräumen von Klassen mit offener Tür in Türnähe arbeiten. Präsenzunterrichtler haben 12 Std. Unterricht an 2 bis 3 Tagen die Woche.

    Hallo zusammen,


    mich interessiert eure objektive Ansicht zu folgendem Sachverhalt:


    Die Risikogruppe einer Schule soll in Gebäuden, in denen Unterricht stattfindet, vormittags 3 Stunden anwesend sein und entrümpeln.

    Im Nachbargebäude quer über den Schulhof gibt es einen Verdachtsfall. Virologen sagen, das Virus hielte sich sehr lange in der Luft.

    Nach dem Entrümpeln soll die Risikogruppe in eigenen Räumen einfach anwesend sein.

    Leidet da nicht das Homeschooling drunter? Ist das zu vertreten? Die Leute haben ein gesundheitliches Risiko und Möbelpacker sind sie auch nicht?


    Danke

    Ich hatte einiges an Berufserfahrung vor dem Quereinstieg.

    Habe ich auch, das wurde mir auch anerkannt. Im Netz finde ich etliche verlorene Klagen von OBASlern gegen die Beamten-Probezeit, aber kein Urteil zur Nicht-Anrechnung der Zeit, in der man voll arbeitet und nebenher die Ausbildung macht. Ich denke, ich lasse es auf sich beruhen, hätte mich aber trotzdem interessiert.

    Das Kind ist hochgradig gestört und du hast entweder Angst vor seinem Verhalten oder ganz einfach keine Lust auf das Kind, das ist eine ungute Mischung, weil er die Grenzen austesten MUSS und wird und wenn du unsicher bist die Kontrolle übernimmt,

    Angst nicht, ich bin nach dem plötzlichen Angriff vorsichtig geworden, aber wollte ihm auch eine Chance geben. Dass ich auf ihn keine Lust mehr habe, ist vielleicht verständlich. Alles was ich heute entschieden habe tat ich um zu deeskalieren und weil ich hoffte, durch positive Verstärkung etwas zu verbessern. Knallharte Konfrontation wird zur Eskalation führen, da bin ich sicher. Wenn er schon nach mir wirft, nur weil ich ihm sage, er soll den Kaugummi aus dem Mund nehmen...

    Danke für eure Ratschläge, die ich als sehr nützlich empfunden habe.

    Heute hatte ich den Schüler das erste Mal wieder im Unterricht.

    Zu Beginn nahm er sogar aktiv daran teil, wenn auch zuerst durch Reinrufen ;)

    Später trug er sogar mit Meldung ein paar simple Dinge bei, die ich sofort positiv aufgriff und Lob aussprach. (Er störte dann aber trotzdem öfter).

    Als er sich beschwerte, 2 Mädchen würden ihn stören, er möchte woanders sitzen, unterstützte ich dies und er konnte woanders mehr alleine sitzen.

    Dort störte er noch mehr, machte klappernde Geräusche, rief laut durch die Klasse, usw. usf.

    Dann stand er mehrfach auf. Einmal spitzte er seinen Bleistift bei einem Mitschüler.Als der Stift 2x abbrach, zerbrach er seinen Stift absichtlich geräuschvoll. Zudem näherte er sich einem Mitschüler von hinten und tat so, als würde er ihn auf den Hinterkopf schlagen. Ein anderes Mal tat er so, als wolle er ihm einen Stift in den Hals rammen. Irgendwann schickte ich ihn wieder zum Schulsozialarbeiter, wie schon oft zuvor. Die beiden Begleiterinnen kamen aufgeregt zurück, er habe gegen eine offene Klassenzimmertür getreten, diese zugetreten und sei dann weggerannt.

    Danach ging ich zu den 50% der SL, mit denen ich noch nicht über den Jungen geredet hatte und teilte den Vorfall mit und dass ich 2 Tage Ausschluss für zu wenig halte. Ich soll nun einen schriftlichen Bericht abgeben. Das nutze ich, um die Selbst- Und Fremdgefährdung mitzuteilen, und dass ich für die Sicherheit der anderen Kinder nicht garantieren kann.

