Beiträge von Gnostic

    Dann mach mal ... also den Perspektivwechsel.

    1. Die Kinder werden gezwungen in der Schule zu sein.

    2. Sie werden gezwungen mit den Menschen in der Schule zu sein, die sie evt nicht mögen.

    3. Sie werden gezwungen Gruppenarbeit mit jenen zu machen, die sie evt. nicht mögen.

    4. Sie sind bis 14-16 Uhr in der Schule und machen dann bis etwa 20 Uhr die Hausaufgaben und legen sich todesmüde schlafen und haben nichts mehr von dem Tag.

    5. Es wird ihnen Druck gemacht, dass sie ja nichts werden, wenn sie die Erwartungen der Lehrer nicht erfüllen.

    6. Bildungchancen sind in Deutschland immer noch eine Frage des Elternhauses. Kinder von Akademikern studieren in der Regel..

    7. Kinder dürfen ihren Kopf nicht verwenden, sondern müssen dem Schema F entsprechen.

    8. Schulsystem ist eher für Mädchen ausgerichtet (Mädels sind eher konform und entsprechen den Erwartungen, Jungs rebellieren eher und verlassen die Schule dann mit schlechterem Abschluss)

    9. Es geht nicht darum, etwas sinnvolles zu lehren, sondern die Kinder zu beschäftigen und sie regelkonform zu erziehen. Erziehung ist an den Schulen immer noch öfter gegeben, als die fachliche WIssensvermittlung.

    10. Anwesenheit ist wichtiger, als persönliches Interesse (die Kinder müssen in jedem Fall anwesend sein, müssen aber letzten Endes nichts können)


    Ich hoffe, die Gemüter werden es aushalten :D

    Ich bin nicht wütend, warum sollte ich das auch sein. So relevant sind deine Beiträge nicht für mein Gefühlsleben.


    Ich finde du stellst dir selbst ein Armutszeugnis aus mit deinen undifferenzierten Kommentaren, die du nicht einmal ansatzweise begründest, wie dem, dass Kinder geknechtet würden in der Schule. Das zeigt recht deutlich, dass es dir hier letztlich um eine andere Mission geht als die Lehrer werden zu können. Ob diese Mission darin besteht uns böse Lehrkräfte davon zu überzeugen, dass wir mit unserem Unterricht Kinder knechten würden oder einfach nur darin hier fröhlich herumzutrollen sei mal dahingestellt.

    Meine Mission besteht darin dir aufzuzeigen, dass man immer einen Perspektivwechsel wagen sollte.

    Welche Fragen wären das denn, die du spezifisch an mich hast? Vielleicht stellst du diese einfach noch einmal und beantwortest im Gegenzug eine meiner Fragen, dann werde ich umgekehrt gerne auch versuchen deine Fragen zu beantworten, so mir das möglich ist. Tatsachen hast du allerdings nicht geschildert über den Ablauf von Religionsunterricht, sondern zuallererst Verallgemeinerungen, die derart pauschal schlichtweg nicht zutreffend sind.

    Ich möchte dich nicht weiter wütend machen, wir haben einige unterschiedliche Standpunkte hinsichtlich des Schulsystems in Deutschland. Meiner Meinung nach werden die Kinder einfach zu sehr geknechtet und man verbietet ihnen, "Kind" zu sein. Aber ich möchte ehrlich nicht weiter provozieren, mein Standpunkt ist jedem klar und ich verstehe auch, dass meine Meinung die meisten Lehrer wahrscheinlich nicht unterschreiben würden.

    DIr noch ein schönen Abend und herzlichen Dank für die Infos. Es waren viele nützliche Gedanken dabei!

    Ich frage mich, auf was das hier hinausläuft. Deine Fragen zum Quereinstieg wurden beantwortet und da du schon sichere Aussichten hast:

    ...kann man das Gespräch guten Gewissens beenden und ich würde das auch empfehlen, bevor Leute noch ausfällig werden. kleiner gruener frosch hat bestimmt eine gutes Händchen (Füßchen?), um sich dem milden Threadverlauf zu widmen.

    Du hast recht, ich habe die Gemüter ausreichend erhitzt und zum Nachdenken gebracht. Ich danke allen herzlich für die Antworten! Und das meine ich wirklich ernst :) Thread kann geschlossen werden.

    Ich verzichte auf gönnerhaft- dümmliches Gönnen, wäre aber interessiert an einer tatsächlichen Antwort auf meine Frage, was genau du unter „Gehorsamswahn der Lehrer gegenüber den Kindern“ verstehst- Lehrer die trotz dieses angeblichen Gehorsamswahns ihren Schützlingen gegenüber deren drängendste Fragen deines Erachtens dennoch unbeantwortet lassen, was ein Widerspruch in sich ist- und woran du diesen festmachst.

    Schöne Wörter ändern die Tatsachen nicht, die ich geschildert habe. Du fragst mich alles, aber gehst nicht auf meine Fragen ein :)

    Was genau verstehst du unter „Gehorsamswahn“ und woran machst du diesen fest?


