Beiträge von Rheinhessin

    Rheinhessin

    Ihr wurdet/werdet (?) abgeordnet, weil es, theoretisch, einen Überhang an Gymnasialkräften gibt.

    Es gibt keinen Überhang an Förderschulkräften, die werden, zumindest in NRW dort gehalten, wo sie angestellt sind, an ihren Förderschulen. Von dort werden sie dann für die Inklusion ins Regelschulkapitel jährlich abgeordnet.

    Abordnungen sind möglich, in NRW auch gängige Praxis, aber Versetzungen von Förderschulkräften an Regelschulen eher die Ausnahme.

    Ja das stimmt, wir hatten jahrelang einen leichten Überhang. Aktuell nicht mehr, sind aber trotzdem noch deutlich besser aufgestellt als die umliegenden Grundschulen.

    Deshalb ist es manchmal dann sinnvoll sich "selbst zu vertreten" ich habe die Stunden eben einfach ontop gezahlt bekommen, für jeden Anwesenheitstag in der Schule eine Stunde, sprich bei 3-Tage Woche, 3 Stunden mehr.


    Das klingt für mich am unkompliziertesten, zumal es sich ja nun auch nicht um einen Zustand handelt, der jahrelang anhält (irgendjemand schrieb bis zum 12. Lebensmonat des Kindes)… Gleichzeitig aber den früheren Wiedereinstieg von Müttern fördern kann, gerade zu Zeiten des Lehrermangels.


    Einen Gedanken, den ich noch hatte: mir wäre es unangenehm gewesen, jeden Morgen einen Antrag stellen zu müssen, vertreten zu werden und SuS und Eltern wüssten ggf. warum ständig vertreten wird - ich habe meine Kinder selbst im ersten Lebensjahr gestillt und war ein paar Tage in der Schule (kein regulärer Unterrichtseinsatz), das Thema Stillen/Abpumpen wollte ich weder mit SL noch KollegInnen besprechen, mir kam das wahnsinnig unprofessionell vor. Umso mehr beschäftigt es mich, dass es der TE so schwer gemacht wird, statt froh zu sein, dass ein schneller Wiedereinstieg erfolgt und eine unkomplizierte Lösung angestrebt wird (bezahlte Freistunden…), über die nicht ewig diskutiert werden muss. Zumal die rechtlichen Grundlagen dafür ja da sind.

    Ich war viele Jahre Studienrätin in Hessen an einem Gymnasium (habe auch Gymnasiallehramt studiert) und wir wurden JEDES vom Schulamt angefragt, wer sich aufgrund des signifikanten Lehrkräftemangels an die Grundschule abordnen lässt - unabhängig von den Fächern.
    In manchen Jahren gab es Zwangsabordnungen, sodass von Seiten der SL zwei KollegInnen für die Abordnung benannt wurden. Vielleicht wäre eine Abordnung mit voller Stundenzahl eine Lösung für dich? Ruf am besten mal bei deinem zuständigen Schulamt an und frage nach🙂

    Kommt mir sehr bekannt vor. In Hessen darf die Elternzeit nicht kurz vor den Ferien oder in den Ferien enden, da dem Antragssteller in diesem Fall ,,unrechtmäßige Bereicherung“ unterstellt werden kann.
    Ausnahme: Das Kind wird zu dem Zeitpunkt genau 1 Jahr alt, da hier in Deutschland üblicherweise die Elterngeldzahlung endet.

    Mein Tipp: Lass dich unbedingt von deiner Gewerkschaft beraten, das hat mir damals sehr geholfen! Sie kennen diese Fälle und wissen, wie man argumentieren muss.

    Die ersten Jahre sind sehr kräftezehrend, halte durch, es lohnt sich.
    Während im Ref. der Fokus auf guten Stunden liegt, kommt danach der Praxisschock mit der vollen Breitseite an nebenunterrichtlichen Tätigkeiten, die viel viel Zeit und Nerven kosten. Genau deswegen hast du im Ref. gelernt, wie man gute Stunden plant und hält, um danach Ressourcen für den Rest zu haben. Aber auch das muss eben erst nach und nach gelernt werden, wie man den Verwaltungskram möglichst zeitsparend, aber effizient bewältigt, wie man mit Konflikten mit Eltern und SuS umgeht,…

    Sei geduldig mit dir, stehe hinter deinen Entscheidungen und lasse das alles nicht zu nah an dich ran (Feierabende und Abschalten sind wichtig!)

