Beiträge von MSBayern

    "Reading frustrates their smartphone sense of being everywhere at once. Suddenly, they are stuck on that page, anchored, moored, and many are glum about it. Being unconnected makes them anxious and even angry. “Books smell like old people,” I heard a student say in New Haven."

    Ein netter Essay zu dem Thema, aber auch keine einfachen Lösungen - der Ball wird am Ende an die Lehrkräfte gespielt: https://www.newyorker.com/culture/cultur…of-teen-reading

    Haben sich deine BK-SuS denn "früher" ernsthaft mit Literatur oder Zeitungsartikeln aus überregionalen Zeitungen auseinandergesetzt? Freiwillig? Also, die Anzahl meiner SuS, die das betraf, konnte und kann ich an einer Hand abzählen...

    Daten legen nahe, dass SuS "früher" insgesamt etwas mehr Bücher gelesen haben, vielleicht oft mangels anderer Alternativen. Heute zieht das Lesen im Vergleich mit den zahlreichen anderen Unterhaltungsmöglichkeiten zu oft den Kürzeren. Klar war es früher auch oft eine Form von "Trashliteratur", die gelesen wurde, aber selbst die wirkt sich nachgewiesenermaßen positiv auf Lese- und Schreibkompetenz aus. Auch heute gibt es ein paar Literaturhypes (oft Fantasy), aber die Subgruppen, die das konsumieren, sind vermutlich ingesamt eher klein.

    Zum Beispiel indem er regelmäßig pünktlich überhaupt erst einmal in die Schule kommt.

    Er möchte ins Handwerk. Stattdessen soll er bei euch "Täglich grüßt das Murmeltier" ohne Aussicht auf ein Ende spielen. Da würde ich auch nicht regelmäßig pünktlich mitmachen, finde es bemerkenswert, dass er überhaupt noch auftaucht. Er benötigt vermutlich Hilfe bei der Ausbildungsplatzsuche und ggf. eine Ausbildungsbegleitung und/ oder Assistenzkraft. Ganz viele Infos gibt es z. B. hier: https://www.autismus.de/fileadmin/WAS_…StandJuli23.pdf

    Na dieses Jahr gabs in Barkley ja keinen finisher 😅 kenne aber jemanden der vor einiger zeit dort gefinisht hat und es klang super spannend!
    TorTour de Ruhr steht auch auf meiner Liste….hoffe jetzt nicht das du recht hast 😬

    Oh, Klasse, dass du da jemanden persönlich kennst! Für die TorTour schau mal hier, 2026 ist leider in der Tat die "Adieu Edition": https://www.tortourderuhr.de/#overview

    Einen Mittelfingerknochen im Fuß findet der Amtsarzt vermutlich faszinierend ;) Im Ernst: Es geht bei der Untersuchung vor der Beamtung ja darum festzustellen, ob ein hohes Risiko besteht, dass du frühzeitig nicht mehr arbeitsfähig bist und dadurch den Staat viel Geld kostest ohne weiter Leistung erbringen zu können. Eine Arthrose eines Mittelfußknochens wirkt vermutlich auf die meisten Amtsärzte nicht besonders bedrohlich. Einlagen funktionieren bei dir, weitere mögliche Maßnahmen sind Physiotherapie oder, wenn es ganz schlimm werden sollte, eine Operation. Dass du dadurch dauerhaft ausfallen könntest, wirkt unwahrscheinlich.

    Über Agatha Christie heißt es, dass sie viele ihrer Entwürfe auf einfache Notizblöcke geschrieben habe, nicht auf hochwertigeres Papier, weil der geringe Wert sie hemmungsloser experimentieren ließ.

    Nicht Schreibwerkzeug, aber Schreibart: Hemingway soll stehend an der Schreibmaschine geschrieben haben, wenn er sich zu klarem, kraftvollem Ausdruck zwingen wollte.

    Douglas Adams nutzte einen Apple Computer. Das soll teils zu Verzögerungen beim Schreiben geführt haben, weil er sich davon ablenken ließ, mit der Software zu experimentieren.

    Ich finde, dass jemand, der seine Defizite so gut benennen kann, in jedem Fall eine Weile versuchen sollte, sie zu bearbeiten, statt vorschnell das Handtuch zu werfen. Du klingst reflektiert und kritikfähig, sympathische und hilfreiche Eigenschaften. Gaaanz schlecht kann deine PLP nicht gewesen sein, denn sie war ja noch ausreichend. Zudem: Mathe- und Physiklehrer werden händeringend gesucht, und ich persönlich wünsche mir etwas mehr Neurodivergenz in der Lehrerschaft.

    P.S. Gegen Prokrastination gibt es allerlei Trainings, vielleicht könnte eins davon helfen?

