7:04 Uhr, ich sitze plangemäss im Zug nach Chur. Angekommen bin ich in Zürich ebenso plangemäss um 7:00 Uhr. Ich brauch da keine "Luft und Zeit", ein pünktlicher Zug tut's auch.
Beiträge von Antimon
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So planen, dass man beim Fahren Luft und Zeit hat.
Ne. Ich mache mich gleich auf den Weg nach Bivio. Umsteigen in Zürich und Chur mit jeweils 7 min auf den Anschlusszug. Wird funktionieren. Bei der Deutschen Bahn undenkbar.
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Wenn ich eine Bahnfahrt plane und sehe, da ist ein ICE der Deutschen Bahn dabei, gehe ich lieber auf den nächsten Regionalzug der SBB. Der braucht vielleicht 10 min länger, aber er fährt - sicher. Ich hab mich heute mal wieder getraut und natürlich fuhr der Zug 5 min zu spät aus dem Bahnhof raus. Die Anschlusszüge der SBB sind aber nicht selten genau so knapp getaktet und normalerweise funktioniert das auch.
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Das Problem der Deutschen Bahn ist jetzt wirklich nicht der eine Herzinfarkt einer Reisenden, der sich alle Jubeljahre mal ereignet. Die gefahrenen Strecken sind im Fernverkehr zu lange dafür, dass er nicht vom Nahverkehr entkoppelt ist. Die ICEs fahren von Hamburg Altona bis Interlaken West und haben dort Standzeit, die sie aber überziehen, also der Zug fährt in Interlaken schon mit 30 min Verspätung los. Über die Gründe kann ich nur spekulieren, ich denke das hat was mit den gesetzlich vorgeschriebenen Pausenzeiten fürs Personal zu tun. Manchmal kommen die Züge mit so viel Verspätung in der Schweiz an, dass sie in Basel schon abgestellt werden. Dann haben sie dort aber keine Priorität bei der Abfahrt und fahren wieder mit Verspätung zurück nach Deutschland. Die einzigen Züge, die in Basel am Bahnhof SBB überhaupt mit signifikanter Verspätung angeschrieben sind, sind die ICE der Deutschen Bahn.
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Weitere: 1 Lastenrad, das 99 Prozent aller Transporte und Großeinkäufe ersetzt, die bei einer Familie sonst mit dem Auto oder mit Mehrfachfahrten mit Satteltaschen bewältigt wurden (ja, auch die Waschmachine).
OK ... Lastenrad ist jetzt was, was ich speziell bei uns hier in der Schweiz wirklich fürchterlich unpraktisch finde. Ich bekomme Zustände wenn ich mir vorstelle, ich müsste mit einem solchen einen Einkauf erledigen. Wir haben hier nur wenige grosse Einkaufszentren vor denen es Parkplätze gibt, wo man so ein Ding überhaupt abstellen kann. In der Stadt hat z. B. ein grosser Coop gerne mal gar keine extra gekennzeichneten Abstellplätze für Velos, da muss man einfach irgendwo in der Strasse schauen, wo hin damit. Dafür ist der nächste Laden oft nur fussläufig entfernt und man macht auch als Familie kleinere Einkäufe. Ist tatsächlich ein bemerkenswerter Unterschied im Einkaufsverhalten hüben wie drüben, dass Leute hier häufig nur mit einem Körbchen und nicht mit einem Einkaufswagen im Laden unterwegs sind. Es gibt auch grössere Supermärkte, die gar keine Einkaufswägen bereitstellen.
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Also sorry, über die 10 Fahrräder habe ich mich ja gewundert und ich finde grundsätzlich, wer mehr als ein Auto hat, hat nen Knall. Ich kann der Argumentation für die 10 Fahrräder auch immer noch nicht folgen gebe dir ansonsten aber vollkommen Recht was du bezüglich Autos schreibst.
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Wofür braucht man 2 Autos?
