Beiträge von Schokozwerg

    Hallo zusammen,


    ich möchte einmal meinen derzeitigen Eindruck der Fehlzeiten unserer SuS im Fachabitur Oberstufe (BK) schildern. Die Fehlzeiten sind absurd hoch. In meiner eigenen Klasse gibt es genau eine Person, die unter 50 Fehlstunden hat plus zwei weitere, die lange Krankenhausaufenthalte hatten. Alle anderen entschuldigen sich selbst und zwar für jeden Pups.


    Von 22 SuS in meiner Klasse haben 8 mehr als 230 Fehlstunden, weitere 7 liegen bei weit über 100 Fehlstunden, der Rest dümpelt zwischen 50 und 100 Fehlstunden herum. In den anderen Klassen sieht es ähnlich aus.


    Mittlerweile ist es ein Running Gag, dass in der 7./8. Stunde meistens nur noch etwas die Hälfte der SuS anwesend sind, so lange kann man halt nicht durchhalten. Wer freitags in der 7./8. unterrichtet, hat definitiv eine ruhige Stunde.


    "Ich hatte Kopfweh/meine Tage/sonstige Kinkerlitzchen." sind meistens die Begründung, die Noten sehen dementsprechend aus.


    "Ich habe das alles nicht richtig verstanden

    "Sie waren mehr als die Hälfte der Zeit nicht anwesend."

    "Ja, aber..."


    Ich finde es absurd frustrierend mittlerweile, denn obwohl ich alles, wirklich alles auf einer Lernplattform parallel führe (Für jede Unterrichtseinheit alle Aufgaben, Arbeitsblätter, Lösungen, Hilfsmittel etc.) bremsen die extremen Fehlquoten einfach viel aus.


    Hinzu kommt das Nachschreibdesaster: Jeden Samstag ab erster Klausur in einer Klausurphase werden die Klausuren nachgeschrieben. Jedes Mal muss ich


    1. Theoretisch eine neue Klausur stellen inkl..EWH

    2. hoffen, dass ich für den nächsten Termin einen Platz ergattern kann ("nur" 100 Plätze pro Samstag) und

    3. hoffen, dass die Nachschreiber nicht noch andere Klausuren nachschreiben müssen.

    4. hoffen, dass die zum Nachschreibtermin auftauchen und ich nicht noch eine dritte Deutschklausur stellen muss.

    5. akzeptieren, dass ich selbst bei unentschuldigtem Fehlen keine 6 geben darf.


    Es ist echt lächerlich ätzend mittlerweile. Ich muss morgen die Noten eintragen und gestern hatte ich 17 Nachschreiber aus drei Kursen. Geht nicht nur mir so, ist oft der Fall.


    Ich habe in meiner Oberstufenzeit nicht einmal während einer Klausur gefehlt. Ich hatte nicht eine unentschuldigte Fehlstunden und habe generell sehr wenig gefehlt. Bis auf einen einzigen, der sein Abi letztendlich nicht geschafft hat, waren bei uns 5-10 Fehlstunden das absolute Maximum, erst Recht kurz vorm Abi.


    Eine Schülerin meiner Klasse fehlt immer zwei Tage, kommt am dritten Tag im Laufe des Tages für 2 Stunden, meldet sich krank...rinse and repeat. Vermeidet so, ein Attest mitbringen zu müssen. Auf Nachfrage wegen Attestpflicht kam die Antwort, dass man wenig tun kann.


    Gruppenarbeiten, die über die Doppelstunde hinausgehen, sind fast unmöglich, da bis auf wenige Leute fast nie die gleiche Konstellation vor Ort ist.


    Ist das normal am BK? Wie geht eure Schule vor? Mein Eindruck ist, dass es mit jedem Jahrgang (bin jetzt bald 4 Jahre am BK) schlimmer wird und die Messlatte für "Ich melde mich krank." ins Bodenlose gesunken ist.


    LG!

    Irgendwie. Nachmittags, in der Schule, am Wochenende. Wann sonst? Ich achte stärker auf mich und ziehe mich in Freistunden auch mal in mein Büro zurück, damit ich wahlweise abschalten kann oder arbeiten kann.
    Ich kenne diesen Alltag nur zu gut - meine Frau ist auch Lehrerin und hat zwei Korrekturfächer... Und unser Mini hat bis vor kurzem auch nicht wesentiich früher als Dein Kind geschlafen. Das hat keinen Spaß gemacht. Aber es wird besser.

