Beiträge von Antimon

    Kreativ ist jedenfalls weder Musik- noch Kunstunterricht, weil eben genau die Bewertung nach Kriterien jegliche Kreativität verhindert

    Was schiebst du zur Zeit eigentlich für einen Frust? Offenbar geht ja bei deinem Kind an der weiterführenden Schule irgendwas schief und deswegen ist es jetzt überall doof?! Also unsere Musiker und Zeichner machen wirklich tolle Sachen im Unterricht.

    Ehrlich gesagt bin ich auch als ehemalige Haustierbesitzerin absolut bei plattyplus . Wir hatten Kaninchen, die wir immer aus dem Tierheim geholt haben, sprich, die waren dann eh schon da. Es wäre mir damals schon nicht in den Sinn gekommen, die beim Züchter zu holen. Der Markt ist da unterdessen absolut pervers und müsste für *alle* Tiere dringend reguliert werden.

    Trotzdem glaube ich definitiv, dass das Niveau in Bayern höher als in NDS ist

    Ich glaube, es kommt sehr auf die Prüfungsvorbereitung an. Und... Bei einer Abschlussprüfung frage ich keine fiesen Details mehr, das ist rein von der Stofftiefe her die einfachste Prüfung der gesamten Schulzeit. Dafür erwarte ich, dass die SuS *alles* können. Rein vom Anschauen bin ich wohl eher Team Niedersachsen ;)

    Hat für mich was von einer etwas kleingeistigen Retourkutsche. Vielleicht nervt sich Biden dass Scholz nicht einfach mal das Zepter in die Hand nehmen kann, immerhin ist der Krieg vor unserer Haustür und nicht vor der der USA. Aber Scholz benimmt sich zweifellos auch ... komisch.

    Ich verstehe ehrlich gesagt die Ätzerei hier nicht. Der Prüfungsvorschlag aus Bayern sieht für mich ziemlich hirnverbrannt aus. Quasi zu 80 % Geometrie, d. h. wer diesen Aufgabentypus nicht kann, hat halt verschissen. Wozu ein Realschüler das können soll, darf man gerne auch mal fragen, der Abschluss bereitet ja nicht auf ein Studium vor. Ich erwarte also einen gewissen Alltagsbezug und den finde ich hier definitiv nicht. Tatsächlich werden die SuS aber wohl wie die Äffchen auf die Abschlussprüfung dressiert, Bayern halt.

    Das Prüfungsniveau in NDS entspricht in etwa der FMS bei uns im Baselland. Es wird oberflächlichlicher, dafür aber breiter abgefragt, einen Teil ohne Hilfsmittel finde ich auch gut. Aufgaben in Worten zu erklären ist oft anspruchsvoller als stumpfsinnig ausrechnen. Ja, die vier Grundrechenarten beherrschen hoffentlich auch Primarschüler. Finde ich völlig OK, solche Aufgaben zum Einstieg zu geben, mache ich ähnlich bei der schriftlichen Matura. Im Unterschied zur deutschen Realschule führt die Fachmatura an die Fachhochschule, dafür sind wir im Niveau sicher zu tief. Für einen mittleren Abschluss nach der 10. Klasse aber für mich vollkommen in Ordnung. Wer das sauber kann, hat doch ein gewisses Niveau erreicht.

    Netto habe ich im Moment etwa 8000 CHF pro Monat raus, lasse mir aber gerade nur 86 % ausbezahlen um die Überstunden zu sammeln. Also ja, als Doppelverdiener könnte man 6000 CHF für 100 qm in Zürich zahlen. Wir zahlen 2500 CHF für 85 qm am Basler Stadtrand. Die Wohnung ganz zuoberst bei uns im Haus kostet um die 4000 CHF pro Monat. Die Roche zahlt's.

    Schmidt Gerade der deutsche Anspruch ist bezüglich Wohnfläche deutlich höher als das, was man sich hier effektiv leisten kann. 100 qm scheinen mir für eine Familie mit 2 Kindern nicht wahnsinnig übertrieben. Wenn du nicht am Dreispitz mitten auf der Kreuzung wohnen willst, legst du dafür selbst in Basel mehr als 3000 CHF pro Monat hin und Basel ist die günstigste aller Schweizer "Grossstädte". Willst du ein Stück Wiese dazu (das will der gemeine Deutsche gerne mal um seinen Grill drauf abstellen zu können), sind wir bei eher 4000 CHF. Geht die Vorstellung eher in Richtung Doppelhaushälfte werden die genannten Preise durchaus realistisch.

