Dann scheint deine Bubble aber bei weitem nicht dem akademischen Durchschnitt zu entsprechen, wie wir hier ja schon durch Statistiken belegt, gesehen haben.
In deiner Darstellung bekommt man den Eindruck, dass Lehrer die Doofen sind und außerhalb der Schule Milch und Honig fließen. Sorry, aber das ist absoluter Quatsch. Die Unternehmen haben nichts zu verschenken und zahlen nicht ohne Grund solche Gehälter. Vielleicht sind diese Personen auch einfach deutlich leistungsfähiger (Leistung = Arbeit / Zeit) als der Durchschnittslehrer. Es gibt ja auch viele Studien dazu, welche Personen überhaupt anfangen Lehramt zu studieren, aber das hört man halt nicht so gern...
Ich kann dir nur das sagen was ich auch immer den Personen sage die rumnölen, dass Lehrer zu viel verdienen: Intelligenz zeigt sich eben bei der Berufswahl!
Will dich gar nicht persönlich angreifen, da du ja auch zufrieden wirkst, allerdings kenn ich genau diese Diskussionen aus dem Lehrerzimmer und deine Argumente kommen immer ausschließlich von KuKs, die "irgendwas Schöngeistiges" unterrichten. Von Seiteneinsteigern (davon haben wir viele) hab ich sowas noch nie gehört, die wissen nämlich, was sie haben. Und das sind zu 90% promovierte Naturwissenschaftler aus der freien Wirtschaft.
Den Seiteneinstieg hab ich keine Sekunde bereut: Durch effiziente Unterrichtsplanung bin ich mittlerweile unter Berücksichtigung der Ferien bei durchschnittlich <30h/Woche angekommen. Rechnet man dann unsere "Perks" wie günstige PKV, Familienzuschläge und so Kleinigkeiten wie Pensionansprüche (Gegenwert mehrere 100€ pro Monat) bin ich mir sicher, dass mein Stundenlohn nicht viel schlechter ist als der meiner ehemaligen Kommilitonen, die durchaus auch mal um 10 Uhr ein "Chillerbild" schicken.
Wie gesagt, Wissenschaftler (i.e. meine Freundin) haben es mitunter mit Sicherheit nicht leicht. Die Quereinsteiger an meiner alten Gesamtschule haben (Es waren insgesamt 17 an der Zahl.) bis auf 2 alle nach 2-3 Monaten das Handtuch geworfen und sind zurück in die freie Wirtschaft, weil der Lehrerjob so gar nicht das war, was ihnen erzählt worden war. 
Ich fühle mich null angegriffen. Tatsächlich würde ich es mir heutzutage vielleicht nochmal anders überlegen, in den letzten 10 Jahren gab es schlichtweg viele Entwicklungen an den Schulen, die ich null unterstütze und die mich, wenn ich da zum Studienbeginn hätte voraussehen können, vielleicht vond em Beruf abgebracht hätten.
Ich bin dennoch tatsächlich insgesamt zufrieden (bis auf kleinere Dinge, die mich per se nerven, wie zum Beispiel, dass mein Kollege mit zwei korrekturfreien Nebenfächern das Gleiche verdient wie ich ..meine Fächerwahl bereue ich dahingehend leider schon, aber nunja, das steht auf einem anderen Stern, mangelnde monetäre Anerkennung usw.).
Trotzdem denke ich, dass Lehrer nicht übermäßig gut bezahlt werden, es sei denn, sie machen ihren Job nicht richtig (und kriegen dennoch weiter das gleiche Geld) und genau da liegt doch der Hund begraben: Faule Lehrer, die unvorbereiteten 0815-Kackunterricht machen und generell nichts leisten, bekommen genau das gleiche Geld, wie jemand, der sich anstrengt. Kein monetäres Belohnungssystem bedeutet für viele potentielle Interssenten auch weniger Anerkennung von Leistung und weniger Motivation. Ich kann jeden verstehen, der fehlende 100%ige Sicherheit in Kauf nimmt und dafür finanzielle Anreize, sonstige Annehmlichkeiten, mehr Flexibilität und vor allem auch die spürbare (Beförderungen, Gehaltsverhandlungen etc.) Anerkennung bevorzugt. Ein Lehrer, der einen ordentlichen Job macht, wird gut bezahlt, aber neidschürend super bezahlt wird er nicht.
Was Schöngeister betrifft: Meine Schwägerin hat tatsächlich Romanistik und Musik studiert. Sie arbeitet für zwei Rundfunkanstalten und verdient deutlich mehr Kohle als ich, hat aber auch beschissenere Arbeitszeiten. Sie würde mit Musik derzeit an diversen Schulen mit Kusshand genommen (Die Schulen hier suchen verzweifelt...) und ist auch immer ganz vorn beim "Lehrerbashing" dabei, aber auf meinen Hinweis, sie könne ruckzuck inklusive Verbeamtung alles haben, schön ans Gym, wird sie dann doch recht kleinlaut und das Thema wird schnell beendet. Will sie nämlich gar nicht. Ist halt nur so schön einfach in die Klischeekiste zu greifen.
Was die PKV betrifft: Das ist nett, jo. Allerdings finde ich es nicht toll, dass ich teilweise monatelang mit der Beihilfe kämpfen muss, während mein gesetzlich versicherter Freund für das gleiche (Kontaktlinsen und andere Dinge) sein Geld längst hat. Auch die Bevorzugung von Privatpatienten hat sich teilweise deutlich gewandelt, die Zeiten, wo man anrief und direkt auf der Matte stehen durfte, sind mittlerweile hier im Umkreis auch vorbei. Ist aber okay so.
Pension, absolut richtig, aber das ist für mich Teil des Sicherheitspakets der Verbeamtung, welches, wie wir alle wissen, mit einer nicht gerade zu vernachlässigenden Einschränkung unserer Rechte und Möglichkeiten eingeht (Demonstrieren, Umzug, Beeinflussung von Gehalt und Arbeitszeiten usw. usw.). Wer gezwungenenermaßen zeitlebends mehr oder weniger das Gleiche verdient, angeleint wird und kaum Möglichkeiten hat, den Job zu wechseln und nur minimale Gehaltsteigerungen erfährt, muss dann halt anders entlastet werden.