Beiträge von Susannah_Mio

    Spannend, wie sich das dann doch unterscheidet. Ich weiß jetzt nicht, was unter "örtlich flexibel" läuft, aber ich habe im "Osten" bisher noch mit keinen Kollegen/Bekannten gesprochen, die für den Job umziehen mussten. Alle, die ich in Berlin, Brandenburg und hier in Sachsen so kenne, sind im Umkreis ihres Wohnorts oder Wunschorts (Arbeitsweg von max. 1 Std) untergekommen.


    In meinem Landkreis und im angrenzenden können auch Deutsch/Geschichte an den meisten GYM nur über Unterrichtsversorgungsprogramme (Studenten unterrichten als Nenenjob quasi) noch abgedeckt werden, weil fertige LK fehlen. Von NaWi ganz zu schweigen. An Oberschulen, sprich Sek 1, ist es noch fataler.

    Ich habe jetzt nichts konstruktives zur Frage des TE beizutragen, da ich ohnehin gerade erst mit dem Ref angefangen habe, wollte mich aber hier mal aus Neugier einschalten. Hoffe, das ist erlaubt.


    Ich habe in letzter Zeit ein bisschen hier rumgestöbert - und andernorts online - und bin immer ein wenig überrascht, wie oft von Sorgen bzgl. Arbeitslosigkeit oder Wartezeiten auf's Ref oder auf eine Stelle danach die Rede ist. Ich war bisher in Brandenburg, Berlin und Sachsen unterwegs (zum Studium bzw. Ref), habe aber auch in anderen Bundesländern (Meck-Pom, Niedersachsen, Thüringen), viele Freunde und Bekannte im Lehramtsbereich. Und Tenor lautet überall gleich: Lehrer werden händeringend gesucht, es herrscht massiver Mangel, Stellen bleiben unbesetzt. Selbst mit der "Allerweltskombi" schlechthin - Deutsch/Geschichte - werden einem die Stellen nachgeschmissen. Lehrkräfte mit "exotischen" Fächern, die teilw. gar nicht an der jeweiligen Schule angeboten werden (Spanisch oder Latein z. B.), werden oft trotzdem eingestellt und unterrichten dann eben nur ihr Zweitfach bzw. werden vermehrt für überfachliche Aufgaben eingespannt. Sprich: Man ist froh überhaupt irgendwelche ausgebildeten Lehrkräfte zu haben; Fächerkombi, Abschlussnote etc. sind zweitrangig. Insbesondere in der Sek I, aber zumindest hier in Sachsen und auch in Brandenburg sieht's für die Sek II eigentlich kaum besser aus. Dies ist die Situation, die ich täglich erlebe und die mir meine Bekannten aus anderen Bundesländern auch so spiegeln, ebenso Presse und Bedarfszahlen von der KMK (ich beziehe mich etwa auf diesen Artikel).


    Nun liest sich das in solchen Foren aber oft sehr anders und ich wundere mich über diese Diskrepanz immer ein wenig. Gibt es andernorts denn so einen krassen Überhang bei bestimmten Fächern? Wie gesagt, hier ist die Situation so, dass eigentlich alle Fächer gesucht werden, nicht nur die Mangelfächer, und sich niemand mit zweitem Stex irgendwelche Gedanken machen müsste.

    Vielen Dank für die Hinweise bzgl. Versetzungsoptionen etc. bzgl. Planstellen für TB wossen und Susannea - tatsächlich ist das momentan aber gar nicht so mein Wunsch. Trotzdem sehr gut, das im Hinterkopf zu behalten, wenn sich die Sachlage eben doch mal ändert oder entsprechende Optionen auf dem Tisch liegen.


    Ich weiß, viele Menschen schütteln nur den Kopf, wenn sie hören, dass ich trotz Aussicht auf Verbeamtung oder eine unbefristete Stelle als TB eher nur befristete Verträge ins Auge fasse.

    Eine Bekannte von mir ist zB. mit einem Wissenschaftler zusammen, der eben noch nicht weiß, wo er landet und so wie es an der Uni üblich ist, 2 Jahre in BaWü, 2 Jahre in Berlin, 1 Jahr in Thüringen ist / war / sein wird. Sie ist Sonderpädagogin und hat bisher immer genug Vertretungsstellen gefunden.