    Quittengelee Da, die ETH Zürich schenkt dir für 24 CP ein Didaktik-Zertifikat, dann darfst du hemmungslos klugscheissen:

    https://ethz.ch/de/studium/did…zertifikat.html

    Qualitativ geradezu hochwertig wird's an der Uni Basel, da musst du schon 90 CP holen:

    https://www.unibas.ch/de/Studium/Stu…dy=Fachdidaktik

    Eine Uni-Professur bekommst du allerdings nicht, die entsprechenden Lehrstühle gibt es bei uns nur an den Fachhochschulen. Die Allgemeine Naturwissenschaftsdidaktik ist an der FHNW zur Zeit von einer Deutschen besetzt, die genau 0 Ahnung vom Schweizer Bildungssystem hat und selbst genau 0 Lektionen Unterricht, weder in Deutschland noch in der Schweiz, gegeben hat. Nehme ich solche Leute ernst? Natürlich nicht.

    Sehr spassig finde ich auch immer das Heft "Unterricht Chemie" mit den ganzen tollen Unerrichtsreihen und Experimenten, die an den deutschen Didaktik-Lehrstühlen ausgearbeitet werden. Funktioniert zuverlässig nie. Ist aber auch klar, hätte man ja mal im realen Leben an einer Schule mit der entsprechenden Ausstattung ausprobieren müssen, was selbstverständlich nicht passiert ist. Gehe ich zu einem unserer VSN-Fortbildungen, organisiert von aktiven Lehrpersonen, weiss ich hingegen, dass ich das Material hinterher 1 : 1 genau wie präsentiert gebrauchen kann. Am vorletzten Zentralkurs in Solothurn kam jemand auf die Irrsinnige Idee, so ein paar Didaktik-Typen ohne jegliche Unterrichtserfahrung aus Deutschland einzuladen. Die haben uns echt nur knapp überlebt, deren Geschwätz war echt übel.

    Zitat

    Nur ihr als Mentor*innen habt den totalen Durchblick, der natürlich weder aus der Uni kommt, noch aus dem Seminar sondern ausschließlich von eurer persönlichen Gewitztheit.

    Wann warst du denn zuletzt an einer Fachfortbildung? Ich gehe etwa 2 x pro Schuljahr. Halt nicht zu aufgeblasenen Klugscheissern, sondern zu Leuten, die Ahnung und was zu sagen haben.

    Siehste mal, genau sowas dachte ich mir doch. Ich kenne solche Spässe vor allem von Verhältnisrechnungen, bei denen eben auch gerne so umständlich "im Kreis" gerechnet wird, bis das Ergebnis zuverlässig falsch ist. Hin und wieder kommen mir auch seltsame... ich nenne es mal "iterative Verfahren" unter wo eigentlich eine Gleichung mit einer Unbekannten gelöst werden sollte. Da habe ich aber bis heute nicht raus, was dahinter steckt, vielleicht weiss das hier jemand?

    Das sind bedauerlicherweise keine Floskeln, das ist die Realität in unseren Schulen in Deutschland. Manchmal trifft man Lehrkräfte in den weiterführenden Schulen, mit denen man sich konstruktiv darüber austauschen kann, wie die Kinder in der 5 angekommen sind. Meistens interessiert es aber keinen. Daher gehe ich davon aus, dass es da keine Probleme gibt. Alles andere kann ich nicht ändern.

