Beiträge von BertoltAndersch

    Erstmal wünsche ich dir viel Kraft in dieser schweren Situation. Egal wie schwierig das Schülerklientel ist, gibt es m.M.n. nichts Schlimmeres als eine derartige Schulleitung samt des Kollegiums. So wie ich es verstanden habe, würden die Klassen ja gar nicht so schlimm sein, wenn der Schulleiter bereit wäre, eine gerechte Verteilung zu ermöglichen.


    Nun zu den Alternativen:


    Mir fällt es doch schwer, zu verstehen, wieso man als Alternative eine 800km weite Stelle in Betracht zieht, obwohl es so viele andere Möglichkeiten gibt.


    ich weiß nicht, ob ich zu jung oder unwissend bin, aber wieso quälst du dich da so durch? Was spricht gegen eine Kündigung und einen beruflichen Neuanfang?


    Aufgrund der derzeitigen „Welle“ von Geflüchteten wirst du jederzeit eine Stelle als Dozentin für Deutschkurse bekommen


    Sozialverbände suchen derzeit händedringend Sozialarbeiter bzw. Sozialpädagogen. Mit deiner Profession würdest du ebenfalls sofort einen Job bekommen können.


    Falls du aber unbedingt Lehrerin bleiben möchtest, dass kündige und bewirb dich auf ein anderes Lehramt. Überall liest man in den Medien, dass an gewissen Schulen ein eklatanter Mangel herrscht. Vielleicht gibst du der Grundschule einfach mal eine Chance.

    In der Not frisst der Teufel bekanntlich Fliegen.

    Ich glaube, du hast Schwierigkeiten mit dem Begriff der Stigmatisierung. Daher eine prägnante Definition:

    Stigmatisierung bezeichnet (...) einen Prozess, bei dem verschiedene äußere Merkmale von Personen und Gruppen wie beispielsweise Religion, Rasse, Behinderung etc., mit negativen Bewertungen belegt (...). Stigmatisierte Personen werden durch diesen Vorgang bei gesell-schaftlichen Interaktionen hauptsächlich über dieses negative Merkmal wahrgenommen und aufgrund dessen marginalisiert.

    Wenn also jemand behauptet, dass die überwiegende Mehrheit der Zuwanderer, erstens ein niedriges Bildungsnniveau hat bzw. als nicht mal alphabetisiert gilt, und zweitens die Mehrheit von diesen Migranten in Zukunft auf staatliche Hilfen angewiesen sein wird, dann stigmatisiert er.
    Denn woher will er wissen, dass diese Menschen sich nicht in den Arbeitsmarkt integrieren lassen werden? Kann er in die Zukunft sehen? Seine Vermutung basiert völlig auf seinem ideologischen (rechten) Hintergrund.

    Das ist auch der Grund, wieso ich diesen Satz (treffend) als rechten Mist bezeichne, weil es für diese Behauptung keine Grundlage gibt.

    Zum dritten Punkt hat ein Kollege bereits korrekt meine Ansicht wiedergegeben.

    Es wäre absurd, mit irgendwelchen Vorschlägen, die so oder so nicht umgesetzt werden, die Diskussion auf die falsche Bahn zu lenken. Was nützt es dir oder jemand anderem, wenn ich sagen würde, dass ich es als gravierend empfinde, dass immer mehr "biodeutsche" bewusst ihre Kinder auf Schulen schicken, in denen wenig Migranten sind. Teilweise fahren diese Eltern doppelt oder dreifach, damit ihr Kind ja nicht in solch eine Schule unterkommt. Dies führt dazu, dass wir Schulen mit 95% Migrantenquote haben. Es ist doch von enormer Bedeutung, dass deutsche Kinder als Sprachvorbilder agieren.

    Ein sehr großer Teil dieser wird Deutschland nie wieder verlassen und bis zu ihrem Lebensende auf staatliche Hilfen angewiesen sein.

    Mir geht es in erster Linie um diesen Satz. Wie kann man Menschen mit Migrationshintergrund derartig stigmatisieren? Dann wäre es ja berechtigt, zu sagen, dass alle Deutsche Nazis seien und es auch bleiben werden.

    Wenn das nicht rechter Mist ist, was sonst? Ich sag dazu nur: Ich bin kein Nazi, aber ... Alleine dein Vokabular, das du gebrauchst, orientiert sich sehr stark an der Sprache der "neuen Rechten" (Multi-Kulti-Traumwelt, links-pseudo-ökologischen Blase etc.)


