Beiträge von Paraibu

    Nein, drei Jahre vor Dienstende nicht. Du brauchst dich nicht angesprochen fühlen.

    Hier im Forum zeigt sich bei einigen Lehrern (immer dieselben Personen) extreme Unzufriedenheit mit dem Beruf. Natürlich ist das erschreckend. Merkwürdig ist nur, dass diese viel Freizeit hier im Lehrerforum verbringen, wo es ja auch nur um Schule geht. Wie traurig!

    Ich hatte mich mit den "3 Jahren vor Rente" auf den TS bezogen, und stelle grad fest, dass ich das die im Ausgangspost enthaltende Negierung überlesen habe, dass er also ausgedrückt hat, dass er wesentlich jünger ist - Asche über mein Haupt.

    Wenn man so unglücklich mit seinem Beruf ist und das scheinen einige Personen hier zu sein, dann sollte man den Lehrerberuf an den Nagel hängen. Es muss doch auch andere Möglichkeiten geben...

    Na ja, 3 Jahre vor der Rente hängt wohl niemand einen ordentlich bezahlten Job an den Nagel, wenn es nicht unbedingt sein muß.


    Aber vom Grundsatz her hast Du natürlich Recht: Das Ausmaß an Unzufriedenheit, das sich hier zeigt, ist erschreckend.

    Die Betreuung ist Privatvergnügen. Haben wir jetzt immer wieder gehört. Leider gehört der Lehrerberuf zu den Berufen, wo es sehr sehr schwierig ist, spontan mal einen Tag frei zu bekommen. Das war eines der ersten Dinge, die ich im Lehrerberuf nicht so prickelnd fand.

    Augen auf bei der Berufswahl!


    Aber glaube bitte nicht, dass Handwerker, Landwirte oder Polizisten es einfacher haben. Die müssen das auch alle irgendwie hinbekommen. Und üblicherweise mit 25-30 Tagen Urlaub im Jahr auskommen.

    Mir geht es persönlich ähnlich. Ich war aber immer schon mehr introvertiert und und zudem noch "Early Bird", ein ausgeprägter Frühaufsteher, und abends entsprechend früh müde.


    Ich bin froh, wenn ich einfach mal allein sein kann. Kann ich aber so gut wie nie (- arbeiten beide in Vollzeit, haben ein 5jähriges Kind, pflegebedürftiger Schwiegervater in der Nachbarschaft).

    Ich gebe dir mal einen guten Tipp. Gehe mal in das nächste Pflegeheim und in das nächste Krankenhaus. Und dann gucke mal, wie viele ehemals unqualifizierte Flüchtlinge aus Afrika und co da rumlaufen. Und ich rede noch nicht mal von den Ärzten. Wir können es ganz einfach machen. Ohne diese Leute würde momentan das Gesundheitssystem zusammenbrechen.

    Genau diese Haltung - die Verharmlosung des Problems faktisch unbegrenzter, unqualifizierter Wirtschaftsmigration - ist einer der Treiber, die die AFD stark macht

    ja und? deine bessere Hälfte darf sich aber ins Bett legen, wenn schief angesehen zu werden sie auszuhalten in der Lage ist. Ich kann mich nicht ins Bett legen, wenn ein Kind kotzt, eines seine Sachen packt und heimlaufen will und ein drittes ankündigt, wegen des Liebeskummers nun aus dem Leben scheiden zu wollen.

    Wenn das so schlimm für dich ist, Dich einige wenige Tage im Jahr "open End" um die SuS kümmern zu müssen, dann wird es für alle Beteilgten das Beste sein, wenn Du dem aus Weg gehst.

    Na was denn nun. Ich dachte, du arbeitest regelmäßig weniger als 41 Stubddb. Dafür bekommst du in normalen Berufen keine fürstlichen Nachschläge sondern eine Kündigung.

    Ja, IMHO schon seehr aufschlußreich, dass meine Arbeitsrealität mit geregelten Arbeitszeiten INNERHALB der Schule hier einerseits als eine Art Horrorvision begriffen wird, man sich andererseits aber übervertraglicher Arbeitszeiten rühmt (- die ich definitiv nicht habe, besagte Klassenfahrten ausgenommen).