    Abgesehen davon, dass ich keine Sonderpädagogin bin, ist das so ziemlich das, worauf es bei mir auch hinausläuft. Die meisten Projekte, an denen mein Lebensgefährte arbeitet, haben Förderzeiträume von 1 - 4 Jahren und spätestens danach steht i.d.R. ein Umzug an, meistens auch in ein anderes Bundesland. Ich war bis jetzt auch in der Wissenschaft und wir hatten das jetzt jahrelang, dass ich an einem Ende von Deutschland an der Uni war und er am anderen und keiner von uns wusste, wohin es für die nächste Stelle geht. Wenn das beide Partner betrifft, ist das auf Dauer aber wirklich mistig - ich hab in den letzten 5 Jahren gefühlt genauso viel im Zug und Bus gelebt, wie in meiner Wohnung. Deshalb gelingt uns das hoffentlich, das zukünftig auch so wie von dir beschrieben zu gestalten. Ich war auch einige Jahre in der Erwachsenenbildung tätig und hab' noch die ein oder andere Zusatzqualifikation - also sollte es mit Vertretungsstellen mal nicht klappen, weil wir ausgerechnet in eines der wenigen Gebiete Deutschlands ziehen, wo es keinen extremen LK-Mangel gibt, dann wird sich schon was finden.

    Du kannst dich aber, wie gesagt, auch später noch verbeamten lassen, auch nach Jahren. Und diese Option würde ich mir offenhalten.

    Klar, das auf jeden Fall. Ich bin auch gar nicht darauf aus, Brücken hinter mir zu verbrennen. Es geht eher darum, dass das momentan nicht passt. Aber wer weiß, vielleicht findet man ja doch mal den Ort und den Moment, wo man sagt "Hier bleib' ich jetzt.", und dann ist so eine Verbeamtung auch durchaus von Vorteil. ;)

    Hunderte von Lehrkräften verlassen jedes Jahr die Seminare, ohne gleich im Anschluss wieder verbeamtet zu werden. Du kannst also ganz beruhigt während des Ref die PKV nutzen.

    Vielen Dank. Mensch, das hätte ich mir wahrscheinlich auch selbst ergoogeln können, aber manchmal stellt man sich eben etwas an.


    An die TE: Lass dich einfach bei einem freien Makler beraten, die klären dich auch über sowas auf. Und bedenke nach Abschluss des Vorbereitungsdienstes das Abschließen einer Antwartschaft, wenn du nämlich nach einiger Zeit dann vielleicht doch verbeamtet werden willst, bleibt dein Gesundheitszustand eingefroren.

    Das ist ein guter Hinweis, über sowas hatte ich noch gar nicht nachgedacht. Ich habe nächste Woche einen Termin mit meinem Finanzberater/Versicherungsmakler, da werde ich das alles nochmal ansprechen. Allerdings mag ich es nicht so sehr, unvorbereitet in diese Termine zu gehen, daher wollte ich mich schon mal über alle Eventualitäten informieren und eine "Vorentscheidung" treffen, die er mit seinen Argumenten dann natürlich noch beeinflussen kann. Dann kann der mir aber nichts vom Pferd erzählen. :D


    Naja, ich kenne eben den Fall, dass sich die auch nicht sofort finden ließ und dann hat man eben erstmal ein Problem, wenn man von nichts sowas bezahlen soll. Deshalb sollte man da immer vorsichtig sein und gucken, wie die Umstände in dem jeweiligen Bundesland und die Familienverhältnisse sind.

    Grundsätzlich ist Vorsicht natürlich immer besser als Nachsicht. In meinem konkreten Fall würde ich mir darüber aber keine Sorgen machen. Hier gibt es wirklich sehr viele offene Stellen und die Schulen prügeln sich schon fast um die LK. Auch LA-Studierende sind heiß begehrte Aushilfskräfte und die Referendar*innen werden mit der "Pampa-Pauschale" (also einem 1000€ brutto Zuschlag) gelockt. Dennoch ist die Situation so bescheiden, dass massive Unterrichtsausfälle - auch z. B. im Deutsch-LK im Abijahr - keine Ausnahme sind. (Also: Wer eine rosige Arbeitsmarkt-Situation sucht, der komme nach Ost-Sachsen. Hier gibt's nicht nur Nazis, sondern auch billige Mieten und schöne Natur. :D). Natürlich kann ich nicht 18 Monate in die Zukunft schauen, aber ich denke, das sollte schon passen. :)


    DAS verstehe ich nicht. Magst Du das erläutern? Ich kann mir ad hoc nicht viel darunter vorstellen.