    Hier habe ich mal einen Textauszug, der hervorheben soll, wie 1933 deine Ansichten sind:

    Elsy Hirtz de Bleiweiss berichtete über ihr Schulerlebnis als elfjähriges Mädchen:

    „Nach dem 30. Januar 1933 änderte sich der Ton in der Schule sofort. Mein damaliger Deutschlehrer, Dr. oder Herr Tod, schlug mir jeden Morgen mit einem Lineal auf die Hände und erklärte der Klasse, daß er das mit einer Jüdin machen muß, damit sie lernt, saubere Hände zu haben, da alle Juden eben von Natur aus schmutzig seien. (https://www.uni-frankfurt.de/5…dische_Schuelerinnen1.pdf S.46).


    Außerdem frage ich mich allen Ernstes, was sich diese Person vorstellt, wie mit geflüchteten Menschen aus Afghanistan umzugehen ist? Einfach Grenzen schließen? Wie gehe ich mit einem Land um, das jahrelang im Krieg ist?

    Ich möchte hier nochmal anführen, dass neben den bereits schon erwähnten Syrern (~2/3) auch etwa 50% der Migranten aus Afghanistan teilweise oder ganz auf Hartz IV angewiesen sind. Des Weiteren befinden sich in Deutschland über 300.000 Personen, die eigentlich sofort ausreisepflichtig wären. Bei der überwiegenden Mehrheit der Zuwanderer handelt es sich um junge Männer mit niedrigem Bildungsniveau - teilweise noch nicht mal alphabetisiert. Ein sehr großer Teil dieser wird Deutschland nie wieder verlassen und bis zu ihrem Lebensende auf staatliche Hilfen angewiesen sein.

    Ich finde es erschreckend, dass so ein rechter Mist in diesem Forum Platz findet und kaum jemand darauf reagiert. Hoffentlich bist du kein Lehrer und falls doch, hoffentlich wechselt du den Beruf

    Ein Erlass des MSB beginnend mit dem Az 132? Das kann ich mir kaum vorstellen. Die Az wurden bisher auf der Basis des federführend bearbeitenden Referats vergeben. Wenn man in das Organigramm schaut, wäre das die IT-Abteilung des MSB gewesen. Für einen Erlass des MSB, der die Probezeit o.ä. regelt, würde ich auf die Anfangsziffern 21X tippen.

    Wahrscheinlich habe ich etwas missverstanden


    Hier der Link dort steht Aktenzeichen: 132


    https://www.schulministerium.n…ufbahnwechselgarantie.pdf

    Vielen Dank für die recht klare Antwort. De jure klingt das plausibel, aber de facto bleibt es für mich unklar, dass in einem Erlass mit dem AZ 132 folgendes zu entnehmen war:


    7. Soweit in der Laufbahngruppe 2, erstes Einstiegsamt bereits eine Probezeit absolviert wurde, ist nach der Versetzung in die Laufbahngruppe 2, zweites Einstiegsamt keine erneute Probezeit abzuleisten.


    Dies gilt zwar für das Verfahren im SEK I Bereich. Für die Primarstufe wurde nichts ähnliches verfasst. Zudem ist mir bewusst, dass in dem Absatz steht, dass die Probezeit bereits absolviert wurde, wobei auch hier zu erfragen ist, wieso man dann nicht auch eine Verkürzung genehmigen würde. Was würde passieren, wenn eine Lehrkraft zwei von vier Jahren krankheitsbedingt ausgefallen ist.


    Dennoch steht das doch im Widerspruch zu dieser Aussage:


    Zitat

    Da die Laufbahn des Studienrats juristisch eine andere ist als die des Lehrers kann die Vordienstzeit nicht auf die Probezeit angerechnet werden.

    Juristisch gesehen sind die Art und Bedeutung der Tätigkeit des Lehrers nicht gleichwertig wie die des Studienrats.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Unwissenheit irgendetwas übersieht.


    Insgeheim hoffe ich auf irgendeine Ausnahmeregel.

    Der dort enthaltene Hinweis auf die Anrechnung der 4-jährigen Tätigkeit vor Versetzung an die Sek II Schule bezieht sich doch ausschließlich auf den Fall der erfolgreichen Bewerbung auf eine Sek I Stelle mit Laufbahnwechselgarantie. Für Stellen an einer Grundschule ist dies gerade nicht aufgeführt, insbesondere nicht für nur zweijährige Tätigkeit.


