Beiträge von treasure
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Welchen hast du denn?
Hm...der hat keinen Zusatznamen...Wenn du bei Amazon "Lehrerrucksack Lovevook" eingibst, dann kommt bei mir interessanterweise erst einer, der NICHT von Lovevook ist und danach kommt ein beiger Damenrucksack. Der in Grau, aber halt einfach anders.
Ich hab gegoogelt, ich finde mein Modell nicht mehr. -
Wie gesagt, mein Rucksack ist schon etwas älter - und würde eine 5-Sterne-Rezension bekommen. Er hat nach fünf Jahren wirklicher Viel-Nutzung keinerlei Abnutzung oder Elemente, die kaputt gehen. Sieht aus wie am ersten Tag.
Kann ja sein, dass die nachgelassen haben oder im Design blöd geändert worden sind. Daher guckt man ja vorher nach, was es so gibt, bevor man kauft.
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Ach, okay, so einfach kann's sein! Und ich dachte schon, ich hätte wieder mal einen exotischen Trend verpasst


Ich fahre halt meist mit dem Fahrrad zu meinen Chorproben und da ich die Dirigentin bin, habe ich immer ziemlich viel Zeug mit. In einer Tasche war das doof. Mit Rucksack super. Aber mein jetziger fällt immer um. Also wird getauscht. =)Conni: achje...verschrieben - und ich kanns nicht mehr ändern. Lovevook!
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Was ist denn das?
Der Rucksack, den ich für meine Chorproben verwende.

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Ich möchte gerne mal etwas hier hinlegen, das ich als Gedankengang für sehr gut halte.
Ich habe einen Kumpel, der_die nonbinär ist. Er_sie (ja, ich schreibe das aus Respekt so) ist in sich zu einem hohen Prozentteil Mann, hat aber auch Frauen-Anteile und ist biologisch Frau. Äußerlich würde man ihn_sie eindeutig männlich zuordnen, die Stimme ist aber klar Frau und höher als meine. Ein ganz toller Mensch mit viel Tiefe - und natürlich immer in "Gefahr" anzuecken, blöde Blicke zu kassieren oder ein "was bist du???".
Wir haben uns letztens generell über die Offenheit/Toleranzgrenzen der Menschen in unserer Dreier-Whatsappgruppe mit einer gemeinsamen Freundin unterhalten, es begann mit "Weihnachtsmärkte sollen in Wintermärkte umbenannt werden", was bei uns und der gemeinsamen Freundin die Diskussion entfachte, wie wir dazu stehen (unterschiedlich). Unsere Freundin sagte dann in einem Nebensatz "das ist dann wie beim Gendern..." und schwubbs hatten wir dieses Thema, das dann auch diskutiert wurde.
Dies nur vorweg, damit ihr den Text, der nun folgt, einsortieren könnt. Er ist (mit Erlaubnis) aus unserer Gruppe extrahiert. Ich lasse ihn immer noch wirken und in mir ziehen.
ZitatAlles anzeigen.......
Gleiches mit der Gendersprache.
Ich persönlich erhoffe mir Sensibilisierung ergo Erweiterung des sprachlichen Vokabulars grad im Umgang mit gesellschaftlichen Minderheiten - sei es nun die Orientierung, das Alter, eine Beeinträchtigung/Behinderung etc.
Es gibt Bereiche, in denen Gesellschaftsgruppen eben fortlaufend nur passiv oder allenfalls peripher wahrgenommen werden, und durch eine partielle oder zeitweise dynamische Akzentuierung kann -und darf- man da hin und wieder ruhig Bewusstsein schaffen, jedoch ist ebenso sensibel abzuwägen, inwieweit man das dosiert platziert, um nicht zu sagen Anderen irgendwann irgendwo aufoktroyiert
Und da erreicht es dann eben auch hier wieder diese/eine Grenze.
Da kann ich mich noch so diskriminiert fühlen - wenn ich 80% der ja nun mal auch anderen "Teilnehmenden" in diesem Lande auf den Geist geh, weil ich sie überfordere, mit der Zeit oder in der Intensität, dann kann man auch bei sich selbst überlegen, inwieweit man einfach grad subjektiv/mit dem Ego agiert oder sich diesen Anderen auch wieder mit Nächstenliebe nähert ergo in Rücksicht übt.