    Heute war die KL zurück im Dienst.

    Als ich vorschlug, dass der Schüler sich vor dem Kurs, in dem der Wurf passierte, bei mir entschuldigen könnte, immerhin habe er auch vor allen Kindern nach mir geworfen, sagte das Gesicht alles.

    Der Vorschlag stieß nicht auf Befürwortung.


    Anmerkung: dieses Vorgehen habe ich bei einer Fortbildung an meiner Ex- Schule (R.I.P.) als Lösung gelernt. Was in der Öffentlichkeit passiert, soll in der Öffentlichkeit geklärt werden.

    Nach deiner Beschreibung würd's mich nicht wundern, wenn du bereits gesundheitliche Einschränkunken hast hinnehmen müssen. Schau da mal genau hin.

    Seit ich an dieser Schule bin, war ich so viel krank wie nie im Leben und zwar mit Erkrankungen, die ich vorher nie hatte, ständig Magen-Darm usw.

    Derzeit bin ich auf Probe verbeamtet. Da nun länger auszufallen, vielleicht sogar wegen Psyche, möchte ich nicht riskieren.

    Gäbe es eine Möglichkeit, dass eine Abordnung von euch bei der übergeordneten Behörde vorspricht?

    Sammelt doch einmal alles mit Datum, was in euren Augen von der Schulleitung in Richtung "Bossing" geht.

    Vor allem tauscht euch aus und behaltet nichts aus falscher Scham im stillen Kämmerlein.

    Die meisten KollegInnen sind in einer Ausbildungssituation, viele Seiteneinsteiger, oder schlicht durch Duckmäusertum untätig. Jede Ansprache wurde mir erwidert mit: ich bin doch erst soundsolange hier, da kann ich doch nicht...

    Andere sagen: Ach, das ist woanders doch genau so. Oder: Findest du es wirklich so schlimm?

    Daher möchte ich nicht die alleinige Rebellin dort sein, sondern nur noch Land gewinnen.

    Hey ho,


    danke Fraggles. Es gab seitens des Kollegiums bereits Zusammenkünfte, Gespräche und die Ergebnisse, Wünsche, Bedürfnisse wurden der SL übergeben. Resultat: noch mehr Überlastungen, so dass wir keine Zeit (und Lust) mehr haben, uns konstruktiv einzubringen. Das Ganze verlief im Sande. Menschen in Ausbildung bekommen bei uns schier unglaubliche Beurteilungen der SL. Ein Mitmensch schaltete einen Anwalt ein, woraufhin Mitmensch einen Einlauf der SL bekam, dass es ausdrücklich verboten worden sei, den Vorentwurf Dritten zu zeigen.

    Konferenzen dauern bei ins bis zu knapp 2,5 Std. LÄNGER als vorher schriftlich angesetzt und niemand (incl. Personalrat) kann mir sagen, ob ich dann irgendwann das Recht habe, einfach zu gehen. Wenn ja, nach welcher Zeit. Diese Schule praktiziert Leibeigenschaft.


    Zu dem Jungen: Er hat seit dem Sommer komplett jegliche Mitarbeit verweigert (nicht nur bei mir). Arbeiten werden geschwänzt, es wird gelogen. Bei Respektlosigkeiten mir gegenüber befördere ich ihn sofort in Parallelklassen/ zum Schulsozialarbeiter, der dann auch sagt, wie schlimm der Schüler sich benommen habe.


    LG

    Huhu,

    bist du sicher, dass das Problem der Beruf an sich ist, oder doch eher diese Schule bzw. diese Schulform?

    Wie weit bist du im Ref denn schon? Würde es Sinn machen, die UPP noch durchzuziehen? Vielleicht ändert sich das Gefühl, wenn der Ausbildungsdruck wegfällt?

