Beiträge von Linneae

    Hallo, ich wurde gerade darauf hingewiesen, dass ein ärztliches BV aufgrund von "Stress/Psyche" Probleme bei der Verbeamtung machen kann. Jetzt mache ich mir natürlich Sorgen, dass ich mich und das Baby zwar in Sicherheit gebracht, aber meine lebenslange Verbeamtung aufs Spiel gesetzt habe. Hat jemand dazu Erfahrungswerte?


    Irgendwie wird es gerade nicht ruhiger. 😞

    Ich schließe mich meinen Vorrednern an. Ich könnte mir zwar vorstellen, dass der Amtsarzt/ die Amtsärztin kurz nachfragt, dann aber schnell über das (individuelle) BV weg geht - da begrenzt in Schwangerschaft.

    Bei einer Freundin hatten sie Mal wegen vieler Krankheitstage nachgefragt. Als sie Schwangerschaft erwähnte, war das Thema sofort vom Tisch.


    Mach dir keine Sorgen (ich weiß, leichter gesagt als getan)!! Dir alles Gute!


    Für dich und das Baby war es sicherlich die beste Entscheidung!!

    Bei mir hieß es auch (individuelles BV mit Tätigkeitsausschluss), dass sich die Personalabteilung bei mir sofort meldet (bis heute nichts gehört...)...

    Lass dich nicht verrückt machen, geredet wird viel!!

    Ich muss mich hier mal kurz auskotzen🤮


    Ich habe die Tage mit einem ehemaligen Kollegen an meiner ehemaligen Schule telefoniert, dort sind zwei Kolleginnen schwanger und aus dem Präsenzunterricht genommen worden.

    Kommentar eines Kollegen dort: "Jaja, jetzt werden sie alle schwanger weil man dann raus ist aus der Schule... Die drücken sich doch nur, als ob es irgendeine Gefahr für sie gibt!"

    Ich kann gar nicht so viel essen wie ich bei solchen Aussagen gerne kotzen würde...

    Das habe ich schon "befürchtet", dass das (hoffentlich "nur") manche so sehen und dann noch denken, dass Frauen jetzt schwanger werden, nur weil sie ja nicht arbeite wollen...

    Ohne Worte!! Er hat, glaub ich, die ganze Situation nicht verstanden und was es auch bedeutet, in dieser "unsicheren" Zeit schwanger zu sein... Für mich klingt das danach, dass er "seinen Frust" - leider nur an den Falschen - auslässt... Ich kann seinen Frust auch irgendwie verstehen; die jetzige Situation in den Schule ist sicherlich für die meisten nicht einfach, nur sind wir Schwangeren wirkliche die falschen Adressaten/ Sündenblöcke...

    höhere Rate von notwendigen Beatmungen

    In Deutschland konnte man das bisher noch nicht klar beobachten, deshalb zählen wir Schwangere laut RKI nicht zur Risikogruppe, sondern "nur" als besonders schützenswert (Bundesministerium für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben).


    In USA, Großbritannien und der Schweiz hat man aber vielfach höhere Hospitalisierungsraten von Schwangeren erfasst, z.T. auch höhere Beatmungsraten (definitiv USA; ich müsste in die anderen Studien nochmal schauen, um hier sicher was sagen zu können).


    Aber selbst - angenommen - bei gleichgroßer Gefahr wie Gleichaltrige ist das doch bei Schwangeren was anderes: Hier zählen Zwei , den Stress einer Infektion für Schwangere, die Gefahr von hohem Fieber, die mögliche Gefahr der Übertragung im Mutterleib (mit eventuellen nicht auszuschließen Langzeitfolgen!?), die Gefahr der Thrombenbildung (die ja auch in der Plazentaversorgung in den USA schon nachgewiesen wurden), die Beatmung von Schwangeren ist viel kritischer, fehlende Medikamente, wie du ja auch schreibst... Unsichere Datenlage, die einfach keine klare Bewertung der Lage erlaubt (wie auch das RKI schreibt); wieso den gleichen Fehler machen, wie bei der Schweinegrippe, wo sich erst viel später herauskristallisierte, wie hoch das Risiko für Schwangere ist...


    Das sollte doch alles reichen...

