Beiträge von Lehrerin_GS_NRW_1977

    Natürlich gibt's das Verhalten auch bei den alten Kollegen, allerdings fällt mir das bei den Neuzugängen auf, dass die mehr hinterfragen und weniger karriereorientiert sind.

    Hatte es bei der letzten A15-Stellenausschreibung gesehen. Die jüngeren Kollegen haben dankend mit einem Lächeln abgelehnt, so dass die Schulleitung froh war, noch einen Kollegen 5 Jahre vor der Pensionierung zu finden.

    GS-Lehrer/innen können sich gar nicht auf A15 Stellen bewerben, und alternativ gibt es auch keine Karrieremöglichkeiten. Was die Karriere betrifft: Man kann Schulleitung oder Fachleitung machen. Das war's. Das ist für viele nicht das Richtige. Daher gehen auch später viele in Teilzeit, so wie ich jetzt. Ich bin 48, also Generation X (gefühlt Millennial) und würde mich gern beruflich weiterentwickeln, habe keine Lust, immer noch 28 Stunden zu unterrichten. Die Herausforderungen in kognitiver Hinsicht sind nicht mehr gegeben, und man wird müde. Ich möchte von 28 auf 20 Stunden heruntergehen und dann die erlaubten 8 Stunden Nebentätigkeit machen. Wobei das im Moment nicht bewilligt wird. Daher verzichte ich auf ziemlich viel Geld, nur damit ich mal einen Tag in der Woche aus dem Trott herauskomme, den ich 22 Jahre lang getrottet bin. Ich werde sonst ganz stumpf in der Birne. Dann lieber ein gutes Buch lesen, und von daher verstehe ich die Gen Z. Oft ist der Alltag in der Schule so chaotisch, dass man das mit vielen Jahren Berufserfahrung nicht mehr als Herausforderung ansieht, sondern nur noch verzweifelt und genervt ist. Weil wieder mal ohne Vorankündigung ein Klassenraum gesperrt wird und die Klasse keinen Raum mehr hat. Und man soll mit denen dann in einen Nebenraum gehen, wo es nur für die Hälfte der Kinder Tische gibt. Oder weil man wieder mal spontan aus dem eigenen Fachunterricht herausgeplant wird, um eine Kollegin zu vertreten, in einem anderen Fach, in einer anderen Klasse. Das ist doch verantwortungslos und falsch. Ich habe das schon so viele Jahre erlebt, und habe das immer kritisiert. Es hat sich nichts geändert. Ich bin gezwungen, mich prophylaktisch krankzumelden, weil ich sonst wieder wirklich krankwerde. Ich denke, es ändert sich erst grundlegend etwas, wenn wir das System verlassen. Solche Änderungen wären: Personelle Versorgung an der Schule von 100 Prozent auf 150 Prozent (Einberechnen der Erkrankten). Altersgeld auch in NRW (Altersvorsorge für Beamte auch bei Kündigung). Personalentwicklung und vielfältige berufliche Entwicklungsmöglichkeiten für Lehrkräfte in der GS (nicht nur Unterrichtsbesuche begutachten, sondern die gesamte fachliche, persönliche und dienstliche Entwicklung), Entwicklungsstufen auch innerhalb der bestehenden Besoldungstufe ermöglichen. Kleinere Klassen, max. 20 Kinder. Mehr Gestaltungs- und Entscheidungsspielraum für Lehrkräfte im Bereich Inklusion, Ermäßigungsstunden bei Klassenleitung. Höchststundenzahl in der GS sollten 20 WS sein, stattdessen Pflichtstunden für mehr Teamarbeit, mehr Evaluation des Unterrichts, mehr Förderplanarbeit, Fallbesprechungen, Supervision.