    Ich hatte irgendwie gehofft, du hättest den ultimativen Geheimtipp :D Aber ja, ich hoffe es wird besser, sobald mein Mann von seiner Schule wegkommt und ich vielleicht die Möglichkeit habe, weniger Deutsch in Korrekturkursen zu unterrichten. :D

    Was macht dein Mann?

    Der macht seinen Anteil genauso wie ich. Kommt aber meistens wegen der A45 später von der Schule heim. In einem Haushalt fällt halt so Einiges an, da sind die drei Stündchen bis zum Abendessen sehr schnell um. Hinzu kommen Besuch, Familie, Kinderhobby, Termine und diverse andere Dinge. PLus, wie ich schon sagte: Wenn alle daheim sind (ist natürlich halt einfach mein Problem) fällt es mir sehr schwer mich wirklich zu fokussieren, wenn ich ständig alles mitbekomme. Unser Arbeitszimmer ist leider nicht schalldicht.

    Ich habe vier von fünf Tagen zur ersten Stunde, das heißt für mich um 5.30 Uhr aufstehen - wenn meine Jungs aus welchen Gründen auch immer nicht rechtzeitig im Bett sind, setze ich mich da abends nicht mehr an die Korrekturen. Irgendwann muss man ja auch mal schlafen.

    Ehrliche Frage: Wie schaffst du das Abreitspenum dann, gerade in den Hochphasen wie jetzt? Beide Fächer zusammen sitze ich auf mehr als 110 Klausuren, jede Runde. Wenn ich aus der Schule komme (durchschnittlich 15 Uhr, aber nicht immer zur ersten) hatte ich meistens wenig bis keine Pause. Der Kurze wird abgeholt, dann steht Haushalt, Familie etc. pp. an und dann ist eh schonwieder Abend. Vor 21 Uhr schläft er nicht, egal was wir versuchen (dann steht er halt alle 10 Minuten nochmal auf und erklärt, dass er nicht müde sei, er ist leider genauso eine Eule wie wir, morgens kommt er nciht ausm Bett).

    Ich fände ein richtiges Büro glorreich. Ich hätte absolut nichts dagegen einzuwenden, meine Arbeitszeit in der Schule zu verbingen, nach Hause zu kommen und dann meine Ruhe vom Job zu haben.


    Tatsächlich haben wir nichtmal die Möglichkeit, einen festen Sitzplatz in der Schule zu haben, geschweige denn ein Fach (abgesehen von unseren Postfächern, wo aber mehr als zwei liegende Bücher nicht reinpassen und die nicht abschließbar sind). Dementsprechend vollgestopft und chaotisch sieht es im LZ auch aus, alles liegt überall herum, auf den Tischen stapelt sich extrem viel Ramsch etc. Ich habe da genau NICHTS herumliegen, aber sehr viele Kollegen nutzen die vier Tischgruppen als Ablageflächen.


    Für mich wäre ein Büro/richtiger Arbeitsplatz vor Ort eine große Erleichterung. Jeder Mensch, den ich kenne,d er im Homeoffice arbeitet, weiß, dass nachmittags, sobald die Family daheim ist, die Konzentration nachlässt und man alle Nase lang angesprochen wird bzw. abgelenkt wird. Ich gebe auch offen zu: DIe Versuchung, mich von furchtbaren Deutschklausuren mit einem Eis abzulenken, ist groß, und wenn mein Kurzer und warum auch immer brüllt, bin ich sofort raus. Das bedeutet für mich: Ich arbeite erst dann wieder effizient, wenn ich wirklich Ruhe habe, sprich: Kiddo und Ehemann sind außer Haus (gleichbedeutend mit: ich kann nicht jeden Pups hören) oder ich arbeite abends ab 21 Uhr, wenn Kiddo im Bett ist. Meistens ist es Letzteres, und es nervt mich mit jedem Klausurstapel etwas mehr.

    Zu 1) Nein, die Bezahlung ist derzeit eine der wenigen Punkte, die ich als wirklich positiv wahrnehme. Für deutlich weniger würde ich etwas anderes machen, wo ich mehr Möglichkeiten hätte, mich zu verwirklichen.