    Das "musste" ich einfach nochmal loswerden, weil mich die Sache zutiefst sauer und traurig macht...

    Ich finde, dass man jetzt merkt, wie wenig die Sicherheit, Gesundheit und das Leben von Einzelpersonen den Politikern, insbesondere im Schulministerium, zählt. Es geht einzig noch darum, Präsenzunterricht für möglichst viele Schüler zu garantieren und dabei die Zahl der Infektionen möglichst gering zu halten. Infektionen einzelner sind dabei einkalkuliert (Gebauer: Wir können Menschen nicht davor schützen, an Covid-19 zu erkranken). In dieser schutzlosen Situation aber auch noch Schwangere zurück in die Schulgebäude zu schicken und zu behaupten, es gäbe ja ausreichende Schutzmaßnahmen und dann auch noch neuere Forschungsergebnisse zum höheren Risiko von Schwangeren (höhere Rate von notwendigen Beatmungen, fehlende Möglichkeit, Medikamente zu geben...) einfach zu ignorieren finde ich schon zynisch. Das ist das absolute Gegenteil von Fürsorgepflicht, die der Dienstherr ja für jeden seiner Angestellten und Beamten walten lassen sollte und für die Schwangeren eigentlich ganz besonders

    So ist auch mein Eindruck: oberste Priorität - gefühlt mit allen Mitteln - ist die Sicherung des Präsenzunterrichts. Keine Frage dieser ist für die Kinder super wichtig (die Frage ist aber, ob man ihn nicht hätte sicherer gestalten können, sogar die Leopoldina hat das jetzige Modell nicht vorgeschlagen). Wie wichtig der Präsenzunterricht ist und wie LehrerInnen "nur" funktionierende MitarbeiterInnen im System sein sollen: Sieht man nicht nur an uns Schwangeren, sondern auch, dass Schleswig-Holstein nur 10% der Atteste akzeptiert und sich damit über medizinische Erkenntnisse stellt...

    Aber auch Kinder mit Vorerkrankungen, und deren Familien setzt man "unter Druck".

    Soziales Miteinander ja, Lernen ja, ... aber ich befürchte, dass der Preis, den wir alle dafür zahlen könnten, zu hoch sein könnte und dass dieser zutiefst unsozial ist...

    Derzeit haben wir etwa 10 aktive Fälle pro 100.000 Einwohner, d.h. eine/ einer von 10.000. Das klingt jetzt erstmal nicht viel, ABER:

    (1) Bei einer Schulgröße von 1.000 SuS wäre - statistisch gesehen - in jeder 10. Schule immer (da es ja Neuinfektionen gibt) ein Covid19-Fall.

    (2) Bei den Hygienekonzepten in der Schule können Infektionen nicht ausgeschlossen werden. Es ist nicht so unwahrscheinlich, dass sich dort LehrerInnen oder SuS anstecken (weil Mindestabstand aufgehoben). Lediglich die Infektionskette macht man durch das Kohortensystem kleiner. Hier ist Frau Gebauer überraschend ehrlich...

    (2) Wir schauen mit den Infektionszahlen in die Vergangenheit. Sie könnten auch wieder fast exponentiell ansteigen (und wir "sehen" das erst etwas später...)

    (3) Die Argumente, warum Schwangere zu schützen sind, wurden hier ja schon öfters genannt. Das steht für mich voller außer Frage.


    Ich kann die Politik nicht wirklich verstehen. Wieso belässt man es nicht bei halbierten Klassen, die 2-3 Mal die Woche kommen und baut das Digitale aus? Ich stelle mir eine erneute Schulschließung viel schlimmer für Alle vor, als jetzt ein Konzept zu fahren, dass eventuell durch die ganze Pandemie führen könnte...

    Ich bin bei allem so bei dir!!


    Pass gut auf dich auf Kreidestift

    Manchmal muss man "selber" die Entscheidung und Verantwortung für sich treffen; ich hoffe, du findest für dich einen guten, gangbaren Weg...

    Ich kann dir nur von mir berichten, beide Wege fühlen sich "nicht gut" an, aber einer kristallisiert sich mit der Zeit heraus und wirkt "besser" (das war bei mir dann über das Attest)...