Kurzum:
Dualität wohin man blickt.
Konstruiert. Vom Menschen.
Deshalb vermeintlich schwierig zu einen.
Wenn wir aber immer besser verstehen, BEIDES / Jedes für sich nebeneinander stehen zu lassen und Jede_/r mal mehr mal weniger ein Schrittchen zur Seite geht, Ego zurückstellt, dann bleibt Dualität sogar bestehen und lässt sich währenddessen gleichermassen doch überwinden
Ein Traum 🙏🏻 👑
Aber Wirklichkeit 🤠
Wieder ein neuer Ansatz... Und ich finde diese Gedanken denkenswert, gerade, wenn die Seiten hochkochen oder sich Unverständnis breitmacht.
Wollte ich euch einfach nur zeigen.

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Bei uns wird grundsätzlich gerne und viel geschenkt. Wir beschenken uns im Kollegium oft untereinander. Unsere SL beschenkt uns wirklich regelmäßig mit kleinen Geschenken.
Das ist bei uns ähnlich. Unsere SL, wenn sie nicht total überfordert ist, wie gerade, bringt uns oft mal kleine Überraschungen mit. Manchmal auch größere. Klein: es liegt ein Mininikolaus in unseren Fächern am 6.12. Größere: vor einer Weile hat sie eine DIN A1 (!)-Packung Pralinen mitgebracht und dick auf die Packung liebe Dankesworte geschrieben. Zum Geburtstag singen wir im Kollegium und es gibt einen kleinen Strauß Blumen. Ich habe auch schon anonym meiner SL etwas auf den Schreibtisch gepackt und unserer Sekretärin ebenso, einfach, weil sie einen Riesenjob machen. Da war es nicht wichtig, von wem es kam, sondern nur, dass sie mal lächeln.
Geschenke sind toll. =) Sie sollten nicht zu Erwartungshaltungen führen, aber ab und an eine schöne Überraschung: supi. =)
Ich habe zB noch das "Bunte Verdienstkreuz" bei mir hängen. Das hat unsere SL zu den vorvorigen Sommerferien für uns mit einem kleinen Team gebastelt...jede*r von uns bekam eins, mit seinem Namen drauf und einem DANKE, weil wir uns so einsetzen in schwierigeren Zeiten.
Ich hab mal in den Ferien an die LZ-Tafel einen riesigen Smiley gemalt, der mit seinen Ärmchen das "Lehrerkollegium umarmt" und was Nettes druntergeschrieben. Nach den Ferien war die Tafel Gesprächsstoff...aber nicht, weil ich meinen Smiley da hingemalt hatte (natürlich AUCH), sondern weil ALLE Kolleginnen und Kollegen beim Betreten der Schule in den Ferien (zum Kopieren oder Fach-Ausräumen oder whatever) was dazu gemalt hatte. Das war ein Bilderbuch an Positivität. Und sowas ist einfach schön. Genauso wie ein kleiner Schokinikolaus oder eine besondere Sorte Kaffee, die gespendet wird oder Aufmerksamkeiten der KuK in Form von "Ich weiß, du machst demnächst das und das Thema, ich hab dir schon mal was von mir..."
Auf diese Weise ist es einfach angenehm im Kollegium. Schenken und Geburtstage feiern ist doch kein sozialer Zwang...es ist einfach schön. Jede*r, der/die das anders sieht, kann sich ja davon befreien. Kein Ding. Aber generell tut es der Stimmung eher was Gutes.
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Wovon hängt das Gespür ab, was meinst du? Und wenn das bei jedem anders ist? Eigentlich haben Gesetze und Verordnungen den Sinn, Sachverhalte zu klären, bevor es Probleme und Diskussionen gibt.
Vielleicht war ihm auch einfach die Frage unangenehm, die wenigsten Kinder würde ich für derart manipulativ halten. Kinder wollen ihren Lehrer*innen in aller Regel wirklich was Gutes tun. Aber Eltern sollten die Weitsicht haben, keine Gegenstände für die Lehrerin zu kaufen, damit das Kind seine Dankbarkeit für die tollen Mathestunden ausdrücken kann. Und eben weil das eigene Gefühl subjektiv ist, gibt's Vorschriften.
