Beiträge von kleiner gruener frosch

    Wobei die Ansprüche über das reine Bedienen von Apps hinausgehen.

    Wenn ich auf das Medienkompetenzraster verweise heißt das übrigens nicht, dass das alles in der Grundschule gemacht wird. Das MKR deckt den Zeitraum bis zur Klasse 10 ab, in Ansätzen finden sich aber alle Bereiche in der Grundschule wieder (bzw. sollen sich wiederfinden), selbst der Bereich 6: Problemlösen und Modellieren. In Ansätzen.

    Morse - ich gebe dir auch recht, dass Lesen, Rechnen, Schreiben in der Grundschule wichtig(er) sind. Wobei wir damit aber bei dem Punkt sind, was in der Grundschule vielleicht noch unwichtiger als der Umgang mit den digitalen Medien ist. Mir würden da spontan mehrere Sachen einfallen. Das würde aber den Rahmen des Threads sprengen.

    Also bringen wir Grundschullehrer das Thema "Digitale Bildung" fächerübergreifend in allen Fächern unter. So nebenbei. ("So nebenbei" ist ironisch gemeint.)

    kl. gr. frosch

    Online entfällt halt der Absprache-Punkt und das Hin-und-her.

    Auch wenn ich das Skript hier nicht herausgeben möchten (einige Schulen im Kreis haben mich aber schon direkt angesprochen und möchten es nach der Testphase bekommen) kann ich wenigstens den Ablauf und die Vor- und Nachteile skizzieren.

    Bei uns sieht der Ablauf jetzt (nach dem Anlaufen) folgendermaßen aus:

    Büro:

    • (Zu Anfang musste man die IDs in jedem Durchgang neu anlegen. Das wurde jetzt aber vereinfacht. Selbst die Eltern vom ersten Schuljahr haben die IDs schon, da diese bei den Schulanmeldungen schon per Elternbrief verteilt und genutzt werden.)
    • Im Büro werden im System die jeweiligen persönlichen Elternsprechtagszeiten der Kolleginnen hinterlegt und dem Lehrer/den Schüler-IDs zugeordnet.
    • Die Kollegen erhalten noch einmal die im Büro abgelegten ID/Code-Listen, da die Zuordnung der Termine erst einmal nur zu einer ID erfolgt.

    Anmerkung: das sieht nach etwas Arbeit aus. Aber die Alternativ-Arbeit wären Elternbriefe für jede Klasse mit den jeweiligen Terminen zu erstellen, zu drucken, zu kopieren und zu verteilen. Nach meiner Erfahrung ist die Sekretärin mit dem "analogen Verfahren" gut 2-3-mal so lange beschäftigt.)

    • In einem allgemeinen (regelmäßig erscheinenden) Elternbrief bzw. Hausaufgabenheft steht der Hinweis auf den Elternsprechtag: "Bitte tragen sie sich ein."
    • Die Eltern gehen zuhause auf unsere Homepage, geben eine ID-Nummer und ein Kürzel in eine Eingabe-Maske ein.
    • Das Skript leitet sie weiter auf den (ihrer ID zugeordneten) Elternsprechtag.
    • Die Eltern sehen in Grün die freien Termine, in rot die vergebenen (natürlich ohne die ID der anderen Eltern/Kinder). Sobald sie einen Termin auswählen, erscheint er blau. (Für manche Kinder kann man "doppelte Zeit" einstellen. Dann werden automatisch 2 Termine geblockt und die Eltern entsprechend informiert.)
    • Es gibt eine optisch gut sichtbare direkte Rückmeldung an die Eltern (Hatten die Eltern sich gewünscht.)
    • Fertig.
    • Wenn man mehrere Kinder auf der Schule hat, kann man noch weitere Kürzel eingeben und sieht so die Termine der jeweiligen Lehrer nebeneinander stehen. Die Eltern können sich also zwei passende Termine aussuchen. (Entscheidender Vorteil gegenüber dem Einsammeln von Zetteln, da das punktgenaue Belegen eines Termins so kaum möglich ist.)