    Puh, also, ich würde gerne vermeiden, dass das hier zu einer Grundsatzdiskussion führt. Ich lege das mal dar, aber mir ist klar, dass mein Lebensentwurf eben meiner ist und oft auf Unverständnis stößt. Mir ist klar, dass es viele Menschen gibt, denen Sicherheit sehr viel wichtiger ist als Flexibilität. Ich gehöre aber nicht dazu. Ich möchte gerne selbst entscheiden können, wann und wohin ich umziehe - um ein Beispiel zu nennen. Auch jeden Quark mittragen zu müssen, den Dienstherr und Politik verzapfen ohne das Recht zu streiken widerstrebt mir. Aber auch jenseits von irgendwelchen idealistischen Gründen auf ganz persönlicher Ebene hat das seinen Hintergrund:


    Mein Lebenspartner und ich kommen gut mit dem Geld aus, was wir dann auch ohne Verbeamtung zusammen hätten. Die Lebenshaltungskosten sind günstig hier und wir können recht viel beiseite legen. Wir sind nicht so die "verwurzelten" Typen - Umzüge mit Bundeslandwechsel sind bei uns alle paar Jahre anzunehmen. Wir planen in der Hinsicht auch noch 2 Stationen in Deutschland abzuklappern, wo wir gerne mal ein paar Jahre oder auch nur 1 Jahr wohnen würden. Danach wollen wir ins Ausland (das klingt schwammiger als es ist - da gibt es schon recht konkrete Pläne) mit Option zurückzukommen - oder eben nicht. Kinder wollen wir nicht (ich bin jetzt auch nicht mehr in den 20ern, da ich vor dem Ref ein paar Jahre an der Uni gearbeitet habe, also kann man schon davon ausgehen, dass sich das auch nicht mehr ändert ;) ) und sind daher recht frei in unseren Entscheidungen.


    Nun habe ich zufällig in meinem näheren sowie erweiterten Bekanntenkreis gleich mehrere verbeamtete Lehrkräfte, die jetzt seit mehreren Jahren immer wieder Anträge stellen, das Bundesland wechseln zu dürfen (eine Person will sogar mit dem langjährigen long-distance Partner zusammenziehen, um eine Familie zu gründen) und das wird immer wieder abgelehnt. Ganz ehrlich, wenn andere Leute Alpträume über Arbeitslosigkeit oder finanzielle Engpässe mit der Familie haben, dann bekomme ich Zustände, wenn ich sowas höre. Eine Bekannte hat jetzt gekündigt bzw. das Beamtenverhältnis aufheben lassen, nachdem der Antrag das 4.(!!) Jahr in Folge nicht bewilligt wurde und arbeitet nun in einem anderen Sektor. Nun steht sie aber vor der Frage, wie sie (Ende 40) das Loch in ihrem Rentenanspruch stopft.

    Long story short: Da ich bereits weiß, dass ich in den nächsten Jahren (edit: soll heißen nach dem Ref) mindestens 3 Mal umziehe - und das über Bundeslandes- und Landesgrenzen - sofern alles läuft, wie angedacht, halte ich es für wenig sinnvoll mich verbeamten zu lassen, neben allgemeineren Gründen.

    Hallo,


    der sperrige Titel verrät vielleicht schon, worum es mir geht. Vielleicht hat hier jemand Erfahrungswerte oder eine Meinung.

    Das Ref beginnt in Sachsen in wenigen Wochen und ich muss die Entscheidung über die Krankenversicherung treffen. Ich habe mich beraten lassen und daraus hat sich ergeben, dass meine Beiträge in der PKV deutlich günstiger wären als in der GKV. Das ist natürlich gerade während des Referendariats ein wichtiger Punkt. Leider ist die GKV in Sachsen für Beamt*innen (auf Widerruf) noch immer nicht beihilfefähig, obwohl das 2019 im Koalitionsvertrag so festgelegt wurde. Eigentlich habe ich ein bisschen darauf gesetzt, dass das zum 1.1.2022 durch sein wird und ich mir diese Frage bei Eintritt ins Ref gar nicht mehr stellen muss. Nun hat die Politik es leider noch nicht geschafft und ich muss mich entscheiden.