Es ist, meiner Auffassung nach, auch wichtig, dass es Verordnungen gibt. Denn natürlich gibt es immer die Ausnahmen. Die, die zu viel Angst haben, über die Stränge zu schlagen und die, die zu wenig haben und zum Ausnutzen neigen. Das kenne ich aber eher erst ab Studium. Insgesamt denke ich allerdings, dass die meisten über einen gesunden Menschenverstand verfügen.
@war ihm die Frage unangenehm: da ich den Jungen kenne, also auch Mimik und Gestik, war völlig klar, was Sache war. Übelgenommen habe ich es nicht und es war danach auch gleich wieder alles gut.Ja, Kinder wollen den Lehrenden Gutes tun, so erlebe ich das auch. Aber auch da gibt es Ausnahmen - wobei sie ja trotzdem Gutes tun wollen, sie wollen es dann nur "verbinden" mit etwas Gutem für sich selbst. Ist aber tatsächlich in der GS sehr selten. Allerdings gibt es das - und ich habe eine solche Erfahrung geschildert. Der Junge wollte nichts Böses. Aber er wollte klar meine Gunst erringen durch ein Geschenk. Und das geht eben nicht.
Was die Eltern und ihre Weitsicht angeht, gebe ich dir uneingeschränkt Recht.
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Und selbst, wenn es nicht nur eine Karte ist. Es kommt einfach drauf an, was und wie.
Vor einer Weile war Klassenfest einer meiner Klassen und ich konnte wegen einer anderen Verpflichtung nicht hin.
Meine Kollegin bekam (da war ich mit der Klasse in Kunst beteiligt) ein ganz süßes Bild mit einem Spruch...und drumrum haben die Kinder alle kleine Steinfiguren aus Minikieseln geklebt und ihren Namen drunter geschrieben - ich durfte auch. Das hat der Elternbeirat in meinen Kunststunden gemacht, ich wurde vorher gefragt und bin natürlich für fast jeden Spaß zu haben.
Ich dachte so innerlich: Oooh...das ist voll schön...aber klar, ist Klassenlehrerin, also glaub mal nicht, dass DU...und so weiter.
Nach dem Fest brachte mir meine Kollegin eine Merci-Packung der Klasseneltern mit. Normal von der Größe. Und ich dachte so: "Och, guck, ich ging wenigstens nicht vergessen." Dann sah ich, dass die Folie offen war und die Packung irgendwie auch nicht wirklich an der Perforierung noch zu...da ging dann meine Augenbraue hoch und ich knodderte so vor mich hin. "Ne offene Packung...bäh...das ess ich net."
Ich machte sie also ganz auf, um den Müll zu trennen - und mir schossen die Tränen in die Augen.
Jedes Merci-Schokolädchen hatte einen eigenhändig gefertigten "Mantel" drumrum. Oben drüber stand: "Dafür haben wir Sie gern!" - und jedes Schoki-Mäntelchen hatte dann einen "Grund" drauf. Immer ein Wort. zB "Geduld" und "Freundlichkeit" und "Wissen" und so weiter. Für ALLE Schokiteile!!
Und ganz ehrlich...sowas ist einfach nur NETT und freundlich und schön und was fürs Herz. Und das darf man dann auch echt annehmen, sich von ganzem Herzen bei der Klasse bedanken und bei den Eltern, auch wenn man sie noch ein halbes Jahr hat. Da denkt niemand drüber nach, welche Kinder jetzt bevorzugt werden könnten. Einfach auch, weil sie wissen, dass WIR nicht so sind.
Hachja, das hat gerade nochmal ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Und sowas will ich nicht missen und mir nicht vermiesen lassen.
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Ich habe einen LOVEHOOK-Rucksack. Eher für Frauen, vom Design her, mit Laptopfach und weiteren Fächern, Getränkefächer innden und außen sehr schön standfest vor allem.
