Beiträge von Mantik

    Es ist ja nur die Präsenzpflicht ausgesetzt, so lange noch kein Wechselmodell stattfindet.

    Im Wechselmodell wären es halbe Klassen.

    Bei uns zumindest bedeutet Aussetzen der Präsenzpflicht nur ein paar wenige Ausnahmen schicken die Kinder NICHT in die Schule. Da sind die Klassen mehr als halbvoll. Und um so länger das geht, um so mehr melden ihre Kinder auch noch nach...

    Der SL unserer Grundschule (das weiß ich von einer Bekannten, deren Kind dorthin geht), hat eine "böse" E-Mail an alle Eltern gesendet, weil ca. 90 % der Erst- und Zweitklässler in die Schule geschickt worden sind. Seitdem hat sich die Anzahl der Notbetreuungskinder deutlich reduziert.

    Bei BBB kann man für die SuS ganz überraschend eine Abstimmung starten. Da kommt bei jedem dann z.B. zum Anklicken "Ja/Nein". Ich sehe, wer schon abgestimmt hat und wer nicht ... und wie lange jeder braucht. Ich nutze das jede Videokonferenz immer mal mittendrin um zu sehen, wer wirklich auch noch geistig da ist und wer nur eingeloggt ist und nebenbei ein MMO spielt.

    Gibt die Möglichkeit auch bei "Teams"? So eine Überraschungsabfrage würde ich ja auch gern mal starten :pirat:

    Hallo Mantik!

    Wo hast du das gelesen/gesehen/gehört? Hast du vielleicht eine Quelle dafür?

    Danke!

    Puckilein

    Hallo Puckilein,


    unsere SL hat die E-Mail vom KuMi ans Kollegium weitergeleitet. Es ist so, wie Schmeili schreibt: Vor dem 22.2. kein Wechselunterricht, was danach kommt, hängt von Erkenntnissen zu den Mutationen ab.

    Kultusminister Lorz hat heute mitgeteilt, dass wahrscheinlich der angekündigte Wechselunterricht in den Klassen 1-6 noch einmal verschoben wird aufgrund der Mutationen.

    Darüber hinaus habe ich auch oft den Eindruck, dass die Aufmerksamkeit viel geringer ist als im Klassenzimmer. Sie achten zwar darauf, wer ggf. rausgeflogen ist, wessen Mikrofon grad nicht geht oder nervige Geräusche macht, haben die Katze oder den kleinen Bruder auf dem Schoß (die anderen: Oooh süüüüß!), aber zuhören...? (Natürlich tun sie das auch im Klassenzimmer nicht immer, das ist klar, aber die Lernathmophäre ist doch eine ganz andere). Ich finde Video-Unterricht zwar noch zig mal besser als gar keinen Unterricht, aber nur ergänzend zu allem anderen, und je jünger die SuS sind, desto mehr trifft das zu. Den Stundenplan 1:1 als Videounterricht zu machen, könnte ich mir so ab Klasse 10 vorstellen.

    Hm, so hatte ich das noch gar nicht gesehen. Dann scheint es sehr abhängig von der jeweiligen Klassenstufe zu sein. Bei meinen Berufsschülerinnen und dem Kind (5. Klasse Gymnasium) läuft die VK ziemlich geordnet und mit wenig Ablenkung ab.

    Oder noch besser: Wenn der Lückentext nicht gekonnt wird, weil die Vokabeln nicht sitzen, die längst auf waren.

    Da nützt auch keine Videokonferenz etwas!!

    Wenn z. B. Vokabeln nicht gelernt wurden o.ä. und deshalb eine Aufgabe nicht gelöst werden kann, ist es natürlich etwas ganz anderes, darum geht es mir nicht.

    Wenn ich mir aber vorstelle, mein Kind würde sich selbst mit dem Lehrbuch beibringen müssen, was z. B. Achsensymmetrie ist, denke ich schon, dass es Probleme dabei hätte ohne meine Hilfe.

    Oder Kinder, die gerade lesen lernen, bzw. überhaupt neuen Stoff erarbeiten, brauchen jemanden, der das erklärt. Wenn dies nicht die Lehrperson tut, müssen es die Eltern übernehmen. Ich glaube, die wenigsten Kinder sind bis zu einem gewissen Alter zum Selbststudium komplexer Inhalte in der Lage.

    Den Distanz-Unterricht ausschließlich als Video-Konfernz zu halten find eich etwas eindimensional.

    Wie meinst du das, der Unterricht ist "eindimensional"? Es gibt doch während der VK auch Aufgabenblätter, welche online bearbeitet werden, Gruppenarbeiten, sogar Bilder und Filmchen... genauso wie in Präsenz. Die SuS werden nicht frontal niedergequatscht, die Lehrkraft ist nur immer ansprechbar, genauso wie im Präsenzunterricht. Und durch die Ansprechbarkeit müssen die Eltern nicht mithelfen, das übernimmt die Lehrperson.

    Das handhabe ich auch so. Wenn ich dem "Namen" in der Videokonferenz keinen Schülernamen zuordnen kann, entferne ich die Person aus der Konferenz (nach Aufforderung, sich mit dem richtigen Namen anzumelden).

    Unter dem Bild von Snoopy steht schon der richtige Schülerinnenname, es wäre trotzdem schöner, mit dem Gesicht der Schülerin zu sprechen und nicht mit Snoopy:)

    Ah, ok. Hier in Hessen unterliegen laut Schulgesetz Methode und Medien der pädagogischen Freiheit.