    Ein großartiger, engagierter Kollege, der wirklich guten Unterricht macht und bei SuS, Eltern und SL ein sehr gutes Standing hat, sagte mir im Ref. in einer verzweifelten Situation: ,,Keep cool, es ist NUR Schule. Gib jeden Tag dein Bestes, aber nimm dir das alles nicht zu sehr zu Herzen.“ Dieser Satz begleitet mich tagtäglich: gerade als sehr verantwortungsvoller Mensch, macht man sich viele Gedanken, ob man alles richtig und gut genug erledigt. Hier ein gewisses Vertrauen in das eigenen Handeln zu entwickeln ist gesund - und die Vorstellung, dass SuS und Eltern abends auch abschalten und die Schule Schule sein lassen…

    Bei mir hat auch der 7. Versuch von Hessen nach BaWü nicht geklappt ( verheiratet, 2 kleine Kinder, eins davon ab Sommer Schulkind...)

    Heftig! Hast du eine Schule, die dich angefordert hat oder noch im regulären Stellenverfahren anfordern kann?

    Bei mir hat es jetzt erst damit geklappt, vorher die Versuche waren alle erfolglos…

    RLP vielleicht nicht, wegen der geringeren Besoldung, aber die Schulform auf jeden Fall 👍

    Darüber hatte ich auch eine Weile nachgedacht.

    Es macht mit Blick auf die Bezüge seit 01.02. aktuell bei mir monatlich ca. 40€ aus, bei gleicher (Teilzeit-) Deputatsstundenzahl. In Hessen haben wir am Gym. in Vollzeit 25,5 Stunden (zwar Reduzierung um eine Stunde bei mind. 8 Stunden Oberstufeneinsatz, dafür dann aber auch mehr Einsatz im Abitur…), in RLP nur 24. Vollzeit würde ich in Hessen deutlich mehr verdienen als in RLP, aber dafür wöchentlich auch 0,5-1,5h mehr unterrichten…

    Ab der nächsten hessischen Besoldungserhöhung zum 1.12.25 sind es dann 150€ monatlich, das tut definitiv mehr weh. Andernfalls fällt für mich Einiges an Wegstrecke weg und damit gibt es wiederum Einsparungen bei Sprit und Fahrtzeit… Zeit, die ich in meine Familie, meine Zufriedenheit, stressfreieres Arbeiten und langfristig auch in eine Erhöhung meiner Deputatsstunden investieren kann.

    Meist hat ja man ja Gründe, warum man das Bundesland wechseln will, die nicht im monetären Bereich liegen.

    Richtig. Für mich bedeutet es eine Entlastung im Familienleben, mehr Zeit für meine Kinder, für Sport und Freunde… Unbezahlbar.

    Abgesehen davon, dass ich während der Hospitationen mehrfach dachte, das ist genau mein Ding, die Altersgruppen, die Klientel, die Art zu Unterrichten, der Umgang, das Kollegium - und ich ohne den Bundeslandwechsel vielleicht nie auf die Idee gekommen wäre, mir eine BBS näher anzuschauen. Und jetzt freue ich mich sehr darauf!

    1. Ich würde so eine Interessensbekundung auf dem Dienstweg über Schulleiter und Dezernent schicken. So will es das Dienstrecht und damit bist du auch raus, wenn es darum geht, wo es genau landen muss.

    Vielen Dank für die Anregung, genau so haben wir das jetzt gestern gemacht!

    In einem Gespräch am Freitag mit unserem dem Sachbearbeiter in Osnabrück habe ich erfahren, dass die Verhandlungen dieses Jahr vom 02.04 - 04.04 in Mainz oder Mannheim (leider den Ort vergessen) stattfinden. Es scheinen sich also dieses Jahr wirklich die Dezernenten zu treffen.

    Spannend, ich war ja bis zuletzt am Zweifeln, ob sich da wirklich die Vertreter aller Bundesländer an einen Tisch setzen oder ob das nicht eher online/telefonisch läuft. Von hessischer Seite habe ich gehört, dass die Bewerbungsunterlagen bereits alle in den Zielbundesländern sind und dort bearbeitet werden.

    Viel Erfolg dir!

    Weiß jemand hierzu etwas Genaueres: Ich habe eine Schule im aufnehmenden Bundesland, die dringend Bedarf an meinen Fächern hat und mich gerne einstellen möchte. Der Schulleiter hat mit dem Referenten gesprochen, dieser hat mir gesagt, man müsste den Ländertausch jetzt abwarten und meinte ich solle schauen, ob ich noch irgendwo angeben könnte, dass diese Schule Bedarf hat und ich dorthin möchte. Ich frage mich allerdings, an wen ich mich da wenden muss? Ich dachte die Referenten bekämen zumindest eine anonymisierte Liste mit den Fächern der Ländertauschkandidaten und könnten Einfluss nehmen?

