Erkundige Dich unbedingt, was mit dem ersten Staatsexamen passiert, wenn Du das zweite nicht machst. Früher war es bei uns in SH zumindest so, dass das erste verfällt, wenn man nicht innerhalb eines bestimmten Zeitraums das zweite gemacht hat.
Ich würde Dir auf jeden Fall zum Referendariat raten. Nutze die jetzige Situation, um etwas Erfahrung zu sammeln, und danach startest Du richtig durch. In dem Bereich, der zu Deinen studierten Fächern passt. Wenn Du dann feststellst, dass das doch nicht Dein Job ist, kannst Du Dich nach was anderem umschauen.
Beiträge von lerncoachlanger
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Du solltest unbedingt die Studienberatung aufsuchen. Wahrscheinlich gibt es sogar extra jemanden für Lehramt. Diese Person wird Dir (hoffentlich) sagen können, welche Möglichkeiten es gibt und an wen Du Dich wenden kannst. 2. Semester ist ja noch ganz am Anfang, da ist noch nicht viel verloren. Und wenn Du Dir ganz sicher bist, dass Du in die Sonderpädagogik willst, dann wage den Sprung. Und zwar jetzt!
Mit Glück werden Dir einige Veranstaltungen angerechnet. -
Ich kenne es so, dass Vertretungslehrkräfte, wenn sie sich bewährt haben, sogar von den Schulen angefordert werden und dann ihr Referendariat dort machen. Vielleicht ist das in Schleswig-Holstein anders, wir haben nur eine zentrale Vergabestelle.
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Wenn Du Dich krankschreiben lässt, berichte Deinem Arzt von der Situation, damit er das dokumentiert. Das kann für spätere Verfahren (die eintreten können oder nicht) wichtig sein. Wenn Du Dich nur an den Tagen der Abordnungsschule krank meldest, ist das ein Risiko, weil man Dir selektives Fehlen unterstellen kann. Das kann dienstrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen - ob berechtigt oder nicht, sei mal dahingestellt.
Erkundige Dich unbedingt, wie das mit Krankmeldung läuft. Normalerweise muss dann nicht nur die Abordnungsschule, sondern auch Deine Dienststelle informiert werden. Dort wäre dann auch wahrscheinlich die AU einzureichen.
In Schleswig-Holstein muss man nicht so schnell zum Amtsarzt. Üblicherweise wird einem nach 30 Fehltagen innerhalb eines Jahres ein BEM-Verfahren angeboten. Das ist vermutlich bei Dir genauso. Amtsärztliche Untersuchungen werden nach längeren Fehlzeiten angeordnet oder bei berechtigtem Verdacht auf "Blaumachen". -
Für die Schulleitung bist Du sicherlich nur eine Person von vielen. Und in den höheren Etagen laufen noch mehr Fälle auf. ich würde mir da keine Sorgen machen.
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Das Schreiben erhältst Du sicherlich über den Dienstweg, also die Schulleitung.
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Ja. In SH gibt es eine Software, die dann Alarm gibt, wenn die 30 voll sind.
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Ich verstehe überhaupt nicht, wieso vielen so wichtig ist, was Kollegen denken. Das doch wirklich total egal, wenn man selbst mit sich im Reinen ist und weiß, dass man nicht aus Jux und Dollerei fehlt.
Ich habe es erlebt, dass es sich negativ auf Dienstliche Beurteilungen auswirkt, wenn Kollegen schlecht über einen reden oder sich gar bei der Schulleitung beschweren. Natürlich sprechen besagte Kollegen nicht mit mir, nicht einmal die Schulleitung hört sich die Gegenseite an. Ich glaube nicht, dass ich da ein Einzelfall bin.
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Mehrere Wochen waren bei mir auch normal, da ging es um vierstellige Summen

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Weisungsberechtigt ist nur der Vorgesetzte. Das ist bei mir am Gymnasium in SH die Schulleitung. Natürlich gibt es Vorgaben, die von anderen Personen gesetzt werden und einzuhalten sind z. B. Vertretungsplan durch den Stellvertreter oder Einladungen zu Konferenzen durch die jeweiligen Leitungen usw.
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Ich möchte gerne ergänzen, dass gewisse digitale Medien in den Naturwissenschaften oft übersehen werden. Schon seit gut 20 Jahren nehme ich mit digitalen Geräten Messreihen auf, die am PC ausgewertet werden können. Da hat noch niemand nach Digitalisierung geschrien. Natürlich bin ich davon überzeugt, dass mit diesen Messmethoden das Lernen gefördert wird. Selber messen ist besser als Diagramme aus dem Buch anzuschauen. Messwerte per Hand aufzunehmen ist möglich, aber nur in geringem Umfang.