    Ich meinte den Verweis auf den Lehrplan und das KM. Klingt so nach "kann ich nix dafür, ist halt so". Lehrpläne fallen nicht vom Himmel, Schulbücher auch nicht und im KM arbeiten Politiker*innen und keine Lehrpersonen. Ihr seid doch nicht fremdbestimmt, aber so klingt es irgendwie. Ich kenne das von unseren Primarschulen. Irgendjemand hat irgendein Lehrmittel beschlossen und das ist eigentlich doof. Wir müssen das so machen, weil... Weiss ich eigentlich auch nicht so genau, was passiert, wenn nicht. Sorry, liebe Primarlehrperson, du bist Teil dieses "irgendjemand". Ich arbeite in meinen Fächern mit gar keinem Schulbuch, es gibt auch keine Vorschrift. Es gibt einen Lehrplan und eine Maturprüfung. Es ist allein mir überlassen, wie ich meine Jugendlichen auf letztere vorbereite. Auch in den Fächern, in denen der ganze Jahrgang die gleiche Prüfung schreibt.

    Das sind die üblichen Floskeln, ja. Wie Lehrplanarbeit funktioniert, das weiss ich. Wie bereits erwähnt, werden Lehrpläne nicht vom Land respektive Kanton und auch nicht von deren stellvertretenden Politiker*innen geschrieben. Wir (Gymnasium Kanton Baselland) holen z. B. aktiv Rückmeldungen von der Uni Basel und der ETH Zürich ein und überarbeiten dahingehend die Stoffpläne. Ich war selbst schon an solchen Drehscheibe-Treffen dabei, man spricht miteinander. Eine riesen Baustelle ist aber z. B. Französisch und das ist nicht unsere Schuld. Ein Maturand sollte mindestens auf B2-Niveau Französisch können, kann er aber in der Regel nicht. Weil Jugendliche in die Oberstufe kommen, die nicht mal Arbeitsaufträge auf Französisch lesen können. Zum Glück ist Französisch dann jetzt doch nicht so überlebenswichtig wie gewisse Politiker*innen meinen, ich erwähne es nur exemplarisch. In den Naturwissenschaften verlieren wir in der Oberstufe etwa ein halbes Jahr bis die Scherben mal alle aufgekehrt sind. Im Grundlagenfach bleiben mir dann also noch 2.5 Jahre um überhaupt irgendwas zu vermitteln. Zum Glück sind Chemie und Physik halt auch nicht überlebenswichtig.

    Ich stelle mal die ketzerische Frage, wonach sich die Grundschuldidaktik eigentlich richten sollte. Ich unterrichte meine Fächer in der Oberstufe jedenfalls so, dass das Wissen und die Kompetenzen anschlussfähig sind. Mal weg von diesem blöden Malkreuz ist es einfach eine Tatsache, dass Jugendliche mit nicht anschlussfähigem Wissen zu uns kommen. Die haben in der Unter- und Mittelstufe in einigen Bereichen wirklich kompletten Unsinn gelernt.

    Es gäbe vielleicht, ja. Aber 1. weiss das keiner so genau weil sich die Vorkommen mehrheitlich in Staaten befinden, aus denen keine verlässlichen Informationen kommen und 2. erleben wir gerade, dass genau in diesen Ländern auch jederzeit ein Krieg dazwischen grätschen kann, der den Hahn dann einfach abdreht.

    Nur zur Sicherheit: Das war ironisch gemeint. Ich empöre mich nicht über die Begrifflichkeit. Gleichwohl bin ich aber auch geneigt ukrainische Abgründe ernst zu nehmen. Es wird ja irgendwo lächerlich, wenn man nur ernst nimmt, was einem gerade in den Kram passt.

    Sorry, aber jetzt wird's wirklich lustig. Wir diskutieren hier nicht, dass ein bisschen mehr Fahrradfahren die Welt rettet. Akzeptiere einfach, dass es der Mehrheit deiner Mitmenschen schlichtweg am Arsch vorbei geht, dass unser Leben, so wie wir es jetzt kennen, in 20 Jahren nicht mehr sein wird. Das hat nichts mit Unwissenheit zu tun, sondern mit Desinteresse. Wirklich.

    Ich bin weder ein Völkerrechts- noch ein Militärexperte und möchte Streumunition mitnichten verteidigen, aber so wie ich das sehe, ist sie doch nur verboten für Staaten, die das Übereinkommen über Streumunition ratifiziert haben. Die Ukraine scheint nicht zu diesen zu gehören.

    Hey super. Dann können wir uns hier auch die Empörung über das Wort "Atombombe" sparen, gell? Phosphorgranaten zählen übrigens nicht zu "Streumunition" aber jetzt wird's spitzfindig.

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