    LG

    Hallo,


    vermutlich gehe ich nicht auf alles ein, weil es sehr viel ist. Zum Alter des Schülers: reifer 7.Klässler.

    Die Schulsozialarbeit hat in den Stunden selber Unterricht. Wir sind stark unterbesetzt, mit vielen Dauererkrankten. Der Krankenstand beträgt mitunter 15- 20% . Meinem Empfinden nach werden wir total verheizt. Das kenne ich von mehreren anderen Schulen und anderen Schulformen anders. Zu detailliert möchte ich nicht werden, wegen des Wiedererkennungswertes. Wenig detailgenaues Bsp: als Vollzeitkraft habe ich im Schnitt 3 Vertretungsstunden PRO WOCHE. Wenn das bei euch normal ist, jammere ich wohl. Wäre auch gut zu wissen.

    Zu der Anmerkung: reden mit Mitglied der SL bzw. SL selber: beides ist passiert. 1. SL kam 40 Min. nach dem Vorfall mit dem betreffenden Schüler zu mir, stellte sich mir gegenüber (ich zitterte immer noch) und ich sollte berichten, was passiert sei. Der Schüler unterbrach mich dabei 3x. Ich kam mir vor wie auf der Anklagebank. Unter 4 Augen fragte SL, ob eine Gefährdungssituation vorgelegen habe. Das bejahte ich. Der Gegenstand war zudem nur knapp an SchülerInnenköpfen vorbei geflogen.

    Ein Fall von vor einem 3/4 Jahr: anderer Schüler bewarf mich auf einem Ausflug, traf mich wohl eher versehentlich leicht am Bein. Ich gab der gesamten SL, Schulsozialarbeit und KL schriftlich, dass das Kind selbst- und fremdgefährdend handelt (mit etlichen Bsp.) und ich es in der Form für nicht beschulbar halte und eine Kindswohlgefährdungsanzeige angebracht wäre, da das Elternhaus sich nicht um Therapie kümmerte. Es passierte exakt nichts. (OK, außer 2 Tage Ausschluss).

    Versetzung: läuft. KollegInnen haben schon Dringlichkeitsanträge bewirkt und werden im Sommer kündigen, falls keine Versetzung erfolgt.

    Von Leuten im Vorbereitungsdienst weiß ich, dass sie nach der UPP lieber arbeitslos sind, obwohl die Schule sie behalten würde.

    Wäre ich Angestellte, würde ich ebenfalls kündigen. Ich will an dieser Schule nichts mehr grundlegend verbessern, ich will nur noch weg von dort, bis dahin aber unversehrt bleiben.

    Zur Klarstellung: es liegt nicht am Beruf.

    In vielen Jahren vor dieser Schule wurde ich nie beworfen oder bedroht.


    Jammermodus Ende.

    "Lieber Herr/Frau SL, falls keine Maßnahme zu unserem Schutz erfolgt, bleibt uns keine andere Möglichkeit als uns an die Polizei zu wenden."

    Wenn ich so richtig Probleme haben möchte, werde ich das so machen. Ein Kollege bekam schon RICHTIG einen auf den Deckel, weil er sich mit einem Problem an den Lehrerrat gewendet hatte. Als mal das Wort Personalrat fiel, bekam die SL fast Schnappatmung. Tolle Stimmung bei uns.

    Na, aber der Tipp, bei einem Angriff tatsächlich die Polizei anzurufen hilft mir schon, da ich es für übertrieben hielt. Immerhin ging es nicht um eine Bedrohung mit einer Waffe.

    @samu Zu Kollegen und besagtem Schüler: doch, wir reden, nur bisher nicht über diesen Schüler, bzw. nur im Zusammenhang mit Unterrichtsstörungen. Und ja, der Ausschluss erfolgte aufgrund des Vorfalls. An meiner ehemaligen Schule wäre der Schüler 14 Tage mit Androhung der Entlassung von der Schule suspendiert worden. Seufz.

