Beiträge von kleiner gruener frosch

    Prinz, das war jetzt aber auch ein Outing.

    1. Spielplatz
    2. Kirche
    3. Erstkommunion.

    Und als Höhepunkt ... Grundschullehrerin.

    Also ehrlich, nach so einem Outing würde ich mich jetzt hier abmelden.

    kl. gr. Frosch

    Nachtrag: und nur für dich ... *duck und wech* ;)

    Nachtrag ontopic:
    Erstkommunion: meine ehemalige Grundschullehrerin war bekennende Atheistin, konnte mit Kirche gar nichts anfangen. Aber sie war zur Erstkommunion immer in der Kirche. Ihr Kommentar: "Es ist nciht mein Fest, aber für die Kinder ist es sehr wichtig. Und aus Respekt vor den Kindern und ihrem "Glauben" nehme ich an der Feier teil."
    In diesem Sinne sehe ich es auch. Ich weiß bei meinen Schülern auf dem Dorf, wie wichtig denen das Fest ist. Und aus Respekt nehme ich dran teil. .. Nicht weil ich zufällig auch Reli-Lehrer bin.

    Spielplatz: Kinder haben einen "natürlichen" Bewegungsdrang. Da ist es nur natürlich, wenn man dem mit Bewegungspausen aber auch mal mit einer "Spielplatzpause" nachkommt. Habe das übrigens auch in meiner Realschulzeit im 5. (tw. im 6.) Schuljahr nach den Klassenarbeiten gemacht. Nach der Spielplatzpause konnte man mit denen sogar in der 5. und 6. Stunde nach einer Klassenarbeit vernünftig arbeiten.
    Ich habe aber mehr als einmal gemerkt, dass die Sek1-Kollegen damals mit einigen Grundschulmethoden nicht gut klarkamen. Die Kinder aber schon. ;)

    Ich schrieb ja oben, dass ich selber denke, dass mein "Nachtrag" sehr ... kompliziert und pingelig ist.

    Und dadurch auch kritikwürdig.
    Daher schließe ich mich hier webes Beitrag (und auch der Kritik an mir) explizit an. ;)

    Kurze Erklärung noch, warum ich auf "gedankenloses Töten von Tieren" vielleicht allergisch reagiere: ich war vor 20 Jahren einige Monate auf einer Farm in Namibia tätig, (habe dort übrigens auch ohne Probleme an Schlachtungen teilgenommen, da ich dies grundsätzlich, da Menschen nun einmal Allesfresser sind, nicht verdammen will. Ich habe damit also keine grundsätzlichen Bedenken.
    Aber: eines Tages war ich mit dem Boss der Farm im Pick-Up unterwegs auf dem Farmgelände. Plötzlich hielt er an, stieg aus, nahm seine Flinte, zielte ... und schoss im Flug einen Aas-Geier ab. (Guter Schuss, muss ich zugeben. )
    Aber ... bevor ihr fragt: nein, dieser Aas-Geier wurde nicht gegessen, und selbst wenn, wäre es eher ein Zufall gewesen, aber nicht der Grund für den Abschuss. Der Farm-Boss fuhr mit mir zur Abschussstelle, legte den Aas-Geier auf die Ladefläche und meinte nur: "Ich wollte dir mal die Gelegenheit geben, dir den Vogel aus der Nähe anzusehen."

    Danke. :(

    kl. gr. Kaninchen ... ähm ... Aas-Geier .... ähm ... Frosch (Ihr bringt mich ganz durcheinander. ;) )

    Nachtrag: Birgit:

    Zitat

    In der Realität werden Tiere auch aus Profitgründen getötet oder männliche Küken geschreddert, weil sie nicht anderweitig genutzt werden können. Hinterfragt ihr da auch, ob das "vernünftige Gründe" sind?


