Ich hatte mal folgendes in einem etwas anderen Zusammenhang über Projektunterricht zusammengetragen:
"Projektunterricht
- Höchste, komplexeste Form der Handlungsorientierung
- Arbeitsorganisation, Entwurfsmethoden, Testmöglichkeiten rücken verstärkt in Blickfeld
- vorher angelegte Kompetenzen (Fähigkeiten, Fertigkeiten) werden in neuen Zusammenhängen weiterentwickelt
- hinreichend komplexe, gut skalierbare Aufgabenstellungen, um den Schülern/Studenten die Weiterentwicklung zielgerichteten Denkens und Handelns zu ermöglichen und ihrem Leistungsvermögen bzw. Lerntempo gerecht zu werden
- Schüler/Studenten müssen mit vorhandenem Wissen und Können eine neue Situation bewältigen
- die Situation ist so komplex, das dieses Wissen und Können nicht ausreicht
- aber, die Lernenden bringen aus vorangegangenen Unterrichtserfahrungen Kompetenzen mit um die neue Situation weitgehend selbstständig und selbstorganisiert zu bewältigen und dabei neue Kompetenzen anzulegen und vorhandene weiter zu entwickeln
- die Schüler/Studenten entscheiden sich selbst für ein zur Auswahl stehendes Thema
- daraus ergibt sich eine hohe Lern- und Arbeitsmotivation
- am Handlungsprodukt zeigt sich, ob die Problemlösung tragfähig ist
- die Schüler/Studenten können selbst den Grad der Zielerreichung überprüfen
- nur durch zielgerichtete Projektplanung lässt sich ein Produkt mit bestimmten Parametern zu einem festgelegten Zeitpunkt fertig stellen
- durch die Einbeziehung vieler Sinne und Medien sowie die Erkenntnisgewinnung in der Diskussion mit anderen ergeben sich für einen nachhaltigen Lernprozess günstige Bedingungen"
Ich bezweifle, dass das im Grundschulbereich sinnvoll und zielführend zu realisieren ist.
Einen handlungsorientierten Unterricht zu machen ist sicher möglich, aber bei einem Projekt kommt ein hohes Maß an Selbst- und Arbeitsorganisation hinzu und genau da habe ich so meine Zweifel.
Grüße
Steffen