Beiträge von kleiner gruener frosch

    Das beschriebene Buch ist schon irritierend (wenn die Vorwürfe in der Petition stimmen). Wenn ich mir aber die anschließenden Forderungen durchlese, die den Aufhänger "Buch" nur am Rande streifen und bei denen man genau rauslesen kann, wessen Geistes Kind sie sind, ...


    ... kann ich nur sagen "Ganz schlechter Petitionsstil*" auf die Diskussion vor einigen Monaten verweisen.

    kl. gr. frosch

    * Meines Wissens nehmen die Petitions-Seiten unsaubere Petitionen wieder raus - das wäre so ein Kandidat.

    Zitat

    Du verstehst nicht, wie allgemeine Steuern funktionieren, das brauche ich aber nicht zu erklären, das hat schon Chilipaprika getan. Aber um die Absurdität deines Gedankens zu demonstrieren, verlagere ich mal die Begründung deiner Diskriminierung in eine andere Kategorie:

    Zitat
    In einer Ruhrgebietsgroßstadt wie Dortmund sind ca. 30% der Steuerzahler Zugewanderte und 70% gebürtige Deutsche. Also 70% der Steuerzahler weißer Hautfarbe. Das bedeutet, die zu 100% staatlich finanzierten Schulen zu 100% von Steuergeldern der Weißen bezahlt. Daraus leitet sich dann messerscharf ab, das an 70% der Schulen nur Weiße Lehrer werden dürfen, denn das entspricht den ethnischen Gegebenheiten.

    Immer noch so überzeugt von deiner Argumentation? Diskriminierung bleibt Diskriminierung, egal ob rassistisch oder religiös. Deine Rechtfertigung funktioniert in beiden Kategorien gleich.

    Und da claudius ja auch immer so gerne das Schülerbeispiel mit reinbringt: an den 70% der Schulen dürften dann Claudius' Argumentation nach auch nur weiße Schüler gehen - es sei denn, die anderen verdecken ihre Nicht-Weiße Hautfarbe durch eine weiße Creme-Paste.

    kl. gr. frosch

    Zitat

    Ja, aber es gibt dann auch statistisch nur 30% atheistische Lehrer, denen dann auch 30% der Schulen zugänglich sind. Also eigentlich müsste das doch ziemlich genau hinhauen, wenn die Zusammensetzung der Schullandschaft der Zusammensetzung der Bevölkerung entspricht.

    Aber es ist diskriminierend, dass diesen Lehrern nicht ALLE Schulen offen stehen. Diskriminierung mit Statistiken zu begründen ist echt ... interessant.

    kl. gr. frosch, der sich gerade wundert, wie man sich winden kann um Diskrimierung zu rechtfertigen

    Das Problem ist, dass an den 70% der staatlichen Schulen, die "Bekenntnisschulen" sind, 30% + der jeweilige konfessionelle Anteil nicht arbeiten dürfen UND die Kinder aus Schulnähe nur die Schule besuchen dürfen, wenn sie am entsprechenden Religionsunterricht teilnehmen.

    Das mag der Zusammensetzung der Bevölkerung entsprechen - aber diese Entsprechung ist eine reine statistische Aussage. Für einen Atheisten sind 70% der Schulen als Arbeitsplatz ausgeschlossen.

    kl. gr. frosch

    Nachtrag:

    Zitat

    Im Schuljahr 2013/14 waren von 2.891 öffentlichen Grundschulen 879 katholisch und 94 evangelisch, darüber hinaus gab es zwei jüdische Bekenntnisgrundschulen. In 75 Kommunen gab es im Schuljahr 2012/13 ausschließlich konfessionelle Grundschulen.[15] Von den 535 öffentlichen Hauptschulen waren 42 katholisch und 5 evangelisch.[16]

    (Quelle)

    Ich lese aus dem Satz nicht heraus, dass Thamiel nach dem Sozialen Hintergrund empfiehlt - wenn dann verstehe ich es andersherum: auch Kinder von Eltern mit einem entsprechenden sozialen Hintergrund, die wollen, dass ihre Kinder aufs Gymnasium müssen, bekommen eine realistische Schulformempfehlung.

    kl. gr. frosch

    Schulgesetz des Landes NRW, §57, Abschnitt 4:

    Zitat

    Lehrerinnen und Lehrer dürfen in der Schule keine politischen, religiösen,
    weltanschaulichen oder ähnliche äußere Bekundungen abgeben, die geeignet sind,
    die Neutralität des Landes gegenüber Schülerinnen und Schülern sowie Eltern oder
    den politischen, religiösen oder weltanschaulichen Schulfrieden zu gefährden oder
    zu stören.

    Zitat

    Ich verstehe wirklich nicht, warum Glauben immer ausschließlich mit Intoleranz gleichgesetzt wird. Warum Religionsunterricht mit Missionierung gleichgesetzt wird.
    Warum man als Christ von Atheisten ständig angegriffen und unter Rechtfertigungsdruck gesetzt wird.

    Toleranz. Aha.

    Es wird nicht der Glauben mit Intoleranz gleichgesetzt und die Christen werden hier im Thread nicht automatisch angegriffen, nur weil sie Christen sind. Sondern weil die hier angegriffenen Christen sich diskriminierend und intolerant zeigen.

    kl. gr. frosch

    Zur rechtlichen Grundlage übrigens mal der entsprechende Passus aus dem Schulgesetz NRW.

    Selbst in Städten mit 60 % katholischem Bevolkerungsanteil hast du einen Anteil an praktizierenden Katholiken von höchstens 20%, da fände ich das nicht bedarfsgerecht.
    Ich finde 40 % Lehrer, die diskriminiert werden schon viel - 80 % ist eine ganze Menge.

    Aber hinzu kommt, dass "katholische Bekenntnisschule" nicht nur heißt, dass die Lehrer (theoretisch) katholisch sein müssen, sondern die Schüler müssen auch am kath. Religionsunterricht teilnehmen, es sei denn, es gibt in der Kommune keine andere nicht-Bekenntnisschule, die sie aufnehmen kann. Sprich: die in diese Schule gehenden evangelischen Schüler, Moslems, Juden, ... müssen zwangsweise am kath. Relegionsunterricht teilnehmen. (Das wird übrigens in NRW auch oft genug so von den Generalvikariaten so eingefordert und aufgrund des Schulgesetztes so praktiziert.)

    kl. gr. frosch

    Wie oben geschrieben steht: das Problem ist die rechtliche Seite - du darfst Auskunft zu schulischen Themen nur den Erziehungsberechtigten geben. Unter der Burka kann jeder stecken. Und du würdest dann z.B. einer Frau in der Burka sagen, dass die Schülerin sehr schlecht in der Schule ist und evtl. die Leistung für die Versetzung nicht hat und dich darauf verlassen, dass du mit der Mutter gesprochen hast. Dabei war es eine Freundin / Nachbarin / Bekannte der Schülerin, die diese gebeten hat, in die Rolle der Mutter zu schlüpfen, weil die Eltern von den Schulproblemen nichts wissen sollen. (Nur so als Gedankenexperiment.)

    kl. gr. frosch

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