Beiträge von Antimon

    Diese Erwartungshaltung ist noch NIE an mich herangetragen worden. Weder von Seiten der Schulleitung, noch von Seiten der Eltern. Wir hatten mal die absurde Regelung, dass ein Klassenlager für die Schüler*innen 250 CHF kosten durfte, als Lehrperson hat man pauschal einen Auslagenersatz von 200 CHF bekommen. Je nachdem hat man da also 50 CHF draufgezahlt. Ich persönlich habe das Budget einfach nie ausgeschöpft, also habe ich auch nie draufgezahlt. Als Gewerkschaft haben wir dann mal einen Antrag an die Schulleitungskonferenz gestellt, dass das geändert werden soll. Die hat den Antrag durch den Landrat gebracht und jetzt steht in der Verordnung über den Auslagenersatz keine Obergrenze mehr. Die ergibt sich einfach aus dem, was die Veranstaltung jeweils für die Schüler*innen kosten darf. Für Fortbildungen haben wir halt ein Budget und wenn das ausgeschöpft ist, geht man im laufenden Schuljahr eben nicht. Kurzum, ich muss überhaupt nichts selber zahlen und es erwartet auch niemand.

    In jeder Unterrichtsstunde hat die Klasse eine Lehrkraft, das müsste doch dann immer das gleiche kosten...?

    Eine Primarlehrperson unterrichtet im Kanton Baselland für ein Vollpensum 26 Wochenlektionen, als Lehrperson am Gymnasium bzw. an der FMS unterrichte ich fürs Vollpensum nur 22 Wochenlektionen. Primarschüler*innen haben im Kanton Baselland 29 - 30 Wochenlektionen Unterricht, Mittelschüler*innen haben am Gymnasium bzw. der FMS 34 - 35, je nachdem welche Freifächer sie allenfalls noch belegt haben bis zu 38 Wochenlektionen Unterricht. Die Klassengrössen, die du nennst, beziehen sich auf die Förderschule, nicht auf eine reguläre Grundschule. Unsere Regelklassen sind an der Primarschule an sich kleiner als an der Mittelschule, Schwerpunktfach-, Berufsfeld-, Ergänzungsfach-, ..., kurse an der Mittelschule sind aber oft deutlich kleiner als Regelklassen, ich habe z. T. nur 6 Schüler*innen in einem Kurs. In unseren profilgemischten Immersionsklassen unterrichten nicht selten fast genauso viele Lehrpersonen im Klassenteam, wie es Schüler*innen in der Klasse gibt.

    Und zu den Ausgaben: Die Grundschulen (und auch gerne die Förderschulen) hätten für qualitativ hochwertigen Unterricht auch mehr Geld nötig, zB anstelle von Chemie in höheren Klassen dann zB bezahlte Ausflüge in den Wildtierpark oder Wald beim Thema "Wald" oder Materialien zum Erforschen der Elektrizität (stattdessen kauft der Lehrer der GS eben die Zitronen, eben weil es kein Geld dafür gibt).

    Ich verwalte als Fachvorsteherin in der Chemie ein Jahresbudget von 15000 CHF, in der Biologie sind es 18000 CHF pro Jahr, Physik hat 8000 CHF, Bildnerisches Gestalten hat 9000 CHF, Sport hat 7000 CHF, ... . So oft kannst du gar nicht in den Wildtierpark mit deinen Schüler*innen gehen, dass du auch nur annähernd in diese Grössenordnung kommst.

    Warum haben unsere Gymnasien schon längst digitale Tafeln und wir erst jetzt?

    Warum haben wir gar keine digitalen Tafeln? Lass mich kurz überlegen ... Weil sie scheisse sind :) Ja, wenn ich was zu sagen hätte, würde ich das Geld für den Elektroschrott auch vollumfänglich euch zukommen lassen. Wir nutzen übrigens eine der Sporthallen der Sekundarschule gegenüber weil wir selbst zu wenig Platz haben. Das Primarschulhaus in der gleichen Strasse ist in erheblich besseren Zustand als unsere Hütte. So rum kann's auch gehen.

    Wandern eure Grundschüler geschlossen hoch bis in die SekII? Nur dann ergäbe deine Rechnung Sinn.

