Ich kann German schon irgendwie verstehen. Es mag in anderen Berufen auch eine schlechte Trennschärfe geben, aber unser Beruf ist dafür prädestiniert. Meiner Meinung nach.
btw: ich bin gestern um 5 Uhr mit dem Fahrrad zur Schule gefahren. Auf dem Rad habe ich während der Fahrt den Tag strukturiert, Gespräche geplant, ... Um 17 Uhr bin ich auf dem Fahrrad zurückgefahren. Auch dabei habe ich mir Gedanken zur Woche und den kommenden Wochen gemacht und Termine mental vorbereitet. Sachen, die ich sonst am Schreibtisch machen würde. Zu hause war ich um 19 Uhr. Hatte ich einen 14-Stunden-Arbeitstag in der Arbeitszeit-Erfassung? Oder war das Nach-Hause-Weg?
Wenn du während der Stunde auf dem Fahrrad durchgehend Gespräche geplant hast, die du sonst mit Notizen am Tisch geplant hättest, ist das Arbeitszeit. Wenn du nicht abschalten kannst und immer wieder gedanklich zu einem schwierigen Gespräch wanderst, ohne zu einem Ergebnis zu kommen, ist es keine Arbeitszeit.
Bleibt nach individueller Auswertung die Frage, ob es für jemanden ganz allgemein gesünder wäre, beim Radeln/in der Badewanne lieber abzuschalten und sich dann nach Ankunft am Arbeitsplatz bewusst der Arbeit zuzuwenden.