    Das Formular musste ich im Januar fristgerecht einreichen, dort kann ich nichts mehr nachtragen. Den Bezirkspersonalrat habe ich informiert. Weiß jemand von euch mehr: Wie kommt die Interessensbekundung der potentiell aufnehmenden Schule an den Ländertausch-Verhandlungstisch?

    Vielen vielen Dank, auch für die Handreichung, die hatte ich bisher noch nicht gefunden.

    Richtwert 20 klingt vernünftig!

    Ich werde mir an meinen Hospitationstagen alle Bindungsgänge anschauen und dann u.a. auch auf die Klassengrößen achten, wobei mir schon gesagt wurde, dass die Fehlzeiten je nach Bildungsgang recht hoch sind.

    Die Schulleitung und die KollegInnen, die ich beim Vorstellungsgespräch und Schulrundgang kennengelernt habe, haben auf jeden Fall schon einmal einen sehr netten Eindruck gemacht und scheinen sehr zufrieden mit Ihrem Einsatz an dieser BBS zu sein. Das motiviert mich, neben dem Bundeslandwechsel auch den Schulformwechsel ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Mal sehen, wie ich nach der Hospitation darüber denke😅

    Ich wäre auch sehr sehr frustriert und würde schauen, wie man das schulintern ggf. doch lösen kann, bevor ich mich an übergeordnete Stellen wende.

    Gibt es einen AbteilungsleiterIN? FachsprecherIn? o.ä.? Was sagt der Personalrat zu dem Ganzen, könnte er euch bei der Schulleitung unterstützen?

    Und noch ein Gedanke: Ich bin selbst Fachsprecherin und da wir ReferendarINNEN ausbilden, hat bei uns schon öfter das Argument gegenüber der SL gezogen, dass wir uns als Kollegium und Schule an aktuelle Inhaltsfelder und Kompentenzen halten müssen, da auch die Studienseminare das erwarten, wenn wir weiterhin ReferendarINNEN (ggf. auch mit bestimmten Mangelfächern wollen, die SL können oft Wünsche äußern…) ausbilden wollen.

    Und: Gerade wenn das Ganze zum Nachteil der Auszubildenden ist, wirkt sich das schnell auch auf Außenwirkung und Ruf der Schule aus. Sollte der SL auch nicht ganz egal sein.

    Auch wenn man nicht zu sehr auf Klischees herumreiten soll, haben doch die Kollegien (bzw. KuK) und die SuS auf den verschiedenen Schulen gewisse Art-typische Eigenheiten ;)

    So wie sich auch bestimmte fachbezogene Klischees nicht abstreiten lassen😅 Auch bei uns am Gym erkennt man die FranzösischkollegInnen, die Info+Mathe-KollegInnen bzw. allgemein uns KollegInnen, die vor allem in MINT eingesetzt sind oder auch die MusiklehrerInnen schnell, ohne, dass das Fach genannt werden muss😁

    Ich bin mit einer Schule im Gespräch, die ich mir jetzt auch näher anschaue. Ggf. würde ich dort in der Berufsfachschule I und II auch in einem berufsbezogenen Fach eingesetzt werden, das sich aus meinen sonstigen Qualifikationen ableiten lässt - das ist aber bisher noch sehr vage.

    Verstehe ich die Verwaltungsvorschriften richtig, dass die Klassengröße im BVJ bei 16, im BG bei 26 und in allen anderen beruflichen Klassen, also auch BFS I und II, bei 30 (?!) angesetzt ist? Das fände ich wahnsinnig große Klassen mit Blick auf die heterogene ggf. förderintensive Schülerschaft…

    Hey, ich bin exakt in der gleichen Situation wie du. 3. Anlauf von HH nach SH. Eine nette Dame aus der Behörde in SH hat mir gesteckt, dass es unter den Ländern die inoffizielle Absprache gibt, dass man bei der 3. Bewerbung durchkommt. Auch meine Schulleitung hat mir Hoffnung gemacht, da sie ziemlich zuversichtlich ist, dass ich tauschen kann.