Ich HASSE es, wenn ich meinen Rucksack nicht einfach hinstellen kann, weil er aufgrund von zu kleiner Standfläche umkippt. Ich finde meinen zwar bei der Google-Bildersuche nicht mehr, aber dafür gibt es wohl Ablösemodelle.
funfact: meinen (ist jetzt ungefähr 5 Jahre alt) gibt es auch als Wickelrucksack mit anderer Aufteilung. Ist lustig, wenn Kolleginnen aufschreien: "HÄ, warum steht mein Wickelrucksack hier vorm Damenklo???"#
EDIT: übrigens vielen Dank für die Anregungen hier im Thread! Ich habe mich mal ein wenig kundig gemacht - und festgestellt, dass ich mir noch einen Rucksack dazu holen werde, da mein Chorrucksack mich nämlich extrem aufregt. Somit wird der "Wickelrucksack" der neue Chorrucksack und ein Cabaia kommt in den Haushalt dazu. Groß und standhaft und ohne Wickel-Ende, das mag ich nämlich nicht, weshalb viele Rucksäcke von vorneherein rausfallen, egal, wie genial sie sonst sind.
Danke also für eure Angaben, das hilft schon oft weiter.
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Nach der Schulmail von gestern und der Diskussion hier, hab ich meine SL eben einfach mal gefragt, ob ich ein Wichtelgeschenk von einer einzeln identifizierbaren Person annehmen darf (Wert unter 10€): Nein.
Nur so als weiterer Einzelfall, um sich ein Gesamtbild zu machen und, wenn ich das hier alles so lese, um manche Lehrkräfte vielleicht noch weiter zu sensibilisieren.Vielleicht ist es auch einfach ein Unterschied, ob man in der Primarstufe tätig ist, wie zB ich, oder in der Sek mit zT wesentlich älteren Schülerinnen und Schülern.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass gilt "je älter, desto haariger wird das mit der Schenkerei", von daher kann ich die Zurückhaltung einer Gymmi-SL schon verstehen - allerdings beim Klassenwichteln...nunja, wenn klar ist, von wem was ist, ist das Wichteln hier ja auch irgendwie sinnbefreit.
Bei uns machen die Lehrkräfte beim Wichteln immer mit. Ist aber, wie gesagt, Grundschule - und damit sicher auch etwas anders zu werten. Noch. Wer weiß, wo's hinläuft. -
Puh...
Da wirklich was zu raten, ist echt schwierig, weil wir in den Situationen nicht dabei sind/waren.
Da kann ein Tipp auch schnell mal total falsch laufen.
Gesagt wurde schon, dass SL und SA unbedingt mit ins Boot müssen. Da muss Kommunikation laufen, auch für dich, dass du weißt, du bist auf der sicheren Seite, denn die SL gibt ja dann auch Richtlinien vor und der/die SA hat sicher ebenfalls Ideen.
Dass man da schnell überfordert ist, kann ich mir gut vorstellen.
Da momentan Einzelgespräche zwischen dir und dem Schüler/den beiden Schülern anscheinend immer sofort zu eskalieren drohen und es keine gemeinsame Ebene zu geben scheint, wäre mein Vorgehen ein Gespräch zusammen mit zB der SL zu führen oder eine Person dabei zu haben, die die beiden respektieren (Klassenlehrkraft?). Und dann das Gespräch POSITIV zu beginnen. Also nicht mit "was denkt ihr euch eigentlich dabei??", sondern mit "Da sitzt ein wirklich kluger Kopf. Ich sehe, dass es da etwas gibt, das im Herzen rumwütet, aber ich würde mich freuen, wenn wir es schaffen, miteinander auszukommen. Du darfst jetzt ehrlich sagen, was in dir passiert, wenn ich komme und Unterricht halten möchte - vielleicht kriegen wir das zusammen hin. ICH HÖRE DIR ZU." Oft hilft das, die Mauer so etwas abzutragen. Es ist eine andere Gesprächsatmosphäre in einem gesicherten Raum mit Menschen, die das Kind ansonsten respektiert und mag, das könnte klappen.
Zusätzlich dazu stelle ich fest, dass solchen Kindern oft mit Herzenswärme zu helfen ist. Straightness zwar und klaren Grenzen, kein Durchkommen, wenn sie austesten, aber absoluter Herzensfreundlichkeit in allen anderen Bereichen und vor allem das immer wiederkehrende Setzen auf NULL, wenn mal was Blödes passiert ist. "Ok, ich war jetzt echt wütend über das, was hier gerade lief, aber nun geht alles auf Null, wir haben alles geklärt, alles gesagt, jetzt darf diese blöde Sache gehen und wir beschäftigen uns wieder mit schöneren Dingen." In meinen Klassen schafft das dann Entspannung, weil alle wissen, das brodelt jetzt nicht noch irgendwo im Hintergrund oder über ihren Köpfen. Denn natürlich bauen die auch mal Mist und ich muss deutlicher werden.