    Lehrer:

    • Zu einer beliebigen Zeit (quasi jederzeit) loggen sich die Lehrer im internen Bereich der Schulhomepage ein und sehen "ihren" Elternsprechtag vor sich. Sie sehen im Überblick, wie viele Termine schon belegt sind, welche Elterns (ids) sich schon eingetragen haben, welche noch fehlen.
    • Beim Anklicken der Terminübersicht sehen sie ihre Termine mit der dazugehörigen ID. Hier können die Lehrer auch eingetragene Termine blocken (Pause, etc.)
    • Beim Anklicken der Schülerliste (Anzeige der IDs) sehen die Kollegen die sortierte Liste (analog zu ihrem Blatt Papier, auf dem Id, Code und Name des Kindes stehen). Hier sehen sie, welchen Termin die Eltern gewählt haben und können ihn übernehmen. Außerdem können sie per Mausklick einen Schüler auf "doppelte Zeit" stellen.
    • Die Lehrer können, wenn sich alle Eltern eingetragen haben, die Anmeldung blockieren, damit niemand mehr spontan (und unbemerkt) seinen Termin wechseln kann.
    • Bei fehlenden Eltern muss der Lehrer natürlich auch hier hinterhertelefonieren (oder ähnliches). Am Telefon kann der Lehrer anhand der ID und des Kürzels auf seiner Liste den Termin direkt festmachen.

    Das Verfahren ist so auch mit dem zuständigen Datenschutzbeauftragten abgesprochen. Da es keine Verknüpfung mit Realnamen der Kinder gibt, sieht er kein Problem. Ebensowenig das Schulamt.
    Derzeit bin ich im Gespräch, ob ich die Eltern bitte, den Namen Ihres Kindes (Nachnamen) optional beim Nutzen der Eingabemaske anzugeben und mit abzuspeichern. Dies ist dann mit einer entsprechenden Datenschutzerklärung verbunden und ist ein bewusster Akt (eine bewusste Zustimmung) der Eltern, welcher dann auch datenschutzkonform ist. (Das kläre ich aber mit dem Datenschutzbeauftragten noch ab.) Dies vereinfacht für die Lehrer die Zuordnung noch einmal. Nach Rückmeldung meiner Kolleginnen ist aber die ID-Liste auch kein Problem für sie. Die Vorteile (keine Zettelwirtschaft, im Idealfall keine Absprachen mit den Eltern, direkte passende Terminauswahl der Eltern, ...) überwiegen für sie ganz klar.

    kl. gr. frosch

    Gehaltserhöhungen im Schuldienst gibt es nach Jahren und nach Position, aber nicht nach den Fächern, die man im Angebot hat / unterrichtet. Ob du als Lehrer nun 2 oder drei Fächer studiert hast oder neben deinen beiden Fächern noch die Sportqualifizierung machst, interessiert da nicht. (Hey, DAS wäre doch mal das Argument für uns wandelnde Zehnkämpfer "Grundschullehrer". ;) )

    Das ist daher so.

    kl. gr. frosch

    <Mod-Modus>
    A propos "das ist daher so" - da du selbst kein Lehrer bist, sperre ich dich gleich wieder. Den Thread lasse ich aber offen. Vielleicht hat ja gerade mal jemand eine Rechtsgrundlage, warum man in der Schule nicht nach Fächern bezahlt wird. Fände ich mal interessant zu lesen, es ist für mich aber nicht so wichtig, dass ich danach suchen möchte.

    Doodle dürfte datenschutzrechtlich schwierig sein. Ich habe mich damit aber noch nicht näher beschäftigt, weiß allerdings, dass die Frage nach Doodle schon mehrmals an verschiedenen Orten aufkam und immer entsprechend beantwortet wurde.