    Was ich auch noch nie gemacht habe, aber vielleicht eine Überlegung wert wäre: man könnte im Akutfall die Polizei rufen und gucken was passiert. Du darfst ja die Klasse nicht unbeaufsichtigt lassen, musst aber dich und die Gruppe schützen.


    Kennst du die Eltern?

    Um bei der Gruppe zu bleiben, hatte ich ein Kind zur SL laufen lassen. In dem Raum habe ich keinen Telefonempfang, um die SL anzurufen. Notruf weiß ich nicht, ob der gehen würde.

    Die Eltern kenne ich nicht.

    - Tu dich möglichst mit der Klassenleitung zusammen

    Diese war länger erkrankt, kommt demnächst zurück.

    Ordnungsmaßnahme ist erfolgt, wobei ich 2 Tage Ausschluss von der Schule als sehr lasch empfinde. Das kenne ich von früheren Schulen auch anders, und das sagte ich der SL auch bereits. Die Atmosphäre an dieser Schule ist von Seiten der SL meinem Empfinden nach echt übel.

    Danke für euren Zuspruch!

    Danke für die Tipps.

    Bei diesem Schüler ist mir nicht bekannt, dass er auch gegen andere Lehrpersonen aggressiv ist. In einem anderen Fall war ein Schüler gegen weibliche Lehrer aggressiv und zusätzlich gegen MitschülerInnen. Von Seiten der SL passierte nichts zu unserem Schutz. Anzeige würde bei einem Kind unter 14 wohl nichts bringen, nehme ich an. Zudem bekäme ich richtig Probleme, wenn ich "einfach" die Polizei anriefe, denn das würde schließlich dem Image der Schule schaden. Der SL sind positive Zeitungsberichte sehr wichtig.

    Ein MItglied der SL sagte in Bezug auf den Werfer, ich solle doch erst einmal abwarten. Wenn wieder etwas passiert, könnte man immer noch...

    Oh Freude.

    VG

    Hallo zusammen,


    kürzlich wurde ich von einem Schüler mit einem Gegenstand in der Größe eines Klassenbuchs mit voll Karacho beworfen.

    Er verfehlte mich nur knapp. Schon früher verhielt sich der Schüler mir gegenüber regelmäßig provokant und respektlos.

    Welche Möglichkeiten habe ich in so einem Fall, wenn ich mich von Vorgesetzten nicht genug unterstützt/ geschützt fühle?

    Zu verweigern, den betreffenden Schüler zu unterrichten, geht vermutlich nicht?


    Danke,


    VG

    Hallo zusammen,


    nach meiner OBAS Ausbildung wurde ich kürzlich verbeamtet. Das Schreiben zur Festlegung der Erfahrungsstufe besagt, dass Zeiten der OBAS nicht anrechnungsfähig sind.

    § 28 Abs.1. Satz 4 ÜBesG NRW besagt, anrechnungsfähig sind: "4. Zeiten einer hauptberuflichen Tätigkeit, die nicht Voraussetzung für den Erwerb der Laufbahnbefähigung sind,..."

    Das Schreiben der BezReg zitiert diesen Abschnitt als Satz 2, in dem allerdings Regelungen zur Pflege von Angehörigen stehen.

    Zeiten als Vertretungslehrkraft wurden mir angerechnet.

    Meiner Meinung nach besagt schon der Name "berufsbegleitend" in der Abkürzung "OBAS", dass man hauptberuflich eben arbeitet und nicht hauptberuflich ausgebildet wird.

    Kennt dazu jemand Vorgehensweisen oder Urteile zu Klagen? Ich konnte dazu nichts im Netz finden.


    Zudem: wie ich §28 verstehe, könnten anrechnungsfähige Zeiten auch Zeiten als wissenschaftliche Hilfskraft an der Uni sein? Studentische Hilfskraft vor Uniabschluss wohl nicht?


    Danke für Tipps!


    VG

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