    Ich kenne Kolleg*innen, die überwiegend frontal und mit Stillarbeit arbeiten, weil sie es können und der Typ sind, der damit (gut?) klarkommt. Ich kann das nicht, und ich habe immer Phasen, wo ich mich rausziehen MUSS, weil ich nicht pausenlos im Fokus stehen möchte. Daher gebe ich mittlerweile so oft wie es geht Partner- und Gruppenaufgaben, manchmal nur 5 oder 10 Minuten. Die Schüler können dann ihr Bedürfnis nach Kommunikation untereinander stillen. Es ist dann eine konstruktive Lautstärke. Ich unterrichte auch hauptsächlich Musik. Bei der Arbeit mit Instrumenten verteile ich die Gruppen oder Partner in Nebenräume oder auf den Schulflur. Leider ist das nicht immer möglich, dann müssen sie sich mit den Instrumenten abwechseln, oder ich lasse es einfach, da geht meine Gesundheit vor. Seit kurzem schreibe ich kleinere Störungen mit Namen an die Tafel, dahinter 1, 2, 3 und bei 3 gibt es eine Konsequenz. Am Ende der Stunde wische ich die Namen wieder weg. Die schwierigen Schüler*innen haben das alle akzeptiert und sich teilweise sogar bedankt, dass ich ihnen die Ermahnungen visualisiere. Einmal habe ich es hinter die Tafel geschrieben, also „nur für mich“, aber dann kam einer von denen und sagte, er möchte es vorne überblicken. Unsere Schulleitung wünscht gar keine Beschämung vor der Klasse, aber ich habe mit den Klassen kurz darüber gesprochen, dass es mir darum geht, mich um alle zu kümmern und es mich sehr ermüdet, wenn ich mich andauernd wiederholen oder warten muss. Bisher hat sich noch keiner beschwert. Immerhin sind die meisten Kolleginnen auch meiner Ansicht und verpfeifen mich nicht. Ich habe mein Vorgehen nach den ersten erfolgreichen Versuchen sofort mit ihnen besprochen. In der letzten Konferenz haben wir alle gesagt, dass gar keine Visualisierung für uns nicht funktioniert, und immerhin hat die SL es zur Kenntnis genommen. Die unterrichten ja kaum. Sie verstehen es einfach nicht. Ich kann jetzt besser arbeiten als noch vor Wochen, wo die SuS und ich uns in häufigen Kämpfen überworfen haben, und trotzdem bekomme ich wahrscheinlich wieder Ärger. Weil ich versuche, meine Arbeit gut zu machen.

    Als Beamter kündigt man in der Regel nicht, auch wenn man sehr unzufrieden ist, weil man dann (in NRW) die Hälfte seiner Pension verliert. Voraussetzungslose Teilzeit geht auch nicht mehr, Nebentätigkeit wird auch nur befristet bewilligt, und die Stellen mit Teilabordnung sind sehr rar gesäht.
    Es gibt auch keine Stelle innerhalb des Landes NRW, das für Lehrkräfte systematische Personalentwicklung oder Supervision betreibt. „Da oben“ ist man nur eine Aktennummer. Man soll funktionieren und bloß nicht negativ auffallen. (Dieser hier fällt negativ auf.) Und Geld ist am Ende auch nicht alles. Der Kollege muss leider selbst aktiv werden, und das kann man als Schulleitung nicht beeinflussen, außer vielleicht durch das Benennen von positiven Beispielen, also auch von anderen Schulen, Kollegen, die sich weiterbilden und/oder ein Coaching gemacht haben etc.
    Es gibt die 4 Gesundheitstypen bei Lehrern (Potsdamer Lehrerstudie): Typ G, S, A und B. Dieser hier scheint Typ S zu sein (Schonung), häufiger bei männlichen Lehrern, aber an meiner Grundschule gibt es auch zwei Kolleginnen, die sich so durchmogeln, aus meiner Sicht zumindest, denn ich muss sie oft vertreten. Ich bin Typ A (Anstrengung), habe aber mittlerweile von Typ S angeschaut, um meine psycho-soziale Gesundheit zu erhalten. Typ G ist leider selten bei Lehrern (Gesundheit), Typ B leider ein Drittel (Burnout).

    Vor allem darf eine Stundenreduzierung nicht dem Zweck der Aufnahme einer Nebentätigkeit dienen, dies widerspricht dem Prinzip des Beamtentums. Du musst beide Punkte also unbedingt getrennt betrachten und nicht vermischen, sonst ist die Ablehnung vorprogrammiert.

