Beiträge von Arianndi
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Es gibt für Ärzte noch ein paar andere Beschäftigungen, als das Führen einer Praxis. Aber auch dort sind sie selbstständige Unternehmer. Dass die Abrechnung und Arbeit ansich reguliert ist, ändert nichts an der privatwirtschaftlichen Tätigkeit. Medikamente können Ärzte verschreiben, wie sie wollen, solange diese in Deutschland generell zugelassen sind.
Du wirst es kaum glauben, aber viele Anwälte haben in ihrer Arbeit gar nichts mit Gerichten zu tun. Und nicht alle Volljuristen sind Anwälte.
Das bestätigt alles nur meinen Punkt. Sobald Anwälte nichts mit dem Markt zu tun haben oder etwas anderes tun, als eine Praxis zu führen, sind sie auf dem freien Markt: Und dort konkurrieren sie unter Umständen mit Leuten, die ganz andere Ausbildungen haben.
Und zwei Staatsexamina und 24 Monate Referendariat sind volkswirtschaftlich betrachtet ein staatliches Zulassungszertifikat. Das war nicht abwertend gemeint und keine Aussage über den Aufwand und darüber, dass viele Leute dazu nicht in der Lage sind, sondern nur die Anerkennung, dass der Anwalt sich am Markt behaupten muss und keine staatlich gesicherte Existenz hat (wie z.B. der Lehrer).
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Arzt: keine freie, sondern eine extrem hochregulierte Wirtschaft: Alles ist vorgeschrieben, Vertragsfreiheit nirgendwo: Ausbildung der Werktätigen, Anzahl verfügbaren Betriebsstätten, Abrechnungsbeträge, Anzahl der abrechenbaren Dienstleistungen, Art der abrechenbaren Dienstleistungen, Liste der verschreibungsfähigen Medikamente usw. und so fort. Hat rein gar nix mit Marktwirtschaft zu tun.
Für den Anwalt benötigt man tatsächlich nur ein staatliches Zulassungszertifikat. Das zeigt sich auch in dem extrem unterschiedlichen wirtschaftlichen Erfolg der Anwälte. Allerdings operiert der Anwalt in einem vollständig staatlich vorgegebenen Rahmen, nämlich an den staatlichen Gerichten. Viele Unternehmen in spezialisierten Branchen bevorzugen Schiedsgerichte mit Branchenkenntnis, um Streitigkeiten zu schlichten. Schiedsrichter haben wieder alle möglichen Ausbildungen und Lebenswege, wiewohl sie in der Regel Akademiker und mit Lebenserfahrung ausgestattet - also nicht ganz jung - sind.
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In der Wirtschaft werden die Stellen dann oft unbesetzt gelassen. Dort werden extrem selten völlig fachfremde Menschen eingestellt und ausgebildet, zumindest bei den Stellen, wo ein akademischer Abschluss vorausgesetzt wird.
Wie kommst du denn darauf? So spezifische Ausbildungen wie die Lehrerausbildung haben doch in der Wirtschaft meist gar kein Äquivalent. Niemand macht in einer Firma sein Leben lang denselben Job und niemand weiß, welche Anforderungen sein Job in ein paar Jahren stellen wird. Jeder ist hochspezialisiert und muss sein Wissen ständig auf dem laufenden halten. Erworbenes Branchenwissen macht sich bezahlt und man kann es nur durch Praxis erwerben.
Ich war im Bankenbereich bei Einstellungsgesprächen dabei und habe in der Energiewirtschaft selber Leute eingestellt.
Dass Stellen, die da sind und wo Arbeit gemacht werden muss, nicht besetzt werden, habe ich nie erlebt. Wenn man nicht bekommt, was man sich vorstellt, schraubt man seine Ansprüche herunter und zahlt zähneknirschend etwas mehr. Im IT-Bereich und im Bereich Unternehmensberatung habe ich Gehälter für dieselbe Arbeit in wenigen Jahren mindestens 50% steigen und dann auch wieder fallen sehen. Billig eingestellte Mitarbeiter waren noch da, wenn neu eingestellte Mitarbeiter viel mehr bekamen.
Vorgegebene Ausbildungen für einen speziellen Beruf gibt es in der Wirtschaft wenig und in der Regel nicht für Akademiker, denen man zutraut, vieles zu lernen. Neben dem Lehrerberuf fällt mir da eigentlich nur der Arzt und der Rechtsanwalt ein, die ebenfalls den Beruf nur nach einer sehr speziellen, staatlich vorgegebenen Ausbildung ausüben dürfen - aber das ist ja keine Wirtschaft...