    Also denke ich mal es sieht bei dir auch nicht so schlecht aus! :)

    LG

    Na dann hoffe ich mal, dass du Recht hast: bei mir ist es jetzt insgesamt der vierte Versuch, beim ersten Mal scheiterte es allerdings bereits an meiner SL, die die Freigabe verweigerte, die anderen beiden Male im Ländertausch dann selbst, eine Begründung gab es nie, nur ein ,,Versetzung abgelehnt“. Ich habe den Hinweis bekommen dieses Mal den gewünschten Dienstort und Umkreis nicht zu klein zu wählen, um die Chance zu vergrößern. Ich bange also mit euch und hoffe sehr, dass es dieses Mal klappt. Ich möchte von Hessen nach RLP wechseln…

    Darf ich fragen, was dich an der IGS stört? Eigentlich lesen sich für mich deine Vorstellungen z.T. so, dass du gut an einer IGS klarkommen würdest (Heterogenität, Beziehungsarbeit).

    Das stimmt, zumal man sicher auch an einer IGS den Schwerpunkt auf Kl. 9 aufwärts oder die Sek II legen kann, zumindest, wenn man nicht mehr ganz neu ist und Wünsche für den Einsatz äußern kann - mich schreckt aber vor allem die Arbeit in Jahrgangsteams und die damit verbundenen ständigen (hier an den IGSen wohl wöchentlichen) Konferenzen ab. Konferenzen sind so oft sinnlos verbrachte Zeit, je mehr KollegInnen, desto weniger produktiv… Ich stelle mir das sehr sperrig vor, nicht einfach gezielt mit einigen KollegInnen, die in derselben Klasse unterrichten, punktuell freiwillig zusammenzuarbeiten, so wie ich es im Moment tue, sondern gezwungenermaßen mit dem ganzen Jahrgang.

    Wenn Dich heterogenes Klientel nicht abschreckt und Du es - im Gegenteil - gern unterrichtest und Du mit Realschülern gut klarkommst, dann ist doch die IGS DIE Schulform für Dich!

    Bevor ich als Gym-Lehrer in RLP an eine BBS oder gar FOS ginge, wäre ich definitiv an einer IGS. Alle 58 IGS in RLP sind mittlerweile mit Oberstufen ausgestattet, die Sek I ist entweder zweier- oder dreierdifferenziert, die IGS schreiben das normale Zentralabitur (ja, teilweise ist das Abitur in RLP zentral) wie alle anderen Gym auch.

    Was genau stört Dich denn an der IGS?

    Ich merke, dass ich mich doch noch einmal intensiver mit dem System an IGSen auseinander setzen sollte, ggf. hab ich da einfach Vorbehalte aufgrund der Berichte von Freunden und Studienkollegen. Sie sind zwar insgesamt zufrieden mit der Schulform und vor allem den SchülerInnen, aber allesamt genervt von den vielen zeitraubenden Konferenzen…

    In meiner Gegend sind sowohl BBS als auch FOS Brennpunktschulen. Wahrscheinlich bin ich deswegen voreingenommen.

    Das dürfte eher am Standort als an der Schulart liegen.

    Genau diese Punkte hat vorhin ein Bekannter auch erwähnt, er war selbst während der Ausbildung an einer der BBSen hier: er meint, wenn BBS, dann lieber eine der etwas ländlicheren, nicht in der Stadt…

    Zu dem einen Aspekt der nicht akademisch geprägten Welt an der BBS:

    Das ist so nicht richtig. Wir vergeben das Fachabi und das Abi und bereiten damit auf akademische Lebenswege vor.

    Das stimmt, das hatte ich gar nicht bedacht. Wir haben hier auch mehrere BBSen mit BG.

    Das liegt an den extrem unterschiedlichen Schulformen an einer BBS. Wenn du die Azubis von der BASF hast oder die Fachinformatikerklasse oder die Fachschule Wirtschaft, dann unterrichtest du ruhiger und mit (manchmal) mehr Anspruch als in manchen Gym-Klassen.

    Wenn du im BVJ oder in der BF1 bist, dann fühlst du dich aber oft wie im Brennpunkt.

    Und dann gibt es viele Graustufen dazwischen (Berufsschule, HBF, Berufl. Gym, BOS 1, BOS 2...), daher schrieb ich schon öfters: Der Einsatz an der Schule bestimmt ganz massiv über die Arbeitszufriedenheit (aber natürlich spielen auch die eigene Präferenzen und das Talent für bestimmte Herausforderungen mit rein).