    Gönn dir etwas Ruhe am Wochenende und ich bin mir sicher, dass du bald "deinen Weg" findest und dich damit wohlfühlen kannst. Das wünsche ich dir von Herzen!

    Naja, ein absolutes BV braucht man ja auch nicht. Ich bin froh, dass ich noch 2 Monate Home Schoolen darf :)

    Ausschluss vom Präsenzdienst fände ich am sinnvollsten. Gefahr ist gebannt und die Kollegen, die wieder voll in der Schule stehen kämen ja eh kaum dazu.

    Ich habe jetzt auch ein BV bezogen auf Präsenzunterricht erwirken können und kann einen Kurs sogar online machen ;)

    Ich war gestern beim Arzt und die Schwangerschaft ist jetzt offiziell. Er hat mir sofort ein totales Beschäftigungsverbot ausgestellt, ich habe nichtmal danach gefragt.


    Ich bin auch sehr froh darüber:

    Heute kam raus, dass ein Schüler meiner Schule, der gestern und heute im Unterricht war, positiv getestet wurde, war wohl einer der 900 positiven nicht weitergeleiteten Fälle aus Bayern. Die Eltern hielten es, trotz Urlaub in Risikoregion und noch nicht mitgeteiltem Testergebnis, nicht für nötig, das Kind in Quarantäne zuhause zu lassen.

    In der Schule passiert auch nichts, da ja alle im Klassenraum Masken getragen haben, also laut Gesundheitsamt keine Ansteckungsgefahr bestand.

    Das freut mich total für dich!


    Es ist echt unglaublich, wie unterschiedlich Ärzte darüber denken. Und daraufhin ihre Entscheidung fällen (über ganz ähnliche "Fälle")...


    Wird echt Mal Zeit, dass die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie aus dem Quark kommt und sinnvolle Empfehlungen ausspricht!! Mich macht das echt so wütend, dass man auf "gutdünken" der Behörde oder des Arztes (die meisten sind ja super!!) angewiesen ist...

    Oder halt die Schulleitung agiert sehr verständnisvoll...


    Finde aber, da müsste es viel mehr Offizielles geben. Kann ja nicht sein, dass bei "gleicher Ausgangslage" einige voll im Präsenzunterricht stehen und andere ein absolutes BV haben...

    Da hast du völlig Recht Palim. Schulleitung zu sein war wohl noch nie so schwer... Da spielen so viele, vermutlich auch sich zutiefst widersprechende Punkte mit rein...


    In Berlin können sich Schwangere regulär ab dem 5. Monat in den Innendienst versetzen lassen; in Hamburg gibt es jetzt zurzeiten von Corona für alle Schwangere - zumindest auf dem Papier - auch diese Option (Stelle in der Behörde), sofern dies die SL so meldet (wir Schwangere entscheiden das nicht).

    Zu einem ähnlichen Schluss bin ich auch gekommen und das macht mich 🤬. Ich schätze meine SL sehr, möchte ich anmerken. Aber ich bin sehr enttäuscht darüber, gezwungen worden zu sein mich/uns selber zu schützen.


    Für mich war es jetzt eine nervenaufreibende Woche, das braucht man in einer Schwangerschaft nicht unbedingt.

    Du sprichst mir so aus der Seele!! Unterschreibe ich 1:1 auch so...


    Ich werde es jetzt auch über ein Attest angehen (meine Entscheidung steht fest. Ich kann mich nicht guten Gewissens in den Präsenzunterricht begeben und mir geht es seit Tagen wirklich schlecht (man möge mich psychisch labil/ schwach halten., Selbst das ist mir mittlerweile völlig egal..); Und ich habe noch (!) die Hoffnung ein individuelles BV erwirken zu können, welches "nur" Präsenzunterricht ausschließt, sodass die Vorgaben des Bundesministeriums für Familie eindeutig einzuhalten sind (damit ich doch noch im Home Office oder an der Behörde arbeiten kann)... Viel Zuversicht habe ich nicht, ehrlich gesagt...

    Ich gehe erstmal über das Attest, da ich endlich Mal für mich/ uns etwas zur Ruhe kommen muss.

    Stimmt. Die Gefährdungsbeurteilung macht die SL. Allerdings wurde bei mir nur die "normale" gemacht, keine die Corona berücksichtigt. Der Amtsarzt hat nur die Impfungen kontrolliert.

