Beiträge von Miragaculix

    Aber das Interessante an der Situation ist, dass verschiedene Länder an verschiedenen Zeitpunkten des Verlaufs sind. Frankreich und Spanien hatten längere und striktere Maßnahmen. Jetzt soll gelockert werden. Ich habe es schon mehrmals geschrieben: Ein wenig weiter warten, beobachten, kluge Schlüsse ziehen.


    Ich setze auch auf Merkel und ihre Vorsicht.

    Ich finde auch, dass sich hier eine eher faktenbasierte Betrachtung mit einer emotionalen vermischt.


    Es ist kein Widerspruch zu sagen, dass die Zahlen für einen persönlich nicht bedrohlich wirken und trotzdem respektvoll mit dem Infektionsrisiko und Krankheitsverlauf umzugegangen wird. So übrigens, wie man generell mit seinem Körper und seiner Umwelt respektvoll und bewusst umgehen sollte, das ist ja nun bei einem Virus überhaupt nichts Neues.


    Wenn mich ein Todesfall nun persönlich betrifft - sei es aus der Familie oder dem Freundeskreis - dann wird doch nicht plötzlich die Sterbezahl bedrohlicher. Gefühlt vermutlich, weil die Gefahr nun erfahrbar wird. Aber Zahlen sind Zahlen, Relationen sind Relationen und Gefühle sind Gefühle. Ich finde nicht, dass es hilft, das nun alles zu vermischen und diese ganze Diskussion noch emotional aufgeladener zu führen als sie ohnehin schon ist.

    Stimmt aber ich würde mal sagen, dass unser Problem hier nicht war zwischen Fakten und gefühlter Bedrohlichkeit zu unterscheiden, sondern zwischen der Bewertung der Fakten nach pauschalen Maßstäben (gemessen an der Gesamtbevölkerung, verglichen mit der Grippe) und nach objektiver, gruppenbezogener Bedrohlichkeit.

    Ich finde den Ansatz von yestoerty's Schulleitung richtig. Klären, wie viele Lehrkräfte zur Verfügung stehen. Dann überlegen, was Priorität hat: Klassen mit Abschlussprüfungen, dann Klassengröße, dann die Größe der Schule und Räume einbeziehen usw. usw. usw.


    Das wird mehr Planen und Koordinieren als alles andere. Und das weder auf Bundes- noch auf Landesebene sondern für jede Schule


    Ja, hier wurde schon oft gesagt: Es hat doch niemand gesagt, dass alles wieder auf einmal öffnen soll. Richtig. Aber was sollen Vorschläge bringen wie "Erstmal nur Klasse 5-9 in Berlin, Sachsen-Anhalt und wer weiß noch wo " oder "erstmal nur die Oberstufe in Niedersachsen". Das ist aus meiner Sicht viel zu pauschal geplant.


    Und das heißt dann wiederum: Nicht warten auf Politiker auf Bundes- und Landesebene, sondern doch weiter selbst spekulieren (auch wenn das einige hier nicht gut finden) also überlegen, abwägen, Meinungen einholen und dann, falls nötig, mit der eigenen Schulleitung ins Gespräch kommen

    Ich wiederhole mich, aber ich will richtig verstanden werden: natürlich ist jeder einzelne Todesfall individuell tragisch, insbesondere, wenn der Tod ohne Corona erst deutlich später eingetreten wäre. Für mich und mein Umfeld kann ich aus solchen Zahlen aber erkennen, dass, eine Infektion mit Corona kein Todesurteil ist und die objektive Gefahr des Virus nicht unverhältnismäßig groß ist. Und nein, das heißt auch nicht, dass ich Maßnahmen für überflüssig halte. Ein zentraler Faktor der relativ geringen Letalität ist, dass die Versorgung der Erkrankten durch das Gesundheitssystem gewährleistet ist. Es dürfen also nicht zuviele gleichzeitig erkranken.

    Ich finde das wirklich toll für dich und was machen aber diejenigen die sagen müssen: "Für mich und mein Umfeld kann ich aus solchen Zahlen erkennen, dass, eine Infektion mit Corona ein Todesurteil sein könnte und die objektive Gefahr des Virus unverhältnismäßig groß ist"


    Wenn wir einen Weg finden bei dem alle Menschen wie du wieder voll einstiegen können, aber für diejenigen für die leider etwas anderes gilt, geschützt bleiben dann wäre das schön. Vorschläge von Staffelung und Ausdünnung der Klassen sind da aber wohl nur wenig hilfreich

    Nein, es wird angenommen, dass das Virus über die Atemluft übertragen wird (das aber schon von Anfang an), nicht, dass die Virusemission beim Ausatmen stattfindet.

    Bei Covid19 steckt ein infizierter im Schnitt 3 andere an, bei Grippe sind es etwa 2, bei Masern 20.


    Und ja, permanent Lüften ist in der Tat eine sinnvolle Idee, übrigens auch bei Grippe. Bei allen viralen Infektionskrankheiten ist immer die Virenlast entscheidend, das bessere Lüften ist einer von drei Hauptgründen dafür, dass die Grippe im Frühjahr verschwindet.

    Entschuldige, wenn ich mich dumm anstelle, aber was ist der Unterschied zwischen "das Virus über die Atemluft übertragen wird" und "Virusemission beim Ausatmen stattfindet". Fazit ist doch immer: Eine Ansteckung über die Luft ist möglich. Das war mir ehrlich gesagt nicht von Anfang an klar bzw. nicht so wie jetzt (auch von Drosten) dargestellt. Die Annahme war: Tröpfcheninfektion, die Tröpfchen bleiben kurz (Drosten meinte vor zwei bis drei Wochen im damaligen Podcast bis 20 Minuten) in der Luft, nachdem ausgehustet oder gesprochen worden ist. Jetzt heißt es, durch Ausatmen ist infektiöses Virus in den Luftaerosolen und das mehrere Stunden. Das ist doch neu.


    Das Argument mit dem Lüften leuchtet mir ein. Aber wie ist das möglich bei Großgebäuden und ähnlichem wie Treppenhäusern, Schulhäusern, usw. ohne Fenster? Drosten meinte gestern beim Einkaufen wäre es kein Problem wegen der Belüftung. Aber genau dazu hatte ich Gegenteiliges gelesen, dass nämlich die Belüftung und damit zusammenhänge Luftumwälzung dafür sorgt, dass die Aerosole noch länger weiterverteilt werden.

    Es läuft gerade über den Ticker (Quelle Reuters), dass auch Deutschland Österreich folgen wird: "Schulen in bestimmen Regionen sollen geöffnet werden". Es wird unters. Regelungen in unters. Bundesländern geben, nehme ich an. Finde ich auch gut, weil die Situation in Bayern, NRW und Baden-Württemberg nicht mit anderen vergleichbar ist.

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