Beiträge von Antimon

    Mal weg von den Brillen und Hörgeräten: Wir waren gestern im Cirques du Soleil, Corteo. NIE WIEDER. Dass sowas im Jahre 2024 noch gezeigt wird, ist beschämend. Zwei kleinwüchsige Menschen werden als groteskes Spielzeug inszeniert, die entsprechenden Episoden sind obendrein noch entsetzlich langatmig und absolut unlustig. Zwischendurch ein bisschen Fatshaming. Die Artistik, nun ja, wir hatten kürzlich erst den Zirkus Monti gesehen, ein Familienzirkus aus dem Aargau, die können es auch nicht schlechter. Ich dachte echt 2 Stunden lang, dss darf alles nicht wahr sein. Scheint noch anderen so gegangen zu sein, keine Standing Ovations, die meisten haben noch während der Schlusszenen die Flucht ergriffen.

    Ich habe andere, wirklich grossartig Vorstellungen des Cirques du Soleil gesehen, aber Corteo ist einfach nur eine Frechheit. Ich hatte Karten der Kategorie 2 im Hallenstadion in Zürich, 157 CHF das Stück. Es ist absolut unverschämt. Geht bloss nicht hin!!! :cursing:

    Ich kann mich erinnern, dass wir in der 11. Klasse selber angefangen haben, die Fenster unseres Klassenzimmers mit Scherenschnitten zu bekleben. Und wenn ich mich recht erinnere, habe sogar ich damit angefangen.

    Ich habe für mein Chemiezimmer irgendwann mal einen geschenkten Kalender mit Bildern von Mineralien klein gemacht, laminiert (!) und an die Wand gehängt. Das geht bei uns magnetisch. Problem war am Anfang, dass ein paar Männer aus einem meiner Schwerpunktfachkurse anfingen, mit den kleinen Magneten Dart zu spielen. So kam es dann zu dieser Dartscheibe...

    Ich hasse mittlerweile den Ausdruck "leuchtende Kinderaugen",

    Absolut, das ist so ein blödes Gewäsch. Vir allem, wenn unter die "leuchtenden Augen" dann auch schon lernwirksamer Unterricht fällt. Das ist der Teil, für den wir bezahlt werden.

    So gehen Grenzkontrollen:

    https://www.zeit.de/gesellschaft/z…itaere-bewegung

    :D :evil:

    (Jetzt bleibt natürlich die Frage, wohin er ausgeschafft wird. Er kam ja aus einem sicheren Drittstaat.)

    Edit: Es ist übrigens noch viel lustiger. Er ist versehentlich über die Grenze gelaufen, weil er gar nicht weiss, wo die lang läuft. Die Deppen von der Jungen Tat standen indes auf der falschen Seite um ihn zu begrüssen, die sind halt auch nicht besonders helle :rofl:

    Dass man mal das Maisfeld nutzt, das ohnehin mit Gülle gedüngt wird, ist etwas anderes als die Verwandlung eines Parks oder jeglicher Grünfläche in eine Kloake, auch durch Hunde, da darf es auch gerne Regeln geben, damit Flächen bleiben, die man mit Kindern zum Spielen nutzen kann

    Ich glaube, ich schrieb es schon mal: In Basel kostet liegengelassene Hundescheisse 100 CHF, wenn's die Polizei sieht. Und sie sind an den Hunde-Hotspots *sehr* präsent.

    chilipaprika Das sind absolut berechtigte und gute Fragen. Im Schwerpunktfach ist der Lehrplan tatsächlich deckungsgleich mit dem, was an der Uni im Nebenfach in der Medizin gefordert wird. Bzw sind wir in Teilen weit drüber, die Mediziner brauchen das alles gar nicht so detailliert. Aber das ist so gedacht, das Schwerpunktfach bereitet ja auch für ein MINT-Studium vor. Und Medizin darf hier wiederum jeder studieren, also auch die Leute, die aus dem Grundlagenfach kommen. Denen langt es sicher nicht ganz, je nachdem, von welcher Lehrperson sie kommen, gibt es Themen, die sie an der Uni dann wirklich neu oder zumindest detaillierter haben. Ich weiss, dass in der Medizin irrsinnigerweise das quantenmechanische Atommodell gefragt wird, das mache ich nicht im Grundlagenfach. Dafür Puffersysteme, die stehen in Basel nicht mal mehr auf dem Lehrplan fürs Grundlagenfach. Weil du die Spanisch-Frauen erwähnst: Auch eine solche traf ich letztens am Biozentrum, sie studiert jetzt Pharmazie. Lustigerweise war sie grade dabei ein Übungsblatt für Chemie zu lösen. Es ging um Reaktionsmechanismen (Wirkstoffsynthese) und da kannte sie aus der Schule halt nur zwei. Aber sie kannte das grundsätzliche Konzept, dann lernt sich auch der Rest schon mal leichter.