Das fragst du die Falsche, ich habe nicht mal nen gültigen Führerschein

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ich habe DB Navigator
Ja, die SBB-App kann alles, bis auf Kaffee kochen. Der muss ich nicht mal sagen, dass ich wissen will wo der nächste Bahnhof ist, die weiss einfach jederzeit wo ich bin. Und sie weiss auch an jeder Haltestelle welcher Bus gerade wie viele Minuten Verspätung hat bzw. wo die nächste Baustelle unterwegs ist. Das GPS-Tracking ist dermassen gut, dass es einen fast schon gruselt. Ich muss der auch nicht sagen, von wo nach wo ich fahren will, ich sage ihr einfach, dass ich gerade in den Zug eingestiegen bin, dann rechnet die mir den Preis für die Fahrt ab und weiss auch gleich noch welchen Streckenabschnitt ich im Verbund gefahren bin. Ohne die SBB-App wäre ich wahrhaftig verloren

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Ne, der ist nächste Woche erst

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So oder so lernen sie dazu, sie werden die Sprache mitnehmen und anderes Erlebtes, sie werden wiederkommen oder bleiben
Ja, so muss man es wohl sehen. Es geht nicht mehr als sich auf beiden Seiten Mühe zu geben und ich denke, das passiert ja. Ich las erst kürzlich irgendwo (weiss leider nicht mehr, sonst würde ich die Quelle teilen), dass die geflüchteten Ukrainer*innen im erwerbsfähigen Alter überdurchschnittlich gut in den Arbeitsmarkt integriert werden. Dass es dann nicht gerade die Jobs sind, die es in der Ukraine gewesen wären, ist sicher ernüchternd. Aber Arbeit ist erst mal die Grundlage für ein selbständiges Leben und viele hoffen einfach darauf irgendwann in die Ukraine zurück gehen zu können.
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Ich zitiere mal den meiner Meinung nach relevanten Satz:
"Russlands Einnahmen aus dem Verkauf von Gas und Öl sind nach Moskauer Regierungsangaben trotz westlicher Sanktionen im vergangenen Jahr um knapp ein Drittel gestiegen."
Alles klar.
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Ich bezweifle, dass du das "darauf eingehen" gerne lesen würdest. Da kommt sowieso nur raus: Wer nicht hardcore bei jedem Wetter jede Strecke, egal wie lang mit dem Fahrrad fährt ist eine faule Motoristin.
Jo, das Getue geht mir auch brutal auf den Sack. Ich wüsste nicht, was dagegenspricht einfach in den nächsten Bus einzusteigen. Ui, ja der verursacht irgendwelche Emissionen, die Sau. Das Geschreibe hier übrigens auch. So ist das Leben eben im Jahre 2023.
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Ich habe kein Abo, weil ich es nicht brauche, Einzelfahrscheine gönne ich der teuren Rheinbahn für ihre "Leistung" nicht. Da nimmt man dann auch mal den Leihroller, wenn man das Fahrrad nicht am Bahnhof stehen lassen will.
Ja, ist doch super, wenn das so für dich passt. Für mich lesen sich 10 Fahrräder und ebenso viele Mobilitätsapps nach selbstgemachtem Luxusstress. E-Roller finde ich übrigens die grässlichste Erfindung der letzten mindestens 10 Jahre. Sofort abschaffen, bitte.
Mein Jahresabo im TNW kostet als Jobticket übrigens 520 CHF. Günstiger und komfortabler geht Mobilität hier in der Region nicht. Wenn nur die blöde Deutsche Bahn hier nicht mit ihren Zügen rumfahren würde. In einem solchen sitze ich gerade und natürlich fährt er gar nicht erst pünktlich los. Wie gut, dass ich in Olten 10 min zum Umsteigen habe.
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Aha. OK, brauche ich alles nicht. Ich habe die SBB-App und mein Jahresabo im Verkehrsverbund auf dem Smartphone.
