Beiträge von Quittengelee

    Es geht doch nicht um diesen einen Todesfall, das Beispiel hast du angeführt, darauf bezog ich mich nicht. Vielleicht warst du emotional so schwer belastet, dass du dich krankgemeldet hast, das ist aber nicht das Thema. Man darf aber nicht generell dem Dienst fernbleiben, weil jemand beerdigt wird, den man kannte.

    dbb schrieb:

    Krankheit

    Beamte

    Bei Dienstunfähigkeit infolge von Krankheit entfällt die Dienstleistungspflicht. Beamtinnen und Beamte sind verpflichtet, die Erkrankung und ihre voraussichtliche Dauer spätestens am folgenden Tag anzuzeigen. Auf Verlangen des Dienstherrn ist die Dienstunfähigkeit durch ärztliches Attest nachzuweisen. Dauert die Erkrankung länger als drei Kalendertage, so ist eine ärztliche Bescheinigung über die Arbeitsunfähigkeit und deren voraussichtliche Dauer spätestens an dem darauffolgenden Arbeitstag der Dienststelle vorzulegen.

    So oder ähnlich gilt das für alle Landesbeamte.

    statt für das gleiche Geld im Herkunftsland oder in den Flüchtlingslagern in der Türkei oder Griechenland fünf Familien (fiktive Rechnung, aber die Grundlogik kommt durch, denke ich) zu helfen.

    Was es bedeutet, in einem Flüchtlingslager in der Türkei oder Griechenland zu stranden, ist dir offenbar nicht klar, sonst könntest du nicht sowas schreiben. 'Ressourcen in Moria', unfassbar. Es werden sicher Hilfskräfte gebraucht, du kannst dort viel mehr Kinder unterrichten, die es dringender brauchen als unsere. Deine Arbeitskraft wäre viel ressourcenschonender dort eingesetzt.

    Also ganz so easy ist das nicht. Es ist auch in Baden-Württemberg sicher nicht so, dass man eine Woche in Urlaub fahren kann, wenn einem danach ist. Man muss halt erst ab einem bestimmten Tag eine AU vorlegen, wenn man nicht krank ist, hat man aber zum Dienst zu erscheinen.

    Dass ein vergessener Termin an einer neuen Schule kein Drama geben dürfte, ist klar. Aber dass eine Schulleitung es toleriert, wenn Kolleg*innen gar nicht mehr an Konferenzen teilnehmen, ist dann wohl eher ein schulspezifisches Phänomen. Eine Attestpflicht einzuführen, ist für den Sonderfall durchaus möglich.

    Dass unter Bildung heute nicht mehr Griechisch und Latein verstanden wird ändert nicht grundsätzlich was am intellektuellen Anspruch für den Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife. Zudem bilden wir heute breiter aus denn je. Vieles wird "auf Verdacht" und mitnichten für einen konkreten Zweck gelehrt.

    Es gibt durchaus noch Lateinklassen an deutschen Gymnasien. Wie wird "Bildung" heute d.E. definiert?

    Oh man, es geht hier nicht um Gewalt gegen Kinder sondern darum, sich worst-case-Szenarien zu überlegen, um seine Leistung wieder in das rechte Licht zu rücken. Es geht um eine Unterrichtsstunde, nicht mehr und nicht weniger.

    Frage mich immer, was muss ich alles machen, damit ich durchfalle.

    Na dann liste doch mal probehalber auf🙂

    - ein Kind schlagen

    - ein anderes Fach unterrichten, als du angegeben hast

    - ein Unterrichtsziel anstreben, dass für Klasse 6 statt Klasse 10 (oder umgekehrt) gedacht ist

    -...

    Du hast es bald geschafft, freu dich drauf8)

    Naja eben, das macht Ver.di stellvertretend. Zumindest fängst du jetzt offenbar an zu gucken, wer da wasvwill und tut. Mancher scheint sich das ja so vorzustellen, wie in Billy Elliott, dass die streikbrechenden Beamten in gesicherten Bussen zur Schule fahren und die GEW Flaschen und Steine auf die Busse schmeißen soll:P

    Auch schön, ist aber schon etwas her... Screenshot_20230504_190242_autoscaled.jpg

    Nee, verbeamtete Lehrkräfte sind keine Metallarbeiterinnen, keine Bergleute und auch keine Lokführer. Und trotzdem profitieren sie von den Tarifverhandlungen im öD und dem Einsatz der Gewerkschaften. Fängt bei der Beratung und Unterstützung vor Ort an. Mag bei dir vielleicht anders sein, weiß ich nicht. Du aber offenbar auch nicht.