    Ja sicher kommt jeder Grundschüler irgendwann in der Sek II an. Entweder an einer Berufsschule oder an einem Gymnasium oder was weiss ich, was es in Deutschland noch für Optionen gibt. Und natürlich kostet der gleiche Schüler dort dann mehr Geld als an der Grundschule. Der gleiche Schüler hat in der Sek II mehr Fachlehrpersonen, die bezahlt werden und er verursacht auch mehr Materialkosten. Chemie z. B. hat er in der Grundschule noch nicht. Berufsschüler dürften je nach Ausbildungsrichtung noch mal teurer sein als Gymnasiasten, wahrscheinlich gibt es da bei euch ja auch so überbetriebliche Kurse im Fachunterricht. Es kostet auch nicht jeder Student an der Uni gleich viel, Medizinerinnen und Chemikerinnen sind teurer als Historiker und Juristen.

    Der Landkreis hat regional die SekI-Schulen aufwärts, die Grundschulen werden von den Gemeinden getragen, wie auch KiTa (regional),

    Ja, das ist hier auch so und das spielt definitiv eine Rolle. Muttenz ist eine reichere Gemeinde als Pratteln mit entsprechenden Auswirkungen auf die Schulhäuser der Volksschule. Die Sek-II-Schulen sind Kantonsschulen, da geht es für alle gleich. Und das Schulhaus mit den meisten Schüler*innen gewinnt, das ist Liestal. Laufen kann ja nicht mal alle Schwerpunktfächer anbieten weil sie zu wenig Ressourcen haben. Also schlussendlich gibt es auf jeder Stufe wieder irgendwelche Abhängigkeiten.

    Edit: Ein ehemaliger Kollege arbeitet jetzt in Bern und weint. Die Unterschiede, wie viel Geld der Kanton spricht, sind hier schon auch enorm. Er arbeitet fürs gleiche Geld auch einfach mal 4 Wochenlektionen mehr als wir im Baselland.


    Gerade diejenigen mit Geld suchen sich KiTa und Schulen aus, in der Grundschule und bei Auswahl auch in der SekI.

    Für die Sek-I ist das bei uns durchaus auch so, dass Kinder reicher Eltern eher an Privatschulen gehen und erst zur Sek-II ins staatliche System wechseln. Da habe ich mich oft schon gefragt, ob der Politik nicht eigentlich was auffallen müsste ...

    Dann kommt ein striktes "Kauf es nicht!", das berechtigt ist, aber die speziellen Bedingungen in der Grundschule meiner Meinung nach nicht berücksichtigt.

    Das ist der Teil, den ich wirklich nicht nachvollziehen kann. Ich schrieb ja im anderen Thread, ich zahle meine Teebeutel aus der eigenen Tasche, aber da geht es rein um die zwischenmenschliche Ebene, das ist mir die 2 € (ja ... es sind deutsche Teebeutel und es gibt einen echt schrägen Grund dafür ...) wert, die ich dafür ausgebe. Ihr schreibt ja aber nicht über Teebeutel sondern über buntes Papier und so ein Zeug. Das liegt bei uns einfach im Schrank und so sollte es an jeder Schule auch sein. Was ist denn nun so wahnsinnig speziell an der Grundschule, dass man für buntes Papier privates Geld ausgeben muss?

    Habe ich in dem Thread genauso, wie tibo es beschrieben hat, verstanden.

    Dann meinen wir, glaube ich, zwei verschiedene Threads. Ich beziehe mich explizit auf *diesen* Thread, in dem wir gerade schreiben. Hier ging es nur drum, dass es nervt, wenn Leute Threads themenfremd zuspamen weil sie von der jeweiligen Schulform keine Ahnung haben. Im Moment nehmen wir gerade Bezug auf ein konkretes Beispiel, diesen Ausgaben-Thread. Ja, der ist im Unterforum Primarstufe erstellet worden, er ist aber nicht schulstufenspezifisch.

