Die hätte ich unterschrieben. Wir sind über zwei Gebäude verteilt, eines teilen wir mit einer anderen Schulform, an der die Unterrichtszeiten abweichend zu unseren sind. Da haben wir keinen Pausengong. Klappt wunderbar.
Beiträge von Antimon
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Der letzte Schüleraufstand, den wir an der Schule hatte, richtete sich gegen einen neuen Pausengong. Innert kürzester Zeit hatte mehr als die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler eine Petition zuhanden der Schulleitung unterzeichnet.
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Ich bin nur verunsichert, weil der Schulleiter beim Bewerbungsgespräch meinte, dass ggf. Sport/Musik/Kunst gefordert werden könnte.
Der Schulleiter wird damit Erfahrung haben, wenn er dir sowas sagt. Du kannst einfach mal hier schauen, was eine Primarlehrperson, die das Lehrdiplom in der Schweiz erwirbt, normalerweise so an Qualifikation mitbringt:
https://www.fhnw.ch/de/studium/pae…ng#schulfaecher
Das ist im Grunde genommen alles, was die Stundentafel an der Primar halt so hergibt. Du hast mit deiner deutschen Ausbildung natürlich weniger Fachinhalte, die dafür aber sehr viel vertiefter studiert. Letzteres interessiert hier an den Primarschulen nicht so wirklich, insofern bist du eben "unattraktiv", weil du zu wenig breit ausgebildet bist. Wir diskutieren in der Gewerkschaft im Baselland gerade aber mögliche Notfallszenarien für den Schulstart im August, wir rechnen damit, dass an den Volksschulen im Kanton Stellen einfach unbesetzt bleiben. Da möchte man als Gewerkschaftler dann eben schon auf den Tisch kotzen, wenn du 30 x abgelehnt wirst.
Stimmt es, dass man den „ausfallenden“ Lohn nachbezahlt bekommt, sobald man die Anerkennung erhalten hat?
Achtung, jetzt kommt die Standard-Antwort, die du auf solche Fragen noch sehr oft hören und lesen wirst: Das ist kantonal unterschiedlich. Wenn du die Information von oben erwähntem Schulleiter hast, dann wird es in St. Gallen wohl so sein.
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Immerhin geht es jetzt zentral über die EDK, es gab ja früher noch die kantonale Anerkennung. Der Föderalismus ist hier bisweilen schon sehr ermüdend. Der "Trick" ist immer: Reich so viele Unterlagen wie möglich ein, das überfordert sie und im Zweifel wird es abgenickt. Ich hatte mit der Uni Basel jetzt eine lustige Diskussion über eine angebliche Matrikelnummer, die im 2010 ausgestellt wurde, da war ich aber nachweislich noch gar nicht in der Schweiz. Hier weiss halt schon sehr oft A nicht, was B gerade treibt weil alles zu Tode fragmentiert ist.
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Heute sitzen da ganz andere Leute und es kann ganz anders rauskommen. Ich kenne so viele Fälle von Zulassungsverfahren an der Sek II und jedes Mal wird irgendwie anders entschieden. Wie ich selbst zu meiner Lehrberechtigung für Physik kam, ist mir bis heute nicht klar. Den Kollegen, der an der ETH interdisziplinäre Naturwissenschaftlichen studiert hat und damit Chemie unterrichten wollte, haben sie angekackt, weil irgendein blöder Schein für Quantenmechanik gefehlt hat.
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Ich habe mich allein in der Schweiz in den letzten 5 Monaten auf 32 Stellen beworben.
Davon habe ich bisher 30 Absagen erhalten.
Das wundert mich nicht. Darin widerspiegelt sich die allgemeine Hochnäsigkeit der Schulleitungen. Lieber lässt man Stellen unbesetzt als einen deutschen Lehrämtler zu nehmen. In welchen Regionen hast du dich denn beworben? Mag sein, dass die Not in der Ostschweiz noch nicht gross genug ist.
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in denen andere Erklärungen gebraucht werden
Welche "Erklärungen" sollen das denn sein? Ich vermute, wir verstehen das Wort sehr unterschiedlich. Ich möchte gar nicht behaupten, dass Religionen keine Daseinsberechtigung haben, ich behaupte nur, sie sie erfüllen die Kriterien der Wissenschaftlichkeit nicht.
aber die Hochnäsigkeit von NaturwissenschaftlerInnen, die sich quasi religiös an ihren Popper klammern
An den "klammere" ich mich genauso wenig wie an irgendeine Religion. Er hatte allerdings recht mit seiner Aussage, dass der Zustand allgemeiner Einigkeit eine Krise in den Naturwissenschaften darstellt, genau an dem Punkt steht die Grundlagenforschung in der Physik schon seit geraumer Zeit.
