Beiträge von Antimon

    Diejenigen, die immer noch meinen, die beiden Kolleginnen hätten nichts falsch gemacht, mögen bitte mal auf die Uhr schauen, wie verdammt lange 1 min ist. Ich weiss, wie mühsam es ist, im Praktikum zu sitzen und einfach nur zu "hüten", also minutenlang einfach nur die Augen offen und alle im Blick zu behalten. Je nachdem, was wir gerade machen, muss ich aber exakt das. Mich anderweitig beschäftigen kann ich nur, wenn nach meiner Einschätzung von den Tätigkeiten der Schüler*innen keinerlei Gefahren ausgehen und sowieso nur, wenn ich die Gruppe bereits ausreichend gut kenne. Ich käme niemals auf die Idee, mir am 1. Praktikumstag irgendwas zur Korrektur mitzunehmen und wenn sich die Situation ergibt, dass ich einer Person speziell helfen muss, muss ich dafür sorgen, dass der Rest der Gruppe solange nicht weiter arbeitet. Es ist mir unbegreiflich, wie man sowas nur überhaupt wegdiskutieren kann.

    Man kann sich mal den Herrn Zeilinger anschauen, wenn's einen interessiert, wie ein theoretischer Physiker sein Metier mit dem Glauben zusammenbringt:

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Da ich die Einladung eben erst gestern am frühen Nachmittag bekommen habe

    Entschuldige bitte, aber da finde ich es schon ziemlich merkwürdig als erstes hier ins Forum zu schreiben. Ich wundere mich da aber nicht zum ersten Mal, warum man nicht zunächst mit den Kolleginnen und Kollegen spricht und in einem anonymen Internetforum am Ende nur als ergänzende Aussenperspektive nach Meinungen fragt.

    Insgesamt also ziemlich viel heisse Luft um etwas, wofür es aller Voraussicht nach noch irgendeine verträglich Lösung geben wird. Umso irritierender, wie viele hier sich gleich bemüssigt fühlen was von Personalrat und Rechtsaberatung zu schreiben.

    Das halte ich nicht für frühzeitig. Frühzeitig ist zu Beginn des Schuljahres, wenn der Terminplan kommt.

    Oh wow. Das erkläre ich gleich mal meiner Partnerin und frage sie, wie rechtzeitig sie ihre Termine kennt. Komm mal wieder runter. Natürlich tun sich im laufenden Schuljahr immer mal wieder längere Sitzungstermine auf, die vielleicht nur 3 Wochen vorher angekündigt sind. Wenn ich da eine Terimnüberschneidung habe, spreche ich halt mit der zuständigen Arbeitsgruppe oder der Schulleitung. Rechtsberarung?! Personalrat?! Wie seid ihr denn bitte drauf?? Als Gewerkschaftsvertreterin würde ich dir was husten.

    Hmm... Ne ganz verrückt Idee: Wieso redet ihr nicht mit dem Bildungsgangleiter? Wir haben unsere schulinterne Weiterbildung (SCHIWE) immer während der ersten 3 Tage der Frühlingsferien. Das ist immer so, an allen Schulen im Kanton. Die SCHIWE wird aber jeweils von einer Arbeitsgruppe über ein ganzes Jahr geplant. Irgendwie klingt ein 8stündiger Termin danach als sollte er eigentlich im Rahmen so einer SCHIWE stattfinden und entsprechend gut organisiert sein.

    Bevor ich mich jetzt aufrege, insbesondere noch wenn du schreibst, eine Überarbeitung des Bildungsgangs sei sicher notwendig, würde ich fragen, was da eigentlich passieren soll. Und ich würde direkt einen konstruktiven Gegenvorschlag machen. Dazu musst du aber vorgängig mit anderen eingeladenen Kolleg*innen sprechen.