    Aber warum spricht meine SL dann kein Beschäftigungsverbot aus und verweist mich quasi an den Arzt?

    Das frage ich mir hier auch...

    Ich bin zu der Hypothese gekommen, dass die SL "ungern" den "Ausfall" der Schwangeren Kollegin gegenüber der Behörde zugeben mag oder sich rechtfertigen mag (zumal das oberste Ziel seitens der Behörde ist - den Druck bekommen die Schulleitungen ab -: Sicherung des Präsenzunterrichts, mit allen Mitteln gefühlt, vermutlich "wütende Eltern" im Nacken, aber halt auch selbst verschuldet, verschlafen und so...). Da ist doch so ein Attest vom Arzt "schicker" bzw sie aus dem Schneider... Und ich glaube, sie kennen oft die Strukturen dahinter nicht, wer eigentlich wann und warum ein BV ausspricht...

    Warum fragt meine SL dann, ob auf der Gefährdungsbeurteilung vom Amtsarzt ein Beschäftigungsverbot draufsteht?

    Das kam ich dir nicht sagen. Vielleicht ist das bei euch auch anders (als in Hamburg). Bei uns macht der Amtsarzt/ die Amtsärztin keine Gefährdungsanalyse (das ist reine Sache des Arbeitgebers).

    Eine Kollegin von mir hat nun auch ihre Schwangerschaft verkündet und sie hat mir erzählt, dass sie mit dem Philologenverband gesprochen hat. Angeblich dürfen Schwangere nicht zum Präsenzunterricht durch die SL gezwungen werden, sondern könnten sich ja einfach(?) ein Attest beim Arzt holen, dass sie aus gesundheitlichen Gründen keinen Präsenzunterricht erteilen dürfen. Dass dies wohl nicht so leicht sein dürfte, wurde hier ja schon öfters diskutiert. In der Regel verweisen die Ärzte ja auf den Betriebsarzt oder nennen die veralteten Infos der Gesellschaft für Gynäkologie.

    Ich habe heute die Strukturen bzw deren Hierarchie Mal "recherchiert" (mithilfe des Personalrats):

    Also der arbeitsmedizinische Dienst (oder wie er in den Bundesländern heißen mag) gibt bei der Ausgestaltung der Beschäftigungsverhältnisses Empfehlungen ab, an die sich die Behörde aber nicht halten muss. Sie entscheidet ganz und allein! Somit entscheidet bei uns sozusagen nicht der Betriebsarzt/ Amtsarzt, daher kann er auch kein betriebliches Beschäftigungsverbot ausstellen (nur die Behörde selbst). Er berät uns nur und verweist uns dann an unseren Hausarzt/ unsere Hausärztin und/ oder Gyn...

    Somit haben wir keine (!!) unabhängige Instanz, nur als Empfehlung (außer sie ist im ersten Schritt bei der Beratung der Behörde erfolgreich);

    Beamtentun hat wohl nicht nur Vorteile...

    Seitens der SL ist der Optimismus, es überhaupt bis zu den Herbstferien ohne Schulschließung zu schaffen, ziemlich gering. Außerdem wurde die Aussage, dass wir Lehrer (Schüler und andere am Schulleben Beteiligte natürlich auch) „höchstgradig gefährdet“ sind, getroffen. So etwas macht ja schon im nicht-schwangeren Zustand nachdenklich.

    Aber das ist doch Mal ehrlich!!

    Ich kann überhaupt nicht verstehen, wie man Schule als sicher betrachten kann. Damit möchte ich gar nicht die Hygienekonzepte "ankreiden" (die holen oft das Beste raus, auch wenn in der Praxis durchaus andere Erfahrungen gemacht werden), aber bei einer Vollöffnung mit Aufhebung des Mindestabstands - zumindest in der Klasse bzw. den Kohorten (Jahrgangsgemeinschaften), dann schafft man damit "kleine" empidemiologische Einheiten und grenzt das Ganze ein. Das ist aber kein vollends Schutz vor Corona (wie leider oft behauptet)! Da muss man auch echt Mal ehrlich sein...

    Versteht mich nicht falsch, ich bin für eine Schulöffnung (aber so!?!?). In die Überlegung fließen ja noch weitere Kriterien ein wie Chancenungleichheit, soziales Miteinander, etc...

