Sorry, dass ich diesen Thread kapere.
Dass den Lehrkräften vorher bekannte "Vergleichs"-Arbeiten nicht unbedingt einen Vergleich zwischen den Klassen ermöglichen, ist natürlich richtig. Man kann natürlich gezielt darauf vorbereiten (so wie man das auch kann, wenn man seine komplett eigene Prüfung erstellt).
Den Mehrwert sehe ich darin, dass sichergestellt wird, dass die gleichen Themen in den Parallelklassen unterrichtet werden. Ich weiß, dass der Lehrplan das sowieso vorgibt, aber die Einhaltung des Lehrplans überprüft keiner. (Ich habe auch schon Unterricht von Kollegen gesehen, die nach veralteten Lehrplänen unterrichten. Ich glaube, das kennt jeder). Und wenn ein Kollege erst eine Woche vor der Klausur damit anfängt, Thema X zu unterrichten, weil er erst beim Erstellen der Klausur mit den Kollegen merkt, dass er das vorher vergessen hat, ist das immer noch besser als wenn er nie Thema X unterrichtet hätte. Es sollte nicht als Kritik am Unterricht anderer Kollegen gedacht sein.
Und wenn die gleiche Klausur nicht funktionieren würde, weil die Schere zwischen den Parallelklassen zu groß ist, dann schreibt man eben nicht die gleiche Klausur. Wenn das tatsächlich von der Schulleitung vorgegeben ist, sollte es auch Raum für Ausnahmen in solchen Fällen geben. Wir schreiben im Kollegium jedenfalls immer freiwillig die gleichen Arbeiten. Und hin und wieder ändern wir zwischen den Klassen einzelne Aufgaben. Und manchmal (selten) schreiben wir auch unterschiedliche Klausuren.
Du hast Recht, wenn die Stimmung sowieso schlecht ist, sollte man erstmal an der Stimmung arbeiten und nicht zu Vergleichsarbeiten zwingen. Meine Fragen waren rein interessehalber, nicht weil ich jemanden von meiner Meinung überzeugen möchte. Das Argument, dass es mehr Arbeit sei, hat mich einfach überrascht.