Beiträge von Vaila

    Ich hatte für 2007 das Arbeitszimmer mit allen erforderlichen Einzelheiten angegeben, allerdings nach dem Steuerbescheid keinen Einspruch eingelegt. Jetzt wird mir die Erstattung wegen des fehlenden Einspruchs nicht gewährt. Sollte man einen Rechtsanwalt einschalten? Wer hat Erfahrung?

    Habe heute einen Bescheid für 2008 bekommen: rund 500 € Rückzahlung. Für 2007 gab es leider nichts, weil der Vorläufigkeitsvermerk fehlte.


    Nun, wenigstens etwas! Aber es ärgert mich schon, dass mir aufgrund einer Formalität ein schöner Betrag durch die Lappen geht, obwohl ich das Arbeitszimmer in 2007 angegeben hatte.

    Ich bin immer überrascht über diese Zahlenangaben Möbius, die niemand nachprüfen kann! Wo hast du die her? Das Bandbreitenmodell diente dazu, die vorhandene Anzahl von Stunden nach Belastungssituation neu zu verteilen. Dass es nicht funktioniert hat, liegt daran, dass die Mehrheit der weniger Belasteten nicht noch mehr Arbeit auferlegt bekommen wollte. Wenn die Mehrheit das Sagen hat, kann das natürlich auch nicht funktionieren!


    Es geht um Richtwerte, Transparenz, nicht wischiwaschi. Alle Tätigkeiten sollten dokumentiert und gewichtet werden. Nicht kleinkrämerisch, aber in großen Zügen nachvollziehbar! Dann würde das Faulenzerbild von LehrerInnen in der Öffentlichkeit vielleicht auch einmal verschwinden! Daran müsste eigentlich jedem Lehrer gelegen sein, der etwas auf sich hält. In anderen Berufsfeldern geht das ja auch und nicht nur bei Pflegekräften, sondern auch bei Rechtsanwälten und Ärzten z.B.! Das Verrückte ist, dass es bereits zahlreiche Lehrerarbeitszeituntersuchungen gibt, die die ungeheuren Unterschiede offenkundig gemacht haben. Es muss doch möglich sein, diese etwas zu nivellieren, ohne dass gleich das ganze System zusammenbricht!


    Übrigens: Es stimmt nicht, dass ich die Situation in anderen Bundesländern nicht wahrhaben will. Ich hebe immer wieder hervor, dass ich von der Lage in NRW spreche. Ich weiß, dass in vielen Bundesländern auch in Nebenfächern Klassenarbeiten etc. geschrieben werden. Diese Tatsache bestärkt mich nur in meiner Meinung, dass das in NRW auch anders werden muss!

    Aber nun einmal zurück zum Thema! Fakt ist, dass es doch eine ganze Reihe von Kolleginnen und Kollegen gibt, die zeitlich stark überdurchschnittlich belastet ist - trotz vielfältiger individueller Gegenmaßnahmen - und andere eben nicht. Zu letzteren gehört offensichtlich die Mehrheit, sonst gäbe es einen größeren Druck auf Lehrervertretungen und die Politik.


    Der starke Gegenwind in diesem Thread lässt sich nur dadurch erklären, dass diese Mehrheit befürchtet, nun auch über Gebühr belastet zu werden. Das ist zwar verständlich, sollte aber nicht dazu führen, die dauerhaft überlastete Minderheit mit Neid- und Faulheitsdebatten zu überziehen oder diese mundtot machen zu wollen. Wenn jemand behauptet, ihm gehe es mit einer Vollzeitstelle mit Deutsch und Englisch gut, dann mag er sich freuen, ändert aber nichts an dem Grundproblem, dass eine Reihe von KollegInnen sich mit einer so großen Menge von Aufgaben konfrontiert sieht, die mit dem Stundendeputat kaum in Beziehung steht.


    In den letzten Beiträgen wurde auch versucht, eine bestimmte Wertigkeit von Fächern herbeizureden, die dann auch zu einem mehr oder weniger angenehmen Lehrerleben führen darf. Was für ein Humbug! Es geht allein um die Frage, ob ein Stundendeputat die Lehrerarbeitszeit korrekt widerspiegelt. Ich meine: Nein!


    Wie hier im Thread auch schon gesagt wurde: Ich bin der festen Überzeugung, dass sich die Lehrertätigkeiten zeitlich festlegen lassen. Selbst wenn sie nur einmal grob geschätzt werden, so hätte man schon einmal eine Richtschnur und Transparenz. Wer gegen ein Lehrerarbeitszeitmodell ist, muss sich schon die Frage gefallen lassen, warum er oder sie gegen mehr Transparenz ist.

    Ich hätte auch noch einen:


    "80 % der Sek II Lehrer in Deutschland korrigieren ungefähr genau so viel wie du" (Möbius)


    Das ist eine reine Behauptung! So kommen wir nicht weiter.

    "Die Arbeitsbelastung hat viel mehr mit der persönlichen Arbeitsauffassung des einzelnen und der Verteilung von Zusatzaufgaben durch die Schulleitung zu tun, als mit der unterrichteten Fachkombination.
    Aus diesen Gründen bin ich allmählich auch etwas sauer, wenn ich Vailas ewiges Geschreie danach lese, dass andere einen Teil ihrer Arbeit übernehmen sollen." (Möbius)


    Wie du 5 - 8 Korrekturen durch eine "persönliche Arbeitsauffassung" wegdiskutieren willst, zeigt mir, dass auch ein Mathematiker von einer Germanistin noch etwas lernen kann!