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Kann gut sein, dass sie einen auf super-mühsam machen, weiss ich nicht. Du brauchst auf jeden Fall die Anerkennung für die korrekte Einstufung ins Lohnsystem. Wenn die dir blöd kommen wollen, dann lass dich gewerkschaftlich beraten. Wir haben auf der Primarstufe einen derart eklatanten Lehrpersonenmangel, dass sie sich gar nicht erlauben können, nicht nett zu dir zu sein. Du musst in jeden Fall damit rechnen, dass die Anerkennung mehrere Monate auf sich warten lässt und solange wirst du schlechter bezahlt. Dagegen kannst du nichts machen. Ich würde mir nur an deiner Stelle nichts aufdrücken lassen, mit Deutsch und Sachunterricht bist du mehr als bestens ausgebildet für den Job.
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Du hast mich offensichtlich falsch verstanden. Was man mit Mathe in der Chemie macht, musst du mir nicht erklären, ich habe in der physikalischen Chemie promoviert.
ZitatIch habe ein Jahr Cheimker im Experimentalphysikpraktikum betreut, die waren bestürzt darüber, als sie zum ersten Mal Fehler für ihre Messwerte bestimmen mussten und merkten, wie nutzlos die Nachkommastellen ihrer Titrationsergebnisse aus dem 1. Semester waren.
Sowas lernen meine Schülerinnen und Schüler im 11. Schuljahr.
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Interessant finde ich bei diesem Diskurs um den Wissenschaftsbegriff auch, dass dieses scheinbare Gefälle der Wissenschaftlichkeit zwischen Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft, das von vielen Naturwissenschaftlern gerne mal süffisant postuliert wird (- in dieser Pauschalität jetzt nicht von dir, Antimon -) sich eigentlich aus der deutschsprachigen Verwendung des Begriffs "Wissenschaft" für beide Bereiche ergibt, der eine Vergleichbarkeit suggeriert. Im Englischen bspw, wo es mit "Science" und "Humanities" zwei grundsätzlich unterschiedliche Begriffe gibt, gibt es diese Überschneidung bzw. diesen Widerspruch nicht.
Das ist in der Tat ein interessanter Gedanke, den ich auch schon öfter hatte und ich denke, ja, du hast recht, die beiden grundsätzlichen Fachbereiche Natur- und Geisteswissenschaften sind diesbezüglich gar nicht wirklich vergleichbar. Nehme ich jetzt aber konkret Bezug auf diesen Beitrag ...
Deutschunterricht ist auch keine Germanistik, Geschichtsunterricht keine Geschichtswissenschaft und Mathematikunterricht keine wissenschaftliche Mathematik.
Religionsunterricht basiert aber auf Theologie (nicht vergleichenden Religionswissenschaften), so wie Deutschunterricht auf Germanistik basiert und Geschichtsunterricht auf Geschichtswissenschaft. Deshalb haben die entsprechenden Lehrkräfte das in der Regel studiert.
... komme ich zu dem Schluss: Geschichte erzählt an der Schule ganz sicher keine Märchen sondern stützt sich auf belegbare Fakten, Mathe erzählt an der Schule ganz sicher keine Märchen sondern stützt sich auf belegbare Fakten. In den Sprachen geht es wohl nicht um Fakten in dem Sinne, wie wir diesen Begriff in den Naturwissenschaften oder auch unter Historikern verstehen, aber insbesondere die Sprachen beanspruchen für sich eben auch absolut keine "Wahrheiten" sondern sind sich ihrer Wandelbarkeit absolut bewusst und leben ja auch genau von dieser. Theologie ist halt was anderes als Religionswissenschaft oder Ethik und der Theologie spreche ich die Wissenschaftlichkeit in egal welchem Sinne grundsätzlich ab da ihr jegliche Rationalität fehlt.
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Ist sie nicht, nein. Sie erfüllt ein wichtiges Kriterium der Wissenschaftlichkeit nicht: Sie ist nicht falsifizierbar.
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Prof. Krötz hat mit einem neuen Video nachgelegt. Sehr interessant und zugleich ernüchternd.