    Dass ihr, also die anwesenden Primarlehrpersonen, gereizt auf bestimmte Beiträge immer gleicher User reagiert, das verstehe ich sogar. Ja, da sind wir uns einig, dass bei ein paar Leuten der Tonfall gegenüber der Primarschule reproduzierbar abwertend ist. Ich meine aber, dass zum Thema grade auch noch ein paar andere mitschreiben, bei denen das eigentlich nicht der Fall sein sollte.


    Das ist die Sachebene, die von dir und Seph eingebracht wird, über die kann man auch ohne Emotionen, also sachlich diskutieren, wobei dazu auch schon im Thread etwas geschrieben wurde.

    Ich glaube, dass das schwierig zu trennen ist. Mein oben geschilderter Eindruck ist einfach so, dass unsere Sek-I-er sich gerne selbst unnötigen Kram aufhalsen und sich dann darüber beklagen. Ich finde das echt anstrengend, weil es halt dazu führt, dass man die Leute irgendwann nicht mehr ernst nimmt. Ein bisschen in die Richtung geht das Thema hier gerade auch.

    Ich erlebe es in der Gewerkschaft schon genau so: Alles unter Sek II hat eigentlich immer was zu klagen und macht sich selbst das Leben am schwersten. Bei uns sind es eher die Sek-I-er als die Primar-Leute die mir gelegentlich echt auf den Sack gehen mit ihrem Dauerselbstmitleid.

    In diesem Thread ging es, so wie ich es verstanden habe, um die meiner Wahrnehmung nach paternalisierende und klischeehafte Darstellung von Grundschullehrkräften durch andere Kolleg*innen.

    Das hast du definitiv falsch verstanden. Der erste Beitrag des Threads nimmt lediglich das Unterforum "Primarstufe" zu Beispiel, weil die TE nun mal selbst Primarlehrperson ist. Es geht um themenfremde Beiträge in schulformspezifischen Threads. Seph schrieb bezüglich des konkreten Themas "Ausgaben" sehr zutreffend:

    Gibt es hier schulformspezifische Unterschiede in der zugrundeliegenden Rechtslage, die Kolleginnen und Kollegen anderer Schulformen disqualifiziert, darauf hinzuweisen, dass notwendiges Lehrmaterial nicht durch die Lehrkraft selbst zu stellen ist?

    Es ist völlig wurscht, an welcher Schulform du arbeitest, es ist die Aufgabe des Schulträgers das notwendige Unterrichtsmaterial zu stellen. Überdies erwähnte ich bereits, dass die Sek II da eigentlich sehr viel teurer ist als die Primarstufe. Umso absurder, dass an den Primarschulen so viel eigenes Geld ausgegeben wird.

    Ich bin auch in der Gewerkschaft und im Lehrer*innenrat und weiß nicht so genau, was das mit dem Thema zu tun haben soll.

    Oh, das ist aber ausgesprochen schade. Es ist die Hauptaufgabe der Gewerkschaft, sich für die Arbeitsbedingungen ihrer Mitglieder einzusetzen. Zu guten Arbeitsbedingungen gehört, dass der Schulträger das nötige Unterrichtsmaterial zur Verfügung stellt. Muss ich dir das wirklich erklären?


    Keine Sorge, wir sind schon größer als die Kinder, die wir unterrichten, und wir können schon selbst über unser privates Geld entscheiden. Und wir sind erwachsen genug, uns nicht unter Druck setzen zu lassen vom Einsatz anderer Lehrkräfte.

    Du machst dich selbst lächerlich.

    Wer genau sagt hier, notwendiges Unterrichtsmaterial muss von der Lehrkraft selbst gestellt werden? Manche möchten aber gerne immer wieder darüber diskutieren, wofür ich mein privates Geld gerne ausgeben möchte.


    Aber es ist natürlich voll nett, dass dann diese Kolleg*innen in den Grundschulbereich kommen und einen bekehren wollen, weshalb das ja mal gar nicht gehen würde und sich über die Identifikation mit dem Beruf als Lehrkraft und leuchtende Kinderaugen lustig machen.

