Beiträge von Magellan

    Wenn die Nonnen beten, dann machen die das oft nicht für sich selbst, sondern für andere. Wo willst du also die Grenze setzen? Scheint mir etwas willkürlich zu sein.

    Tatsächlich hatte ich an Riten gedacht, die in der Öffentlichkeit durchgeführt werden. Taufe, Predigt, Kommunion, der ganze Schnickschnack.

    Ob Männer oder Frauen mehr beten weiß ich nicht.

    Ich wollte nichts gewichten, nein.

    Die Anzahl der Männer, die bei einer Religionsgemeinschaft Predigten halten UND rituelle Handlungen FÜR ANDERE durchführen ist größer als die der Frauen.

    Das vermutete ich. Ich vermute es immer noch, aber ich lasse mich auch eines Besseren belehren, ich bin da entspannt.

    Ja, ich kenne auch viele weibliche Pfarrerinnen, aber bei den Katholiken gibt's ja nur Männer.

    Und wenn es in allen andren Religionen gleich viele Männer wie Frauen in Priesterberufen gibt und es somit 50/50 steht, kommen halt noch die ganzen katholischen Männer on top und dann sind es insgesamt mehr Männer.

    Wir kennen uns nicht und du machst vor allem Witze.

    Einen Witz wollte ich mit meiner Aussage nicht unbedingt machen. Ich finde, es machen (meistens) Männer rituelle Handlungen, die im Wesentlichen aus Wörtern bestehen und dann soll irgendwas anders sein als vorher. Da möchte ich widersprechen. Wenn mir jemand sagt, ich sei durch etwas Wasser auf der Stirn nun Teil seiner Gemeinschaft, kann ich nur herzlich lachen.

    Und das meine ich komplett ohne Ironie.

    Vermutlich muss der Täufling anwesend sein. Ansonsten sind beides Handlungen, die im Wesentlichen aus Worten bestehen. Ob man diesen Worten Bedeutung beimisst oder nicht ist einem erstmal selbst überlassen.

    Wenn ich hier jetzt sage: Ihr seid jetzt alle meine Jünger, denn ich taufe euch im Namen der großen Eule und somit seid ihr Mitglieder meiner Gemeinschaft. - Dann fühlt sich mir dennoch keiner in irgendeiner Weise verpflichtet oder zugehörig.

    Mich erinnert das an die Grundschulspiele meines Kindes, als "Gangs" gegründet wurden, manchen Kinder wurden dazu gezählt, durften also dabei sein und manchen wurde mitgeteilt, dass sie leider nicht dabei sein dürfen.

    Die Mormonen machen das ja regelmäßig bei ihren Totentaufen. Ob Päpste oder Holocaustopfer, wenn die an die Daten kommen, taufen sie. Das finde ich zutiefst respektlos, rechtliche Handhabe wird man wohl nicht dagegen haben.

    Dazu muss man aber diesem "Wasser übergießen" oder dem Aussprechen bestimmter Worte Bedeutung beimessen.

    Ich könnte auch die Milch in den Messbecher gießen mit bedeutungsvollen Worten, passieren würde da nichts.

    Immer auch die Frage, inwieweit man sich da reinziehen lässt.

    Die Elternarbeit dürfte entscheidend anders sein:

    Was ich an der Schule zur Erziehungshilfe erlebt habe und was mich davon abschreckt, sind renitente Eltern, die unhöflich, inkompetent und einfach ätzend sind.

    Ich selbst arbeite an einen Förderzentrum L, war aber ein Jahr an einer Schule zur Erz. und mein Mann arbeitet an einer E-Schule.

    Die Eltern, die ich von der G- Schule kenne sind viel öfter zugewandt, freundlich, interessiert, dankbar.

    Dies alles bitte als überspitzte Zusammenfassung verstehen, die natürlich Ausnahmen hat.

    Meine persönliche Wahrnehmung war, dass Jamaha hier freundlich und sachlich einen Sachverhalt nachgefragt hat. Er hat keine Forderungen formuliert, er hat die Praxis im Schuldienst, die ihm hier dargestellt wurde, nicht kritisiert oder von Diskriminierung gesprochen. Vielmehr hat er sehr sachlich daraus seine Schlüsse für seine berufliche Laufbahn gezogen.

    Bei manchen Posts lese ich - und ich mag mich natürlich täuschen - dennoch eine gewisse Empörung heraus, wie man so dreist sein könne, so etwas zu erwarten oder zu fordern. Was er ja nicht gemacht hat. Das finde ich schon ein wenig befremdlich.

    Der Satz lautete: Als Muslim MUSS ich jeden Freitag zum Gebet in die Moschee...

    (ich kann nicht aus 2 Threads zitieren, deswegen tippe ich ab)

    Dieses "MUSS", auch noch groß geschrieben, irritiert mich.

    Es wertet doch all jene ab, die eben das nicht tun und es fordert sehr wohl.

    Wäre da gestanden: ... möchte ich... oder... halte es als Muslim für meine Pflicht...

    Aber jetzt, versprochen, bin ich wirklich raus.

    Mich stört diese in diesem Fall nach außen gelebte Religionsausübung, die Frauen auch noch ausschließt.

    Es mag sein, dass du ganz fürchterlich gläubig bist, dennoch sind solche Privilegien einfach nicht möglich.

    In Ausnahmefällen geht das, aber eine generelle Regelung daraus zu machen, halte ich für absurd.

    In jedem Beruf.

    Im Übrigen: Was ist mit Schülern, die teilnehmen MÜSSEN, wie du schreibst? Sind das dann keine guten Muslime, weil sie freitags zur Schule anstatt in die Moschee gehen?

    Wieso eigentlich Moschee? Kann man nicht auch woanders beten?

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