    Allerdings zögere ich noch massiv. In meiner näheren Familie gab es in der Vergangenheit einen Wechseln in die PKV wegen Selbstständigkeit. Die Selbstständigkeit hat nicht funktioniert und ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, welch brachiale finanzielle Last die Beiträge zur PKV dann waren und wie schwierig es für mein Familienmitglied war, wieder in die GKV zurück zu kommen. Das war damals sehr eindrücklich für mich. Darüber hinaus gab es auch mehrfach Streitigkeiten über das Begleichen von Rechnungen für Medikamente und Kuraufenthalte. Das alles hat mein Bild von der PKV ziemlich negativ geprägt.


    Ich weiß bereits, dass ich mich nach dem Referendariat nicht verbeamten lassen möchte. Der Arbeitsmarkt sieht hier so gut aus (bzw. ist der Lehrermangel leider derart massiv), dass ich vor Arbeitslosigkeit wohl keine Sorgen haben muss. Normalerweise verbeamtet Sachsen neue LK, die noch nicht das 42. Lebensjahr vollendet haben, aber aufgrund meiner Wünsche und Pläne was die Zukunftsgestaltung angeht, werde ich ein Anstellungsverhältnis anstreben. Der Wechsel zurück in die GKV stünde dann also auf jeden Fall an, allerdings habe ich Sorgen, dass es da dann Probleme gibt und ich nicht wieder (ohne Probleme) zurück komme. Daher überlege ich nun für 18 Monate die hohen Beiträge zu schultern...


    Gibt es hier Tipps, Erfahrungswerte, etc.?

    DAs ist beides vollkommener Unsinn für Berlin.

    Zum einen ist der Weg der Anforderung zwar einer, aber bei uns war das maximal 1/4, dass seine Schule schon kannte, wir kriegen auch immer wieder Referendare, die nicht von uns angefordert wurden persönlich usw.

    Für die Schulen ist es nur einfacher, weil sie dann wissen, womit sie wie planen können, aber normal ist das keineswegs.


    Und Bundeslandswechsel vor dem Ref ist sogar eher untypisch hier, eben weil jeder eigentlich einen Refplatz bekommt.

    Nun, wir sind 20 Studis im Praxissemester-Seminar Deutsch und 20 in Geschichte und von denen gehen je ca. 50% in die Schulen zurück, in denen sie jetzt zum Praktikum waren. Die meisten anderen gehen in die Schulen ins Ref, in denen sie seit dem 1. Mastersemester PKB sind (Das macht hier wirklich ein großer Teil der Studis als Nebenjob). Darüber haben wir erst in der Abschlusssitzung letzte Woche gesprochen. Darüber hinaus habe ich 4 Bekannte, die ein Jahr weiter sind und die sind letztes Jahr alle für's Ref an ihre ehemaligen Praxissemester-Schulen gegangen. Ich glaube Dir natürlich, dass an deine Schule auch "Unbekannte" kommen, aber meiner Erfahrung nach ist das hier bei uns in meinen Fächern die absolute Ausnahme.


    Zum Bundeslandwechsel: Dass das untypisch ist, kann ich unterschreiben, aber meine Bekannten rieten dazu, da es ihrer Meinung nach schwieriger sei, direkt nach dem Ref zu wechseln, weil man dann halt wieder von vorne anfangen muss, was z. B. das netzwerken usw. anbelangt und die Einstellung auch nicht gerade einfacher sein soll, wenn man neu "von außen" kommt. Es sei der Aussage meiner Bekannten nach nämlich so, dass man beim Einstellungsverfahren bevorzugt behandelt wird, wenn man schon für's Ref in einer bestimmten Region war und dort auch wohnhaft ist.

    Denn wenn ich jetzt zum Ref in Berlin bleibe, stehe ich ja 18 Monate später wieder vor der Problematik, dass ich irgendwie an eine Schule in die Region kommen muss, in der mein Partner wohnt.


    Nun, ich sehe, dass die Meinungen hier dem eher zu widersprechen scheinen. Danke für den Input.

    Du könntest versuchen die Seminare zu kontaktieren. Egal wie das Bewerbungsverfahren am Ende läuft: Die Seminare wissen auch in Sachsen, an welchen Schulen welche Fächer üblicherweise ausgebildet werden und wer bereit ist am Ende auch Anwärter in einer Kombi auszubilden, die wenig bis gar nicht gesucht ist [...]

    Ah, das ist ein guter Tipp, vielen Dank.


    Dennoch muss man halt auch sagen, dass es eigentlich in Sachsen nicht unbedingt sinnvoll ist, das Ref an einer Oberschule zu machen.