    Ich frage mich, warum die Schulleitung rumdruckst. Wenn sie dich behalten will, kann sie das doch einfach machen? Ich weiß nicht, welcher Beamte da eine Genehmigung erteilen sollte, ich kenne das nicht. Ruf doch bei der zuständigen Behörde an und frage, was das für ein Weg sein kann, es müsste ja dann irgend eine offizielle Lehrerlaubnis für Privatschullehrpersonen geben, die ohne Hochschulabschluss unterrichten dürfen. Ich vermute aber eher, dass das Sache der Schule ist, wen sie zu welchen Bedingungen anheuert.

    Allein die Geschichte zu einer Masken-Unverträglichkeit, bei der ein Arzt so hohe Cortisondosen zur Oraleinnahme verschrieben haben soll, dass die TE 20kg zugenommen habe. Und dann mehrere Fehldiagnosen, Einnahme unnötiger Medikamente und falsche Operationen. Vielleicht ist die behandelnde Ärztin eine Scharlatanin, dann würde ich die Ärztekammer informieren. Oder etwas anderes stimmt nicht.

    Ohne Hintergrundwissen, Dinge anzuzweifeln finde ich mehr als fragwürdig.

    Du hättest deine Anfrage auch derart formulieren können: "Muss ein Amtsarzt Gutachten anfordern oder ist die Hausärztin verpflichtet, Diagnosen und Verläufe auszudrucken?" Dann hätten wir mit noch viel weniger Hintergrundwissen sachdienliche Hinweise geben können. Die ganzen Details hast du freiwillig preisgegeben und dann gibt halt jeder seinen Senf dazu.

    Nun denn, die Straßenbahntüren vom Fahrer sind zu und das Sprechen mit ihm untersagt, außerdem hat die Bahn mehrere Waggons. Das Bedanken daher schwierig. Ich meinte es aber auch nur als Beispiel. Wer Dank, Lob oder Beförderung durch seine Vorgesetzten erfährt, kann sich an dieser Stelle mal ausgiebig freuen. Wer stattdessen Arschtritte bekam, kann sich wahlweise krankärgern oder anfangen, mit dem Warten auf externe Anerkennung aufzuhören. Ich übe mich im Wertschätzen der Vorteile meines Berufs und meiner Arbeitsbedingungen und versuche, die Anerkennung abzuhaken.

    Ich verstehe diese Dienstleistungsmentalität nicht. Die Tarifverträge, nach denen Lehrkräfte arbeiten, beruhen auf Verhandlungen der Gewerkschaften mit der Arbeitgebergemeinschaft. Wenn Tom123 nicht gerade befristet als Putzkraft auf Honorarbasis an seiner Schule arbeitet, ist er Nutznießer der jahrzehntelangen Arbeit der Gewerkschaften.

    Ich frage mal so,

    - kennst du die Ziele der GEW bzgl. deiner Berufsgruppe?

    - Wann hast du dich das letzte mal dazu aktiv informiert?

    - kennst du die Arbeit der Menschen deines Kreisverbandes GEW konkret vor Ort?

    - mit welchen anderen Gewerkschaften für Lehrpersonen hast du dich beschäftigt und wie lautet das vergleichende Fazit?

    - hast du dich selbst mal irgendwo irgendwie für deine Arbeitsbedingungen engagiert?

    - hast du an einem von einer Gewerkschaft organisierten Warnstreik teilgenommen?

    - arbeitest du in einem Tarifvertrag oder als Beamter und profitierst somit von den Verhandlungen der Gewerkschaften?

    - weißt du, wer wann die nächste Erhöhung deines Tarifs aushandelt bzw. Anpassung der Besoldung gleich mit?

    - wie kommst du zur Annahme, es sei egal, wie viele Mitglieder ein Verband habe, diese hätten sowieso keinen Einfluss?

    Armselig finde ich es, die Arbeit derer zu torpedieren, die sich mit Herzblut reinhängen, in dem man undifferenziert Stimmung macht. Das ist für mich keine angemessene Kritik.

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