Chillen
Beiträge von Alasam
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Waffeln mit Sahne und Kirschen
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Ich weiß von einer Schule in NRW, die Informatik seit 1972 (zunächst als AG) angeboten hat. Seit 1975 gibt es reguläre Informatik-Kurse in der Oberstufe; als eine der ersten Schulen in NRW wurde dort 1985 auch mit dem Unterricht im Leistungskurs begonnen.
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Vielleicht wäre es hilfreich, nicht alle in den selben Sack zu werfen.
Es gibt Impf-/Test-/Maskenverweigerer*innen auf der einen Seite und auf der anderen Seite auch Menschen, die eben den Maßnahmen nicht vertrauen. Und sorry: hier geht es die ganze Zeit darum, dass wir Lehrer*innen mit den Schutzmaßnahmen nicht zufrieden sind und uns Sorgen machen. Dann können wir doch den Eltern gönnen, die für sie richtige Entscheidung zu treffen, indem sie ihr Kind nicht in die Schule schicken.
Ob sie dann besondere Ansprüche jenseits von Arbeitsblättern stellen dürfen, ist vielleicht eine andere Frage. Aber schließlich geben wir Kindern, die krank sind oder in Quarantäne auch Materialien, oder?
Mein Bekanntenkreis ist anekdotisch, aber studienbedingt noch viel in RLP und dort haben gerade alle Eltern ihre Kinder aus der Schule herausgenommen und die Betreuung anders organisiert, weil sie sich zu viele Sorgen machen. und die paar Lehrer*innen aus RLP, die ich kenne, geben auch nicht das Bild ab, dass sie es nicht nachvollziehen können (die mit Grundschulkindern haben sie auch herausgenommen)Mein Beitrag sollte mitnichten alle in denselben Sack werfen. Mich nervt selbst, wie schnell man heutzutage in einem solchen landet....
Deinen Grund hat ja schon Susannea oben erwähnt und der ist auch für mich nachvollziehbar und wird sicher für die Mehrheit der Grund sein, de eigenen Kids rauszunehmen.
Nur ist es halt ein indirekter Weg. Man muss sagen, man will seine Kinder nicht testen lassen, um sie zu Hause lassen zu können, auch wenn man eigentlich keinerlei Probleme mit den Tests selbst hat.
Ich bezog mich ganz konkret (im engeren Sinne) auf die indirekt gestellte Frage, was dagegen spricht, sich testen zu lassen.
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Ich weiß auch nicht was dagegen spricht sich testen zu lassen.
Wusstet ihr denn nicht, dass gefährliche Parasiten und Nanopartikel über die Teststäbchen in den Körper geschleust werden?

Quelle: Verschwörungstheorien, Internet
Wobei ich nicht weiß, ob man als Lehrkraft überhaupt um die Testungen herumkommen kann oder wir diesen Gefahren hilflos ausgeliefert sind. Ich fühl mich schon ganz verwurmt...

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Nein haben sie nicht. Ich weiß auch nicht was dagegen spricht sich testen zu lassen. Sollte jemand bei Klausuren deswegen fehlen, dann ist das eine nicht erbrachte Leistung, sprich ungenügend.
In Niedersachsen ist es ungefähr wie in RLP, also entweder man kommt getestet in den Unterricht (2 Tests pro Woche) oder kann sich alternativ von der Präsenzpflicht befreien lassen und muss Distanzunterricht erhalten.
Bei uns wird es von den meisten LuL so gehandhabt, dass sich die Abwesenden per Videokonferenz zum Unterricht dazuschalten. Kamera ist z.B. auf Lehrkraft und Tafel gerichtet, Meldungen von zu Hause aus sind so auch möglich und Hausaufgaben werden digital eingereicht. Die meisten LuL machen dies so, weil es nach den bisherigen Erfahrungen den geringsten Mehraufwand darstellt.
Es hieß in Nds von oben, dass man rechtlich SuS nicht zu den Tests zwingen kann. Zunächst hat man das bei Prüfungen und Klassenarbeiten/Klausuren versucht, (wie es anscheinend noch in Hessen ist), also entweder man kommt getestet in die Schule oder wird (zumindest bei Prüfungen) mit ungenügend bewertet. Aber diese Regelung wurde dann zurückgenommen (es klang so, als seien Leute dagegen rechtlich vorgegangen) und nun darf zu den Klausuren jeder kommen, egal, ob getestet oder nicht.