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Ich habe mir endlich mal die Mühe gemacht, dieses Video anzuschauen, es ging hier im Thread ja vornehmlich um den verlinkten Artikel in der Frankfurter Rundschau. Herr Krötz äussert sich bei 16:28 zum deutschen Lehrplan Mathematik, Gymnasium, sinngemäss mit den Worten Menschenrechtsbildung und Werteerziehung haben nichts mit dem Unterricht in Mathematik und den Naturwissenschaften zu tun. Ich weiss nicht, in wie weit das für die Mathematik gelten mag, für die Naturwissenschaften hat er da im Jahre 2023 aber ganz klar was verpasst. Natürlich geht es in den Naturwissenschaften um ethische Fragestellungen. Natürlich geht es neben der Funktionsweise des Elektromotors auch um dessen Bedeutung für eine nachhaltige Entwicklung der Energiewirtschaft. Natürlich geht es neben dem Reaktionsmechanismus für die radikalische Polymerisation auch um die ökologisch sinnvolle Verwendung und das Recycling von Kunststoffen.
Er hat auch grade noch mal so die Kurve bekommen, dass er seine Ausführungen zu diesem komischen indischen Test an der Stelle abbricht, als es um Chemie geht. Mathematik in der Chemie suggeriert allzu oft eine pseudo-Exaktheit, die überhaupt nicht gegeben ist. Wenn man meint, Chemie "ausrechnen" zu können, hat man sie nicht verstanden. Das klappt noch für die Einwaage einer bestimmten Stoffmenge und scheitert bereits beim pH-Wert einer Pufferlösung. In der Physik kommt man da sicher noch weiter, aber auch nur an der Schule und auch nur, wenn man vom berühmt-berüchtigten Massepunkt im Vakuum ausgeht.
Ich dressiere keine Äffchen, ich versuche jungen Menschen das Denken beizubringen. Ich versuche ihnen gerade das beizubringen, dass sie sich alles Faktenwissen gepflegt in den Hintern schieben können, wenn sie es nicht zur Anwendung bringen und Informationen im Kontext verarbeiten und bewerten können. Das heisst eben nicht, dass es ausschliesslich um Anwendungsbezug gehen muss, denn den kann man nur herstellen, wenn man mit den Fakten klarkommt. Nur darf es allein beim Faktenwissen auf gar keinen Fall bleiben, das erfüllt nicht unseren Anspruch an die allgemeine Hochschulreife.
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Es geht um Mathematikunterricht
Eben. Da kann es dir vollkommen egal sein, ob der verkackte Quader jetzt cm^3 oder dm^3 oder pm^3 Rauminhalt hat. Kneif dir einfach die Einheiten, wenn du Mathe machen willst und überlass das denen, die Physik oder irgendeine andere Naturwissenschaft unterrichten. Wir haben im Profil B (Schwerpunkt Biologie/Chemie) sowas wie "Angewandte Mathematik", da geht es dann exakt um das und dann wird auch mit den Einheiten im naturwissenschaftlichen Sinne korrekt gerechnet. Unsere Mathematiker sind irgendwie in der Lage das eine vom anderen zu unterscheiden. Ich schaffe es ja auch über Elektrizität oder Wärme in der Chemie aus einer anderen Perspektive zu sprechen als in der Physik.
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Ich durfte mal schweizer Kalbsbratwurst probieren. War jetzt gar nicht mal so gut. Ich glaube, Schoki könnt ihr besser.
Ich sag nur: Bratwurstoxid. Schweizer können absolut keine Würste und sie werden auf dem Grill aus Prinzip bis zur Unkenntlichkeit verkohlt.
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50 Bifi
Woa ... Ich glaube, die würden hier noch übler gemobbt werden als die Merci-Schokolade. Mutmasslich würde dafür jemand einen Sonder-Konvent beantragen um seiner Empörung gebührend Ausdruck zu verleihen. Ausländische billig-Wurst im Lehrerzimmer ... du liebe Güte.
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Merck beschäftigt noch viel mehr Chemikerinnen und Chemiker und von dort kommen Brillantblau FCF & Co.
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Die Chemiker fallen als erstes über alles her, was bunt und glibbrig ist. Das schafft Arbeitsplätze!

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Leider nicht in allen Fächern.

Es gibt Leifi 🤭
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Das wissen wir alle. So lautet aber nicht die Aufgabenstellung.
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Eben. Eine von diesen sinnbefreiten "Kontextaufgaben". Frag nach Termumformung, wenn dich Termumformung interessiert und nicht nach Quadern mit Masseinheiten.
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