    Wurde in meiner Schule zumindest dem breiten Publikum nicht mitgeteilt. :)

    Ich glaube, das war/ ist auch nicht "vorgesehen".

    Die Schulleitungen erstellen nun ihre Gefährdungsanalysen (können sich beim AMD beraten lassen), ob sie die Kriterien wie immer Gewährleistung 1,5m Sicherheitsabstand einhalten können...

    Das ist der letzte Behördenbrief den ich zu dem Thema bekam. Und da steht jawohl dass sie erstmal keinen Präsenzunterricht machen. Während des Lock Downs stand da noch, dass bei Schwangeren die gleichen Regeln gelten. (Risikofaktoren/Atteste)

    Die Hinweise zur Erstellung der neuen bzw aktualisierten Gefährdungsanalyse gingen nur an die Schulleitungen (und über die SL oder den AMD an die Schwangeren); dazu gab es keinen offiziellen Brief an alle (zumindest habe ich das nicht bekommen, wie EducatedGuess schreibt, kamen die Hinweise letzte Woche Montag).

    Und bis zu dieser Erstellung/ Klärung sind/ waren Schwangere von Tätigkeiten in der Schule freigestellt.

    Interessehalber: was machen eigentlich Schwangere mit arbeitenden Männern oder schulpflichtigen Kindern?

    Das ist eine sehr berechtigte Frage.

    Ich denke, dass die meisten Schwangeren hier eine Risikoabwägung machen bzw was schwerer wiegen würde (auf Distanz gehen? Oder die Gefahr der Ansteckung?)... Ich schätze Mal, die meisten würden sich Pro Familie aussprechen (in Hamburg hat eine Journalistin von der Behörde eine Freistellung für ihre Kinder erwirkt, mir der Begründung, sie sorge seit Wochen und Monaten für Aufklärung und sichte Studien, sodass sie dies nicht verantworten könnte (Gefahr Kinder)...)


    Letztendlich wird das Risiko niemals Null sein; es kann nur möglichst reduziert werden...

    Im Schulalltag schätze ich - auch wenn der Kontakt in der Familie enger ist (bei Symptomen agiert man sicher anders) - dass das Risiko einer Ansteckung größer ist, da viel mehr Kontakte (30 bis 90 SuS pro Tag, ohne Weg zur Arbeit, Pausen, ...) doch höher einzuschätzen ist... (So würde ich es auslegen).

    Ich igel mich privat jetzt auch nicht ein oder schirme mich total ab, aber ich achte schon sehr auf Abstand, Hygiene, Maske, etc... Bis zu den Sommerferien war ich normal im Präsenunterricht und mir ging es "Recht gut" dabei, auch wenn ich in einige Situationen kam, bei denen SuS Abstände nicht wahrten oder sogar ich ausversehen (da ich in Situationen eingreifen musste)...)


    Die Firma meines Partners geht vorbildlich vor. Home Office bzw nur eine Person pro Büro (außerhalb des eigenen Platzes Maskenpflicht). In der Betriebshalle begrenzte Teilnehmerzahl, FFP2-Maskenpflicht. Das ist so vorbildlich aber sicherlich dir Ausnahme (und oftmals vielleicht auch nicht umsetzbar)...

    Danke Hoernchen. Ich habe die Quellen auch nochmal herausgesucht.


    Ganz ehrlich: Das ist aber Aufgabe der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und des RKI (ich bete ja immer noch für eine deutlichere Einschätzung und gebe es nicht auf); wer beschäftigt sich schon so tief mit dem Thema Schwangerschaft und Covid19? Das kann man niemanden zum Vorwurf machen, außer der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie, denen werfe ich wirklich vor, grob fahrlässig zu handeln, indem sie ihre Empfehlung - zumindest in denen sie die neuen Studien nennen - nicht überarbeiten...

