Beiträge von Miss Othmar

    Also, ich finde, es gibt da schon Grenzen des guten Geschmacks, z. B. vor ein paar Jahren die junge Kollegin mit tiefsitzender Hose, Stringtanga und Arschgeweih-Tattoo, was alles gut sichtbar war, wenn sie z. B. am Pult saß. Oder die Kollegen, deren Shorts gerade mal knapp die Genitalien bedeckten, gelegentlich auch kombiniert mit weißen Frotteesocken und blau/roten Streifen am Bündchen und der klassischen Männersandale. Da hätte ich mir dann schon gelegentlich einen Dress-Code gewünscht.

    Ich arbeitete an einer Gesamtschule mit Ganztag und wir haben auch Lernzeiten und keine Hausaufgaben, Vokabellernen ist die einzige Ausnahme.

    Nach über 30 Jahren bin ich eine komplette Gegnerin dieses Konzepts. Es sorgt für überlange Tage - meine Fünfer haben einschließlich 45 Minuten Mittagspause 9 Stunden pro Tag, insgesamt 36 Stunden Unterricht einschließlich verpflichtender AG, Lernzeiten und Förderunterricht. Es gibt Arbeitnehmer, z. B. in der Metallbranche, die verbringen weniger Zeit am Arbeitsplatz.

    SuS die keine Lernbereitschaft haben, bringen die auch nicht in der Lernzeit auf und stören nur die anderen. Eine vernünftige Rhythmisierung des Tages auch in Bezug auf die Lage der einzelnen Fächer am Tag ist zwar konzeptionell verankert, klappt aber aus organisatorischen Gründen (Hallenzeiten, Fachhräume, TeilzeitkollegInnen mit Anspruch auf freie Tage usw. usw.) viel zu selten. Einziges Plus des Ganztags: Die Kinder sind zuverlässig bis 15.30 Uhr betreut. /Rant off

    Kirchliche Schulen in NRW werden vom Land NRW refinanziert, allerdings nicht komplett, sondern zu 89 %, WIMRE. Da gibt es auch nicht wirklich die Option, über dem TVL für Tarifbeschäftigte zu zahlen. Ich kenne allerdings auch keine Schule, die darunter zahlt. Oft gibt es aber eine Form der Betriebsrente on top.

    Das ist aber extrem selten, dass Vollzeit Kolleginnen nur 2 Stunden am Tag haben. Zumindest in der Grundschule ist das bei uns gar nicht möglich mit 28 Stunden.

    An einer Gesamtschule mit Ganztag (potentielle 43 Unterrichtsstunden bei einen Deputat von 25,5 Stunden) habe ich das sehr oft, ich hatte auch schon mehrmals nur eine Stunde.

    Aber die Vollzeitkollegen machen das STATT Unterricht. Sie machen nicht ihr volles Pensum - 25,5 Stunden - PLUS Sportfest.

    Die Teilzeitkollegen hingegen müssen in der Woche ihr volles Pensum leisten PLUS Sportfest. Es kommt also schon on top.

    Das kommt oft auch bei Vollzeitkollegen on top, wenn ich nämlich eigentlich nur zwei Stunden hätte und jetzt von 7.45 bis 14.00 Uhr beim Sportfest bin.

    Rechne dir mal die Differenz zwischen Vollzeit und Teilzeit aus und steck die Summe in Entlastung wie Hilfe im Haushalt, Lebensmittel liefern lassen, Bettwäsche in die Wäscherei bringen, Babysitter … Einer Freundin von mir hat das sehr geholfen.

    Das geht mir auch so, ich bin mit Gas aufgewachsen, habe darauf kochen gelernt und meine erste Studenten-WG hatte auch einen Gasherd. Danach hatten alle Mietwohnungen keinen Gasanschluss für einen Herd, obwohl sie eine Gas-Etagenheizung hatten. :(

    Zuschlag für das erste Kind wären bei mir Netto 70€, das scheint mir grob in der Größenordnung der Versicherungskosten zu sein, die ja unterschiedlich je nach Versicherung und persönlicher Situation sind. Ich weiß nicht, ob Versicherungen einen (zweifellos gerechtfertigten) Risikozuschlag für das Leben in NRW kassieren, aber die Familienzuschläge sind in jedem Fall nicht in einer Größenordnung, die es rechtfertigen würde, darüber eine Neiddiskussion zu führen.

    1. Welche Risiken birgt denn deiner Meinung so das Leben in NRW, dass Versicherungen einen Risikozuschlag erheben würden? Oder ist bei dieser Bemerkung nur mein Ironiemeter nicht mehr gut kalibriert?2.
    2. In Mietstufe VI reden wir ab A10 für eine Familie mit zwei Kindern von einem Familienzuschlag von 1515,19 €. Das ist schon eine Hausnummer.

    Wünschst dir das als Neuerung? Denn nicht nach KLP unterrichten und sich nicht an vorgeschriebene Klausurformate halten beispielsweise ist ja aktuell nicht ansatzweise Dienstvergehen genug.

    Nein, ich habe nur die Bedingungen außerhalb des Beamtentums/des ÖD vorausgesetzt. Ich arbeite an einer Schule eines privaten Schulträgers, da sucht der paritätisch besetzte Berufungsausschuss die KuKs aus, die sich vorher unsere Schule ausgesucht haben und sich beworben haben. Wenn wir allerdings fallende Schülerzahlen hätten, müssten vermutlich KuKs betriebsbedingt gekündigt werden. Der einzige andere Kündigungsgrund außerhalb des ÖD ist eine Verletzung der Vertragspflichten, ich hab das aber nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

    Das heißt dann aber umgekehrt auch, dass keiner die Schule (und Schulform) verlassen muss, an der er bisher unterrichtet hat.

    Es sei denn, die Schülerzahlen brechen so ein, dass es zu viele Stellen gibt (betriebsbedingte Kündigung) oder dass ein LuL wegen Fehlverhalten nach Abmahnung gekündigt wird.


    bearbeitet wegen Tippfehler

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