Bei Mitarbeitern und Führungskräften von mittelständischen und Großunternehmen findet man bei jeder Aufgabe immer alle möglichen Studienabschlüsse und Lebensläufe.
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Da habt ihr wohl recht. Das ist-Perfekt-Passiv ist bayrisch. Im süddeutschen Raum fasst man die Verben der Bewegung gern etwas weiter: ist gestanden, ist gesessen, ist gehangen ...
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Aber oft angehängt...

In meinen Ohren hört sich "angehangen" komisch an. Es wird auch regional unterschiedlich häufig verwendet (werwandt?), nehme ich an.
Angehangen ist hier falsch.
Das s wird angehängt. Das Handtuch wurde aufgehängt und ist danach am Haken gehangen. Transitiv und intransitiv. Außer auf Säxsch, da heißt es immer gehangen.
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Die Schüler, die bei mir Mathe-Fördern machen, kommen fast alle aus Syrien.
Was sagen denn die Eltern dazu, dass ihre Kinder in der Schule Scheiße machen? Nachsitzen, Extraaufgaben ..., wird das von den Eltern unterstützt und durchgesetzt?
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Generell unmotiviert sind die DaZ-Schüler auf keinen Fall. Ich habe hier gerade 7 Schüler, die freiwillig in der 0. Stunde (7:15 Uhr) zum Mathe-Fördern erschienen sind.
Nach einigem gemeinsamen Üben und danach allein üben am Tablett sagen sie zum Klingeln zur 1. Stunde, sie haben jetzt noch keinen Unterricht, ob sie noch ein bisschen weiter Mathe üben dürfen. Sie sitzen jetzt alle konzentriert am Tablett und üben Vorrangregeln mit meiner kleinen App:
https://mathetoolbar.de/uebungen/rechenregeln.html
Und zwar hartnäckig, bis es klappt ...
Ich habe gerade auch eine Freistunde.
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Volker_D bezüglich "meine Schüler"
Was meine Schüler verstehen, müssen wir auch noch sehen. Ich habe gerade meiner Tochter (und die hat gerade einen Mathe-Bachelor erworben) das Arbeitsblatt präsentiert:
https://mathetoolbar.de/wp-content/upl…_Pythagoras.pdf
Sie kannte das nicht und hat auch einen Moment gebraucht, bis sie das Puzzle hinbekommen hat, also werdens unsere Schüler wohl nicht selbstständig hinbekommen.
Messen finde ich als Zugang aber trotzdem nicht befriedigend: Auch einem Oberschüler kann man nicht im Ernst erzählen, dass man solche Formeln durch Messen entdecken kann.
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Danke euch beiden.
Ich habe die Rechtschreibung korrigiert und auch bei der Textversion erst mal 4*(a*b/2) geschrieben.
Mit der genaueren Rückmeldung mache ich vielleicht auch. Schaue erst mal wie's mit meinen Schülern funktioniert. Dann gibt's meist eh nochmal was zu tun.
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So, ein paar Geometrieübungen gibt es jetzt:
2x Punkte einzeichnen im Koordinatensystem (mit und ohne negative Zahlen, hier z.B. der Link zu nur positiv:
https://mathetoolbar.de/uebungen/koord…en-positiv.html
Eine kleine Animation zum Satz des Pythagoras (immer auf weiter klicken):
https://mathetoolbar.de/uebungen/satz-…-animation.html
oder mit mehr Text und nur einer interaktiven Grafik hier:
https://mathetoolbar.de/regeln/satz-de…ras-beweis.html
Zum Satz des Pythagoras gibt es auch noch ein passendes kostenloses Arbeitsblatt (unter Downloads)
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Gymnasiasten zu unterrichten ist halt ein Privileg. Die Ukraineschüler, die überall hin-verteilt werden, sind nicht unbedingt welche. Mittel-, Ober- und Realschullehrer kämpfen mit solchen Verhaltensweisen jeden Tag. Da hilft:
- Regeln und Konsequenzen,
- der Schüler muss etwas zu tun haben
Lange Lehrervorträge (und gar in einer Fremdsprache) sind für unsere Schüler Freizeit. Sie verhalten sich dann genau so wie du es beschreibst. Du erklärst die Struktur eines Arbeitsblattes, währenddessen quatschen sie, schminken sich und schauen auf ihr Handy. Wenn sie dann arbeiten sollen, fragen sie wies geht...