    Die Reihenfolge sollte daher sein: Stundenreduzierung beantragen, darauf hast du (vermutlich) keinen Rechtsanspruch, bist also auf den guten Willen des Dienstherren angewiesen. Danach Nebentätigkeit beantragen (die darf nur bei Vorliegen eines objektiven Untersagungsgrundes abgelehnt werden). Der zeitliche Umfang darf dabei nicht zu groß werden.

    In wie weit du intern mit offenen Karten spielst, musst du selber wissen. Wenn du ein gutes Verhältnis zur Schulleitung hast, würde ich persönlich dabei die Situation ehrlich erklären und dabei auch klar machen, dass diese Veränderung dem Ziel dient, dass du Belastungsfaktoren verringern möchtest damit du deine Tätigkeit dann auch langfristig vernünftig ausführen kannst.

    Dann stelle ich den Antrag, auch wenn ich noch keine Nebentätigkeit (Vertrag) vorweisen kann?

    Hallo,

    ich möchte meine Unterrichtsstunden reduzieren und stattdessen eine Nebentätigkeit im Homeoffice anstreben. Die Gründe sind 1) Emotional-soziale Überbelastung 2) Arbeit mit einer Qualifikation, die in der Schule bis heute nicht gefragt ist (Master E-Learning/Bildung und Medien 2013, und bevor hier jetzt schlaue Tipps genannt werden: Nein, ich möchte meine Schule nicht wechseln. Nein, ich möchte mich nicht für Schulleitung oder Fachleitung bewerben. Ich habe in den vergangenen Jahren mehrere Bewerbungen für Abordnungen und Teilabordnungen an die Medienberatung und andere Stellen über STELLA NRW abgeschickt, aber nichts hat geklappt, und ich wollte außerdem nicht wieder vor großem Publikum (Moderation und Fortbildungsformate) perfomen müssen, und da gab es gar nichts Passendes für mich. Ich bekomme eine Ermäßigungsstunde als Medienbeauftragte an meiner Schule.)

    Wie ist nun die erfolgversprechendste Vorgehensweise? Ich bin noch bis Juli 2027 schwerbehindert (Brustkrebs 2021), und ich möchte mich mit meiner Arbeit zukünftig besser fühlen. Ich bin jetzt 20 Jahre im Schuldienst und trotz oder aufgrund meiner Erfahrung kann ich sagen, ich bin in einer beruflichen Sackgasse gelandet. Das ist die letzte Option, bevor ich mich gezwungen sehe, komplett auszusteigen.

    1. Antrag stellen und Genehmigung abwarten, 2. Bewerbung und Stellenzusage, 3. Stunden reduzieren

    ODER

    1. Bewerbung und Stellenzusage 2. Antrag stellen und Genehmigung abwarten (Optional: Nicht genehmigter Antrag = Vertragsbruch bei der Stellenzusage?) 3. Stunden reduzieren

    ODER

    1. Bewerbung und Stellenzusage UNTER VORBEHALT DER GENEHMIGUNG DES Antrags auf Nebentätigkeit 2. Antrag stellen und Genehmigung abwarten 3. Stunden reduzieren

    ODER

    1. Stunden reduzieren 2. Antrag stellen und Genehmigung abwarten 3. Bewerbung und Stellenzusage

    ODER

    1. Stunden reduzieren 2. Bewerbung und Stellenzusage 3. Antrag stellen und Genehmigung abwarten (Optional: Nicht genehmigter Antrag = Vertragsbruch bei der Stellenzusage?)

    ODER

    1. Stunden reduzieren 2. Bewerbung und Stellenzusage UNTER VORBEHALT DER GENEHMIGUNG DES Antrags auf Nebentätigkeit 3. Antrag stellen und Genehmigung abwarten

    Ich weiß außerdem nicht, ob man eine Stellenzusage unter Vorbehalt machen kann. Ich weiß auch nicht, ob man den Antrag stellen kann, bevor man sich bewirbt. Hat da jemand Erfahrungen?

    Für eure Rückmeldungen danke ich.