    Hier die Quellen:


    Einschätzung des BAG Schwangere zur Risikogruppe (Schweiz):


    https://www.bag.admin.ch/bag/d…gefaehrdete-menschen.html


    Auch etwas erklärt nachzulesen in (warum die Schweiz letzte Woche ihre Empfehlung geändert hat) :

    https://www.nau.ch/news/schwei…als-risikogruppe-65756238


    In USA als Risikogruppe:

    https://www.rnd.de/gesundheit/…3CZ56M6ND4I6PWYXPQK4.html


    Bericht/ Studie aus USA über Thromben in Plazentaversorgung (und damit eine schlechtere Versorgung, die allerdings in den beobachteten Fällen nicht kritisch für das Baby im Mutterleib war):

    https://www.rtl.de/cms/neue-us…-plazenta-an-4548027.html


    Und erster wissenschaftlich eindeutiger Nachweis der Übertragung auf das Baby im Mutterleib aus Frankreich (perinatal):

    https://www.zdf.de/nachrichten…borene-infektion-102.html


    Die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie ist "steinalt" und nennt diese neue Studien nicht Mal. Ich bin mir sicher, dass die Beurteilung des Risikos strittig ist und vermutlich verschieden ausgelegt werden kann, dennoch finde ich es schade, dass die Gesellschaft ihre Daten nicht aktualisiert.

    Was sagt denn die Fachliteratur zur Gefährdung von Schwangeren?

    Mit rücksichtsvoll meine ich, dass kein Bundesland so doof sein wird, die unnötige Gefährdung einer Schwangeren in Kauf zu nehmen, deswegen wird man wegen jeder minimal existierenden Gefahr auch abgezogen. Wenn also reale Gefahr für irgendwas bestünde, hätte man Schwangere bereits ins Homeoffice geschickt. (Bei uns zwischen März und Juli so geschehen, weil keiner das Risiko einschätzen konnte und keines eingehen wollte. Jetzt ist die Einschätzung vermutlich eine andere).


    Natürlich ist es ein Unding, die Formulierung so zu erstellen, dass es wieder mal am jeweiligen Schulleiter hängen bleibt. Was ich aber meine, ist: mach dir keine Sorgen, es gibt bislang keine gesunde Schwangere mit schwerem Verlauf. Oder irre ich? Dann besorge dir nen anderen Gynäkologen. Wenn ich sicher wäre, gefährdet zu sein fände ich einen Weg ins Homeoffice.

    Die Studienlage ist nachwievor mau. Es gibt Studien aus den USA und der Schweiz, die eine vielfach höhere Hositspalisierungsrate (und USA auch Beatmungsrate) gegenüber Gleichaltrigen belegt. Eine weitere Studie aus den USA, konnte bei der Mehrheit der untersuchten Schwangeren Thromben in der Plazentaversorgung nachweisen und eine eingeschränkte Versorgung (die aber in diesen Fällen nicht zu Schäden geführt hat). Von USA, Großbritannien und Schweiz (letzteres frisch seit letzter Woche) weiß ich,dass sie Schwangere zur Risikogruppe zählen. Und natürlich gibt es auch in Deutschland Covid-19-Schwangere mit Komplikationen; die Frage war/ ist nur, ist das häufiger als bei anderen?

    Manche Ärzte geben auch zu Bedenken, dass Schwangere medikamentös nicht oder nur eingeschränkt behandelt werden können...


    Die Datenlage zu vor den Sommerferien hat sich nicht geändert, eher sind Hinweise "aufgeploppt", dass ein Risiko bestehen könnte. Laut RKI ist eine sichere Abschätzung/ Beurteilung derzeit nicht gegeben.


    Man müsste ja denken, wenn man den von mir zuletzt geschriebenen Satz vom RKI liest, müsste man allein deswegen Schwangere prophylaktisch schützen (und entsprechend so dienstlich einsetzen, dass das gewährt wird)... Warum die Bundesländer jetzt z.T. anders handeln? Ich denke, es hat weniger mit einer guten Gefährdungsanalyse zu tun, sondern mehr mir einer politischen Entscheidung zur Sicherung des Präsenzunterrichts...


    Vielleicht stellt sich am Ende auch wahrlich raus, dass das Risiko sehr gering ist, aber ich frage mich, ob es diese potentielle Möglichkeit rechtfertigt, Schwangere in dieser unsicheren Lage verpflichtet in den Präsenzunterricht einzusetzen und damit zusätzlich zu belasten? Zumindest sehe ich das so, aber ich bin ja auch befangen ;)

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