    Es geht nicht ums Lustig machen und eben auch nicht ums Möchten. Ich bin Gewerkschafterin, ich erlebe im kantonalen Vorstand Kolleginnen und Kollegen aus allen Schulstufen. Dieses "Möchten" ist schlichtweg schädlich für den gesamten Berufsstand. Da kannst du noch so sehr betonen, dass die anderen ja deinetwegen nicht möchten müssen, so läuft es aber nicht. Wenn es bei einer Topfpflanze bleibt, die du selber bei IKEA holst, ist nicht viel Schaden entstanden. Wenn du aber anfängst, notwendiges Unterrichtsmaterial aus der eigenen Tasche zu bezahlen, ist das ein Problem.

    Sicher müssen Grundschullehrkräfte sich selbst umstellen und deutlicher werden, was Anschaffungen betrifft, aber wie oft führt man an der SekII Debatten, das man X braucht oder kann sich anhören, dass man doch im letzten Jahr erst X bekommen hätte oder dass man doch statt eines Versuches einfach ein Bild oder einen Film zeigen könnte?

    Doch, durchaus. Wir halt auf einem sehr hohen Niveau. Wenn die Biologie einen Halbklassensatz neuer Mikroskope anschafft, kann die Chemie nicht zugleich auch einen Halbklassensatz neuer pH-Meter anschaffen. Wenn Musik ein neues Percussions-Zimmer bekommt, bekommt Chemie nicht zugleich auch neue Schränke ins Labor. Das sind reale Beispiele der letzten 10 Jahre an meiner Schule. Mir ist schon klar, dass das Summen sind, die an deutschen Schulen sowieso nicht umgesetzt werden, aber grundsätzlich gibt es die Diskussionen natürlich auch an den weiterführenden Schulen. Bzw. wir diskutieren nicht, sondern dann wartet man halt ein Jahr, bis man die nächste grössere Anschaffung machen kann.

    Ich glaube das Problem ist, dass es in der Grundschule oft um Kleckerbeträge geht, die man mal eben mitnimmt. 4 Euro für Pappe bei Action... das zahlt man dann eben mal selbst mit privaten Einkäufen. Die Chemiesammlung aufstocken ist dagegen ein größerer Aufwand...

    Genau das meine ich. Du kommst gar nicht erst auf die Idee, wenn es um drei-/vier-/fünfstellige Beträge geht.

    Ich glaube aber, an der Stelle ist die Argumentation schlichtweg falsch. Es wird ja geschrieben, man brauche an der Grundschule viel mehr plastisches Anschauungsmaterial, drum sei das eben so, dass man dann halt selber irgendwas kauft, wenn der Schulträger nicht dafür aufkommen will. Das gleiche gilt aber auch z. B. für Sport, Bildnerisches Gestalten, Musik und die Naturwissenschaften an den weiterführenden Schulen. Wenn der Kanton kein Budget für Chemikalien spricht, dann kann ich halt keine Experimente im Unterricht zeigen. Chemikalien könnte ich zu einem recht grossen Teil noch nicht mal selber kaufen. Was nicht da ist, ist dann nicht da, so ist es dann eben.

    Weil du es okay findest, wenn Leute die Schule beklauen und du das auch machst?

    Die Schule hat auch eine Grillzange von mir inventarisiert, die ich da mal vergessen habe. Dynamisches Gleichgewicht. Eine Plastikpipette hat einen Wert von 5 Rappen, ob nun ein Schülerin die im Labor verbraucht oder ich daheim in der Küche, ist ziemlich wurscht. Ich trage keine Glaswaren, keine Elektronik, nichts, was irgendeinen wesentlichen Wert hat, nach Hause. Niemand von uns macht das.

    Eben das. Man muss schauen, was an der jeweiligen Schule so toleriert ist. Hätten wir einen Konventsbeschluss, der sagt, wir trinken grundsätzlich keinen Alkohol im Schulhaus, gäbe es in der Chemie keinen Apfelwein. Ich habe vor einigen Jahren explizit bei der Schulleitung gefragt, ob ich darf.

    Sonst bekommt die Chemiefachkraft des Forums Schnappatmung ...