    Zu 2) Nö, ich würde nicht weiterarbeiten bzw. stark reduzieren/ins Angestelltenverhältnis wechseln. Ich habe viele Interessen, die aufgrund des Zeitaufwands/blöder Regeln für meinen Job mit meinen Fächern immer hinten an stehen müssen und würde defintiv gut ohne das Lehrerdasein auskommen. Endlich hätte ich die Möglichkeit, Projekte in Angriff zu nehmen, die meine Familie und mich wirklich nach vorne bringen würden.


    Mein Job ist okay, aber ich brenne dafür nicht mehr und es ist definitiv nicht mehr meine Berufung (war es mal). Dafür passiert viel zu viel offensichtlicher Unsinn im Schulsystem, den ich nur sehr widerstrebend unterstütze/einhalte.


    PS: Meine Laune ist im Keller, ich korrigiere gerade wieder 69 Deutscharbeiten, je 30-45 Minuten. Fachabitur. Die meisten SuS dieser Klassen könnten nicht einmal ein Pixibuch angemessen zusammenfassen. Diesen (einfachen) Kommentar haben 80% inhaltlich nichtmal im Ansatz verstanden. Gleiches Bild bei meinen Kollegen (wir haben 9 Fachabiklassen).

    Diese Kausalität würde ich so nicht aufstellen.


    Der Unterschied liegt in der Regel darin, dass Immobilienbesitzer durch die Raten und Einmalzahlung "gezwungen" sind zu sparen. Viele Mieter geben ihr komplettes Geld aus, ohne zu sparen. Ein Mieter, der sinnvoll den Überschuss anlegt, kann durchaus mit mehr Vermögen in Rente gehen, wenn er denn konsequent spart.


    (Eigentlich wollte ich doch nichts mehr dazu sagen.)

    Da hat aber jemand den Kommer verschlungen. ;)


    Wir sind Immobilienbesitzer, knappe 2800 qm Grundstück, angrenzend an ein Landschaftsschutzgebiet und trotzdem in 5 Minuten mit Radel im Stadtkern, superschöne Lage am direkten Waldrand, nur tolle Nachbarn um uns herum und 0,5% Finanzierung. Das Haus ist klein (ca. 135 qm) und sollte unser Kind (oder ein Nachbarkind) in 20-30 Jahren Bedarf anmelden, ziehen wir aus. Beste Entscheidung, die wir je getroffen haben, wir können endlich leben/umbauen/uns verhalten, wie wir wollen, ohne nörgelnde ("Das Baby schreit.") oder störende (Trampel-) Nachbarn. Unser Kind (4) und die Nachbarkids (5 - 11) können in allen Gärten und auf der Straße spielen und alle haben ein Auge drauf. Die Kids können sich frei bewegen, Fahrradfahren wie die Bekloppten, auf Bäume klettern usw. Wir Erwachsene genießen es, dass wir alle ein gutes Verhältnis haben und wir uns dennoch zurückziehen können wo uns NIEMAND mehr nervt, wir NICHTS mehr hören müssen ("Du geiler Hengst." - kein Witz) und wenn wir wollten nackt im Garten rumrennen können.


    So sehr ich die Ruhrpott-Innenstadt vermisse, so froh bin ich, dass mein Kind da nicht groß werden muss und nicht schon morgens über irgendwelche Alkis im Flur hinwegstiefeln muss, dass ich mich nicht mehr über völlig bescheuerte Tür-an-Tür-Nachbarn ärgern muss oder feststellen muss, dass alle Mülltonnen mal wieder umgekippt wurden.


    Finanziell stünden wir, wenn wir diszipliniert als Mieter sparen würden, wahrscheinlich am Ende etwas besser da. Aber für uns bedeutet die Unabhängigkeit vom Verhalten/von der Anwesenheit anderer Leute einfach eine größere Wohltat als am Ende mehr Kohle zu haben, um unsere ganzen stressbedingten Wehwehchen zu pflegen (mal überspitzt formuliert).

    Wir hatten in diesem Jahr insgesamt sechsmal Handwerker im Haus. Jeder einzelne hat uns angeboten, teilweise schwarz zu arbeiten und teilweise abzurechnen. Jeder hat uns auch erklärt, dass sich dass schlichtweg auch für ihn mehr lohnte und sich viele Handwerker die Kunden nach in ihrer Willigkeit aussuchen, die Leute schwarz arbeiten zu lassen. Wir habens trotzdem alles brav legal gemacht, ich bin dafür eh zu bammelig.