    Und wenn du so stolz auf deine Belastbarkeit bist, dann kannst du ja auch noch ein wenig Mehrarbeit von denen übernehmen, die die - deiner Ansicht nach! - "Schmalspurfächer" gewählt haben!

    Also dann mal "Vailas Geschrei" (aber bitte nur im übertragenen Sinne, Herr Mathematiker!) gegen Möbius' Ignoranz! Ich bin ja wohl nicht die Einzige, die die Ungerechtigkeit der Deputatsregelung in NRW anprangert. Ich habe diesen Thread bekanntlich nicht eröffnet. Vor kurzem gab es sogar eine Anhörung wegen der Arbeitszeitregelung im NRW-Landtag. Es handelt sich also nicht um meinen "persönlichen Kreuzzug". Du gibst außerdem selbst zu, dass es in anderen Bundesländern gerechter zugeht.


    Zur Ignoranz kommt noch Arroganz hinzu (Vielleicht sollte man Mathematikern und Naturwissenschaftlern nach erfolgreichem Studium automatisch noch einen Verdienstorden verleihen ;) ?).


    Zum guten Schluss: Aha, so ist das! Die Dame ist nicht belastbar! - Dieses Etikett, ich sei "sehr belastbar", hängt mir schon seit der Referendarzeit an - kaufen konnte ich mir dafür bisher noch nichts!

    Lieber Flipper,


    du verwässerst wieder einmal die Diskussion und bleibst nicht beim Thema!


    Korrekturarbeit ist und bleibt unbeachtete, unbezahlte und erhebliche Mehrarbeit in NRW, deshalb müssen SportlehrerInnen in Bayern ja auch 4 -5 Stunden (?) mehr arbeiten. Richtig so!

    Ich frage jetzt mal ganz ketzerisch: Warum sollte eine Arbeitsentlastung einiger KollegInnen nicht zur Arbeitsbelastung der anderen führen? Wo bleibt denn hier die Solidarität? Schließlich haben (doppelte) KorrekturfachlehrerInnen schon jahre- bis jahrzehntelang eine unverhältnismäßige Arbeitsbelastung geschultert. Und noch einmal: Bitte tut nicht so, als könne man die Arbeit nicht vergleichen!


    Korrekturarbeit ist Mehrarbeit, die nicht von allen oder in gleichem Ausmaß abgeleistet wird. Abgesehen von einer sehr anstrengenden Arbeit, die viel Geschick und Konzentration erfordert, spielt der Zeitfaktor eine erhebliche Rolle, der durch die Stundendeputatsregelung völlig unter den Tisch fällt.


    Belastungen im Unterricht hat jeder, das ist sicherlich nicht immer vergleichbar und ausgleichbar. Aber man stelle sich folgende real existierenden Extreme vor: eine Gruppe von KollegInnen bereitet nur ihren Unterricht vor und die andere tut das ebenso sorgfältig, muss aber noch stapelweise Hefte korrigieren. Die erste würde dann sicher sagen: Na dann bereitet doch einfach euren Unterricht nicht mehr so gut vor! Will ich aber nicht!

    Sonnenkönigin hat recht, da können die Mathematiker und Naturwissenschaftler mal sehen, was Aktualität, Abwechslung und Individualität bedeutet, und zeigen, was sie so drauf haben... ;)

    Was ist das denn für ein Argument: Sport "geht oft bis in die frühen Abendstunden"? Na und? Sorry, aber meine Korrekturarbeit geht sehr oft in die späten Nachtstunden und liegt sehr oft an den Wochenenden und nicht zu knapp!

    Herr mann, du hast es so gewollt!


    Herr mann, der Gläschenspüler, äh Chemiker, einer der engagiertesten Pädagogen von Welt, neunmalkluger Nebenfächler aus Prinzip, der alles studiert hätte, nur kein Korrekturfach, damit der Job ja nicht in Arbeit ausartet, hat in diesem Forum seinen Senf gegeben! War es wirklich Senf???


    Na dann fröhliche Weihnachten!

    Ich sehe das genauso wie du, Sonnenkönigin! Ronda hat nur ein Korrekturfach und wenigstens die Aussicht, einmal wieder verstärkt in ihrem Nebenfach eingesetzt zu werden und dadurch Entlastung zu haben. Davon können wir Doppelkorrigierer nur träumen! Ich habe in diesem Forum schon viele Schlachten erleben und Prügel einstecken müssen, weil ich so vermessen war zu behaupten, KorrekturfachlehrerInnen (weniger in Mathe als in den sprachlichen Fächern!) seien erheblich mehr belastet als andere KollegInnen. Dabei ist das eine Binsenweisheit, die im privaten Gespräch niemand in Abrede stellt.


    Ich kann nur empfehlen, dem Verein der Korrekturfachlehrer beizutreten und ihn in seiner Arbeit zu unterstützen. Manche Dinge kann man nur über Gerichte regeln!

    "Kann ich mit suboptimalen Ergebnissen leben?" Was für eine Frage? Natürlich nicht - besonders wenn sie gehäuft vorkommen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses Burnout-Gefühl auch mit der Fächerkombination und den vielen Korrekturen zu tun hat. Man hat einfach kaum Zeit, sich einmal zu erholen, weil die Aufgaben zu vielfältig und mit den besonderen Belastungen durch die Korrekturen zu kräftezehrend sind. Ich kann ein Lied davon singen!


    Ich finde nicht, dass Ich32 ein Fall für den Psychiater ist! Damit wären alle Wenig- und Nichtkorrigierer fein raus. Das ist eine Sache für die Schulleitung, die für mehrere Entlastungsstunden sorgen muss! Letztendlich muss Arbeitszeit besser erfasst werden!

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