    Das wurde mir auch gesagt. Abgesehen davon habe ich bisher auch viel in der Oberstufe unterrichtet (und davor jahrelang an der Uni doziert, ähnliche Altersgruppe) und mir würde offen gesagt auch schon etwas fehlen. Ich komme auch mit jüngeren Schüler*innen wunderbar zurecht, aber für die älteren habe ich einen besonderen "knack", könnte man sagen. Daher wäre ich schon traurig, das gar nicht mehr zu haben.


    Dennoch ist das vielleicht für mich eine Möglichkeit, meine Chancen auf einen Ref-Platz in der Wunschregion zu erhöhen.


    Wenn es erst einmal aber nur darum geht überhaupt einen Platz fürs Ref zu bekommen:

    Nee, darum geht's nicht, denn grundsätzlich sieht es da überhaupt nicht kritisch aus.

    Hier in Berlin wurde ich auch direkt von 2 Gymnasien angesprochen, an denen ich ein Praktikum bzw. einen Nebenjob hatte, ob ich nicht auch für das Ref kommen möchte, sie würden mich anfordern. In Berlin scheint es momentan also selbst mit Deutsch/Geschichte problemlos möglich zu sein, einen Platz auch am Gymnasium bzw. ISS mit Oberstufe zu bekommen. Wie gesagt haben auch beinahe alle Kommiliton*innen (die auch zum Großteil Deutsch/Geschichte haben, denn wir werden unserer Fächerkombi entsprechend in die Seminare eingeteilt) einen Platz. Aus Brandenburg hört man Ähnliches - auch dort bekommt jeder Bewerber definitiv einen Platz.


    In Sachsen herrscht zwar abgesehen von Dresden und Leipzig auch massiver Mangel, aber nach dieser Bedarfsübersicht auf S. 22 dieser Broschüre ist Geschichte ein "rotes" Fach und meine Chancen stehen damit mehr als schlecht: https://www.lehrerbildung.sach…Prognose-Lehrerbedarf.pdf


    Bliebe ich hier, wäre ich damit auf der sicheren Seite und könnte bei meiner Wunschschulform bleiben. Ich habe allerdings wirklich Angst, dass ich - sofern ich das Ref nun auch noch hier mache - endgültig in Berlin festhänge. Von Bekannten (Lehrkräfte, die schon einige Zeit dabei sind) habe ich gehört, dass es, je weiter fortgeschritten man im eignen Bildungsweg ist, umso schwerer wird, einen Bundeslandwechsel zu vollziehen und dass es wirklich besser wäre das VOR dem Ref zu machen. Kann dazu vielleicht noch jemand etwas sagen? Hat jemand von Euch während des Berufslebens mal das Bundesland gewechselt?


    Noch eine völlig andere Frage: In einem anderen Internetportal riet man mir, meine Meldeadresse schon vor der Bewerbung auf's Ref nach Sachsen zu verlegen, da man sich sonst denken könnte: "Ach, die wohnt in Berlin, dort gibt es ja genug Plätze und eventuell sagt die uns ohnehin ab, weil Sachsen sicherlich nur der Notnagel war." - In bürokratischer Sicht wäre das problemlos möglich, ich könnte mich einfach bei meinem Partner melden. Allerdings erscheint mir das etwas weit hergeholt. Wird denn nach sowas im Verfahren wirklich geschaut?

    MarPhy: Die leider nicht gerade sehr gefragte Kombi Deutsch/Geschichte, was natürlich schon in Berlin nicht gerade ganz einfach ist.


    Danke zunächst mal für alle Antworten. Dass die Schulen auch in Sachsen ein Mitspracherecht haben, weiß ich auch aus anderen Erfahrungsberichten.

    Vielleicht schreibe ich dann auch einfach noch einmal an die Gymnasien, die ich potentiell auf die "Wunschliste" schreiben möchte, wenn sich die Corona-Lage noch ein wenig beruhigt hat, in der Hoffnung dann eher auf offene Ohren zu stoßen. Ich habe ja noch etwas Zeit.


    In der Region, in der ich mich bewerben möchte, liegen die Schwerpunkte fast aller Schulen ganz klar auf NaWi-Fächern - oft ist das gesamte Schulprofil danach ausgerichtet -, da es dort auch mehrere einschlägige Hochschulen und auch große Industrien gibt, die mit den Schulen kooperieren. Daher meine Befürchtung, dass viele der dortigen Gymnasien von vorn herein gar keine Referendare der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften ausbilden wollen und da dann ihr Mitspracherecht nutzen, um sich gezielt die NaWi-Leute zu sichern.