    Wenn mir ein Schüler, den ich beim Prügeln erwische, sagt, "Aber woanders wird auch geprügelt, und die bekommen keinen Ärger", denke ich mir nur: "Doch, aber DU bist mir gerade jetzt aufgefallen. Also hör auf dich mit so einer Ausrede rauszureden." Sprich: Die Tatsache, dass woanders Mist passiert, heißt noch lange nicht, dass man bei der hier diskutierten Vorgehensweise den Mund halten sollte und es gut finden sollte.

    Ich zitiere noch einmal die Stellungnahme von der Homepage der Schule.
    Dort steht nichts davon, dass das Tier geschlachtet werden musste, weil es hinterher gegessen werden musste.
    Geschlachtet wurde es aus folgendem "Grund":

    Zitat

    ... Wir müssen unser Essen wieder mehr Wert schätzen. Daher war eins der Ziele der Projektwoche, dafür das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler zu schärfen. Das Ziel war richtig, der Weg jedoch nicht geeignet. Auch in Zukunft werden wir dieses Thema im Unterricht aufgreifen, aber wir werden uns sicherlich anderer Methoden bedienen.

    Und dieser nicht geeignete Weg ist definitiv "grundlos" im Sinne des Gesetzes. Sorry. Wie gesagt, im Sinne von: "Sorry, liebe Kinder, aber das Kaninchen muss leider sterben, weil wir "nur" so unsere Unterrichtsziele erreichen." *kopfschüttel*
    Klaro wurde das Tier nachher auch gegessen. Weil es nun einmal geschlachtet wurde.

    kl. gr. Frosch

    Nachtrag: ggf. bin ich pingelig und ich weiß, dass diese Denke juristisch nicht abgedeckt sein mag. (Muss sie aber nicht, da ja (siehe oben) selbst zugegebenermaßen eh kein vernünftiger Grund außer dem "Ziel" vorlag.) Aber ... die Steaks liegen "tot" im Kühlregal. Entweder sie werden gekauft. Oder anschließend (was oft genug passiert) weggeworfen. Im Sinne des "verantwortungsvollen Umgangs mit der Natur" werfe ich keinem vor, ein Tier zu töten, weil er es essen muss. Aber ich werfe es Leuten vor, wenn sie eigenhändig Tiere nicht notwendigerweise töten, obwohl nebenan im Supermarkt der Schule tote Tiere rumliegen, die darauf warten, dass man sie, wenn man sie nicht isst, wegwirft. Sprich: das Töten dieses Kaninchens aus Gründen der "Nahrungsmittelversorgung" war IMHO (zugegebenermaßen pingelig gesehen) überflüssig, da genug Lebensmittel zur Verfügung standen.
    Ich weiß, der Gedankengang ist recht kompliziert und um drei Ecken herum gedacht, aber evtl. könnt ihr ihn nachvollziehen. ;) Und keine Panik, bei meinen Schülern denke ich nicht so kompliziert. ;)

    Nachtrag 2: ich denke so übrigens nicht nur deswegen, weil ich selber ja quasi ein "Tier" bin. ;)


    ...
    ...

    Wobei, die ganze Sache ist eh scheinbar "gegessen". Juristisch haben wir eh keine Auswirkungen, in keine Richtung, keiner von uns. Der Schulleiter hat die Lehrer wohl, wenn man bei der Stellungnahme auf der Homepage zwischen den Zeilen liest, entsprechend instruiert, dass sowas nicht mehr vorkommt. Und das Kaninchen ist eh ... naja, ... gegessen. Also ...

    unter uns: wo siehst du denn den "vernünftigen Grund"?
    Grund war (laut Zeitungsbericht und im gleichen Sinne laut der Homepage der Schule) ...

    Zitat

    In Schleswig-Holstein bestellten Lehrer ein Kaninchen zum Sterben in die Schule. So sollten die Kinder lernen, dass Essen in der Steinzeit nicht in der Tiefkühltruhe lag

    Ich will es mal so ausdrücken. Wenn man mit dieser Begründung in einem Unterrichtsentwurf die Tötung eines Tieres geplant hätte, die Prüfer hätten ... vorsichtig ausgedrückt ... etwas zu kritisieren gehabt. Ist die Tötung eines Tieres für dieses Ziel zielführend?*
    Und auch nach den Buchstaben des Gesetzes ("kein Töten ohne vernünftigen Grund") käme man mit diesem "Grund" in arge Schwierigkeiten, da er nicht real-vernünftig ist, sondern nur ein "konstruierter" Grund.