    Wir haben eine Putzfee, die angemeldet ist und einmal die Woche ca. 2,5 Stunden kommt. Unsere Nachbarn und wir mussten ein knappes Jahr suchen, bevor wir jemanden fanden, die sich anmelden lassen wollte. Wirklich niemand war dazu bereit. Unsere Putzfee arbeitet nun bei uns und bei drei Nachbarn in der Straße, alles angemeldet, hatte sie direkt weitervermittelt.


    Ganz so easy ist es tatsächlich nicht jemanden zu finden, der angemeldet arbeiten will.

    Hey!


    Zu 1) Mit Glück, ja. Ein Anrecht hast du aber nicht und von Gesamtschulen kommt man notorisch schlecht weg


    2) Ja!


    3) Nach Bedarf. Könntest mit Grundschule Glück haben.

    Wenn du selbst von Migrationsquoten von über 90% bei Säuglingen schreibst, dürfte es das oben beschriebene Szenario doch gar nicht geben, da es Eltern kleiner Kinder ohne Migrationshintergrund in deiner Stadt schlichtweg nicht gibt.

    Witzigerweise habe ich mich das auch gefragt. Beim letzten Lehrerausflug hat einer der Menschen, der uns durch das Rathaus geführt hat und uns über den sozioökonomischen Stand unserer Stadt aufgeklärt hat, diesen Wert genannt. Allerdings, wenn ich mich im Kindergarten umschaue, dann könnte das schon hinkommen. Ich selbst zähle in die Statistik nunmal auch rein, obwohl ich meinen Migrationshintergrund quasi nicht im Alltag bemerke, genau wie viele meiner Freunde und Bekannten. Es wird halt extrem darauf geachtet, wo man sein Kind hinschickt, auf diese Weise verteilt sich der Anteil der Kids mit Migrationshintergrund eben auch ungleich und zwei, drei Grundschulen stehen deutlich homogener da.

    Ich weiß, dass ich jetzt ganz weit zurückgreife (Seite 7 oder so), aber ich würde die Schulproblematik gerne einmal aus Sicht eines Elternteils schildern.


    Hier im Umkreis gibt es in unserer und den drei Nachbarstädten noch genau vier Realschulen, eine davon läuft alsbald aus. Es gibt mehrere riesige Gesamtschulen (ich habe sieben Jahre an einer dieser Gesamtschulen gearbeitet und habe somit einen guten Einblick). Die Förderschulen wurden größtenteils dichtgemacht. Hauptschulen mit einer Laufzeit von > 2 Jahren gibt es noch zwei.


    Unsere Stadt hat mittlerweile eine über 90% ige Quote von Säuglingen mit Migrationshintergrund, der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund (myself included) liegt bei knapp 40% . Die für uns am nächsten liegenden Grundschulen (zu Fuß erreichbar) erreichen eine Migrantenquote von 75-90% (tabellarisch aufgelistet in einem Dokument des Landtags aus dem Jahr 2018, dürften jetzt noch mehr sein). Die Arbeitslosenquote liegt bei etwa 8 Prozent.


    Folgendes passiert: Nach der Grundschule versucht man verzweifelt sein Kind, wenn es irgendwie geht, auf's Gymnasium (zur Not auf die Realschule) zu pushen, da die Zustände an den hiesigen Gesamtschulen (und Sekundarschulen) eklatant schlecht sind: Schlechte Durchmischung was die Schulempfehlungen/wahrscheinlichen Schulabschlüsse sowie die Herkunft (Migration/Nicht-Migration) betrifft, überbordende Inklusions- und Integrationsaufgaben, soziale Probleme und abwandernde (flüchtende?) Lehrpersonen und eklatanter Lehrermangel. NIcht ein mir bekannte/r Kollege/Kollegin von einer Gesamtschule (z.B. meiner alten mit immerhin knapp 120 KuK) würde jemals freiwillig seine Kids auf eine Gesamtschule schicken, solange es noch andere Optionen gibt.