    Ich habe mir auf deine Information hin die BBSen hier in der Gegend mal etwas näher angeschaut, bisher habe ich tatsächlich nicht darauf geachtet, ob der Schwerpunkt eher auf Technik, Wirtschaft oder Sozialem liegt und welche BBS welche Bildungsgänge anbietet. Dürft ihr bei euch denn Wünsche bzgl. eures Einsatzes äußern? An meiner aktuellen Schulen bekommt man normalerweise immer ein paar der Klassen zugewiesen, die man sich auch gewünscht hat und ein zusätzlich ein paar, die eben keiner wollte😁

    Vielleicht bin ich blind, aber was sind denn diese 3 beliebten Nebenfächer?

    Bio, Ethik, Sozialkunde - in Bio und Sozialkunde (in Hessen PoWi) gibt es bei uns jedes Jahr jeweils mindestens einen Leistungskurs, meist sogar zwei oder drei.

    Über allgemeine Beliebtheit lässt sich natürlich streiten😅

    Danke auf jeden Fall für eure gedanklichen Anstöße, ich werde mich vor allem mit den Schwerpunkten und Schulformen der BBSen hier in der Gegend noch einmal auseinander setzen und in Erfahrung bringen, welche konkreten Schulen eher in die Kategorie Brennpunkt fallen…

    Hallo miteinander,

    ich bin seit zehn Jahren Gymnasiallehrerin in drei Nebenfächern (aber beliebten Leistungskursfächern) und versuche familiär bedingt seit mehreren Jahren den Bundeslandwechsel von Hessen nach RLP.

    Nachdem mir im ersten Versuch die Freigabe verweigert wurde, gab es beim zweiten und dritten keine Planstelle, obwohl ich laut ADD auf Listenplatz 1 in meinen Fächern für Gymnasien stehe (so wie aktuell gerade auch wieder…). Bedarf an meinen Fächern besteht zumindest hier in der Region und an den Gymnasien also eher nicht - zumindest nicht genug, um mir eine Planstelle anbieten zu können, Angestelltenstellen gäbe es.

    Die ADD hat mir empfohlen mich breiter aufzustellen, bezogen auf weitere Landkreise oder mind. eine weitere Schulform: Einen weiteren Landkreis habe ich hinzugenommen, die u.a. empfohlene Schulform IGS schließe ich derzeit allerdings aus, dort sehe ich mich nicht.

    Da ich nach Rücksprache mit dem Schulleiter einer potentiellen BBS und dem Ministerium in drei allgemeinbildenden Fächern an BBS und FOS eingesetzt werden könnte und ich schon immer Kl. 9 aufwärts am liebsten unterrichtet habe, finde ich hieran immer mehr Gefallen.

    Mich verunsichern die allesamt negativen Rückmeldungen meiner KollegInnen sowie von Freunden und Familie diesbezüglich. Erstere warnen mich vor der schlimmen Klientel (ich unterrichte u.a. Ethik, wo der Migrantenanteil naturgemäß hoch ist und war in der Oberstufe oft Tutorin derjenigen Kurse, in die die ehemaligen RealschülerInnen integriert wurden, da ich diese sehr gerne unterrichte und auch mit heterogeneren Gruppen gut klarkomme - aber klar, die Arbeit mit SchülerInnen im Berufsvorbereitungsjahr ohne Hauptschulabschluss kenne ich natürlich (noch) nicht!). Meine Familie ist erstaunt, dass ich diesen ,,Abstieg“ (?!) wirklich in Betracht ziehe und ist erstaunt über die gleiche Besoldung. Ich verstehe diesen Punkt überhaupt nicht und näher erklären kann ihn auch niemand: warum Abstieg? Was ist an BBS so schlimm? Die größere Vielfalt an Bildungsgängen? Die nicht akademisch geprägte Schulform? Wirklich die SchülerInnen?

    Ich würde mich irgendwie richtig freuen aus der Gym-Mühle herauszukommen, weg von ständig neuen Konzepten und Ausrichtungen, die nur der Außendarstellung dienen und tendenziell stärker pädagogisch zu arbeiten, ggf. mit weniger inhaltlich-zeitlichem Druck zu unterrichten, mehr Beziehungs- weniger Elternarbeit, die SchülerInnen bei ihren Abschlüssen unterstützen…

    An die erfahrenen BBS-Kollegen unter euch: Sehe ich das ggf. zu positiv und zu optimistisch? Ggf. auch komplett falsch?

    Und weiß jemand, ob man bei einer Stelle an einer FOS auch in der Unter- und Mittelstufe, d.h. in der Realschule plus eingesetzt wird? Hier bin ich noch etwas unsicher, ob ich FOS in meine Bewerbung aufnehmen sollte…

    Vielen, vielen Dank für eure Gedanken hierzu!

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