    Es ist ja nichts passiert, und es ist auch nicht verboten, irgendwohin zu gucken. Andererseits kann ich auch jemanden nur ansehen, und derjenige fühlt sich davon provoziert, es kann passieren. Ich weiß noch, in meiner eigenen Schulzeit gab es einen (sehr guten) Sport- und Biologielehrer, dem gerüchteweise unterstellt wurde, Mädchen in den Ausschnitt geguckt zu haben. Ich fand das schon als Mädchen nicht okay, etwas einfach so zu behaupten oder schlecht über jemanden zu reden. Da kann man nichts machen, und ich würde es vielleicht als eine Aufforderung zur Kommunikation verstehen, egal auf welche Art und Weise. Nicht zurücktreten, verbalen Schlagabtausch wagen, auf andere Themen übergehen, die sie kognitiv herausfordern.

    Ja, mir war mit dem ärztlichen Attest bewusst, auch wenn keiner drüber redet. Ich habe eine Schwerbehindertenbeauftragte, die mich gut berät, und sie würde mir auch helfen, wenn ich diesen Wunsch äußern würde. Ich wollte nur bisher nicht wieder die Krankheitskarte ausspielen. Die Zeit der Schwerbehinderung hat mir sehr geholfen, weil man einfach mehr Kleingruppenunterricht machen kann, und man wird nicht gegen den Willen abgeordnet. Ich bin aber stolz, dass ich diese Krankheit bisher besiegt habe und eben topfit bin, noch fitter als jemals zuvor. Ich würde gern prophylaktisch reduzieren, ohne Attest. Ich würde gern weniger vor großen Klassen performen müssen, was ich 22 Jahre lang getan habe, und ich vertrage den stundenlangen Lärm und das Chaos nicht gut. Dafür würde ich gern meine langjährige Berufserfahrung anders verteilen. Also, z.B. 20 Stunden Unterricht und den Rest der Vollzeitstelle Digitalisierungsthemen bearbeiten, mit Kollegen Konzepte entwickeln, am Schulprogramm arbeiten. Ich bekomme eine Ermäßigungsstunde als Medienbeauftragte, aber das ist ein Witz, ich habe einen Master in E-Learning, aber das wird kompett ignoriert. Ja, ich habe mich schon vor Jahren bei STELLA beworben, aber es hat nichts geklappt, die A14-Leute vom Gymnasium haben mir die Stellen weggeschnappt. Außerdem ist Abordnung Scheiße, weil man nach zwei Jahren wieder zurück in seine Schule kommt (wenn man darf), und alle Ämter, die man vorher hatte, hat jemand anderes. Anschließend kann man wieder von vorn anfangen. Das ist doch Kacke. Ich werde mir einen Job-Coach suchen, natürlich privat finanziert.