    Gymshark - Entschuldige bitte, aber die AFD setzt sich für Menschen in prekären Verhältnissen ein? Das ist doch nicht Dein Ernst, oder?


    Die AFD übernimmt sehr gekonnt den Habitus von Menschen in prekären Verhältnissen. AFD-Politiker werden entsprechend von einer bestimmten Klientel als "Leute von unten", die es denen "da oben" zeigen wollen, begriffen.


    Tatsächlich handelt es sich um ein extrem wirtschaftsliberale Partei, die auf maximale Eigenverantwortung des Individuums, auf eine weitgehende Entsolidarisierung der Gesellschaft setzt.

    "Migration" ist ein Begriff, der auf Vertreibung fußt, jedoch letztlich eine selbstständige Entscheidung der Migranten beinhaltet.

    Das ist IMHO nicht korrekt, weder ethymologisch noch bezüglich der Verwendung des Begriffes. Näheres dazu zum Beispiel hier. Der Begriff an sich ist ein neutraler Oberbegriff.


    Und nein, nicht alle Migranten migrieren auf Basis selbstbestimmter Entscheidungen - gerade die Deutschen sollten das doch sehr genau wissen.

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    Klingt total nach belastbaren Daten, die den Nutzen von Klassenfahrten belegen.

    Mir fällt durchaus die eine oder andere pädagogische Reform ein, die in den letzten Jahrzehnten ohne vorherige mustergültige Evaluierung umgesetzt wurde.


    Mein Beispiel sollte zeigen, dass ich "Teambuilding" auf Klassenfahrten nur bedingt für einen steuerbaren Prozess halte. Schon gar nicht verstehe ich als Lehrer mich als Teil des Teams. Sondern als zuständig dafür, Anregungen zu geben, Auswüchse zu verhindern und im Rahmen meiner Aufsichtspflicht dafür zu sorgen, dass keine SuS zu Schaden kommen. Meine eigene Historie hilft dabei vielleicht ein bisschen. Mit den diesbezüglich herausfordernden Altersstufen habe ich allerdings nichts zu tun - insofern habe ich es natürlich leichter als die Mehrheit hier.

    Das bedeutet aber nicht, dass es einer langwierigen Anpassung bedürfe oder sie erst in 2. oder 3. Generation einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten würden.

    Natürlich gilt das nicht für alle. Aber leider für zu viele.


    Und objektiv kommt es eben doch oft zu einem unnötig langen Anpassungsprozess. Das fängt schon damit an, dass Migranten ungleichmäßig verteilt unterkommen und bestimmte Stadtquartiere stark frequentiert werden, während es gleichzeitig in weiten Teilen des ländlichen Raumes so gut wie keine Zuwanderer gibt.

    Und das bringst Du nun als Beispiel, um uns von der Nachhaltigkeit von Klassenfahrten zu überzeugen? Das bewirkt eher das Gegenteil.

    Ich bin nicht du und du bist nicht ich - so ist das eben. Menschen empfinden verschieden.


    Ich respektiere gerne, dass Du das anders siehst und nicht nachvollziehen kannst.

    Einzig die Erfahrung, mal länger von der eigenen Familie getrennt klarkommen zu müssen, könnte man eventuell anführen und würde mir einleuchten. Aber das kann man ja auch im Ferienlager, wenn die Eltern es als wichtig empfinden.

    Genau daran - am jeweiligen Hintergrund der Eltern - hängt m M. n. hierzulande schon viel zu viel.

    Für mein Empfinden haben deutsche SuS wenig Gelegenheit, Gemeinschafts-Erfahrungen unabhängig von den Eltern zu machen. Es gibt diesbezüglich offenbar deutlich kulturelle Unterschiede zu Frankreich oder England mit ihrer Tradition der Sommercamps.


    Ich finde das schade. Die hiesigen Klassenfahrten sind ohnehin nur ein schwacher Ausgleich.

    Womit es sich bei "biodeutsch" um einen verbrämten Begriff für die eigentlich gemeinte Bezeichnung "Arier" handelt.

    Wozu jetzt dieses heftige Geschütz?