    Ach, du bist so lustig. In unserem Keller an der Schule stehen 10 Liter Apfelwein, die darauf warten, abfiltriert zu werden. Produziert von meiner 4B, Maturklasse mit Schwerpunktfach Bio/Chemie. Die alkoholische Gärung ist ein Teil des Kohlenhydratstoffwechsels, sie schreiben in 2 Wochen eine Prüfung darüber. Was sie mit dem Apfelwein zu Hause anstellen, ist ihre Sache. Ich bin 44, sie sind 25 Jahre jünger als ich. Ich betrinke mich nicht mit jungen Menschen, die bald mal meine Kinder sein könnten. Das hat mein Ego nicht nötig. Meine Schulleitung weiss das alles, auch die lächerliche Geheimniskrämerei hat mein Ego nicht nötig.

    Das Fieseste, was ich jemals gemacht habe, war eine Flasche Sekt mit vier 18jährigen Schülern zu leeren, die mir diese als Entschuldigung für ihre Schlamperei vorbei gebracht haben. Das war an einem Freitagnachmittag, weder ich noch die vier Männer hatten danach noch Unterricht. So wirklich fies daran war auch nur, dass wir den Sekt aus Erlenmeyerkolben im Chemielabor getrunken haben und eigentlich Corona war. Vielleicht erzähle ich das noch irgendwann meinem neuen Rektor, ich meine, der müsste die vier Fraglichen noch kennen.

    Nota bene: Wir schenken zum Maturapéro Wein im Schulhaus aus. Ganz offiziell.

    Wenn die alle paar Jahre mal die Schule besuchen, gibt es da auch entsprechende Hinweise

    Ich bin die Sicherheitstante der Schule, ich weiss, was ich darf und was nicht. Das Tolle an dem Ämtli ist: Seit ich das mache, steht in der Hausordnung auch explizit, dass Essen in allen (!) Schulzimmern erlaubt ist, sofern es eine Lehrperson nicht ausdrücklich untersagt. Das ist nämlich konform mit unseren gesetzlichen Vorgaben, das pauschale Verbot, das wir vorher hatten, ist es nicht. Im Grunde ist das alles ganz einfach, man fragt bei der SUVA halt nach, was man darf und was nicht. :)

    Ich kaufe wirklich nichts, was ich für den Unterricht brauche. Nicht mal Streichhölzer, falls die grade alle wären. Dafür ist der Kanton verantwortlich. Aber ich kaufe Teebeutel für meine Schöfli, weil mir das so passt. Ich könnte mir das Geld aus der Fachschaftskasse zurückgeben lassen. Mache ich aber nicht. Der Kanton sagt mir ja nicht, dass ich den Schöfli Tee hinstellen soll, niemand verlangt das von mir. Weil nun mehrere andere Chemielehrpersonen gefunden haben, sie würden auch gerne Tee trinken, hat die Fachschaft Teetassen gekauft. Nur weil einer privates Geld ausgibt, darf sicher keine Erwartungshaltung gegenüber allen anderen entstehen. So handhaben wir das. Wer auch den Kassenzettel für die Teebeutel abgeben möchte, darf das gerne tun.

    Schalt doch mal bitte einen Gang zurück. Ich habe mit einem Kollegen zusammen letztens auch privat Trauben an der Schule vergoren. Unsere Schulleitung weiss das, die hat je eine Flasche Château Fusel bekommen. Man muss ein bisschen ein Gespür dafür haben, was toleriert ist und was nicht. Ich habe vor vielen Jahren auch bei der Roche Eierlikör im Pausenraum produziert, bei der Novartis wäre das damals auch schon undenkbar gewesen.

    Die Unterstellung kam von dir, was ich einigermaßen unverschämt finde. Ich weiß von keiner einzigen Lehrkraft, die klaut.

    Ich würde mich da mit der Ausdrucksweise mal etwas zurücknehmen. Bei uns ist es toleriert, dass man auch mal einen privaten Ausdruck macht. Ich habe einfach ein Kontingent auf meiner Kopierkarte, man würde wohl mal nachfragen, wenn ich das regelmässig sprenge. Ich nehme auch mal ne Plastikpipette heim, dafür mache ich mir nicht ins Hemd, wenn ich z. B. irgendeinen Schraubendreher aus der privaten Werkzeugkiste an die Schule trage. Insgesamt stellt sich da ein dynamisches Gleichgewicht ein, würde ich sagen.

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