    Wieso liest man in einem Thread der einen nicht interessiert? Um sich aufzuregen, wie blöd alle sind, die irgendwas diskutieren, das einen nicht interessiert? Also wenn an der Schule im Lehrerzimmer irgendwas geredet wird, das euch nicht interessiert, kackt ihr die Leute dann auch an? ich steh dann halt auf und gehe, ich hab genug sonst zu tun. Es muss einem schon verdammt langweilig sein in einem Off-Topic-Thread alle 5 Seiten zu schreiben, wie blöd nicht alle sind, die Off Topic schreiben.

    Aber nur weil wir das gepackt haben , heißt es nicht das es jeder packt. Und gerade bei denen die es nicht packen verschwenden wir als Gesellschaft Talente und Potenziale.

    Wer unsere Schule ohne Abschluss verlässt (was leider gelegentlich vorkommt) ist beratungsresistent. Von solchen Fällen distanziere ich mich dann auch, auch wenn es mir noch so leid tut. Alles andere wäre ungesund für mich und damit wieder schädliche für die grosse Mehrheit, die Hilfe annimmt und vorwärtskommt.

    Manche packen es raus, viele leider nicht wenn sie in solch einem Elternhaus groß werden.

    Das ist wohl leider so. Ich hatte von meiner Mutter immer die moralische Unterstützung auch wenn sie vieles in der Erziehung der Kinder sicher eher suboptimal gemacht hat. Was aber auch einfach den Umständen geschuldet war. Mir sind auch gewisse Werte mitgegeben worden, die in manchen Elternhäuser meiner Schüler*innen nicht vermittelt werden. Da sind wir als Lehrpersonen gefragt und gefordert, das ist Teil des pädagogischen Auftrags. In aller Regel kommen unsere Jugendlichen schon aus der Sek I (bzw. davor halt Primar) mit einem gewissen Anstand von dem man erkennen kann, dass er nicht nur von den Eltern sondern auch von den Lehrpersonen kommt. Aber auch in der Sek II habe ich immer noch einen Erziehungsauftrag, steht so im Berufsauftrag. Nur ist vom Danebenstehen und bedauern, wie schwer es die armen Hascherl doch haben keinem einzigen davon geholfen.

    Ich habe Kids an der Schule, deren Eltern bereits in Sozialhilfe-Verhältnissen aufgewachsen sind, in deren Familien Arbeiten nicht die Regel, sondern die Ausnahme ist, denen etwas vorgelebt wird, dass sich die Durchschnittsforist*innen hier offensichtlich nicht vorstellen können.

    Du kommst mir vor wie jemand der neben einem Unfall steht und ganz fasziniert allen anderen davon erzählt, wie schlimm das nicht nur alles grade ist. Vom theatralisch Daherschreiben ist niemandem geholfen. Ich schrieb bereits, ich könnte jenste Geschichten über meine Schüler*innen erzählen aber 1. geht's dich gar nichts an und 2. haben die nichts davon, wenn ich sie öffentlich in einem Internetforum bedauere. Weisst, ich unterrichte auch unterpriviligierte Fachmaturandinnen nicht nur superschlaue Gymnasiasten. Und ich brauche auch selber kein Mitleid von irgendjemandem. Was ich im Leben wirklich nicht gebraucht hätte sind die saudummen Kommentare aus der Nachbarschaft im katholischen Bayern auf'm Dorf. Der Bruder, der versoffene Schläger und Mutti ist halt nur Putzfrau. Und da geht das Kind aufs Gymnasium? Uiuiui.

    Müssen es alle immer genauso schwer haben wie man selbst?

    Ne, überhaupt nicht, das schrieb ich doch aber auch. Es war nur einfach nicht wahnsinnig kompliziert das alles zu erledigen. Die Leute waren immer sehr hilfsbereit, wenn ich gefragt habe und fragen gehen kann doch jetzt einfach jede und jeder mal selber oder nicht? Ich hatte es nicht mehr besonders "schwer" als ich daheim mal ausgezogen war. Sobald ich mich selber um alles gekümmert habe lief es eigentlich immer nach Plan. Der einzigen "Schaden", den ich davon getragen habe, ist, dass ich mir bis heute ungern überhaupt helfen lasse. Aber das ist in den letzten Jahren auch sehr viel besser geworden.