    Mich wundert allerdings, dass in dieser Zeit bereits eine Verbeamtung erfolgte. Wie kam das zustande?

    Wir hatten damals die Möglichkeit, die Befähigung für das Lehramt an Grund-, Haupt-, und Realschulen und den entsprechenden Jahr- gangsstufen der Gesamtschule gemäß § 20 Abs. 9 LABG zu erwerben und damit die laufbahnrechtliche Voraussetzung für eine Berufung in das Beamtenverhältnis auf Probe in der Laufbahngruppe 2, erstes Ein- stiegsamt (A 12 LBesO) zu schaffen.

    Hallo Zusammen,


    ich hätte folgende Frage bezüglich der Verkürzung meiner Probezeit (Bundesland NRW).


    Nach meinem zweiten Staatsexamen ( 2020, Gy/Ge), nahm ich im Rahmen eines Maßnahmepakets zur Lehrergewinnung eine Stelle an einer Grundschule an. Dabei wurde mir zugesagt, dass ich nach zwei Jahren an eine SEK II-Schule versetzt werde.

    Nun steht meine Versetzung an eine SEK II Schule fest, allerdings habe ich vor Dienstbeginn nun die Nachricht erhalten, dass meine Vordienstzeiten (zwei Jahre an der Grundschule, davon fünf Monate als Beamter sowie zehn Monate als Dozent im Fremdsprachenbereich) nicht angerechnet wurden. Nach etwaigen Rechercheversuchen bin ich dessen zwar bewusst, dass die Verkürzung der Probezeit unter strengen Vorschriften abläuft, allerdings wundere ich mich über folgenden Sachverhalt:

    Aus den zusätzlichen Hinweisen zu den Bewerbungsmöglichkeiten für Lehrkräfte mit dem Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen oder für das Lehramt für die Sekundarstufe II (https://www.schulministerium.nrw.de/BP/LEOTexte/Hinweise/Hinweise_Lehramt_an_Gymnasien_und_Gesamtschulen_27.html) geht heraus, dass nach einer Versetzung ein erneutes Ableisten einer Probezeit an der Sek-II-Schule dann nicht mehr erforderlich sei.


    Auf welcher Rechtsgrundlage geschieht dies? Gibt es eventuell bestimmte rechtliche Vorgaben, die es mir ermöglichen, meine Probezeit zu verkürzen? Vor allem in Hinblick darauf, dass man nun alle Schulformen finanziell gleichstellen möchte.


    An den Personalrat habe ich mich schon gewendet und warte auf eine Antwort - Gewerkschaft kann mir erst ab 01.08 helfen (wegen Mitgliedschaftsregeln)


    Für jede Hilfe danke ich herzlich im Voraus

    Wow und wer diesen Irrsinn nicht mehr bereit ist, zu verwalten, der ist charakterlich schwach? Danke, dass du dich mit solchen Aussagen mitverantwortlich machst für solchermaßen beschriebene Zustände.


    Das denkt hier niemand, wie kommst du auf diesen Schluss? Es hilft aber dabei, selbst nicht draufzugehen, indem man für das Versagen vieler anderer durchhalten soll.


    Zu deinen Vorschlägen sage ich dann was, wenn du ein Jahr dort unterrichtet hast. Berichte bitte.


    Natürlich würde ich niemanden als charakterlich schwach bezeichnen, der in so einer schwierigen Situation das Handtuch werfen würde. Mir ging es eher darum, die TE zu loben. Falls ich dich mit meinem Beitrag angegriffen habe, dann möchte ich mich aufrichtig entschuldigen, Karen.


    Ich wäre dir allerdings sehr dankbar, wenn du genauer erläutern könntest, wieso ich mich mit meinen Aussagen für diese Zustände verantwortlich mache.


    Nur um es nochmal kurz zu fassen: ich habe einer Person, die sich in dieser schwiegen Situation befindet, die Empfehlung ausgesprochen, weiterzukämpfen und ggf. Unterstützung aus einem nicht klassischen Rahmen zu suchen. Dies habe ich gemäß meiner Erfahrung getätigt, weil es bei den bekannten Gegebenheiten aus meiner Perspektive etwas gebracht hat.