    Ich habe seit diesem Schuljahr wieder weniger Förderstunden in der Kleingruppe, weil bei uns das Personal sukzessive abgebaut wird. Ich arbeite seit 2003 in Vollzeit in der GS, seit 2019 ohne Klassenleitung. Man hat mich vor Jahren von der Klassenleitung befreit, warum, keine Ahnung, keine Erklärung, ich habe nicht nachgefragt. Ich war dankbar, dass ich keine KL mehr hatte. Es wurde mir zuviel, hat überhaupt keinen Spaß mehr gemacht, ich habe irgendwann nur noch funktioniert. Als Fachlehrerin war ich einige Jahre recht zufrieden, zwischendurch hatte ich Brustkrebs, es gab keine permanenten Kritikgespräche mehr mit der Schulleitung oder Schulamt, und ich konnte bis heute frei und in Ruhe arbeiten. Ich kann Kritik ab, aber ich brauche auch viel positives Feedback, sonst macht mich das depressiv. Seit heute packt mich wieder der Drang, den Beruf zu wechseln. Das hatte ich lange nicht mehr. Ich habe jetzt mehrere sehr große Klassen mit teilweise schwierigen Schülern, und seit langem hatte ich sowas nicht, dass ich in Unterrichtsstunden überwiegend das Chaos bewältige und am Ende froh bin, dass keiner aus dem Fenster gefallen ist. Es haben sich auch wieder hintenrum Eltern beschwert, ich sei zu streng, und das bin ich sicher nicht, ich lasse mir nur nicht gern auf der Nase herumtanzen. Ich merke dass, weil plötzlich alle um einen herum sehr aufmerksam sind und jede Bewegung unter die Lupe nehmen. Ich bestehe diese kritischen Momente immer, und früher musste ich dann oft zum Schulamt, wenn Eltern meine konsequente Haltung nicht passte. Dieser Druck und negative Kritik von oben zieht mich immer total runter. Ich hatte schonmal eine Therapie, weil ich so fertig war, kurz danach konnte ich eine Versetzung an eine Schule verwirklichen, die ich sehr schätze, und was sehr gut war, bis heute bin ich dort. Ich bin ein sehr disziplinierter Mensch, ich kann negative Gefühle, Fluchtinstinkte unterdrücken, bemühe mich um eine positive Haltung, aber heute habe ich mich krankgemeldet und mich zu Hause ausgeheult. Ich bin tatsächlich stark erkältet, aber das hält mich normalerweise nicht ab, das war heute der Tropfen auf den heißen Stein. Ich dachte, ich schaffe vier Stunden, aber nicht sechs, und vielleicht müsste ich wie so oft vertreten, und daher war das reiner Selbstschutz. Sowas ärgert mich, weil ich eigentlich nicht schwer krank bin. Ich würde gern weniger Stunden unterrichten, also 25 anstelle von 28, aber es gibt nicht mehr das Recht auf voraussetzungslose Teilzeit. Hilfe, muss ich wirklich kündigen, um meine Gesundheit zu erhalten? Warum darf man nicht mehr Stunden reduzieren???

    Das mit dem Heulen und nicht Schlafen können kenne ich. Wenn du, ohne an Geld und Sicherheit denken zu müssen, frei entscheiden könntest, was würdest du machen? Ich habe mir diese Frage heute gestellt und werde mich coachen lassen. Es gibt Leute, die beraten dich, und du kannst auf diesem Wege herausfinden, was du brauchst. Wir alle haben psychologische Grundbedürfnisse, u.a. Autonomie und Kontrolle und Selbstwerterhöhung. Wenn diese beiden anscheinend nicht bedient werden (in Vollzeit kann das viel Zeit sein), kein Wunder, dass du heulst. Einmal habe ich eine Therapie gemacht, anschließend einen Antrag auf Versetzung gestellt. Ich bin jetzt zufriedener, aber noch nicht glücklich. Was ich will, ist weniger Stunden oder kleinere Klassen (eins davon wäre schon super) in Vollzeit, dafür mehr Teamwork, Konzeptarbeit und Evaluation. Strebe nach Glück, wofür lebst du denn sonst?

    Hallo,

    kann die Schule gegen den Willen der Eltern eine sonderpädagogische Förderung beantragen? Wir haben einen Fall von leichtem Autismus in der 4. Klasse, und er wird nicht sonderpädagogisch gefördert. Er verweigert immer wieder die Mitarbeit und läuft aus der Klasse oder stört den Unterricht. Seit 3,5 Jahren. Ich bin Fachlehrerin für Kunst aktuell und soll ihn im Notfall vors Tablet setzen, „weil er das gerne macht“, sagt die neue stellv. Schulleitung und vertretende Klassenlehrerin. Konsequenzen gibt es keine. Die anderen Kolleg*innen berichten das Gleiche. Ich habe ansonsten schon alles probiert: Alternative Aufgaben, Sozialpädagogik hinzuziehen. Alles wird verweigert oder er läuft weg. Er gefährdet die Arbeiten der anderen Schüler, indem er durch die Klasse rennt und mit dem Material spielt. Demnächst stehen blaue Briefe an. In Kunst gab es das bei mir noch nie, aber dieses Jahr vielleicht schon. Die richtige Klassenlehrerin und stellv. Schulleitung ist gerade in Elternzeit. Die meinte, die Eltern würden dem Antrag nicht zustimmen, daher bekäme er die Förderung nicht. Ich dachte, ab der 3. Klasse kann die Schule allein entscheiden? Ich bekomme leider keine detaillierteren Auskünfte.

    Danke für Informationen über die Rechtslage. :gruss:

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