Bei uns ist es üblich, den Unterricht mit einer täglichen Übung zu beginnen. Mathe: ein paar kleine Rechenaufgaben, DaZ vielleicht eine kleine Abschreibeübung mit Substantive, Adjektive oder Satzglieder farbig unterstreichen, eine Zuordneübung oder dergleichen. Zu schwierig soll es nicht sein. Die Schüler kommen schon mal ins arbeiten und mit Glück kehrt Ruhe ein.
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Wenn die Situation ihm egal wäre, hätte es keinen Post gegeben. Und insgesamt denke ich, war der Thread hier einer der hilfreicheren. Somit war es gut, das Thema anzustoßen.
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Ich finde, dass es mit dem Gemotze / der berechtigten Kritik jetzt reicht.
Zumindest hier und anonym muss man ja wohl mal zugeben dürfen, dass man sich orientierungslos und überfordert fühlt.
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Unsere Ukraineklassen sprechen zu mehr als der Hälfte russisch.
Es gibt auch einige integrierte Schüler, von denen ich mitbekomme, dass sie zu Hause (auch) russisch sprechen. Sie kommen aber nicht unbedingt aus dem russischen Kernland und man kann daraus nicht schließen, dass sie sich als Russen fühlen oder welche Meinungen sie zum Krieg haben.
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Damit hier kein falscher Eindruck entsteht, bei uns haben die DaZ-Klassen auch alle Nationalitäten, nur die DaZ-Lehrer sind öfter mal Russinnen.
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Tatsächlich haben wir zwar großen Lehrermangel und Ausfälle und Kürzungen auch in wichtigen Hauptfächern wie Mathematik, Physik und Chemie. Der DaZ-Unterricht findet aber an unserer Oberschule statt. So war es auch an der Schule, an der ich vorher tätig war.
Unsere DaZ-Kollegen sind oft selbst Einwanderer (z.B. in Deutschland verheiratete Russinen, Ukrainerinnen, Weißrussinnen usw.). Sie sind dann in Sachsen formal zwar Seiteneinsteiger, aber oft (die ich kenne alle) in ihrem Heimatland regulär ausgebildete Lehrerinnen.
Es ist nicht unbedingt einfach, die DaZ-Klassen umfassen Schüler aus einem sehr großes Altersspektrum mit sehr unterschiedlichen Ausgangskenntnissen. Es sind Kinder dabei, die sich nicht ordnungsgemäß verhalten, nicht leistungsbereit sind und dann auch ohne Abschluss abgehen. Es sind aber auch welche dabei, die viel motivierter und leistungsbereiter sind als unsere deutsche Klientel.
Die Frustration, die hier teilweise durchklingt, habe ich aber bei unseren DaZ-Kollegen nicht gespürt. Sie sind alle mit Herzblut dabei und haben auch Erfolg.
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Es wundert mich, wie stiefmütterlich das Thema Deutschlernen scheinbar in anderen Bundesländern gehandhabt wird.
Bei uns haben nicht-deutsch-sprechende Kinder 5 Tage die Woche jeweils 6 Stunden Deutschunterricht und werden je nach erreichten Kenntnissen dann schrittweise - zunächst nur für einzelne Fächer, dann immer mehr - in die Regelklassen integriert.
Der DaZ-Unterricht (Deutsch-als-Zweitsprache) fällt nicht aus und die Kollegin hat mehrere Kinder erfolgreich alphabetisiert, die in ihrer Muttersprache unalphabetisiert waren.
Das Problem ist, dass die Ukraine-Kinder bislang nicht als Einwanderer behandelt wurden, sondern in eigenen Klassen auf ukrainisch unterrichtet wurden. Eine Integration in die DaZ-Klassen findet erst ab nächstem Jahr statt.
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Na, dass die Aufgabenstellung so nicht geht, ist ja wohl auch unstrittig.
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Es ist eine sehr klassische Sichtweise in der Geometrie, findet sich durchgängig bei Euklid und in der gesamten griechischen Mathematik, einfach in einer generischen Einheit zu rechnen:
Man zeichnet eine beliebige Länge auf ein Blatt und definiert diese Länge als 1.
Eine Länge a ist dann a-mal so lang.
Ein Quader mit den Seiten a, 3a und a + 3, hat dann Seitenlängen a * Einheitslänge, 3*a*Einheitslänge und a*Einheitslänge + 3*Einheitslänge
Das Volumen ergibt sich allgemein als V = 3a^3 + 9a^2
Das sind entsprechend viele Einheitswürfel.
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