Beiträge von Quittengelee

    Also das schon (also jenseits von normalen Fragen zum Zurechtfinden in einer neuen Schule).
    Nicht jede Vertretungskraft ist noch Bachelor-Student*in.

    Naja, für meinen Alltag ist es einfacher, wenn Jugendliche heimgeschickt werden bei Unterrichtsausfall als wenn ich einem Vertretungsmenschen die Pläne und Abläufe erklären muss, entscheiden, ob ich eingreife, wenn ein Kind nebenan eskaliert etc.

    Wir haben immer so viele Neue im Haus, dass es mir lieber ist, wenn die kranken Kolleginnen Zeit bekommen, wieder gesund zu werden und im Arbeitsleben anzukommen und dann aus dem effeff wissen, wie der Hase läuft.

    Deswegen auch die Frage, worin die Mehrbelastung bei Wiedereingliederung für andere Kolleg*innen liegt.

    Na, wenn dem so ist, kenne ich nur wenige, die über dieses Verständnis verfügen :D . In meinem Umfeld hatten - siehe oben - nur ein paar Personen Lateinunterricht und ich kenne überhaupt niemanden, der/die in der Schule (Alt-)Griechisch gelernt hat.

    Indirekt natürlich schon, es ist dem Nichtlateiner und der Nichtaltgriechin bloß nicht bewusst, was wir alles in unsere Kultur übernommen haben.

    Natürlich kommt man auch ohne Latein durchs Leben, ohne Physik und Chinesisch aber auch. Meine SuS überleben sogar, ohne lesen zu können, aber das bedeutet nicht, dass unsere Gesellschaft das könnte.

    Meiner Meinung nach entwickelt sich das Bewusstsein darüber gerade MIT dem Erlernen einer Fremdsprache.

    In der Herkunftssprache ist es ein Beschreiben dessen, was man tut, in der Auseinandersetzung mit einer Zweitsprache findet man Unterschiede und erkennt darüber, dass es eine Meta-Ebene benötigt, um über sprachliche Strukturen zu sprechen.

    Genau das! Und das leistet Latein m.E. auf eine besondere Weise, gerade weil man sich damit nicht irgendwie verständigen kann.

    Latein ist so ein unsinniges Fach. Man hat so viel mehr davon einfach eine romanische Sprache direkt zu lernen und die anderen darauf basieren zu lassen, nicht auf Latein.

    Sehe ich anders. Ich hatte kein Latein und die Lateinklasse war immer besser in deutscher Grammatik. Außerdem gibt es Studienberufe, in denen man sich Fremdwörter besser herleiten und merken kann, wenn man Latein hatte. Originaltexte zu lesen ist zudem wie Geschichtsunterricht, man kann aus kulturellen Phänomenen von vor 2000 Jahren was lernen.

    Die Begründung des direkten Alltagsbezugs kannst du außerdem bei jedem Fach bringen. Was bringt mir das Band in Sport? Ich hasse rhythmische Sportgymnastik.

    Ich weiß das nicht, möchte aber zu bedenken geben, dass nicht automatisch alle Kinder bei euch mit Förderbedarf diesen diagnostiziert bekommen. Wenn ihr diesen Status habt, bekommt ihr den Anteil an Kindern mit bereits diagnostiziertem Förderbedarf oben drauf, oder?

    Ich würde so ein großes Projekt nur starten, wenn ich wüsste, dass meine Schulleitung top organisieren kann und multiprofessionelle Teams zu leiten in der Lage ist. Einfach nur mehr anwesende Menschen machen zunächst mal mehr Arbeit, die Entlastung kommt nur mit guten Führungskräften.

    Genau, wow.

    Lieber die nächsten Kollegen in die DU schicken?

    Das ist doch im Moment leider das System. Wiedereingliederungen sind individuell betrachtet eine super Sache, aber wie sie derzeit organisiert sind (ohne Ersatz) eine Katastrophe für das restliche System, weil sie voll zu Lasten der anderen Kollegen gehen und wie geschrieben im schlimmsten Fall den nächsten Kollegen über die DU-Schwelle schupsen. Das ist einfach mist.

    Von daher Wiedereingliederung gerne, aber dann mit Ersatz. ;)

    Zwei Fragen dazu: erstens, inwiefern bist du durch die Wiedereingliederung belastet? Und zweitens, hast du je eine Vertretungskraft gesehen, die vom ersten Tag an voll einsetzbar und ohne Hilfe und Belastung für die anderen ihr Ding macht?

    Wo erkennst du denn hier ein "stehen lassen"? Es ist von verschiedensten Teilnehmern sehr deutlich gemacht worden, was an den Aussagen alles problematisch und grenzüberschreitend ist.

    Der Text steht ja noch da und der Begriff wurde mehrfach zitiert und wiederholt. Dafür, dass sonst die Moderation immer anmerkt, das Forenpublikum möge nicht im Thread kritisieren, sondern melden, wurde ganz schön viel rumdiskutiert.

    Aber wie dem auch sei, zurück zum Ausgangsthema: AfD-Politiker in Zwangsarbeiterskandal verwickelt. Schlimmer geht offenbar immer.

    https://www.mdr.de/nachrichten/we…angene-100.html

    Okay, was ist dann dein Tip? Du hättest verheimlicht, wenn du dich hättest scheiden lassen und der TE soll verheimlichen, dass er homosexuell ist? Was müsste er deiner Ansicht nach tun, damit im Kollegium niemand mitbekommt, dass er schwul ist? Und was war mit den Pfarrern gemeint, die "genauso gestrickt" sind?

    Da das ja nun eine ähnliche Diskussion wie im anderen Thread ist: ist es in euren Bundesländern üblich, Kindern mit Förderbedarf ausschließlich an individueller Bezugsnorm ausgerichtete Noten zu erteilen? Ich habe das tatsächlich noch nie gehört. Dann ergeben Noten wirklich überhaupt keinen Sinn mehr. Ich bin sehr fürs Weglassen, aber jedem eine 1 unter den Test zu schreiben, völlig egal, ob er oder sie die Lehrplanziele erreicht hat, ergibt keinen Sinn. Oder habt ihr auch keine Lehrpläne für Förderbedarf Lernen? Dann wären Noten natürlich noch sinnloser, wenn es diese Steigerung überhaupt gibt...

    Warum denn nicht? Dann sind die Proben halt auch differenziert oder/ und im Punktesystem.

    Äh, nein? Wie willst du denn irgendwie objektivierbare Noten erteilen, wenn du in der Leistungskontrolle differenzierst?

    ... In der derzeitigen 5 können von 16 Schülern 3 kaum lesen, 4 lesen dafür sehr gut, schnell und flüssig. 5 verstehen Aufgabestellungen auch nicht, wenn diese nur aus einem Satz bestehen - 5 erlesen und bearbeiten komplette Arbeitsblätter allein richtig. Viele schreiben rechtschreiblich und grammatikalisch falsch bzw. unleserlich - der Mehrzahl ist das aber auch egal. Groß- und Kleinschreibung z.B. ist wohl nicht mehr in...

    Das ist völlig normal für diesen Förderschwerpunkt, in Klasse 4 lernen sie gerade die letzen Buchstaben. Versuche halt, so einfach wie irgend möglich deine Tests zu gestalten, dass jeder eine 3 schaffen kann. Lies alle Aufgaben des Tests noch mal vor und besprich sie, bevor sie anfangen zu arbeiten. Manche lernen bis Klasse 9 nicht richtig lesen und schreiben, ist halt so.

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