    Außerdem frage ich mich, was für konstruktive Vorschläge du oder andere Teilnehmer dieses Forums hätten, statt des Fliehen. Das kann doch keine Lösung sein. Denn:


    man stelle sich mal vor, jemand würde dem deutschen Arzt, der in einem maroden Krankenhaus stets am Limit arbeitet, empfehlen, dass er doch bei diesen unbeschreiblichen Zuständen in die Schweiz auswandern solle oder dem Polizisten aus Berlin, der seine Überstunde x2 absolviert, er solle doch wegen der ganzen Kriminalität kündigen und als Facharbeiter tätig werden. Dem ukrainischen Kämpfer könnte man auch gleich hinterher rufen, dass er doch die Waffen liegen lassen und sich schnell ergeben sollte.


    Derartige Empfehlungen erinnern sehr stark an

    Margeret Thatchers der Solidargemeinschaft entgegen stehenden Formel : »There is no such thing as society« – »Es gibt überhaupt keine Gesellschaft«.


    Eigenverantwortung darf m.E. nicht über der Verantwortung gegenüber der Allgemeinheit liegen und Gemeinsinn niemals schädlich sein.


    Die Botschaft, sich versetzen zu lassen, klingt nahezu so, dass es für alle Beteiligten am besten wäre, wenn jeder sich ausschließlich um sich selbst und seinen Vorteil kümmert.


    Nochmal möchte ich betonen, dass niemand seine Gesundheit aufs Spiel setzen sollte. Manche Menschen sind einfach dafür nicht prädestiniert, um an solchen Standorten zu arbeiten. Aber die TE wirkte -zumindest auf mich- als eine Person, die gerne kämpfen würde und etwas verändern würde, wenn sie mehr Unterstützung hätte.

    Liebe Mr Happy,


    zunächst einmal möchte ich dich dafür loben, dass du so viel Durchhaltevermögen und Kraft zeigst, weiter zu kämpfen. Dies zeugt von charakterlicher Stärke.


    Anders als andere KuK denke ich, dass das Fliehen keine Lösung des eigentlichen Problems darstellt. Wenn du weg bist, wird der nächste Quereinsteiger eingestellt, der vielleicht zwei, drei Jahre durchhält, ohne auch nur ansatzweise was zu bewirken, um dann wieder zu kündigen.


    Man darf nicht vergessen, dass auch diese Schülerschaft das Recht hat, adäquat beschult zu werden. Zudem stehen wir vor einem gesellschaftlichen Problem, wenn sich keiner bereit erklärt, etwas an jenen Standorten verändern zu wollen. Wohin mündet die Flucht eigentlich? Viele Schüler verlassen die Schule ohne Abschluss und suchen Wege der Kriminalität.


    Auch die genuinen Ursachen mit m.E. sinnfreien Fortbildungen zu bekämpfen, ist meiner Meinung nach nicht zielführend.


    Viel wichtiger ist es m.E. aus der Resource der Kollegialität mehr Nutzen zu schöpfen. Zusammenhalt muss dahingehend gestärkt werden, um gemeinsam nach möglichen Lösungen zu suchen. Ihr dürft dabei niemals auf utopische Ziele setzen, wie die Gesamtsituation ins Positive zu verändern. Sucht Bausteine, die man realistisch ankämpfen kann.


    Baut Krisenteams auf, die die größten Baustellen anvisieren. Ein Team aus Lehrern kümmert sich um direkte Gespräche mit dem Schulrat oder anderen leitenden Personen.


    Außerdem empfehle ich auch, nicht nur Eltern einzubeziehen, sondern auch andere einflussreiche Personen innerhalb des Schülermilieus. Beispielsweise holt ihr den Imam einer Moschee direkt mit ins Boot bei Elterngesprächen. Diese haben einen erheblichen Einfluss auf Eltern, die die Lehrkräfte nicht ernst nehmen.


    Bei einem kurdischen Schüler beispielsweise, der sehr gewaltbereit war und der Vater aufgrund seiner Selbstständigkeit kaum die Kraft investieren wollte, etwas zu ändern, besuchten wir den Vereinsvorstand eines kurdischen Vereins, der beim Elterngespräch mit dabei war. Der Vater fing seit dem an, erzieherisch gegen seinen Sohn vorzugehen.


    Mein Bruder, der Sozialarbeiter ist, half einem Kollegen, der stets damit zu kämpfen hatte, dass SchülerInnen aus dem Milieu der Roma kaum am Unterricht teilnahmen und gar den Unterricht sabotierten, indem er den Clanführenden aufklärte und darum bat, für Besserung zu sorgen. Zum Ende der zehnten Klasse hatten mehr als ein Dutzend Romaschüler den Hauptabschluss erlangt.