Gleichzeitig dürfen bei Klausuren die MNBen abgenommen werden, wenn der Mindestabstand gegeben ist und diejenigen auf Ihren Plätzen sitzen...

Zum Glück behalten bei uns fast alle Ihre MNB auch während der Klausuren aus Solidarität auf.
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Das Studienkolleg ist meist an eine Universität oder Fachhochschule angeschlossen. Hier werden ausländische Interessierte beschult, die sich auf ein Studium in Deutschland vorbereiten möchten und deren Schulabschluss zwar im Herkunftsland zur Aufnahme eines Studiums berechtigt, jedoch von Deutschland nicht als dem Abitur (oder der Fachhochschulreife) gleichwertig anerkannt wird.
Also, es werden dort ausschließlich ausländische, an einem Studium in Deutschland interessierte Menschen unterrichtet. Das Studienkolleg wird mit einer Prüfung beendet. Meines Wissens sind die Kurse schon auf das gewünschte Studienfach bzw. den entsprechenden Bereich ausgerichtet.
In Niedersachsen gibt es nur eins in Hannover.
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Der Status von Lehrkräften an staatlichen Studienkollegs scheint sich je nach Bundesland sehr zu unterscheiden.
Meines Wissens arbeiten dort teilweise verbeamtete Sek-II-Lehrkräfte, teilweise schließt man einen Arbeitsvertrag direkt mit der Uni ab.
In NRW wurden alle staatlichen Studienkollegs geschlossen, in Brandenburg gibt es keine.
In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern ist man direkt an der Uni/FH angestellt.
In Hessen arbeiten verbeamtete Lehrkräfte(?)
In Niedersachsen gibt es dort zumindest Funktionsstellen (A15) für Verbeamtete.
Kann jemand ergänzen?
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Ich kenne jemanden in Niedersachsen, der hat erst an der Uni habilitiert, dann ein Referendariat gemacht, anschließend eine Stelle am Gymnasium angenommen und später eine Professur an der Uni angenommen hat und er gilt offiziell als von der Schule an die Uni abgeordnet (und das längerfristig).
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Am Gym hatte ich Disziplinprobleme mit Kind quatscht mit den Sitznachbarn, Zettel gehen rum, Handy wird benutzt etc. In bestimmten Schulformen nun an der BS kann man nicht davon ausgehen, dass Stift und Block dabei sind, ein Heft geführt wird, der Gang zur Toilette wird in allen Einzelheiten beschrieben, und der kann auch mal 30 min dauern. Es gibt Schüler, die nur in der ersten Woche pünktlich sind und den Rest des Schuljahres nicht vor 10 Uhr auftauchen oder die sich mal selbst ein paar Wochen Urlaub nehmen. In den wenigsten Fällen hast du einen Ansprechpartner zu Hause, bei einigen zieht noch die Info an die Betriebe. Oftmals erreicht man bei den Problemfällen die Eltern nur sehr schlecht, Elternabende sind meist kaum besucht. Mit alldem muss man als Lehrer klar kommen bzw es mit Humor nehmen. Man muss Chancen geben, dabei aber auch konsequent sein und vor allem authentisch. Die Wortwahl und das Verhalten eines angehenden KFZlers ist halt anders als die eines Abiturienten im Wirtschaftszweig. Und das ist auch absolut gut so und macht den Job an einer BS nie langweilig. Welcher Lehrertyp an BS vermutlich nicht glücklich wird, ist der ganz leise und eher unsichere Typ oder Kollegen, die leicht die Fassung verlieren. Drei davon hatten/haben wir im Kollegium. Sie sind dauerkrank und leiden heftig unter der Situation im Klassenraum.
Ok, so konkret wird es wirklich hilfreich, danke!
Schade, dass die drei (für sich oder in Kooperation mit der SL) nicht noch rechtzeitig Alternativen für sich finden konnten.
Piksieben: Auch interessant, dass es bei euch anscheinend Konzepte gibt, die es für die einzelne Lehrkraft etwas einfacher machen. Klingt nach besonders gutem Zusammenhalt und Rückhalt, auch durch die SL.
Im reinen ZBW (mit Bildungsziel FHR/Abi) kommt meiner Erfahrung nach so gut wie jede Lehrkraft zurecht, was Disziplinprobleme angeht. Probleme gibt's eher mit Abwesenheiten. Wer nicht da ist, stört immerhin auch nicht. Klar quatschen auch mal welche, aber, dass SuS provokant oder ignorant gegenüber der Lehrkraft auftreten, ist sehr selten. Vermutlich wie im BG.