    Mein BaföG-Beauftragter hiess Rehberger zum Nachnamen, selbst das weiss ich noch. Nur der Erstantrag hat etwas gedauert, es mussten halt eine Menge Unterlagen geprüft werden (komplizierte Familienverhältnisse und so). Ich meine, dass ich das erste Geld mit einem Monat Verzögerung bekommen habe. Alle Folgeanträge waren völlig problemlos. Andere haben es aber regelmässig geschafft, ihren Kram nicht rechtzeitig abzugeben und haben dann wieder rumgeheult. Das ist so wie die Jammerei mit dem teuren WG-Zimmer in Neuenheim. Mei, ich hab's mir halt nicht leisten können, daran stirbt man nicht.

    Meine besten Freunde im Studium waren übrigens Kinder reicher Eltern. Irgendwie war das nie ein Problem. Von denen, die sich über alles mögliche immer nur beklagt haben, habe ich mich einfach ferngehalten und die sind samt und sonders auch irgendwann verschwunden. Ob aus armen oder reichem Elternhaus spielte dabei keine Rolle.

    Ich finde die Einstellung, "wer kein Geld hat, muss sich halt seinen Studienplatz nach den Mietpreisen aussuchen" ziemlich sonderbar.

    Heidelberg war zu meiner Zeit einer der teuersten Orte überhaupt, das hat damals sogar noch München getoppt. Das ist erst besser geworden als die Amerikaner einen Teil ihrer Kasernen aufgegeben und Wohnraum freigegeben haben, das war aber nach meiner Zeit. Wer sich das Zimmer in der Stadtmitte nicht leisten kann, fährt entweder Velo oder nimmt das Tram. Der ÖV war in einer reichen Stadt wie Heidelberg auch vor 25 Jahren schon gut.

    Äh, in meinem Bundesland war das von genau 2006 bis 2011 der Fall!

    Stimmt, ich erinnere mich. Ich habe das Diplom eben 2005 gemacht und danach ging das los. "Erwischt" hat es mich insofern, als dass ich während des letzten Semesters, das ich studiert habe, kein BaföG mehr bekommen habe. Das wurde mir nämlich nur für die Dauer der definierten Regelstudienzeit für das Diplomfach Chemie gewährt, die durchschnittliche Studienzeit in Heidelberg war damals aber einfach mal 1 Semester mehr. Also man hat wirklich arg krampfen müssen um die 8 Semester einzuhalten allein schon weil das Organisch-Chemische Fortgeschrittenenpraktikum per Definition über 2 Semester ging. Dann 1 Semester PC, 1 Semester AC und im Semester drauf das 4. Fach und die Prüfungen. Das ging nur, wenn man während des Forschungspraktikums in der OC parallel schon eins der anderen beiden Praktika angefangen hat und dann wäre man schlichtweg verreckt. Ich kann mich an eine einzige Person im Jahrgang unter mir erinnern, die das geschafft hat. Überlebt habe ich das mit einer HiWi-Stelle in der Arbeitsgruppe in der ich später auch Diplom- und Doktorarbeit gemacht habe.

    Studiengebühren fand ich blöd. Sie haben mich aber diszipliniert keine Zeit zu vergeuden.

    Was aber sinnvoll wäre, sind erheblich Kosten bei Überschreitung der Regelstudienzeit+10%.

    Das fände ich absolut gerechtfertigt.

    Was haben mich die Leute genervt die ewig und drei Tage studiert, gewechselt, studiert haben. Soviel verschwendete Steuergelder.

    Einfach fixieren die Höchstzeit an der Uni und gut ist. Oder halt dafür ordentlich zahlen.

    Das war doch zumindest früher so ein guter Freund von mir hat 2 Semester lang Strafstudiengebühren gezahlt.

    denn dann würden diejenigen noch mehr belastet, die sowieso länger brauchen, weil sie nebenbei arbeiten müssen

    Man konnte zu meiner Zeit einen Härtefallantrag stellen. Da wurde z. B. auch Gremienarbeit berücksichtigt.

Werbung