    Ich denke außerdem, man müsste die Lehrer schon deshalb wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz anzeigen, weil sie den Kindern hier gezeigt haben, dass Tiere nur Sachen sind, über die man auch aus belanglosen Gründen bestimmen darf. Im Sinne von "Das Leben eines Tieres ist nichts wert. Tötet es ruhig, wenn ihr möchtet. Das Erreichen eines Unterrichtszieles ist wichtiger als das Leben des Kaninchens." Die Anzeige zeigt den Kindern: "Das Verhalten war falsch, macht es nicht nach. Als "Mensch" hast du auch eine Veranwtortung."

    Ich habe vor kurzem mit meinen Schülern in Reli überlegt, was wohl der Satz "Macht euch die Erde untertan!" meint. Schlussfolgerung: wir sollen ruhig von der Erde leben, aber nicht ohne Rücksicht zu nehmen. (Und damit ist nicht gemeint, dass man sich beim Tier bedankt und es dann doch grundlos tötet.)

    Aus
    - ethischen Gründen (sinnloses Zerstören von Leben, auch wenn es "nur" tierisches war),
    - unterrichtskonzeptionellen Gründen (Aktion war für das Lernziel nicht zielführend)
    - und rechtlichen Gründen war das ganze eine Katastrophe.

    Hinzu kommen noch "Kleinigkeiten", wie die (zumindest laut Artikel) fehlende Information der Eltern und der Schulleitung über so ein "Experiment" und das "Übergehen" der (berechtigten(?)) Meinung der Schüler. Als Beispiel gelebter "Demokratie" wäre die Aktion im Endeffekt gut gewesen. (Man kann mit 5.-KLässlern schon Argumente sammeln. Also: lasst uns Argumente sammeln und gemeinsam überlegen, was wir machen.)

    kl. gr. Frosch

    *Anmerkung: wie drückte es mal meine Mentorin im Praktikum aus. "Viele Praktikanten haben eine methodische Idee und konstruieren davon ausgehend dann die Ziele der Stunde. Das ist aber der falsche Weg." Und aus diesem Stadium sind die betroffenen Lehrer scheinbar noch nicht rausgekommen.

    P.S.:
    Nele,

    Zitat

    Ich gtlaube auch, dass das Problem hier in erster Linie Projektions- und Verdrängungsleitungen von Eltern/Lehrern sind, weniger tatsächliche Ängste um die seelische Stabilität von Kindern und Jugendlichen.


    Ich glaube nicht, dass das so ist. Ich denke, dass es vielen, die das so abschreckt, eher um die moralischen Probleme des grundlosen Tötens von Tieren geht.


    Nachtrag 2:
    Zitat von der Schulhomepage:

    Zitat

    Daher war eins der Ziele der Projektwoche, dafür das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler zu schärfen. Das Ziel war richtig, der Weg jedoch nicht geeignet. Auch in Zukunft werden wir dieses Thema im Unterricht aufgreifen, aber wir werden uns sicherlich anderer Methoden bedienen.

    Der Artikel "ein" ist auch ungewöhnlich.

    Ansonsten ist das meines Wissens die gebräuchlichere Abkürzung, da die Abkürzung SS für Schülerinnen und Schüler etwas, naja, sagen wir "unpassend" ist. (Und damit wären wir bei Godwin's Law ;) )

    kl. gr. Frosch

    Wir haben sie in meiner Klasse auch um eine Stunde verschoben, da wir noch eine Arbeit geschrieben haben. Offiziell angekündigt (per Lautsprecher) war sie aber eh nicht (siehe oben).
    Vorweggesetzt habe ich einen kurzen Austausch, was eine Gedenkminute ist und warum man das macht. DIe Kinder wussten es aber, da am Mittwoch beim Champions-League-Spiel auch eine Schweigeminute für Japan war.