    Ich erwähnte es bereits, der Lehrplan in Basel ist deutlich dünner als unserer. Basel hat eine Maturitätsquote ähnlich wie NRW. Ja, die Leute, die aus Basel an die Uni gehen, sind sehr deutlich überfordert und brechen das Studium sehr viel häufiger wieder ab als diejenigen, die aus dem Baselland oder dem Aargau kommen. In der Informatik habe ich mich mal mit jemandem unterhalten, die hatte sogar Schwerpunktfach Mathe/Physik und kam mit der Mathe im Studium nicht zurecht. Was sie mir erzählt hat, dass sie noch nie gehört und gesehen habe, weiss ich aus dem Baselland ganz sicher, dass es in der Mathe gemacht wird. Wir sieben die 20 %, die halt wirklich nicht studierfähig sind, einfach viel früher schon weg.

    Unterdessen habe ich mir die Übungsblätter für die Einführung in die Allgemeine und Anorganische Chemie an der Uni Basel geholt. Im Schwerpunktfach haben wir das alles schon gemacht. Das ist die erste Vorlesung für die Hauptfachchemiker*innen, die Biologen und Physiker sitzen da auch mit drin. Also dafür langt es sicher auch. Das war aber zu meiner Studienzeit schon so, dass diejenigen, die aus dem Leistungskurs kamen, die erste Vorlesung geschenkt hatten. Ansonsten ist das Niveau in der Chemie an der Uni Basel einfach erschreckend schlecht. Basel ist gut für Biologie, Medizin und erstaunlicherweise auch Informatik, Chemie empfehle ich allen Zürich.

    Ob das in anderen Fächern auch so aufgeht, das habe ich mich oft schon gefragt. Biologie sicher, das weiss ich. Mathe sind unsere Maturand*innen gut aufgestellt, wenn sie aus dem Schwerpunktfach kommen. Physik geht so, glaube ich. Bei den Sprachen und Geisteswissenschaften weiss ich es nicht. Es sind natürlich auch super wenige, die überhaupt solche Fächer am Ende studieren. Die Mehrheit studiert Medizin, Jura, Psychologie, MINT. Da profitieren sie natürlich sowieso nicht wirklich von Geschichte und Spanisch.

    Wow, dein Interesse an meinem Werdegang scheint groß zu sein

    Geht so. Du liest dich so wie meine 18jährigen, denen man versucht zu erklären, ihr Lernverhalten ist irgendwie suboptimal und sie erwidern, sie hätten das SCHON IMMER so gemacht. SCHON IMMER ist was für 90jährige, da habe ich noch einiges vor mir. Meine Work-Life-Balance ist ansonsten ganz OK, ich schaffe es in der Regel 2 x die Woche ins Training und am Wochenende mal in eine Beiz oder auf irgendeine kulturelle Veranstaltung. Im Moment bin ich einfach unfassbar müde, die Doppelbelastung ist schon eine echte Herausforderung. Notfalls krieche ich auf allen Vieren nach Lörrach rüber, zu Hause sterben ist mir zu kläglich.

    Ich habe keine Ahnung, was das mit den "leuchtenden Augen" sein soll, indes habe ich aber absolut den Anspruch, dass mindestens 80 % meiner Schüler*innen aus einer Lektion bei mir schlauer rausgehen als sie reingekommen sind. Alles andere wäre Steuergeldverschwendung. Wofür ich den Aufwand leiste, weiss ich sehr genau. Erst vor 2 Tagen hatte ich während der Pause einer Vorlesung plötzlich einen Ehemaligen hinter mir stehen, der mir einmal mehr bestätigt hat, er hätte im Medizinstudium fürs Nebenfach Chemie jetzt aber wirklich nichts mehr lernen müssen.

    So geht es mir in der Sek I auch. Und letztendlich hat der Wolfühlfaktor leider auch mit vielen Dingen zu tun, die man nicht durch Gestaltung ändern kann. Viel zu wenig Platz, schlechtes Licht und/oder schlechte Beschattungsmöglichkeiten sowie die damit einhergehende Raumtemperatur, dreckige Wände, kaputte Fenster usw. sind alles leider Faktoren, gegen die ich kaum bis gar nichts tun kann und dann reißen es auch leider auch keine schönen Poster oder Topfpflanzen mehr raus.

    Oh nein, dem möchte ich entschieden widersprechen. Ich war letzte Woche auf einer Fachfortbildung an der Kantonsschule Winterthur und habe mich einmal mehr 2 Tage lang darüber genervt, dass wir in Muttenz mal ganz sicher das hässlichste, schäbigste, kleinste, ... Schulhaus im ganzen Land haben. Ehrlich, ich habe viele Schulen von Innen gesehen, nirgendwo war es bisher räudiger als bei uns. Sowohl eine kantonale Umfrage zur Arbeitszufriedenheit wie auch die jährlichen Umfragen unter unseren Maturand*innen belegen aber, dass der Wohlfühlfaktor bei uns einfach mal am höchsten im Kanton ist. Wir sind sehr stolz auf uns, dass wir aus den misslichen Gegebenheiten das Beste machen. Ich hatte mal eine Topfpflanze in meinem Zimmer, die ist kürzlich eingegangen. Das hat einfach schon wieder Stil, sie konnte in dieser Umgebung ja gar nicht anders als zu sterben. Darüber amüsieren wir uns. Vereint im Zynismus, das macht es irgendwie aus ^^