    Ansonsten: ich habe da für unsere Homepage mal was einfaches, datenschutzrechtlich angesichertes programmiert. Das kann ich hier nur nicht weitergeben, denn dann würde ich die Anonymität hier im Forum verlassen. ;) Die Kolleginnen und auch die Eltern sind allerdings sehr zufrieden damit. Die Eltern haben sofort die Rückmeldung, ob ihr Wunschtermin passt. Die Kolleginnen haben den Papiersalat nicht. Bei den kommenden Elternsprechtagen reicht auch (da jetzt alle Eltern ein Passwort haben und das behalten sollen) eine einfache Info im Hausaufgabenheft oder in einem Elternbrief, den wir sowieso schreiben, dass die Eltern sich wieder einen Termin auswählen können.

    kl. gr. frosch

    Crestos, die " Akzeptablen Vereinbarungen" als Empfehlung war eine Antwort auf pattyplus in NRW. Ob es entsprechende Hinweise in RLP ebenfalls gibt, kann ich die Leider nicht sagen.

    Scheinbar aber nicht.

    kl. gr. Frosch

    PS.: Falls morse meinte, dass du krank feiern sollst, obwohl du (noch) nicht krank bist ... den Tip solltest du dann besser ignorieren.

    Ich denke, es ist jetzt passend.
    Das ganze ist so schnell eskaliert, Siehe Drohung mit der Klasse und dem abgelaufenen Ultimatum (was ja eigentlich noch gar nicht abgelaufen ist), dass es mir an dieser Stelle sinnvoll erscheint, die nächsthöhere Stelle einzuschalten.

    Unabhängig von det möglichen Unterstützung der komm. Schulleiterin durch die Schulrätin in dieser Situation (wovon ich nicht ausgehen werden, da sie sich auch im rechtlichen Rahmen bewegen muss und bestimmt nicht den Kopf für eine komm. Schulleiterin hinhalten will), ist sie nun einmal die nächste Ansprechpartnerin. (Dienstweg)

    Wenn kapa sich direkt an das Brandenburgsche Äquivalent der Dezernentin in der Bezirksregierung wenden würde, würde der Fall postwendend wieder ins zuständige Schulamt zurückverwiesen werden. Dann wäre es auch dort. Auf Umwegen.

    Der Weg ist also nachvollziehbar und aus meiner Sicht richtig.

    Kl.gr.Frosch

    Zitat

    Also ganz ehrlich: Ich würde an deiner Stelle Montag mal relativ spät zur Schule fahren und ohne Umweg übers Lehrerzimmer direkt in deinen UNterricht gehen - also eben ihre Frist ("vor der ersten Stunde") auslaufen lassen. Dann mal sehen, ob sie ihre Mail rausschickt, oder ob das nur heiße Luft war.

    Auch eine gute Idee. Den Brief kannst du ihr anschließend immer noch vorlegen.

    kl. gr. frosch

    Zitat

    Wo wurden hier Christen pauschal kritisiert?

    Evtl. solltest du den Thread noch einmal genauer lesen. Es muss ja nicht ein Beitrag von dir gewesen sein.
    Deiner weiteren Schlussfolgerung ("Wenn man allerdings ...") stimme ich übrigens 100%-ig zu.

    - - -
    Unabhängig mal davon, was wer für sich in Bezug auf die Ethik Anspruch nimmt geht mein Vergleich leider trotzdem sehr gut auf. Weder irgendeine Religion noch die Wissenschaft ist an sich "schlecht". Manche Menschen machen aber was schlechtes daraus. Manche Menschen auch was Gutes. Manche Menschen gar nichts. Aber keins der drei kannst du der Wissenschaft UND der Religion zu Last legen. Auch wenn du hier einen grundsätzlichen Unterschied zwischen Wissenschaft und Religion siehst. (Diesem Unterschied stimme ich auch zu. Das passt.)

    kl. gr. frosch

    P.S.: trotz der Einwände von mir - dein Beitrag gefällt mir. ;)

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