    Angeschlossen habe ich noch einen kurzen symbolischen Applaus für die 50 Japaner, die derzeit versuchen, das AKW zu retten.

    Die Kinder haben auch soweit gut mitgemacht. Ein Kind musste etwas lachen (Mädchen, die hat das Problem aber öfters), die anderen ließen sich aber nicht ablenken.

    kl. gr. Frosch

    Zitat

    Ich will euch auch nicht zu nahe treten, aber meine Schüler dürfen sich während des UG durchaus bewegen (also nicht aufstehen und rumlaufen) und was aus der Tasche holen, ja sogar ihrem Nachbar was zuflüstern. Ich denke nicht, dass das den Lernerfolg schmälert, geschweige denn unzumutbar laut ist - und so lang es nicht stört (nach meinem Empfinden oder dem, was ich in der Klasse mitbekomme), spreche ich es auch nicht an, weil mich DAS stressen würde.

    +1

    kl. gr. Frosch

    Das werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit eh. Gespräch hin oder her.

    Kl. Gr. Frosch

    Nachtrag, da diese Aussage sehr kurz und platt war (war am Handy entstanden).
    Das sollte nicht pessimistisch oder "feindlich" klingen, sondern eher so, wie weiter unten inzwischen geschrieben wurde. Als Lehrer steht man im Blick, man wird kritisiert, mal zu recht, mal zu unrecht. Aber damit muss man leben können.

    Zitat

    leider ist der schulalltag oft bizarr. was schlägst du denn vor? mir die gründe für das gespräch vorher schriftlich einreichen zu lassen? oder weißt du einfach selbst keine antwort?

    ich glaube, nele wollte damit sagen, dass er (wie andere Schreiber hier) den Grund für die Einladung nicht sieht und auf das Elterngespräch komplett verzichtet hätte.


    kl. gr. frosch

    Ich glaube eher, das die Kürzung auf 4/5 nicht okay ist. Da ist der Denkfehler.

    Wenn eine Putzfrau beispielsweise nur am Montag und am Mittwoch putzt, hat sie 2 Arbeitstage.
    Eine Lehrerin in Teilzeit hat aber nicht 4 Arbeitstage (auch wenn sie nur an 4 Tagen unterrichtet), sondern sie unterrichtet z.B. 20 Stunden, aber theoretisch über die ganze Woche verteilt.
    Da es für die Urlaubsberechung egal ist, wie viele Stunden man pro Tag arbeitet, hat man also demnach für jeden dieser Tage (auch wenn man nur 1 oder 2 Stunden arbeiten würde) den entsprechenden Anspruch auf Urlaub.

    Du hast nun scheinbar deine Stunden, die du gibst, netterweise auf 4 Tage gelegt bekommen.
    Aaaaber:
    da du trotzdem im Arbeitsvertrag nicht stehen hast, dass du 4 Tage arbeitest (zumindest habe ich das bei Lehrern noch nie gesehen), sondern es eine rein stundenplantechnische Entscheidung ist und du faktisch gesehen einen Teil deiner Arbeit auch am 5. Tag machst (nämlich die Vor- und Nachbereitung) hast du eine 5-Tage-Woche. Demnach stehen dir IMHO nicht 4/5 sondern 5/5 Urlaubstage zu. Und pro Woche werden dir selbstverständlich 5 Tage abgezogen.

    Ich gebe zu, es ist eine Spitzfindigkeit, die nichts daran ändert, dass du zu wenig Urlaubsanspruch hast. Aber ich würde es über diese Schiene versuchen.
    Es sei denn, in deinem Vertrag steht (was ich mir nicht vorstellen kann), dass du nur für 4 Tage eingestellt bist.

    kl. gr. Frosch

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