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Ich komme übrigens vom Gym und kann dir aus meiner persönlichen Erfahrungen heraus nur sagen, dass die Disziplinprobleme ganz andere sind als am Gym. Man muss bei Einsatz in bestimmten Schulformen schon ein gewisser Lehrertyp und vor allem auch Humor haben, sonst ist der Burn Out / der Verlust der "Liebe zum Beruf" schon vorprogrammiert. Wichtig sind auch Verbündete im Kollegium, manchmal sind die Situationen nämlich so abstrus, dass man darüber nur mit Menschen sprechen kann, die es auch selbst erleben.
PS: Könntest du das noch konkretisieren, also insbesondere den 1. Satz.
Inwiefern sind die Probleme "ganz anders"?
Was für ein Lehrertyp sollte man denn aus deiner Sicht am Gym sein? Und welcher an der BS?
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Ok, dann melde ich mich noch mal als Threadersteller zu Wort und danke für eure ganzen Antworten und Einschätzungen.
Auch nach dem Lesen eurer Beiträge bleiben mir die berufsbildenden Schulen sympathischer als das Gymnasium.
Ich habe mich am Gymnasium überhaupt nicht wohl gefühlt, was hauptsächlich mit dem Störungspotenzial in den in der Regel großen Klassen in der Sek I zusammenhing. Das war mir im Grunde auch vorher klar. Ich hatte dort gerade den Eindruck, nicht authentisch sein zu können.
Die abgehobene, eingebildete, überhebliche Art einiger Kolleg:innen aus dem Gym-Bereich nervt mich auch, aber ich kann's ertragen.
ZBW hat für mich super funktioniert.
Ob ich mich an einer berufsbildenden Schule wohl fühlen könnte, würde anscheinend von vielen Faktoren abhängen und ließe sich letztlich wohl nur durch Ausprobieren für mich abschließend klären. Ja, und die "braven, lernwilligen Bildungsgänge" würden mir da sicher mehr zusagen als das andere Ende des Spektrums, insbesondere, wenn ständig die Konfrontation mit der Lehrkraft gesucht wird.
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PS: A13 gibt es übrigens auch in MeckPomm. Max. 27,5 Unterrichtsstunden/Woche (als Klassenlehrer weniger), wunderschöne Landschaft, super Wetter und je nach Region sind die Lebenshaltungskosten so gering, dass es sich auch wie A15 anfühlen kann.
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OT Tommi,
geh doch nach Brandenburg. Da bekommste A13. Die freuen sich auf dich.
Zitat von deren Webseite:
"Bessere Besoldung von Grundschullehrkräften: Grundschullehrkräfte (Primar: Klassen 1 bis 6) werden – wie die Lehrkräfte mit Lehramtsbefähigungen für die Sek I und Sek II (inkl. berufliche Fachrichtungen) und für Förderpädagogik – nach A 13 bezahlt."
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Ok, mag sein. Ich war in einem Städtchen von ca. 160.000 Einwohnern; da war es so, zumindest an den städtischen Gymnasien, an den konfessionellen geht es wohl auch ruhiger zu..
Stimmt, ich hatte damals auch vernommen, dass es auch im Gym-Bereich auf dem Land einfacher in den Schulen sein soll, was das Thema angeht
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Danke für die zahlreichen Rückmeldungen.
Ok, es scheint also (in der Regel) ein Großstadt – Kleinstadt bzw. Stadt – Land-Gefälle zu geben. Das würde deutlich mehr für Meck-Pomm als Berlin für mich sprechen.
Und anscheinend hängt es auch sehr von Fachrichtung und Bildungsgang/-ziel ab.
Derb sind sie im ZBW auch mitunter, insbesondere wenn sich für mich mal ein Kurs ergibt, in dem ausschließlich Männer sind. Ich gebe im Unterricht nicht viel Privates von mir preis. Für abgehoben halte ich mich nicht. Insgesamt sind auch im ZBW viele mit bildungsfernem Hintergrund und auch (im Vergleich zum Gym) viele, die sich mit den Inhalten schwer tun oder sogar daran scheitern. Mit Eltern hat man im ZBW zum Glück auch nix am Hut.