Ich persönlich bin, neben anderen Klassen, in einer Klasse, die an der ganzen Schule verschrien ist, seit die Kinder in die Erste gekommen sind. Jetzt sind sie dritte Klasse. Keiner wollte sie dieses Jahr unterrichten, die Klassenlehrerin, eine sehr sanfte Frau, ist oft überanstrengt, also habe ich mich für meine Fächer bereiterklärt. Es sind sehr viele herausfordernde Kinder drin, einige mit sehr schwierigen Familienverhältnissen und viele mit Auffälligkeiten. Bei einem Jungen muss in den Sommerferien etwas passiert sein (wir sind dran), er war danach nicht wiederzuerkennen, störte, brachte vor kurzem eine Kollegin sogar fast zum Weinen, als sie mir hinterher erzählte, dass er sich bewusst über jegliche Anweisung provokativ hinwegsetze und sie in den zwei Stunden, die sie in der Klasse jetzt war, völlig fertig gemacht habe, zusätzlich zu dem, das in der Klasse eh dauernd brodelt.
Nun habe ich das Glück durch mein sonstiges Berufsfeld (mus. Auftritte, Leitung von Chören, Stehen in der Öffentlichkeit) eine starke natürliche Autorität zu besitzen. Die Klasse funktioniert mit mir recht gut, meine Grenzen sind klar gesetzt und werden straight von mir gehalten, das ordnet alles etwas. Trotzdem bin ich immer sehr freundlich, auch wenn ich durchgreife und ich LOBE die Kinder auch viel. Der Schüler war anfangs genauso contra eingestellt, wurde von mir aber klar verwiesen, gehorchte glücklicherweise und arbeitete dann. Diese Chance nutzte ich sofort, zu ihm zu gehen und ihn zu loben für das, was er arbeitstechnisch gerade gut machte. Ich zeigte ihm auf, wie gut er das gerade machte - und dieses kleine Kerlchen durchfuhr ein RUCK...das brach mir fast das Herz. Man konnte sehen, wie wieder etwas Weiches in dieses Kindergesicht gekommen ist...und die Stunden war völlige Ruhe. Er fragte dann etwas später, ob er im Kreis (wir haben einen Sitzkreis mit Bänken) arbeiten dürfe und ich erlaubte es ihm mit der Begründung, dass er so gut arbeite, dass er das dürfe. Natürlich wollten dann auch andere, was auch völlig ok war, aber er ging mit einem Lächeln nach vorne in den Kreis...unbezahlbar.
Es war unglaublich zu sehen, was ein Lob bei Kindern ausmachen kann. Eine Erfahrung, die ich durch die Bank bisher in meinen Jahren in der Schule machen konnte, auch bei wirklich schwierigen Kindern. Ein Lob holt sie oft ab, ein "du bist doch toll!" hören sie vielleicht einfach zu selten, weil sie so oft Schwierigkeiten machen. Und wenn man von einem Viertklässer, mit dem man sich jetzt zwei Jahre lang andauernd gekabbelt hat und immer wieder Entgleisungen korrigieren musste, aber eben auch das Gute hervorgehoben hat, hört: "Ey, Frau L. iss echt die Coolste!", dann kann das SO falsch wohl nicht sein.
Ich glaube, dass viele Kinder oft Muster durchleben, die sie kaum durchbrechen können. Und wenn eh die Klasse (oder der, der ihn toll findet) diesen einen Schüler für einen Revoluzzer hält, dann hat er eine Rolle, die er weiter spinnt. Denn warum anders agieren, wenn man diese Rolle hat und Kinder einen in der Form witzig finden? Zudem kommt aber natürlich noch die Möglichkeit, dass dieser Schüler wirklich ein Problem mit dir als Lehrkraft hat. Und das lässt sich nur im Einzelgespräch mit Beisitzer*innen klären, in dem der Schüler merkt, er ist nicht auf der Anklagebank, sondern darf ehrlich sagen, was los ist. Oft dauert es dann ganz schön lange, bis klar wird, was eigentlich das Problem ist, aber wenn der Schüler merkt, dass die Gesprächsebene passt und er nicht von oben herab von der Lehrer*innenseite fixiert wird, sondern abgeholt wird...das könnte schon gehen.