    Der von mir verwendete Begriff mag unglücklich sein, und/oder von den falschen Kreisen verwendet werden. Sorry dafür. Aber er ist eine sprachliche Neuschöpfung (- in Anlehnung an organische Lebensmittel) und historisch nicht vorbelastet.

    Ach, ja. Was ist denn in anderen Fällen als dem „besten“?

    Z.B. einfach eine langweilige Reise?


    Nicht jede Unterrichtsstunde gelingt. Und auch nicht jede Klassenfahrt wird der Brüller. Find ich jetzt nicht weiter schlimm. Man kann nicht alle glücklich machen oder um wertvolle Erfahrungen bereichern. Aber manche schon.

    Und wozu ist das gut? Ernsthafte Frage.

    Weil die Sus im besten Fall von solchen Erfahrungen ein Leben lang profitieren.


    Ich habe als Teenager zusammen mit 4 Mitschülern auf einer Klassenfahrt mitten in der Nacht ein Segelboot geklaut. Wir sind auf die Nordsee rausgesegelt, haben unterwegs gemerkt, dass wir uns trotz teilweise vorhandener Segelkenntnisse überschätzt haben, und es dennoch im Morgengrauen wieder sicher in den Hafen geschafft. Wir haben alles ordentlich hinterlassen und es gerade noch rechtzeitig ins Bett geschafft, um nicht aufzufallen.


    Vielleicht ein extremes Beispiel, aber so etwas erzeugt ein Zusammengehörigkeitsgefühl auf Lebenszeit. Grundsätzlich vielleicht die Erfahrung von Gruppendynamik, mit ihren positiven und negativen Seiten. Im Schulalltag ist das in dieser Form nicht möglich.

    Für mich sind deutsche Kinder solche, die einen deutschen Pass haben und sich als deutsch bezeichnen.

    Sicher, aber darum ging es in diesem Unterfaden nicht. Sondern um meine weiter oben gemachte Aussage


    "Wir" schaffen es ja noch nicht einmal, alle biodeutschen Kinder zu einem hinreichend wertigen und qualifizierenden Schulabschluss zu bringen.


    Meine Verwendung des Wortes "biodeutsch" löste Kritik aus, worauf ich nach einem passenderen Begriff gefragt habe. Ob de Jure oder dem Empfinden nach Deutsch oder nicht, hat mit alledem doch nichts zu tun.

    Was soll den die „Wirkung“ überhaupt sein. Das müsste man ja mal klar formulieren, um es verifizieren zu können. „Tragen zum Teambuilding“ bei halte ich eher für Blabla, als ein objektivierbares Kriterium.

    Es geht meiner Meinung nicht darum, als Lehrer mit meinen SuS ein Team zu bilden. Sondern dass die SuS abseits des vertrauten Alltags lernen, sich als Gemeinschaft erfahren.


    Als Lehrer bin ich nicht Teil dieser Gemeinschaft, sondern der "Seminarleiter", die "Führungskraft", oder was auch immer hier der passende Begriff ist.


    Wenn ich meine Gesundheit durch ein paar Tage Klassenfahrt mit limitiertem Schlafbudget ernstlich gefährdet sehen würde, würde ich mir Gedanken machen, was in meinem Leben falsch läuft.

    Das ist schön. Und auch nett von Deiner Schule. Rechne Dir aus, wieviel Gehaltseinbußen Du tatsächlich hättest und überlege, ob das dienstlebenslang 24-Stunden-Dienste auf Klassenfahrten aufwiegt. Hast Du ein Kind mit besonderen Bedürfnissen, ist das sicher ein Vorteil. Für Kinder, die diese nicht haben, wäre das für mich kein Grund, dass Klassenfahrten nicht ordentlich bezahlt und mit Personal ausgestattet werden.

    Dir ist schon klar, dass es, sobald die 10 zulässigen "Kindkrank-Tage" im Jahr überschritten werden, für Angestellte regulär kein Gehalt mehr gibt?


    Insofern finde ich nicht, dass es sich um eine belanglose Kleinigkeit handelt, wenn der Arbeitgeber an dieser Stelle nicht so genau hinschaut.

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