Ah... Das Elend der Sek I, verstehe.
Beiträge von Antimon
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Hab's auch ausgefüllt. Blötterliwasser

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Spätestens bei krankheitsbedingten Ausfällen ist das dann nicht mehr so. Da rede ich noch nicht von der Praxis, in der gerne auch kurzfristig mal ein Klassenprojekt, mal ein Teamtraining, mal ein unaufschiebbares Gespräch, mal eine Fortbildung, mal hitzefrei usw. dazwischenkommen.
Welche Ausfälle? Meine eigenen Lektionen sind ja nur von meinen eigenen Ausfällen betroffenen und ich bin im Schnitt sowas wie 2 Tage pro Schuljahr krank. Ich hatte in 12 Jahren ein einziges richtig verschissenes Schuljahr mit 3 Wochen Ausfall aufgrund einer OP, einer Woche Ausfall wegen Covid und weiteren 6 Wochen Ausfall aufgrund eines Unfalls. Die 3 bzw 6 Wochen hatte ich aber jeweils eine Stellvertretung.
Klassenprojekte, Teamsitzungen etc passieren bei uns nicht kurzfristig bzw tangieren den Unterricht nicht. Hitzefrei gibt es nicht und Fachfortbildungen habe ich während der Ferien. Aber da habe ich noch von jedem deutschen Referenten gehört, dass in Deutschland während der Ferien keiner kommen würde.
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Oh Gott... Nein, also ich weiss im August, wie viele Lektionen ich bis Semesterende habe und das ist dann auch so.
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Nein, natürlich machen wir es nicht so. Wäre zu einfach und effizient.
Ich war dieses Jahr noch nicht von Wandertagen betroffen, aber alle Klassen einer Stufe hatten einen kulturelle Tagesausflug zum selben Ort, der aber nur eine Klasse auf einmal haben kann. Also 4 verschiedene Tage mit je 2 Lehrkräfte den ganzen Tag.Ja, das meine ich mit "schlechte Organisation". Es ist einfach schade, dass Klassenfahrten und ausserschulische Lernaktivitäten deswegen gleich immer so allgemein infrage gestellt werden. Wie erwähnt, wir hatten auch schon echt anstrengende Zeiten, aber grad jetzt mit der neuen Schulleitung wird auch sichtbar, wie viel effizienter man das alles organisieren kann. Mir ist bei der Semesterplanung im August schon aufgefallen ... oh ... die erste Freistellungsschiene für die selbständigen Arbeiten der FMS ist dieses Schuljahr aber geschickt gelegt. In der gleichen Woche findet nämlich der Präsentationstag der Maturarbeiten statt und bis anhin musste man dann immer schauen, wie man den Unterricht der FMS-Klassen "wegorganisiert", wenn man als Lehrperson zugleich eben an einer solchen Präsentation sein musste. Dann ist mir aufgefallen ... oh ... die 2. Klassen FMS haben ja gar keine Berufsfeldpraktika mehr, wo sind die denn hin? Nein sowas, die haben in der 1. Klasse schon stattgefunden und zwar während der Schiene in der die mündlichen Abschlussprüfungen stattfinden. Geschickt!
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ja, alle Wandertage könnten an EINEM Tag sein
Du liebe Güte... Macht ihr das etwa nicht so? Natürlich gehen bei uns am Klassentag *alle* Klassen zugleich raus. Diese tageweisen "Totalausfälle" sind unterdessen auch endlich gleichmässig über alle Wochentage verteilt. Wir hatten auch schon Zeiten, da waren Klassen-, Sport- und Waldtag z. B. immer ein Dienstag. Da hilft nur sich bei der Schulleitung zu beschweren, dass mir bei entsprechendem Stundenplan dann z. B. in einer Klasse dreimal hintereinander eine Doppellektion ausfällt. Bei uns hilft Beschweren in der Regel auch.
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Ach, ich vergass. Der einzig wirkliche Störenfried bei uns ist der Chor. Aber den hat die neue Schulleitung ordentlich zurecht gestutzt. Und die neue Chefin ist ausgerechnet Musikerin. Es bleibt die Chorlagerwoche im Januar, aber da ist jeder drauf eingestellt und es ist dann eben so. So wirklich nervig ist da nur der Unterricht in profilgemischten Klassen, wenn die Hälfte halt M und nicht da ist. Weiss ich nicht, ob wir dafür jemals eine Lösung finden.
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Der Nachbarkanton zählt Minusstunden, dass ich irgendwas abbummeln kann, habe ich dem Kanton Baselland und meiner Schulleitung zu verdanken. Die Schienen, in denen die Fahrten stattfinden, müssen einfach vernünftig organisiert sein. Es funktioniert auch bei uns nicht super toll aber sicher besser als dass alle zwei Wochen der reguläre Schulbetrieb gestört wird.
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An meiner Refschule ist jede Klasse jedes Jahr gefahren und mit Austausch und Sportfahrten es gab eigentlich keine Woche, in der nicht zwei Lehrer deswegen weg waren
Schlecht organisiert, würde ich sagen. Unsere Klassen sind sicher 2 x in 4 Jahren für eine Woche weg, manche noch ein 3. Mal. Die Fahrten finden während zwei immer gleichen Schienen mit allen Klassen eines Jahrgangs zugleich statt. Für alle Klassen, die gerade nicht weg sind, findet während dieser beiden Wochen ein Sonderprogramm statt. Das Problem, dass es zu wenig Lehrpersonen für deren "Bespassung" gäbe, existiert nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Es bleiben immer Lehrpersonen übrig, die *nicht* sinnvoll beschäftigt sind. Im Idealfall haben die sowieso ausreichend Überstunden, die sie abbummel können, aber ein paar bleiben immer übrig, auf die auch das nicht zutrifft. Dafür bräuchten wir mal eine Lösung.
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Naja, ist wahrscheinlich Wortklauberei. Bzw in den Politikwissenschaften wird es da irgendeine Definition geben.
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Weiss ich nicht, ob ich Gorbatschow als Person als Diktator bezeichnen würde. Die Sowjetunion war halt eine Parteiendiktatur. Hatte Gorbatschow als einzelne Person genau so viel Macht wie Putin?
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Ich fand den zweiten Satz im Kontext auch fragwürdig. Gorbatschow war ein Diktator?
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Die Genfer sind Zombies. Soixantaine, septante, quatre-vingt, nonante. Frag mich nicht warum. In Lausanne ist es: soixantaine, septante, huitante, nonante. In Fribourg ist es: soixantaine, septante, octante, nonante. Einem Schweizer musst du echt alles glauben