    Wie andere schon geschrieben haben: Du brauchst eine fundierte Berufsberatung. Danach wird es vermutlich auf eine Ausbildung hinauslaufen. Auch in dem Bereich gibt es Beamtenlaufbahnen, falls dir mit etwas Abstand Sicherheit weiter so wichtig ist. Das mit den sunken costs/ investments wird dich vermutlich weniger belasten, sobald du eine vernünftige Alternative gefunden hast. Wie schon geschrieben wurde - immerhin kennst du dich jetzt etwas besser und weisst, dass du bestimmte Dinge nicht magst.

    Art. 74
    Residenzpflicht (1) Der Beamte oder die Beamtin hat eine Wohnung so zu nehmen, dass die ordnungsmäßige Wahrnehmung der Dienstgeschäfte nicht beeinträchtigt wird.
    (2) Der oder die Dienstvorgesetzte kann den Beamten oder die Beamtin anweisen, die Wohnung innerhalb einer bestimmten Entfernung von der Dienststelle zu nehmen oder eine Dienstwohnung zu beziehen, wenn die dienstlichen Verhältnisse es erfordern.
    (3) Wenn besondere dienstliche Verhältnisse es dringend erfordern, kann der Beamte oder die Beamtin angewiesen werden, sich während der dienstfreien Zeit erreichbar in Nähe des Dienstorts aufzuhalten.

    Bayerisches Beamtengesetz. Da steht nichts davon, dass EU-Ausland nicht möglich sei.

    In einem Rechtspflegerforum schrieb jemand 2011: "
    "Bis vor Kurzem (unter Geltung des BRRG und der alten Landesbeamtengesetze) war es tatsächlich so, dass ein Beamter, wenn er ohne Genehmigung seines Dienstherrn seinen Wohnsitz oder dauernden Aufenthalt im Ausland genommen hat, zu entlassen war (vgl. § 23 I Nr. 5 BRRG).

    Der entsprechende § 23 BeamtStG enthält eine solche Regelung nicht mehr!"

    Habe nichts Gegenteiliges gefunden.

    Das ist das Lehrwerk, was ich oben meinte. Dazu muss man die Schrift bereits beherrschen, es gibt ein weiteres Buch dafür in dieser Reihe. https://www.amazon.de/dp/158901104X?ref=ppx_yo2ov_dt_b_fed_asin_title&tag=lf-21 [Anzeige] Alle DVD-Sequenzen spielen in den USA.

    Für einen allerersten Einstieg, der einen aber bis zum Restaurant-/ Marktbesuch etc. bringt, ist das gar nicht schlecht, behilft sich mit Lautschrift: https://www.hugendubel.de/de/buch_karton…qEaAkDFEALw_wcB

    Ui, okay, das ist dann doch eher außergewöhnlich... Darf ich fragen, wie du dazu gekommen bist?

    2005 ging es gerade noch so. Ich wollte sehr gerne in den Jemen, weil es vor dem Bürgerkrieg ein außerordentlich faszinierendes Land war. Wenn man nach Sanaa hineinfuhr, blieb einem fast der Atem weg - fantastische Architektur und das Gefühl einer Zeitreise. Sehr freundliche Menschen. Außerdem hieß es, der lokale Dialekt sei recht nach an der Hochsprache (Fusha), und das kann ich bestätigen. Ich konnte quasi den Sprachkurs am Nachmittag direkt auf dem Markt weiterführen, das war sehr motivierend. Aber es schwelte natürlich damals schon. Bestimmte Landesteile waren off-limits und in meiner Nachbarklasse (Frauen und Männer lernten getrennt) lernte gleichzeitig der spätere "Underwear Bomber" - soll sich allerdings erst ein bis zwei Jahre später radikalisiert haben: https://en.wikipedia.org/wiki/Sana%CA%B…Arabic_Language Der Unterricht dort war wirklich toll, perfekt für Einsteiger.

    Die Lernkurve am Anfang ist erfreulich hoch. Nach ein bisschen Assimil-Selbststudium und sechs Wochen Sprachschule im Jemen gingen Alltagskonversationen ganz gut, nach weiteren zwei Monaten Sprachkurs in Syrien ging dann auch (langsames) Zeitungslesen. Es richtig gut zu können, kostet dann seeeehr viel Zeit (ein ganzes Leben?), dazu kommen, wie Bolzbold gesagt hat, die ganzen Dialekte. Assimil ist gut zum Starten, als ich gelernt habe, galt ein amerikanisches Kursbuch mit DVD als sehr gut (komme gerade leider nicht auf den Namen, kann aber nachschauen, wenn Du magst), vermutlich gibt es jetzt noch viel tollere Materialien. Sprachkurse vor Ort sind schwieriger geworden, da käme wahrscheinlich aktuell v. a. Marokko in Frage, aber der Dialekt ist ganz anders als im östlichen Mittelmeerraum, kenne ich nicht gut.

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