Ich habe vor einigen Jahren einen Vortrag auf einem großen Impulskongress für digitale Medien in SH über digitale Medien im Chemieunterricht gehalten und genau diese Dinge vorgestellt. Falls der naturwissenschaftliche Bereich für Deine Masterarbeit relevant sein sollte, kann ich Dir gerne weitere Informationen geben. Es gab nach diesem Kongress eine Reihe von Regionalkongressen (jeweils mit vielen Schulen und meist über 1000 Lehrkräften), bei denen ich ebenfalls als Referentin im naturwissenschaftlichen Bereich aktiv war.
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Vielleicht findest Du kleine Theaterstücke im Netz und kannst sie für Deine Klasse umschreiben. Ich habe auf der Suche für die Weihnachtsfeier der 5. Klassen diesbezüglich das große Los gezogen. War ein bisschen Arbeit, damit auch alle Kinder einbezogen sind. Am Ende war es der beste Beitrag des Jahrgangs. Leider passt die Jahreszeit für Dich nicht...
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Ich habe in den ersten Dienstjahren richtig reingekachelt und viele Materialien erstellt, so dass die Unterrichtsvorbereitung inzwischen vernachlässigbar gering ist. Geht in Mathe und Chemie aber auch gut, weil sich die Grundlagen nicht mehr ändern.
Was ich damit sagen möchte: Am Anfang braucht man normalerweise lange, später wird es mit zunehmender Routine weniger. Und auch unvorbereitete Stunden können richtig gut laufen. Komm also nicht auf die Idee, deswegen den Lehrerjob an den Nagel zu hängen!
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Ich arbeite am Gymnasium und unterrichte oft in der Orientierungsstufe. Ich habe festgestellt, dass das Elternhaus viel Einfluss darauf hat, wie organisiert die Kinder sind, wie zuverlässig sie ihre Hausaufgaben machen und wie gut sie allgemein unterstützt werden.
20 Stunden Lernzeit zusätzlich zur Schule finde ich pro Woche für das Alter erschreckend viel. Wenn das Kind bereits jetzt blockiert und keinen Bock hat, wird es wahrscheinlich im nächsten Jahr auch nicht besser werden. Da steigen aber die Anforderungen. Ich könnte mir vorstellen, dass professionelle Unterstützung hilfreich sein könnte z. B. in der Richtung Lerncoaching oder Lerntherapie. Manchmal gibt es tieferliegende Gründe für so ein Verhalten. Vielleicht gibt es jemanden aus diesem Bereich bei Euch in der Nähe?
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Bei uns muss man sich darum kümmern, dass man einen gültigen Erste Hilfe-Schein hat. An vielen Schulen werden Crash-Kurse für das ganze Kollegium angeboten, die gelten aufgrund der speziell angepassten Thematik ein Jahr länger, als wenn man einen einfachen Kurs privat macht.
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Wir waren auch mit mehreren Kollegen und Klassen auf Klassenfahrt in den Bergen. Natürlich gehörte eine Wanderung auf den Hausberg mit dazu. Bei so vielen SuS ist immer jemand mit dabei, der nicht mit kann - und zu Hause beaufsichtigt werden muss. So musste jeden Tag einer von uns zu Hause bleiben, nicht nur bei Wanderung, sondern auch bei Tagesexkursionen u. ä. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit?
Andernfalls würde ich ein ärztliches Attest bei der SL einreichen und mir gegebenenfalls schriftlich die Teilnahme an der Wanderung bestätigen lassen. Ziemliches Kaliber, wenn sie Dich entgegen ärztlicher Mitteilung zur Wanderung (="Dienstpflichterfüllung") auffordern würde. Damit könntet Du den nächst höheren Vorgesetzten einschalten. Sollte auch der Deinen Arzt nicht ernst nehmen, bleibt es ihm natürlich unbenommen, den Amtsarzt einzuschalten und das privatärztliche Attest zu überprüfen. Viel Aufwand für eine Wanderung...
Falls es doch auf dem kooperativen Weg gehen sollte, wäre das auf jeden Fall die bessere Variante.
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Ich habe in meinen Unterrichtsbesuchen immer eine Show abziehen müssen, manchmal habe ich wochenlang darauf hingearbeitet

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Mit so einer Entscheidung wäre ich sehr vorsichtig. Ich habe diesbezüglich keine Erfahrungen und in SH läuft sicherlich Vieles anders, weil wir keine Bezirksregierungen haben, sondern nur ein Bildungsministerium für das ganze Land.
Wer sagt denn, dass Du an einer wohnortnahen Schule wieder eingestellt wirst?
Ich kann Dir auch nur den Tipp geben, Dich diesbezüglich gut beraten zu lassen. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit über ein ärztliches Attest, die eine zu hohe Belastung durch die lange Fahrerei bestätigt??
Auf jeden Fall viel Erfolg!
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