    Die Realschulen und Gymnasien können sich vor Zulauf kaum retten und grasen alles ab, was - polemisch dargestellt - theoretisch nach der vierten Klasse seinen eigenen Namen korrekt buchstabieren kann. Alle anderen kommen auf die Gesamt-/Sekunder-/Hauptschulen, deren Niveaus, wenn man lokalen Betrieben Glauben schenken kann, unterirdisch sind.


    An den Grundschulen sieht es ähnlich aus: Aufgrund der EXTREM hohen Anteile an Kids mit Migrationshintergrund, die enorme Sprachrückstände haben, gepaart mit teils kaum zu bewältigenden Inklusionsaufgaben und notwendigen Sprachförderprogrammen sowie Traumabewältigung ist das allgemeine Leistungsniveau ins Bodenlose gesunken (die aufnehmenden weiterführenden Schulen beklagen dies ganz ernorm, viele Eltern mit mehreren Kindern mit ein paar Jahren Abstand dazwischen ebenso).


    Als Elternteil darf man sich nun Folgendes fragen:

    Schicke ich mein Kind auf die Grundschule, die ich selbst als Kind schon besucht habe (und die damals trotz 14 "Spätaussiedlerkids" super war!), weil es auf diesem Wege lernt, z.B. Verantwortung zu übernehmen, indem es zu Fuß gehen kann, auf die Uhrzeit achten muss usw. und nehme dafür in Kauf, dass es u.U. eines von 2-4 Kindern ist, die Deutsch in der ersten Klasse fließend sprechen? Er könnte zu Fuß hin, hat vielleicht mehr Freunde aus der Umgebung da usw., aber das Niveau vor Ort ist....unterirdisch.


    Oder spiele ich lieber Elterntaxi und kutschiere mein Kind quer durch die ganze Stadt zu einem Vorort, wo er zwar weiterhin wie ein kleines Kind durch die Gegend gefahren wird, die Rückmeldung von den weiterführenden Schulen aber weitaus besser ist?


    Ich finde beide Lösungen echt nicht toll.

    Du möchtest jetzt ernsthaft wegen 30 min eine Grundsatzdiskussion führen ??? Da fragt man den Stundenplaner, ob es auch um 7:30 Uhr reicht oder man einigt sich auf die Mitte. Ganz ehrlich. Was sind das für Probleme. Vielleicht gibt es wichtige Gründe, warum er so früh wissen muss. Ich bin mir sicher, dass es deinem Kind nicht schadet, wenn Du ausnahmsweise nach so einer Nacht schon um 7:00 Uhr guckst, ob es ihm gut geht.

    Du hast keine Kids, oder? Meine Güte, selten so einenBlödsinn gelesen. Wenn um spätestens (!) 7 Uhr die Mail da sein muss, muss ich den Kurzen um 6:15 wecken, um zu wissen, ob er fit ist oder nicht, denn ja, der ist morgens IMMER erstmal quengelig und neben der Spur. Das heißt, über ca. 4 Monate hinweg kann ich den jeden Morgen wesentlich eher ausm Bett prügeln, damit ich weiß, ob er denn nun schlimm erkältet ist oder doch nicht. Viele Kids sinds eit Anfang Oktober dauererkältet. Und ja, ohne Pause.

    Naja, das ist doch ganz klar. Dann schickst Du deinem Stundenplaner eine Nachricht, dass dein Sohn krank ist und Du morgen wohl nicht zum Unterricht kommen kannst. Dann kann er das nämlich berücksichtigen und morgens in Ruhe einen Vertretungsplan machen. Das ist dem in der Regel lieber als wenn Du um 10:00 Uhr anrufst, dass Du um 11:00 Uhr nicht kommen kannst

    Der Kurze war morgens topfit und ist in den Kindergarten gegangen. Ich bin in die Schule gegangen. Soll ich mich allen Erstes ständig prophylaktisch krankmelden? Das ist doch Blödsinn.

    Jetzt gerade, 1 Uhr nachts, habe ich den Fall: Mein Kurzer hatte bis eben Reizhusten bis zum sprichwörtlichen Erbrechen. 50% Chance ist er morgen früh topfit und ready to Go. Soll ich ihn allen Ernstes um 6:30 spätestens wecken, um dann ganz sicher zu sein und bis 7 Uhr die Mail zu verschicken?


    Wohl kaum. Der darf ganz normal pennen und wenn er krank ist, ist er krank wenn er ganz normal geweckt wird.