    Natürlich sind derartige Wege mit einem enormen Zeitaufwand verbunden. Gleichzeitig gehen sie mit einem kräfteraubenden Engagement einher, aber sie sorgen immerhin für realistische Lösungen.


    Ich wünsche dir nichtsdestotrotz weiterhin viel Kraft und Erfolg ! Halte durch !

    Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten !


    Natürlich habe ich alle Rechtschreibfehler korrigiert und weise die SuS auch darauf hin.


    Tatsächlich gibt es wirklich kein Leistungskonzept.

    Diese Argumentation willst du uns hier nicht im Ernst verkaufen, oder?:schreck:


    Ob du es glauben möchtest oder nicht, das ist wirklich so oder mit den Worten meiner Schüler:,,Bei Gott, ich lüg nicht !‘‘


    En passant: ich sollte laut meiner dem Beelzebub nahestehenden Kollegin wirklich einem Schüler keine Punkte geben, der alle Wortarten damals richtig markiert, aber nicht wie in der Aufgabenstellung gefordert, unterstrichen hatte. Das wurde mir aber dann zu wild, sodass ich dem Schüler einen Punkt wegen Missachtung der Aufgabenstellung abgezogen habe und folglich die Klassenarbeitshefte vor der Kollegin verstecken musste.

    Hallo,


    ich habe folgende Frage: darf man Rechtschreibfehler im Fach Mathematik in Sachrechenaufgaben bewerten ?

    Bundesland NRW Grundschule 3. Klasse


    Folgendes Beispiel, samt Antwort des Schülers:


    Aufgabe:

    Der Ausflug für 50 Kinder kostet 450€.


    Antwort des Schülers, dessen Rechnung richtig war:


    Ein Kind muss 9€ Bsalen. (gemeint bezahlen)


    Zu beachten ist, dass der Schüler wirklich in jeder Frage und auch in jeder Antwort eklatante Rechtschreibfehler hat (susamen statt zusammen, sain statt sein, ijeds statt jedes). Allerdings waren alle seine Rechnung fehlerfrei.


    Während einer Fortbildung wurde mir damals gesagt, dass derartige Rechtschreibfehler nicht(!) zu bewerten seien, was m.E. zumindest für die Grundschule auch sachgemäß ist.


    Gibt es eine Vorschrift, in welcher derartiges geregelt ist?


    Beiläufig: Antworten, wie: dies muss du deine Schulleitung fragen, nützen mir leider nichts, da sie sowas nicht weiß und ich meine Kollegin aus Parallelklasse fragen solle, weil sie ausgebildete Grundschullehrerin sowie viel erfahrener sei. Das Problem ist aber, dass die genannte Kollegin immer gegen mich argumentiert, d.h. jeder Rechtschreibfehler müsste bewertet werden, nur damit meine SchülerInnen schlechter abschneiden.

    Auch ein Leistungskonzept ist nicht vorhanden


    Vielen Dank im Voraus

    Hallo,


    also ich hatte mich für zwei Jahre für die Grundschule verpflichtet und erhalte bald meine Versetzung. Leider wurden aus den zwei Jahren nun vier.


    Du musst zunächst einmal eine Schulleiterbeurteilung noch vor Ablauf der Probezeit einholen, hierfür wäre kein Kolloquium nötig, sondern nur das Zeigen zweier Stunden mit Entwurf etc.


    Nach der Probezeit kannst du in NRW die Lehrbefähigug für den SEK I Bereich nachholen und wirst auf A12 verbeamtet. Dafür musst du neben zwei verpflichtenden Fortbildungen erneut zwei Stunden zeigen, ein Berurteilungsgespräch mit dem Schulleiter sowie ein Kolloquium mit jemandem aus dem Schulamt durchführen. Zumindest war das bei mir so, kann sein, dass es im SEK I Bereich anders abläuft.


    Meines Wissens nach musst du nach den zwei Jahren nur eine Schulleiterbeurteilung einholen und kein Kolloquium mehr machen.


    Ein Tipp vorweg: sei flexibel, was die Schulformen angeht: an Gymnasien wird kaum jemand über diese Verfahren versetzt. Oft läuft es auf eine Gesamtschule im sozialen Brennpunkt oder auf ein Berufskolleg hinaus.