    Keine gute Idee. Lebenslanges Lernen ist zwar gut und hält jung. Lebenslanges Umlernen ist ermüdend - das ist aber bei Informatik die Regel. Und am Ende wirst du von der KI links überholt. Oder von neuen Varianten. Meine Kenntnisse in Assembler, GWBasic, Pascal oder dBase sind heute wertlos.
    Nebenbei: Meine Arduinos waren ein Fehlkauf, kannst sie haben. Heute würde ich Raspis kaufen.

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    Der AI-Copilot in IntelliJ ist gut, die Ultimate-Version ist aber keine Freeware, die habe ich über die Uni lizenziert. Dennoch macht er auf meinem räudigen Anfänger-Niveau Fehler, die mir als räudige Anfängerin eben schon auffallen. Den Git-Copilot in VSCode habe ich abgewürgt, der ist mindestens für C einfach zu dumm. Wer glaubt, wir würden demnächst von KI links überholt, hat schlichtweg keine Ahnung von KI und/oder kann es selbst nicht besser.

    Zum KI-Nobelpreis in der Chemie übrigens:

    https://www.science.org/content/blog-p…-protein-design

    Er hat SO recht. Ich habe während meiner Forschungstätigkeit selbst Proteinsekundärstrukturen aus Infrarotspektren geholt, das Fitting basiert auf Röntgenstrukturdaten. Ohne die jahrzehntelange Handarbeit gäbe es gar keine KI-Modelle zur Vorhersage von Proteinstrukturen und sie werden auf absehbare Zeit auch weiterhin nur ein Hilfsmittel bleiben.

    Ich finde absolut gar nichts, was ich bisher im Leben gelernt habe "wertlos". Insbesondere finde ich mein "outdated" Chemiewissen einfach mal so gar nicht überholt und wertlos. Ich habe in meiner Fachschaft an der Schule bei weitem die grösste Praxisexpertise und dabei war ich noch nicht mal besonders talentiert in der Synthesechemie. Heidelberg hat uns einfach gef**** mit Synthese, da sind die Basler*innen traurige Mickey Mäuse dagegen. Ich hielt das als Studentin immer für masslos übertriebenen Dünkel, unterdessen habe ich meine Meinung diesbezüglich ziemlich geändert. Was man hat, das hat man, das nimmt einem keiner mehr weg.

    Really? Es ist ganz einfach und ich hätte hier schlichtweg noch nie "jemand" gesagt, weil mir das "er" hintendran immer schon komisch vorgenommen wäre.

    "Ich finde es auch missverständlich, wenn eine Person sagt, sie ginge zum Frauenarzt und es handelt sich dabei um eine Frauenärztin."

    Was ist daran so seltsam oder schwierig? Ihr sprecht alle Deutsch als Muttersprache. Das ist in etwa so lächerlich wie als Mann ohne Pissoir nicht Pinkeln zu können.

    Beim Schreiben dachte ich das tatsächlich auch, mag es aber nicht, wenn man anstatt man frau schreibt oder sagt. Dann müsste es jefraud heißen. Erinnert mich alles immer an "Den Tod des Märchenprinzen", ein Buch, das frau (augenverdreh) zu meiner Jugendzeit gelesen haben musste. Ach war das damals schön. Zuerst die Gammler, danach ein bisschen Emanzipation.

    Die Ambiguität liesse sich ganz einfach vermeiden. Man müsste es halt wirklich so meinen und nicht nur so tun als ob.

    Es gibt echt noch Menschen, die im Stehen pinkeln? Dachte eigentlich, die sterben langsam aus. In meiner Schule gibt es seit einer Sanierung zwar getrennte WCs, aber keinerlei Pissoirs mehr. Ist auch prima so. Da kann man die im Bedarfsfall als unisex-Tolietten verwenden oder als Damentoilette.

    Ich habe überhaupt nichts gegen Männer, die im Stehen pinkeln. Ist sicher praktisch. Wir haben an der Schule Pissoirs für die Männer, wir haben aber auch auf jeder Etage mehr als ausreichend viele WCs für die Damen. Wir haben sogar mal eine Umfrage unter den Jugendlichen gemacht, mehr als 90 % sind zufrieden mit der Toiletten-Situation.

    Mir scheint, ich erkenne hier eine starke Korrelation zwischen einer ostentativ vor sich hergetragenen Ablehnung einer gewissen Aufmerksamkeit im Gebrauch der deutschen Sprache, der Unfähigkeit sich zum Pissen auf eine stinknormale Kloschüssel zu setzen und dem politischen Wahlverhalten. Das ist in der Summe so arm, dass man fast schon wieder Mitleid haben muss.

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