Wir haben übrigens endlich mal einen gebürtigen Jurassen unter unseren Französisch-Lehrpersonen. Ach, ist das schön. Richtig schönes schweizer Französisch.
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Wenn es Muttersprachler*innen oder Rückkehrer*innen eines Auslandsaufenthaltes wären, würde ICH es akzeptieren, allerdings dann bitte konsequent und nicht nonante-cinq und quatre-vingt-dix-huit, nur weil man das quinze umgehen wollte
Du weisst aber schon, wie die Genfer zählen, ne?

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Ich finde es grossartig, was da jetzt abgeht. Vielleicht bekommen so bei den restlichen Parteien mal endlich alle den Hintern hoch gegen diesen asozialen Mob. Wenn sie die wieder loswerden wollen, muss ihnen selber was Besseres einfallen.
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Es klingt jetzt nicht so kompliziert. Ein Problem, das ich bei diesen Projektgruppen übrigens oft sehe, auch wenn es z. B. um die Lehrpläne geht, ist, dass sich da oft die überengagierten Aktivisten melden und dem Rest der Kolleginnen und Kollegen ins Knie schiessen. Wenn du lustig bist, kannst du bei Gelegenheit mal nach unserem kantonalen Lehrplan für das obligatorische Fach Informatik suchen. Der kommt nicht "von oben", ich weiss, welche Lehrpersonen da federführend waren. Das Ding ist ein ganz schlechter Witz und man kann nur froh sein, dass es im Moment sowieso egal ist, was da unterrichtet wird, weil Informatik keine Maturnote gibt. Ich habe mir angewöhnt, mich gerade als grumpy Skeptikerin für solche Arbeitsgruppen zu melden um den Aktivisten ein bisschen auf den Füssen rumzutreten. Am Ende ist aber regelmässig eine Mehrheit schlicht zu doof zu erkennen, dass die nächste Runde unbezahlte Mehrarbeit für Ruhm und Ehre ansteht.
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"Man" darf schriftlich (!) "Stellung nehmen". Mitarbeiten kann man derweil nicht
Was verstehst du denn unter "Mitarbeit"? Ehrlich, deine Aufregung ist grad ziemlich polemisch. Recht viel anders läuft das bei uns auch nicht und ich war in meiner Funktion als Gewerkschaftsvertreterin an den Ratingkonferenzen. Vernehmlassung heisst, die Anspruchsgruppen werden gehört und deren Meinung wird bei der Konsensfindung berücksichtigt. Natürlich arbeiten nicht 2000 Lehrpersonen aktiv an so einem Prozess mit. Diejenigen, die sich hinterher am meisten aufregen, sind in der Regel diejenigen, die nicht ein einziges Infomail gelesen haben und selber gar keinen Bock hätten, sich auf vierstündigen Marathonsitzungen den Hintern zu plätten.
Aktiv im Schuldienst ist dort sicherlich niemand.
Vermutest du oder weisst du?
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Meine anekdotische Erfahrung ist: Es gibt eine Vernehmlassung, es wird eine kantonale Projektgruppe gegründet, in der Lehrpersonen aller betroffenen Schulen und aus allen Fachbereichen vertreten sind. Es gibt Ratingkonferenzen, in denen weitere Anspruchsgruppen wie der Vorstand der kantonalen Gesamtlehrerkonferenz, die Gewerkschaft und eine Vertretung der Schüler*innen, gehört werden. Die Schulleitung leitet zu jedem Projektmeilenstein ein Bulletin der Projektgruppe weiter. Man geht ins Lehrerzimmer einen Kaffee holen und da poltert jemand "also die Maturreform... man weiss ja GAR NICHTS, das wird alles von oben bestimmt!!". Ich bin auf dem "das wird alles von oben bestimmt" Ohr unterdessen ziemlich taub, drum frage ich lieber mal nach.
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Du weißt doch wie das in Deutschland ist. Dafür werden Politiker gewählt und fertig.
Nein, weiss ich nicht und entspricht auch nicht meiner Erfahrung aus 12 Jahren Uni Heidelberg.
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