    Das Schulamt bemüht sich aber, deine Wünsche, was Orte angeht, zu berücksichtigen. Leider gab es aber Fälle, wo man 20 Km weiter weg ins nächste Kaff musste.


    Wenn du sowieso dich für dieses Verfahren bewerben wirst, würde ich dir empfehlen auch die Grundschule in den Blick zu nehmen. Dort hast du ziemlich gute Chancen vor allem mit Englisch.


    Viel Erfolg noch !

    Kurze Info am Rande: mittlerweile werden m.W. fast alle Planstellen (außer Mangelfächer) in NRW über sogenannte Vorgriffstellen ausgeschrieben. Das heißt, dass jemand, der für seine Fächer eine Planstelle erhalten hat, für vier Jahre mit einer hohen Anzahl an Stunden an eine Schule abordnet wird, an der Lehrermangel vorhanden ist. Die Folge dessen ist, dass in den nächsten Jahren alle zu besetzenden Stellen im SEKII Bereich vorerst für jene zur Verfügung gestellt werden müssten, die eine Vorgriffsstelle hatten. Ergo wird es 2026 und danach wahrscheinlich weiterhin keine Stellen, vor allem mit dieser Fächerkombi, geben.


    Um den Lehrermangel an Gymnasien zu beheben, hat man zudem ein Maßnahmenpaket verabschiedet, welcher besagt, dass sich SEKII Lehrer für vier Jahre (vormals zwei) an eine Grundschule verpflichten, um nach Ablauf der Zeit, eine garantierte Versetzung für den SEK II Bereich zu erhalten. Die Folge: normale Bewerber haben immer geringere Chancen.


    Seitens der Bezirksregierung wurde mir vor kurzem noch mitgeteilt (ich habe an diesem Grundschulverfahren teilgenommen), dass Geschichte das schlimmste Fach sei, mit denen man eine Stelle bekommen kann und das für die nächsten zehn Jahre.


    Falls die der Lehrerberuf wirklich Spaß macht, kann ich dir nur herzlich empfehlen, dich für das Grundschullehramt zu bewerben. So könntest du auch vieles aus deinem Englischstudium anerkennen lassen. An Grundschulen herrschst teilweise so ein eklatanter Mangel, sodass man trotz Dutzenden Maßnahmen (Seiteneinstieg, SEK II Lehrer, Abordnungen) immer noch viele freie Stellen hat.


    Als ausgebildete Grundschullehrerin werden dich unendlich viele Schulen mit Kusshand aufnehmen.


    Versuchs mal mit einem Praktikum an einer Grundschule.


    Liebe Grüße und viel Erfolg dir noch !

    Hey,


    ich wünsche dir viel Erfolg. Halte den Kopf hoch, auch wenn es leichter gesagt ist als getan. Viele nutzen nicht die Möglichkeit, den Seminarleiter zu wechseln. Sprich mal mit der Leitung des Seminars. Außerdem rate ich dir spätestens nach deinem Abschluss eine Beschwerde beim Vorgesetzten des Seminarleiters zu verfassen, damit dieser schön einen Eintrag in die Personalakte erhält.


    Verliere nicht die Hoffnung. Nach dem Regen folgt bekanntlich ein Regenbogen

    Hallo liebe KollegInnen,


    ich hätte eine Frage bezüglich einer möglichen Abordnung. Kurz zum Kontext:


    Nach meinem Referendariat an einer SEK II Schule nahm ich das Angebot an, mich für zwei Jahre für die Grundschule zu verpflichten, um im Anschluss eine Versetzungsgarantie im SEK II Bereich zu erhalten. Während der zwei Jahre habe ich nebenbei auch meine Lehrbefähigung im Grundschulbereich erlangt.


    Nun weiß ich schon, auf welcher Schule ich landen werde und freue mich auch ziemlich darauf. Allerdings würde ich gerne noch ein zwei Jahre an der Grundschule verbleiben.


    Daher möchte ich fragen, ob jemand hier Ahnung darüber hat, ob ich mich als SEK II Lehrer wieder auf eine Grundschule freiwillig abordnen könnte.


    Falls die Möglichkeit bestünde, mich anordnen zu lassen, würde ich dann auch in der selben Gehaltsstufe bleiben oder auf A12 bezahlt werden?


    Liebe Grüße


    PS: Es handelt sich um NRW

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