    Ich versteh nicht, wieso hier diskutiert wird, wer wann zu merken hat, wann man krank ist. Jeder Jeck ist anders, würd ich meinen.


    Ich bin tatsächlich oft von so ziemlich jetzt auf gleich ziemlich fertig mit der Welt, wenn ich krank werde.


    Eben gings noch und ich wunder mich, ob ich zuviel Schokolade gefuttert habe, 20 Minuten später bete ich den Porzellangott an und habe definitiv nicht nur eine kleine Magenverstimmung.


    Ich steh um 7 Uhr auf, fühle mich etwas schlapp und müde, denke aber es liegt am chronisch miesen Schlaf mit kleinem, herumrollenden Kind im Bett. Drei Nächte hintereinander, in denen man nachts ständig Füße ins Gesicht getreten bekommt und einfach mies schläft, und der Unterschied zwischen "BOah, was ne besch... Nacht schonwieder." und "Oh mann, ich bin gerade dabei richtig krank zu werden." ist minmal.


    Ich kann mich damit abfinden, mich selbst um 7 Uhr abmelden zu müssen, auch wenn ich mich mistig fühle und theoretisch einfach hätte bis neun Uhr pennen können (ist eh seltens der Fall, der Kleine muss zum Kindergarten). Wach ich halt auf, schreib ne schlaftrunkene Mail und penne weiter, schlechte Rechtschreibung geschenkt. Dennoch wird es auch hier passieren, dass ich es mal zu spät feststelle.


    Aber bei dem Kurzen?! Wir sind, gerade während der Erkältungszeit, froh um jede halbe Stunde, die er einfach erholsam pennt. Und auch bei ihm ist nicht SOFORT nach dem Aufwachen klar, ob er nun fit ist, oder eben nicht. Oft ist er direkt nach dem Aufwachen erstmal halbwegs okay drauf, nur um dann innerhalb der nächsten 30-60 Minuten komplett abzubauen. Um es bis 7 Uhr wirklich zu wissen (z.B. weil er am Abend vorher etwas quengelig war und vielleicht krank werden KÖNNTE), müsste ich ihn ca. 6:15 statt um 7:30 wecken. Um 7:30 wecken ist schon schwierig, um 6:15 wird richtig Freude machen. Finde ich unmöglich.

    Geh doch einfach mit dem Kind zum Hausarzt. Wir gehen eigentlich immer zum Hausarzt mit den Kindern außer es passt anders oder für die U-Untersuchungen.

    Der ist auch im Ruhrpott. :( Wir wohnen seit drei Jahren hier und es gibt schlichtweg keine Ärzte, die einen nehmen wollen (bzw. einer wollte, als ich dann da war, wusste ich auch, warum der noch Kapazitäten hatte).

    Wenn mein Kind um 7.38 Uhr fiebert oder göbelt, teile ich genau das der SL oder wem auch immer genau so mit. Da will ich mal eine*n sehen, der da was anderes verlangen kann:autsch:.


    Dass sich die Lehrperson selber bis zu einer bestimmten Zeitpunkt krank meldet halte ich hingegen im Sinne der Orga für selbstverständlich.

    Sehe ich genauso. Ich hatte schon mehrfach den Fall, dass ein scheinbar fittes Kind um kurz nach sieben aufgestanden ist, um um acht wurde entschieden, dass er daheim bleiben muss, weil er Fieber hatte/göbelte/Durchfall hatte usw.

    Das ist üblich und auch absolut nachvollziehbar. Wie lief das denn bis jetzt bei euch?

    Die AU durfte beispielsweise auch am nächsten Tag eingereicht werden bzw. wenn man wieder in der Schule ist. Jetzt muss die noch am gleichen Tag erscheinen, was bedeutet, dass die postalische Zustellung nicht mehr ausreicht (es sei denn, die Arzthelferin ist so nett und schickt mir auch ein Foto via Mail) und ich u.U. mit einem übelst kranken Kind (am ersten Tag Magen-Darm will das wirklich niemand) zum Arzt muss und mit Pech (Partner/-in kann ja auch nicht alles stehen und liegen lasse, absagen, Job hinschmeißen etc.) das Kind mitnehmen muss. In unserem Fall bedeutet das einen Trip von rund 2 Stunden (inkl. Wartezeit im vollen Wartezimmer, die anderen Eltern werden begeistert sein) zu schaffen.

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