    Ich dachte man kann vielleicht irgendwo einsehen, welche Schulen in den letzten Jahren welche Fächerkombinationen ausgebildet haben, um dann abschätzen zu können, ob man da mit seinen Fächern überhaupt eine Chance hat.


    Das ist wirklich alles nicht so einfach, denn letztendlich geht es darum, ob ich mich nicht doch auch in Berlin bewerbe oder nur auf Sachsen setze oder ob ich mich nicht doch in Sachsen für das Ref in Oberschulen bewerbe statt Gymnasien, obwohl ich das eigentlich immer wollte. Aber es gibt nun einmal deutlich mehr Oberschulen und damit sicherlich Chancen auf eine geographisch günstig gelegene Schule. In Berlin wäre mir zumindest ein Platz sicher - selbst mit Deutsch/Geschichte.


    Das sind natürlich individuelle Probleme, bei denen mir auch niemand wirklich helfen kann. Da sämtliche meiner Bekannten und Kommiliton*innen aber in Berlin bleiben oder maximal 10km über die Landesgrenzen hinaus nach Brandenburg gehen und auch die meisten schon seit langem "ihre" Schule haben, weil sie nach Praktika oder Nebenjobs die Zusicherung bekommen haben, direkt angefordert zu werden, teilt da leider niemand meine Sorgen. In den Seminaren dieses Semester war ich tatsächlich bis auf einen Fall immer die Einzige, die noch keine Schule hatte, sondern sich "frei" bewirbt und dann auch noch in ein ganz anderes Bundesland. Das ist gerade alles ziemlich belastend und ich mache mir viele Sorgen, von denen ich das Gefühl habe, dass sie niemand in meinem Umfeld wirklich teilt.

    Hi,


    nachdem ich bereits ergebnislos recherchiert habe, habe ich mich nun hier registriert, um meine (offensichtlich ziemlich doofe) Frage zum Ref bzw zur Ref-Bewerbung zu stellen.


    Ich bin aus Berlin und habe hier den Master of Education studiert, führe aber seit 4 Jahren eine Fernbeziehung mit meinem Partner, der in einer Kleinstadt in Sachsen seinen Lebensmittelpunkt hat. Für das Ref (Gymnasium) möchte ich daher nun ebenfalls übersiedeln, da mir Berlin ehrlich gesagt auch echt zum Hals raushängt.


    Anders als in Berlin, wo es immer noch der gewöhnlichste Weg ist, dass man nach einem Praxissemester oder einer PKB-Stelle direkt von der Schule angefordert wird, geht das in Sachsen (laut meiner Info) nicht. Stattdessen hat man die Möglichkeit, in der Bewerbung zum Vorbereitungsdienst 3 (oder vielleicht waren's auch 5 - ist hier gar nicht so wichtig) Wunschschulen anzugeben.


    Die Frage, die ich mir nun stelle, ist die: Nicht alle Schulen bilden ja Referendare aller Fächerkombinationen aus - wie erfahre ich also, ob eine bestimmte Schule nun überhaupt Referendare mit meiner Fächerkombi nimmt, damit ich auch weiß, ob ich besagte Schule überhaupt in der Bewerbung als "Wunschschule" angeben kann oder ob das von vorn herein vergebene Liebesmüh' ist? Nicht, dass ich da die 5 geografisch günstigsten Gymnasien reinschreibe, aber von denen bildet gar keines Refs mit meiner Kombi aus und dann werde ich doch völlig wahllos zugeteilt. Ich weiß, das Ref ist kein Wunschkonzert, aber ich würde meine Chancen gerne nicht noch unnötig verschlechtern.


    Auf die Idee, einfach eine Mail ins Sekretariat der betreffenden Schule(n) zu schicken, bin ich schon gekommen, habe (wahrscheinlich aufgrund der Corona-Situation und dringlicherer Probleme) allerdings nie eine Antwort bekommen. Daher: Gibt es die Möglichkeit, das bei irgendeiner Stelle zu erfragen, gibt es Listen, Tabellen, Übersichten, irgendwas dazu, welche Schulen Refs mit welchen Fächern ausbilden, die man irgendwo einsehen kann?


    Vielen Dank im Voraus!

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