    Das ist schlichtweg falsch, was du da verbreitest. In keiner Schulart wird im Religionsunterricht ausschließlich gemalt, schon gar nicht im gymnasialen Bereich, in den es dich angeblich zieht. Du hast offenkundig null Ahnung von Religionsunterricht, wie er heutzutage tatsächlich an Schulen stattfindet, völlig unzureichende Kenntnis der Bildungspläne und keine Vorstellung von Fachdidaktik- egal was du meinst dazu zu wissen, sonst würdest du so einen Stuss nicht wiederholt hier verbreiten. Bitte such dir eine andere Spielwiese. Lehrer willst du offensichtlich weder werden, noch wärst du dafür qualifiziert oder gar geeignet.

    Kein Argument gelesen, was dagegen sprechen würde. Ich weiß nicht, was du zu verteidigen versuchst und ich gönne es dir auch :)

    Mit wie vielen Jugendlichen hast du gesprochen? Viele deiner Fragen interessieren die Jugendlichen, die ich kenne, nicht die Bohne.

    Ich habe ein Jahrespraktikum an zwei evangelischen Gemeinden gemacht und war der Gehilfe des Pastoren und war vom Anfang bis zum Ende mit den Konfirmanden unterwegs. Zusätzlich dazu habe ich religionswissenschaftliche "Feldforschung" machen müssen und in Hannover ca 20 Glaubensgemeinschaften besucht, sie interviewt und gesehen, wie sehr die Kinder mit den ganzen Rentnern leiden. :)

    Woran genau machst du diese Einstellung eigentlich fest, woher weißt du das so generell und flächendeckend? Und wo genau ist Religion „Kindergartenniveau“? An den Gymnasien?

    Ich bin „nur“ Grundschule. Nach 10 Jahren „raus“ aus meinem studierten Fach Ev. Religion unterrichte ich es jetzt wieder, stelle fest, ich muss mich ziemlich stark neu einarbeiten. Ja, wir malen auch mal. Ist eine gute Ausdrucksmöglichkeit in den unteren Klassen.

    Aber ich hatte bei meinen eigenen Kindern an den weiterführenden Schulen nie das Gefühl, Religion sein „Kindergartenniveau“. Deshalb meine Frage: wie kommst du zu der Überzeugung?

    Hand aufs Herz: wie viele Kinder glaubst du sind auf eigenen Wunsch an deinem Unterricht und wie viele Kinder wurden von ihren Eltern gezwungen? Ich weiß, dass das deutsche Bildungssystem grundsätzlich auf Zwang aufgebaut ist und der Konfessionsunterricht keine Ausnahme darstellt, aber ich finde den Gehorsamswahn der Lehrer gegenüber den Kindern einfach nicht mehr zeitgemäß. Woran die Jugendlichen wirklich interessiert sind Fragen, wie: Gibt es Schicksal (Prädestination) oder gibt es einen freien Willen (aka De servo arbitrio von Luther), Was ist die Grenze des Guten und des Bösen? Inwiefern unterscheidet sich die Gnade Gottes von seinem Gesetz? Welche Sexualmoral ist biblisch, inwiefern sollte man überhaupt an Gott glauben? Welche Funktion erfüllt der Glaube an Gott? Sind Christen besser als z.B. Muslime, wenn nein, woraus leitet sich dann Joh 14,6 ab?


    Das und Vieles andere wird nicht gelehrt. Stattdessen werden Grundlagen zur Christologie gelehrt, die konfessionell akzentuert sind und keinen Bezug zur Frömmigkeit und dem Alltag der Kinder haben. Wenn dich ein mutiger Jugendlicher fragen würde: Warum sollte ich an Gott glauben, mir fehlt es an nichts, ich komme auch ohne ihn aus? Was würdest du ihm antworten? Meine Erfahrung ist, dass der Religionsunterricht ausschließlich aus einem Dialog bestehen sollte. Stattdessen sitzen die Kinder und malen Jesus auf ein Blatt Papier und wissen am Ende, was die Trinität ist, aber können sie nicht erklären. Ich sehe schon ein, dass die Eltern es so fordern, aber theologisch sinnvoll ist das Ganze nicht..

    Du hast mich da missverstanden - ich behaupte nicht alle Fächer auf hohem Niveau unterrichten zu können, das Problem ist, dass ich so schnell es geht in die Berufswelt einsteigen möchte und nach Möglichkeiten suche, es schnellstmöglich zu tun. Natürlich könnte ich nicht Chemie oder Informatik auf dem Niveau von einem studierten Lehrer unterrichten, streite ich gar nicht ab.


    Mein Hauptfach war und bleibt die Theologie. Theologie ist in der Schule nicht gern gesehen und wird von den Schülern und auch Lehrern recht wenig ernst genommen (ich weiß, du könntest jetzt super viele kluge Formalitäten finden, warum es nicht so ist.. aber das ist mein Eindruck, weil ich weiß, wie Religion an den Schulen unterrichtet wird, es ist auf einem Kindergartenniveau, wo man einfach nur Sachen malt und ein bisschen über die Liebe spricht)


    Das Problem mit Pfarramt habe ich bereits geschildert und von vorne werde ich es mit dem Vikariat aus Zeitgründen auch nicht tun wollen.