    Und hier bei mir in Hessen hat die SL Distanzunterricht ausschließlich über VK angeordnet und auch wenn ich mich wiederhole-ich finde das sehr sinnvoll. Neben vielen Vorteilen ist ein ganz elementarer, dass Eltern sich um gar nichts kümmern müssen, weil die Lehrkraft tatsächlich den Unterricht hält, die Aufgaben erklärt, betreut, Ergebnisse bespricht... Bei anderen Methoden des Distanzunterrichts sitzen die Eltern oft dabei, erklären die (aus)gedruckten Aufgabenblätter und fühlen sich als unbezahlte Lehrkräfte ihrer eigenen Kinder.

    Dito. Ich bin auch nach wie vor SEHR froh um unsere SL, die uns da maximale Freiheiten lässt und schon im Frühjahr deutlich verlauten ließ "Egal welches Modell uns das Ministerium aufzwingt, Sie arbeiten gefälligst so, dass Sie möglichst wenig Zusatzstunden machen müssen."

    Das ist ja mal eine Ansage der SL und zeigt, dass doch nicht alle Schulleitungen der Meinung sind, das gesamte Kollegium bestünde ausschließlich aus Drückebergern und Systemschmarotzern. Da ich indirekten Einblick in unsere SL habe, konnte ich diese unsäglichen Bezeichnungen leider zitieren.

    Darf ich fragen, warum ihr VK anbietet, wenn keiner Interesse hat? Also ich glaube, das würde ich mir nicht geben.

    Weil bei uns Distanzunterricht verpflichtend per VK nach Stundenplan durchgeführt werden muss, das hat die SL so festgelegt. Ich finde es gut, störe mich aber auch daran, ständig mit Snoopy und Co zu sprechen.

    Vielen Dank noch einmal für eure Hinweise. Laut individueller Risikoeinschätzung hat mein Arzt ein Attest erstellt, was mich von der Präsenzpflicht entbindet.

    Anscheinend hält jede Lehrkraft ihre Videokonferenz anders ab, an unserer Schule gibt es auch nicht die Frage, ob wir VK anbieten, sie sind vorgeschrieben. Und genau wie du, gebe ich nach der Videokonferenz Rückmeldung zu den Aufgaben, welche mir über Teams zugeschickt werden. Bei mir jedenfalls ist es nicht so, dass nach der VK die Arbeit beendet ist (genausowenig wie in Präsenz).

    Genauso habe ich es bei meinen Kleinen gemacht. 20 Minuten erklärt, dann Einzelarbeit ohne VK und ich habe korrigiert und dann haben wir uns zu einem festen Termin wieder getroffen (bei BBB sind es ja nur 2 Klicks, teilnehmen und Mikrofontest, anmelden geht also sehr schnell).


    Bei meiner Kursstufe handhabe ich es oft anders herum. Wir treffen uns erst in einer VK am Ende der Doppelstunde, um Ergebnisse auszutauschen oder Fragen zu beantworten. (Manchmal organisiere ich auch Gruppenarbeiten, ich stehe zwar für Fragen bereit, korrigiere aber wieder andere Arbeiten. Sonst schaffe ich es nicht oder gibt es bei euch Mantik keine Aufgaben zu korrigieren?)

    Wir haben natürlich auch Aufgaben zum Korrigieren, aber es hat niemand etwas dagegen, wenn das die eigentliche Arbeitszeit übersteigt. Ich korrigiere vielleicht eine Schüler-Arbeit (Deutsch-Oberstufe) in 30 Minuten. In der Selbstarbeitsphase des Onlineunterrichts schaffe ich so maximal zwei Arbeiten des Klassensatzes ;) je nachdem, wie ausführlich die Zwischenfragen der aktuell online unterrichteten Klasse ausfallen. Das finde ich aber nicht unnormal, während des Präsenzunterrichts kann ich ja auch nicht korrigieren.

    Vielleicht solltest du Arzt und SL mal an ihre Verantwortung bzw. Fürsorgepflicht erinnern oder fragen, ob sie diese übernehmen und im Falle eines Falles weiterhin tragen wollen?

    Das finde ich eine gute Idee, aber wie könnte diese Fürsorge aussehen, wenn bei mir der schlimmste Fall einträte? Im Endeffekt schert sich darum keiner, es geht nur darum, dass man im Moment Leistung zeigt. Ich weiß, jede kränkliche Lehrkraft ist eine Belastung für die Schulleitung (ich habe da einen sehr guten Einblick), aber es gäbe bestimmt verschiedene individuelle Lösungen, durch die niemand Nachteile hätte.

    Es ist wirklich kräftezehrend für alle Beteiligten. Wir machen nicht die gesamte Zeit Frontalunterricht, sondern auch mal Einzel- und Gruppenarbeiten über Teams. Die SuS sind am Ende eines Schultages auch platt wie Flundern, da sie noch mehr gefordert sind als im Klassenraum (habe ich den Eindruck). Endgeräte haben zum Glück alle, bzw. konnten sie über die Schule leihen.

    Du musst doch nicht 6 Stunden Videounterricht machen. Meine sonstigen Vorbereitungen mache ich tatsächlich abends und nachts, wenn die Kinder im Bett sind. Ich habe in letzter Zeit sehr oft erst um 1 Uhr den Schreibtisch verlassen. Ist hart, mir aber deutlich lieber als wenn ich die Kinder in die Notbetreuung schicken würde.

    Ich z. B. habe 6 Stunden Videounterricht am Stück, Kolleginnen sogar 8, je nachdem, wie viele Stunden man (pro Tag) hat. Wir müssen jeden Unterricht nach Stundenplan über Teams-Konferenz halten.

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