Ich wünsche dir sehr, dass diese Situation sich löst - und ich würde auf KEINEN Fall jetzt ausharren und abwarten. Mag sein, dass du bald wieder weg bist (mag auch sein, dass das mit ein Grund für dessen Verhalten ist), aber du wirst ja auch neue Kinder treffen. Daher nimm diese Situationen wichtig - nimm das Kind wichtig - und dich. Und das lässt sich meiner Meinung nach nur im gemeinsamen Gespräch ohne andere Kinder aufdröseln.
Sorry, viel Text...aber ich "denke durch Schreiben" und schreibe so schnell wie ich spreche...daher kommt das manchmal.
Ich entschuldige mich schon mal, ich kriege es nicht gebündelter...und sicher fehlen auch noch Punkte.
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Es gibt übrigens tatsächlich einen Grund bei mir, Schokolade nicht anzunehmen, egal, wie wenig sie kostet.
Wenn ich merke, dass der Schüler oder die Schülerin sie taktisch verschenkt. Also wirklich schenkt, um sich einen Vorteil verschaffen zu wollen.
Ich hatte einen Schüler, dem ich eine sehr schlechte mündliche Note geben musste, weil er sich wirklich nur meldete, wenn er "kann ich aufs Klo?" fragen wollte. Ich hatte ihm das auch erklärt, dass es wichtig ist, dass er sich traut und ihn auch immer wieder angesprochen. Aber er sumpfte vor sich hin. Dann gab es irgendwann Geburtstagschoki von ihm für die ganze Klasse, auch für mich. Ich freute mich total und sagte, dass ich die Schoki mag und habe mit der Klasse eine Runde Süßes genossen.
Am nächsten Tag kam er wieder mit einem Stück für mich an. Nach meinem zwinkernden "du...die Note wird durch Schoki leider nicht besser, nur dadurch, dass du etwas zum Thema sagst", verschwand die Schoki sehr schnell wieder in seiner Tasche - und der "mist-erwischt"-Ausdruck in seinem Gesicht sprach Bände.

Übrigens würde bei uns in der Schule keine Lehrkraft Einzel-Geschenke im Wert von 10 Euro annehmen. Da geht es eher so um Gruppengeschenke oder Geschenke vor den Ferien oder sowas. Ausnahme: Abschied.
Aber ich glaube, das hat doch jeder ganz gut im Gespür, was so geht und was nicht.
Daher auch meine Überlegung, welche Ängste, etwas falsch zu machen, da mitspielen, dass man sich bei einem Schokoriegel so unsicher ist.
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Was bleibt: Schokolade immer mampfen und unschuldig kucken.
Oder höchst genießerisch. Hachja...Schoki...
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Bolzbold: Hobbys: lesen, schlafen, verlinken...

TO:
Mich würde ja mal interessieren, warum bei einem Schokoriegel schon Angst entsteht, etwas falsch zu machen...
Ist das bei euch an der Schule SO schwierig? Oder ist die Elternschaft so heftig, dass du dich da mehrfach absichern musst?
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Also...ich schnabuliere begeistert alle Geburtstagstütchen weg, die ich kriege.

Bei uns gilt so die ungeschriebene Regel: Alles bis 10 Euro ist ok, was so Weihnachtsgeschenkchen angeht. Da sind Schülereltern nämlich manchmal echt krass. Mein höchstes (das ich natürlich nicht annahm), war ein Massagegutschein zum Wohlfühlen für eineinhalb Stunden mit Nachbehandlung für 95 Euro. Sowas geht dann echt nicht, logisch, aber nen Schokoriegel...da würde ich mich einfach freuen, dass der Schüler auch an dich gedacht hat oder es für wert hielt, dir einen abzugeben. Ein schönes Zeichen - und er hat ja nicht nur dir was mitgebracht, sondern das war für alle und du warst Nutznießer(in?) davon.