    Mein Problem: ich liebe Theologie und will in die Richtung gehen, aber es wird sehr streng zwischen einem Religionspädagogen und einem Pfarrer unterschieden. Für beide Wege muss man laut dem "System" 7 Jahre studieren (Magister + Vikariat). Da ich nicht mit 18 angefangen habe zu studieren, versuche ich best- und schnellstmöglichen Ausweg von zu späten Berufseinstieg und der Qualifikation zu lösen und ein Spagat zu machen.

    Ich nehme mal an, es ging dem Oberkirchenrat weniger um „Bock“ als andere, berufsrelevante Faktoren. Je nachdem, welche das waren, könntest du auch versuchen daran zielgerichtet zu arbeiten, um dich einfach für den Beruf zu qualifizieren, den du tatsächlich ergreifen möchtest.


    „Gut mit Jugendlichen zu können“ ist zwar sinnvoll im Schuldienst, aber letztlich nicht ausreichend für den Beruf, der aus deutlich mehr besteht als einer gewissen sozialen Kompatibilität. Was würde dich denn tatsächlich interessieren am Schuldienst bzw. an welchen Schularten hast du schon Praktika gemacht, um deine Vorstellungen davon, bzw. auch deine Eignung dafür zu überprüfen?

    Vergiss nicht, dass ich komplett mit Lehramtsleuten studiert habe. Ich kenne das NC in Theologie und Werte und Normen und könnte es problemlos unterrichten. Das Problem dabei ist nur, dass meine Fächer meistens nur für 2-4 Wochenstunden unterrichtet werden und ich als Lehrer keine Vollzeitstelle haben könnte. Zumindest wurde es mir so von der Lehramtsleitung der Universität erklärt. An fachdidaktischen und theoretischen Kenntnissen mangelt es nicht, es mangelt eher daran, dass ich nicht ganz ins "System" passe mit meiner Fächerwahl und ich bis 30 anfangen möchte zu arbeiten.

    Verstehe, dann wäre es aber wohl erfüllender für dich zu schauen, wie du einen beruflichen Weg innerhalb der Kirche für dich finden kannst als irgendwie in den Schuldienst zu kommen? Oder täusche ich mich mit dieser Einschätzung?

    Bis jetzt wurde ich da leider nicht angenommen, weil ich nach dem Bachelor mit dem Oberkirchenrat sprach und der kein Bock hatte mich aufzunehmen. Und da ich gut mit Jugendlichen kann, wäre ich eigentlich nicht gegen den Schuldienst. Ich bin halt ein bisschen frustriert, weil mich die Kirche nicht haben will, aber ich werde sicherlich schon was finden.

    Plattenspieler, tut mir leid, ich sehe das ein wenig anders als du. :)


    Tatsächlich wollte ich grundsätzlich Theologe werden und konnte aus finanziellen Gründen nicht nach Göttingen für das Pfarramt umziehen. Ich realisiere, dass ich diesen Umstand nicht mitgeteilt habe und meine Kommentare deswegen viele Fragen ergeben? Ja, der Plan war Theologe zu sein. Nur hatte ich keine Möglichkeit auf Pfarramt zu studieren. Deswegen auch die seltsame Kombi mit Religionswissenschaft und Theologie bzw. 2 Nebenfächer.

    Jetzt bin ich in der Realität angekommen und will die ganze Sache "retten".

    Ich muss sagen, so frustriert bin ich nun wirklich nicht. Ich werde definitiv eine gute A13 Stelle finden, sei es als Soziologe oder als Theologe in der Kirche. Ein komplettes Zweitstudium werde ich definitiv nicht anfangen, macht auch kein Sinn. Wunschberuf wäre Theologe, aber ob mich die Kirche annimmt, steht natürlich noch in den Sternen. Jura hatte ich mich im letzten WiSe beworben und wurde angenommen, habe mich letzten Endes doch aus Altersgründen für Soziologie entscheiden, weil es nur 2 Jahre dauert. Nach dem Master ist das Hochschulstudium zunächst für mich abgeschlossen und dann fängt das Berufsleben an.

    Ja, ich weiß das. Ich wurde vor die Wahl gestellt: Entweder ich wechsle das Zweitfach und verliere ca. 2 Jahre Studienzeit und werde dann für den Master zugelassen oder ich ziehe die Bachelorarbeit durch, bekommen das Bachelorzeugnis und muss mich nach einem anderen Master umsehen. Ich habe mich für den zweiten Weg entschieden und bereue es auch nicht.

    Du hast ja tatsächlich recht, aber ich wurde leider nicht für den Master Lehramt zugelassen, weil ich zwei Nebenfächer studiert habe. Mit dem vorherigen Post wollte ich nur ein bisschen Spaß machen, aber ich stimme dir da zu. Mir gehts darum die Situation irgendwie zu retten, ohne noch lange studieren zu müssen (nach dem Master).

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