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Ich habe Zahlen bei der BKSD gefunden, im August 2022 waren es 512 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine an Volksschulen im Baselland. Insgesamt haben wir etwa 33000 Schülerinnen und Schüler an den Volksschulen. Man muss hier allerdings berücksichtigen, dass es nicht an allen Schulen im Kanton Integrationsklassen gibt. Sinnigerweise kommen die geflüchteten Kinder und Jugendliche an Schulhäusern nahe der Stadt unter, also verteilen sich die 512 im Wesentlichen auf die Standorte Binningen, Reinach, Muttenz und Pratteln. Für die Sekundarstufe II werden gar keine Zahlen ausgewiesen. Ich treffe ja über die Gewerkschaft regelmässig Kolleginnen und Kollegen der anderen vier Schulhäuser, am Gymnasium haben überhaupt nur wir eben diese eine Schülerin.
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Mobilitätsapps braucht man aber je nach Wohnort und verwendeter Verkehrsmittel schon mehrere.
Was ist das überhaupt bzw. was verstehst du darunter?
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Ich denke der Unterschied ist, das Schweizer Gymnasien erst viel später beginnen, bei uns kommen auch keine ukrainischen Schüler mehr neu in die Oberstufe. Die älteren beenden auch bei uns ihre ukrainische Schullaufbahn online.
Das ist absolut ein Punkt. Die Niveauunterschiede sind einfach so gross, dass es besser ist, den Abschluss im ukrainischen System zu machen um überhaupt mal irgendeinen Abschluss zu haben. Wie viel der dann hier wert ist, wird sich zeigen und das natürlich auch nur bei denen, die bleiben. Dass Ausbildungs- und Studienabschlüsse nicht anerkannt werden, das ist immer schon so und wird wohl auch bei den Ukrainern so sein. Ich kenne unterdessen genügend Geschichten von Schülereltern, die im Kosovo mal Herr oder Frau Doktor irgendwas waren und in der Schweiz bestensfalls noch als Polier auf dem Bau arbeiten.
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Ich denke das ist eine Frage der Ressourcen. Unser Volksschulsystem ist weit entfernt von "berühmt", hier läuft einiges wirklich gar nicht rund. Der Kanton stellt dann aber trotzdem das Geld für Integrationsklassen zur Verfügung, daran scheitert es eigentlich nie. Wer dann da am Ende vor den Kindern steht und die beschult, das fragst du jetzt besser nicht. Die Sekundarstufe II ist einfach das Prestigeprojekt der schweizer Bildungslandschaft, drum darf von all diesen Problemen bei uns nichts ankommen. Da wäre man nämlich mit Lehrpersonen konfrontiert, die sehr fix den Mittelfinger zeigen und einfach gehen.
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Ich kann dazu nur schreiben: Ukrainische Jugendliche gibt es in der Region Basel eigentlich einige, die kommen allerdings nie bei uns am Gymnasium an weil sie die Voraussetzungen dafür nicht mitbringen. Die werden sowohl in der Stadt als auch bei uns im Landkanton erst mal am Zentrum für Brückenagebote in Integrationsklassen gesammelt und dann schaut man, was sie können. Ich kenne über die Gewerkschaft ein paar Kolleginnen und Kollegen, die am ZBA arbeiten und es wird schon so sein, wie die erzählen. Mehr als Berufslehre ist da in den meisten Fällen nicht drin und selbst damit wird es oft schon schwierig, weil die Jugendlichen an der Berufsschule nicht hinterherkommen. Wir haben exakt eine Schülerin am Gymnasium, noch nicht mal an der Fachmittelschule sind welche angekommen. Bei den jüngeren Kindern geht es wohl besser, für die gibt es an den Volksschulen nach Möglichkeit eigene Klassen. Aber auch hier höre ich von den KuK, dass es schwierig bis unmöglich ist, die Kinder direkt in die Regelklassen zu integrieren weil es an so vielem fehlt. Und ja, es gibt die Geschichten von ukrainischen Muttis die meinen, aber in der Ukraine sei doch alles so toll gewesen, Niveau und so. Offensichtlich aber nicht.
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Was nicht alles ginge, wenn man nur müsste und wollte...
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