Genießen und nicht da auch schon Probleme vorausahnen.

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Dann hoffe ich, dass du dich auch über dich selbst freust.
Großen Respekt - denn auch du haust nicht ab.
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Mir ist auch gerade noch etwas aufgefallen:
Hier haben ja die, die recht viele Beiträge haben, den Untertitel "Erleuchteter". Logisch, das Forum gendert nicht, wie auch. Trotzdem hab ich eigentlich alle im Kopf männlich gesetzt und war dann überrascht, dass einige weiblich sind.
Nicht wertend, nicht schlimm, aber so passiert. Es geschieht also einfach so, egal, wie man drauf ist, durchaus. -
Natürlich ist man selbst schuld daran, wenn man meint, vom generischen Maskulinum ausgeschlossen zu werden. Sorry, aber die Fähigkeit, zu reflektieren, was man erlebt und nicht einfach nur seine akuten Emotionen als Nachweis der einzigen Wahrheit anzunehmen, ist eine Grundfunktion des Menschen, die durch Bildung eigentlich gefördert werden sollte. Wie hilfreich es ist, wenn leicht beeinflussbare Emotionen das Maß der Dinge sind, zeigt sich immer wieder. Und es führt einfach zu nichts.
Ich möchte dies gerne nochmals aufgreifen, gerade weil wir theoretisch beide kein Problem mit dem generischen Maskulinum haben, aber unsere weiteren Ansätze unterschiedlich sind - übrigens ohne Zeigefinger oder "meine Ansicht ist besser", sondern einfach nur, weil ich anders weiterdenke und finde, dass beide Ansätze daseinsberechtigt sind.
Dieses "ihr wisst doch, dass ihr mit gemeint seid" - kann man sagen, ja. Wie gesagt, mir reicht das auch, obwohl ich Frau bin. Aber ich bin da generell nicht so, mir macht sowas nix. Ich kann aber akzeptieren, dass andere so sind und es anderen etwas macht, zumal wir, im Gegensatz zum Englischen, halt ein er/sie/es haben. Natürlich kann man das alles als feministische Strömung abtun, abwinken und es in die Richtung der wahrheitsfindenden Emotionen schicken. Man kann denen, die um Gleichstellung bemüht sind, aber auch zuspielen. Wir sind es nicht gewohnt - aber früher war Mann es auch nicht gewohnt, dass in der Klinik eine Frau in weißem Kittel mit rumspaziert, oder Frauen zur Wahlurne schreiten oder Hosen trugen oder was auch immer. Was gab es da für Proteste. Don't change a running system! Ja...aber für viele "runnt" es eben nicht. Und es mag anstrengend sein, sich da zu bewegen, aber ich frage mich halt, ob es nicht trotzdem möglich sein DARF, nicht nur "mit gemeint zu sein", sondern klar angesprochen.
Aus der Historie heraus, auch, wie sich die Rolle der Frau entwickelt hat, ist eigentlich schon ersichtlich, dass das generische Maskulinum sehr wohl ausschließend sein kann - und früher durchaus auch war, denn viele Berufe waren männerdominiert oder komplett nur männlich besetzt. Zum Beispiel war ein Ärzte-Kongress früher ein Kongress, in dem eine Frau höchstens Kaffee gebracht hat. Leider habe ich gerade die Quelle nicht zur Hand, in der über Studien berichtet wurde, die klar aufzeigen, dass Menschen bei maskulinen Beschreibungen auch an Männer denken - und eben nicht an alle. Bei "Professoren" oder "Sportlern" habe ich zB auch eher Männer als Bild im Kopf. Das passiert einfach so aus der Prägung heraus.
Ich kann also nachvollziehen, dass man, will man wirkliche Gleichstellung, bei der Sprache nicht Halt macht, auch wenn's mir tatsächlich Wumpe ist. Wenn wir eine "Fotografentruppe" sind (und ich, weil männerdominiert, mal wieder die einzige Frau bin), dann schreie ich nicht auf. Ich kann aber verstehen, dass andere da mehr Sichtbarkeit möchten - gerade auch aus dieser historisch bedingten Unsichtbarkeit heraus. Für viele gehört das einfach zusammen.
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