Schwierige Frage, denn dazu müsste man ja schon mal an einem allgemeinbildenden Gymnasium oder im 2. Bildungsweg unterrichtet haben und das habe ich nicht...
Als Maß für den Vergleich von Disziplinproblemen eignet sich vlt. Folgendes:
In Niedersachsen hat man im Ref auf Gymnasiallehramt von Anfang an u.a. eigenverantwortlichen Unterricht, also die volle Verantwortung für den Fachunterricht in einer Klasse (ohne Ausbildunglehrkraft im Hintergund). Es ist sehr verbreitet, dass Referendar:innen in ihren eigenen Klassen längerfristig Probleme mit Unterrichtsstörungen, also ihre Klassen nicht im Griff haben. Wenn man beim Austesten der Lehrkraft durch die SuS zu Beginn nicht parieren konnte, ziehen sich die Probleme meist durch, bis man seine Klassen irgendwann wieder abgeben kann. Da kann man dann seinen Unterricht natürlich noch so toll vorbereiten, ohne ein gewisses Maß an Ruhe und Konzentration im Raum bringt einem das rein gar nichts.
Sind solche Probleme auch im Ref an Berufsschulen verbreitet? Also, sind dort auch Klassen/Kurse üblich, in denen insbesondere Referendare (und auch durchsetzungsschwächere Lehrkräfte) jede Stunde ausgetestet werden?
Und welche Kurs-/Klassengrößen sind üblich? (Das hängt vermutlich auch wieder nicht nur vom BL, sondern den zahlreichen anderen Faktoren ab...)
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Für Niedersachsen gibt es einen Erlass, nach dem Schulfahrten mit Übernachtung für Lehrkräfte und Schüler:innen freiwillig sind:
http://www.schure.de/22410/26-82021.htm
Ich weiß jetzt nicht, wie es in anderen Bundesländern aussieht.
Ich würde es nicht bei der Vorstellung erwähnen, im Fall der Fälle kann dann vielleicht auch eine ärztliche Bescheinigung helfen. Kein SL sollte ein Interesse daran haben, dich auf eine Fahrt zu schicken, bei der du insbesondere nicht in der Lage sein wirst, deine Aufsichtspflicht zu erfüllen.
Unterbezahlte Jobs auf Honorarbasis an VHSen oder Goethe-Instituten sehe auch ich nicht als Alternative.
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Vielen Dank schon mal für eure schnellen Antworten!
Ich bin in Nds., interessiere mich aber für berufsbildende Schulen in Meck-Pomm sowie Berlin und Brandenburg (evtl. auch NRW), da wir dort überall Familie haben. Leider gibt es gerade keine Stellen im ZBW (es gibt ja insgesamt nur sehr wenige solche Schulen), daher frage ich mich, ob auch der BS-Bereich in Frage käme. Im Ref am Gymnasium haben mich die disziplinierenden Aufgaben im Grunde zu sehr genervt, besonders in Klasse 7 und 8. Ich komme eh besser mit etwas Älteren klar.
Wobei ich denke, dass die Disziplinprobleme nicht so bundeslandabhängig sein dürften, daher habe ich diese Infos zunächst weggelassen.
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Hallo zusammen,
ich habe bisher Erfahrungen mit dem Unterrichten am Gymnasium und im zweiten Bildungsweg (ZBW) gesammelt. Im ZBW fühle ich mich sehr wohl, da Disziplinprobleme dort kaum eine Rolle spielen. Die Schüler:innen sind meist Anfang 20 und haben in der Regel bereits einen Realschulabschluss. Man wundert sich schon manchmal, wie wenig zielstrebig einige sind. Man muss aber nicht ständig darauf achten, "die Zügel fest in der Hand" und die Kontrolle zu behalten, sondern es ist ein sehr lockerer Umgang möglich und wenn mal ein paar Leute quatschen, reicht in der Regel eine ruhige Ansprache ohne Nachdruck.
Nun frage ich mich, wie es - im Vergleich zu Gymnasium und ZBW - an berufsbildenden Schulen mit Unterrichtsstörungen, Disziplinproblemen, etc. aussieht. Wie schätzt ihr das ein? Wie sind eure Erfahrungen?
Ich gehe davon aus, dass man auch als Gymnasiallehrer an einer BS im BVJ unterrichten muss und dass es dort sehr anstrengend/schwierig ist. Könnt ihr das bestätigen?
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