Beiträge von MeisterLaempel1988

    Klar, Wipäd / Berufspädagogik ist hier eine Ausnahme.

    - Weil im Master, so stelle ich es mir jedenfalls vor, Vorlesungen und Seminare tendenziell anspruchsvoller sind als im Bachelor. Es macht aber auch im Fach Sinn, anspruchsvolle Seminare zu belegen.

    Vom Stoffniveau her trifft das zu. Der Master ist anspruchsvoller, von den Fachinhalten her, aber auch, weil empirisches Arbeiten stärker in den Fokus rückt. Im Bachelor habe ich z. B. eine reine Theoriearbeit geschrieben, im Master wurde man fast schon zu SPSS und co. gezwungen...

    Interessanterweise zählt dann bei einem affinen Fach / Zweitfach überhaupt nicht, ob man dieses auf Bachelor- oder Masterniveau studiert hat. Ich habe immer nur reine Vorgaben nach LP gefunden. Waren 80% der Zweitfach-Inhalte im Bachelor, hat man das Zweitfach quasi nur "angerissen", niemals in die Tiefe studiert. Aber die Verteilung der Inhalte auf Bachelor- Masterniveau ist sicherlich eine Frage, die man im Blick behalten sollte.

    Motivationstechnisch macht es sicherlich Sinn, auch bereits im Bachelor lehramtsbezogene Inhalte (Pädagogik, Didaktik etc.) einzubringen, insbesondere auch schulische Praktika zu absolvieren.

    Ich rate heute trotzdem vom klassischen Lehramtsstudium ab und empfehle einen fachlichen Bachelor. Der Master für ein Lehramt lässt sich meist problemlos draufsetzen. So hat man nach dem Bachelor wirklich schon "etwas in der Hand".

    Es besteht in meinen Fächern meines Wissens zumindest kein erhöhter Bedarf. Der Weg mit Sek. II-Ausbildung in die Primarstufe oder Sek. I ist mir bekannt. Deshalb denke ich mir: Wieso sollte es nicht auch andersherum gehen?

    Ein erneuter Vorbereitungsdienst mit deutlichem Gehaltsausfall, Unsicherheit auf erneute Einstellung usw. macht in meinem Fall natürlich keinen Sinn.

    Hierzu müsste ich doch erst meinen aktuellen Status als Beamter aufgeben.

    Hallo zusammen,

    ich habe mich zufällig mit der Reform der Studiengänge befasst, die ja nun fast vollständig vom alten Staatsexamen auf Bachelor/Master umgestellt sind.

    Selbst habe ich in beiden Systemen studiert und entsprechende Abschlüsse erworben, teils berufsbegleitend, daher kann ich ganz gut vergleichen.

    Ich frage mich, wieso führt man nicht einfach einen grundständigen, rein fachbezogenen Bachelor ein, der dann später, im Master, durch Pädagogik + Didaktik + evtl.

    ein Zweitfach ergänzt wird. So hätten viele einen vollwertigen Abschluss, mit dem man tatsächlich auch etwas anfangen kann (je nach Fach, natürlich!).

    Die meisten Modelle sehen jedoch vor, dass bereits im Bachelor Pädagogik + Didaktik gelehrt wird und somit der fachliche Teil auf Bachelor/Master aufgeteilt wird.

    Dadurch schrumpft der fachliche Anteil im Bachelor teils erheblich, sodass man nicht mehr mit B. Sc. / B. A. Absolventen konkurrieren kann nach 6 Semestern Studium.

    So erwerben dann viele Absolventen z. B. einen B. Ed., der auf dem Arbeitsmarkt jedoch keine große Relevanz besitzt und eher als "abgebrochene Lehrerausbildung" gilt. Ich kenne niemanden, der damit einen ordentlichen Job gefunden hätte.

    Mit einem vollwertigen B. Sc. / B. A. hat man durchaus auch außerhalb der Schule ganz gute Karten, was etliche Absolventen von den FHs beweisen (dort ist die Quote der Übergänge in den Master viel geringer als auf den Unis).

    Wieso wurde das Bachelor-/Master-System nicht entsprechend eingeführt? Gerade hier sehe ich die Chancen dieses (sehr verschulten) Systems.

    Generell verdienen Lehrer meines Erachtens angemessen bzw. teils relativ gut. Als reich würde ich mich (mit A13) niemals bezeichnen. Wer sich z. B. mit Immobilien befasst, sieht schnell, wer reich ist und wer einfach zur (gehobenen) Mittelschicht gehört. Es gibt unzähliche Bereiche in der freien Wirtschaft, da werden ganz andere Gehälter bezahlt - natürlich dann aber ohne die Sicherheit, die z. B. eine Verbeamtung mit sich bringt. V. a. muss man die lange Ausbildung mit mittlerweile 5 Jahre Studium + Ref. sehen (betrifft doch nun alle Lehrämter, oder?). Unattraktiv werden dadurch v. a. Studiengänge im Bereich Grundschule, die später in A12 führen. Das steht nicht in Relation und wir den Mangel hier weiter vorantreiben. Auch im Bereich Erzieher stimmt die Wertschätzung für die Arbeit im Übrigen schon lange nicht mehr.

    Sorry, es betrifft BaWü. Ja, ein Laufbahnwechsel von A12 auf A13 konnte bei uns die letzten Jahre absolviert werden.

    Ein vergleichbares Modell für den Aufstieg in die Sek. II (Gymnasium / berufliche Schulen) kenne ich bei uns nicht. Vermutlich, weil die Sek. I-Ausbildung an der PH erfolgt. Wobei, auch im beruflichen Bereich gibt es mittlerweile viele Kombinationsstudiengänge Master FH / PH, die in den höheren Dienst führen. Ach ja, mein Master baut natürlich auf einen Uni-Bachelor auf. Den habe ich vergessen.

    Hallo zusammen,

    ich bin seit mehreren Jahren fertig ausgebildeter Lehrer in der Sek. I (damals noch 1. und 2. Staatsexamen).

    Da ich in einer Uni-Stadt wohne, habe ich nebenberuflich noch einen 2-Fach-Master Berufspädagogik absolviert, sodass ich aus fachlicher Sicht auch für die Sek. II qualifiziert wäre. Habe es v. a. gemacht, um mich fachlich besser auszustellen bzw. auch aus Interesse am Fach. Das würde mich sehr reizen. Nun fehlt aber das Ref. fürs höhere Lehramt.


    Ich bin bereits einige Jahre berufstätig, längst verbeamtet auf Lebenszeit und habe demnach die komplette Ausbildung fürs reguläre Sek-1-Lehramt durchlaufen.

    Wäre ein Wechsel in die Sek. II mit einem erneuten bzw. kompletten Vorbereitungsdienst verbunden?

    Niemand an zuständiger Stelle kann mir eine genaue Auskunft geben. Solche Fälle gibt es kaum, so sagte man mir.

    Hat jemand einen ähnlichen Weg gemacht? Wenn ich höre, dass Quereinsteiger in bestimmten Bereichen / Mangelfächern sogar ohne Ref. eingestellt werden und parallel zur Berufstätigkeit irgendwelche Pädagogik-Aufbaukurse besuchen, dann kann ich irgendwie nicht glauben, dass ich nochmals den kompletten Vorbereitungsdienst durchlaufen müsste. Schließlich habe ich im Bereich Sek. I ja eine "Extraportion" Didaktik und Pädagogik mitbekommen. :) Fachlich tangiert der Master 2 Fächer, die ich aktuell bereits in der Sek. I unterrichte.

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