Beiträge von Caprisonne

    @Caprisonne: Heißt das Bilderbuch nicht "Und heute ist Montag"? Und die Suppe gibt bei Eric Carle am Mittwoch... Hast du einen Grund für die Änderungen?

    Was die Nähe zum Sachunterricht (Kalender) angeht: Im Grundschulbereich ist es oft gewünscht, Anknüpfungspunkte/Verzweigungen zu den anderen Fächern aufzugreifen. Ist das in Förderschulen wirklich nicht so?

    Ja, das heißt so. Ich denke, nachts um 00:09 Uhr war mein Kopf matsch, da habe ich den Titel wohl irgendwie mit dem Inhalt vermischt :D


    Im FS Geistige Entwicklung vermischt sich auch vieles ziemlich von den Fächern. Aber es muss eben trotzdem noch irgendwo Deutsch erkennbar sein im UB. Und es muss ja ins KC passen, da ist ein Kalender eben schwierig einzuordnen im Fach Deutsch

    So ganz grundsätzlich, besprecht ihr nicht am Seminar, wie die Stunden aufgebaut werden sollen? Ich habe keine Erfahrung in GE-Schulen und kenne auch das Buch nicht. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das "zu wenig" ist. Es könnte doch auch sein, dass in deiner Klasse Kinder mit schweren Mehrfachbehinderungen sind, dann wäre nicht mal sprechen möglich. Ein Arbeitsblatt ist also ganz sicher kein Muss. Mein Eindruck: du hast eine verhältnismäßig fitte Klasse und denkst in Kategorien von Grundschulen, was dem Seminar aufstößt.

    Was steht im Curriculum, kannst du da Hinweise bzgl. der Ziele finden? Ich hätte jetzt gedacht, es ginge dir ums Wiederholen der Wochentage. Dann wäre die Wiederholung mit Bildkarten im Kreis und auch das Nachspielen mit "nacheinander an den Tisch Kommen" eine Verdeutlichung des zeitlichen Ablaufs. Ein Gefühl dafür kriegen, dass die Wochentage immer wiederkommen, alles einen Rhythmus hat. Und sich die Begriffe zu merken.

    Ich würde auf jeden Fall das Lied am Anfang singen. Und vielleicht kann man aus den Bildkarten (Tieren/ Wochentagswörtern/ Symbolen...?) am Schluss eine Art Kalender machen, den man nach hinten umblättern kann oder übereinander aufhängen und mit einer wandernden Klammer anzeigen, welcher Tag heute ist? Dann habt ihr ein konkretes und nachhaltiges Ergebnis, das man jeden Tag nutzen kann, um die Tage zu wiederholen.

    Im KC würde ich die Stunde unter "Die Schülerinnen und Schüler erschließen literarische Texte" einordnen. Da ist bei den Hinweisen beschrieben: bildlich-anschauliche Form der Gestaltung (Einsatz von bildlichen Darstellungen sowie Produzieren solcher), begrifflich-abstrakte Ebene (z.B. Unterrichtsgespräche) handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht, visuelle Gestaltung (z.B. Bilder zum Text), szenische Gestaltung (z.B. darstellendes Spiel).

    Das mit dem Kalender ist eine tolle Idee, die kam mir gestern Nacht auch noch. Ich habe Angst, dass das etwas nah an Sachunterricht dran ist. Aber es würde ja die Handlung des Buches darstellen, von daher wäre das vielleicht doch okay. Ich werde meine Mentorin mal fragen.

    Formuliere deine Ziele mit Hilfe von Operatoren, z.B. „Die SuS können die Geschichte szenisch darstellen.“, „Die SuS können zur Geschichte passende Tiere/Tierkarten nennen / zeigen.“

    Wäre als Abschluss eine Art Memory möglich für deine SuS, also z. B. Tier zum passenden Lieblingsessen zuordnen oder würde sie das überfordern?

    Szenische Darstellung ist auf jeden Fall ein sehr anspruchsvolles Ziel für eine UB - Stunde. Ich bin keine Förderschullehrkraft, habe das aber in der Lehrprobe in einer Inklusionsklasse mit u.a. GE - SuS gemacht. Da war die komplette Stundenplanung ausgerichtet darauf, dass am Ende eine kurze Szene gespielt werden konnte zum erarbeiteten Thema. Das solltest du vom Zeitaufwand her ebenso wenig unterschätzen, wie vom Anspruch her.

    Hat deine Klasse schon einmal ein Rollenspiel gemacht? Wenn nicht solltest du das vor dem UB mindestens noch einmal üben, damit deine Klasse die Methode überhaupt schon einmal kennt und besser versteht, was du von ihnen erwartest.

    Vielen Dank für deine Antwort!

    Ich denke ein Memory würde nicht funktionieren mit den Kindern.

    Wir haben im letzten Halbjahr die Bremer Stadtmusikanten behandelt und nachgespielt. Das hat allerdings mehrere Wochen gedauert, die Handlung ist aber auch eine deutlich anspruchsvollere. Das Buch jetzt hat eben nur jeweils 2 Wörter pro Seite. Zum Beispiel: Dienstag: Spaghetti. Und insgesamt 10 Seiten.

    Ich habe auch überlegt, ob wir gemeinsam einen Wochenkalender erstellen anhand des Buches. Das passt dann, glaube ich fast, aber besser in den Sachunterricht?

    Hallo zusammen,

    ich bin zurzeit im Ref und habe demnächst wieder einen Unterrichtsbesuch im Fach Deutsch im Primarbereich Geistige Entwicklung (5 SuS + PM und ich). Der erste in dieser Klasse. Normalerweise läuft mein Deutschunterricht mit ihnen so, dass alle individuell an ihren Lese- und Schreibkenntnissen arbeiten, da sie extrem weit auseinanderliegen (aber keiner bis jetzt "richtig" lesen oder schreiben kann) und ich eben alles vorbereite und die SuS individuell unterstütze. Von der Schule ist das so gewünscht und es macht für die Gruppe auch Sinn. Das passt aber für einen Besuch halt so gar nicht, da sollen ja alle am gleichen Inhalt arbeiten. Außerdem wird eine Stunde im Lese- und Schreiblehrgang im GE-Bereich von meiner Leitung nicht gerne gesehen.

    Da keiner der SuS die Wochentage kennt, habe ich zum Schuljahresbeginn damit begonnen, vor dem Morgenkreis zu Beginn jeder Stunde ein Lied über die Wochentage mit Gebärden zu singen. Wir besprechen dann auch, was heute/gestern/morgen bedeutet und wie viele Tage eine Woche hat usw.

    Ich habe deshalb überlegt, das Bilderbuch „Und Montag gibt es Suppe“ von Eric Carle in meiner UB-Stunde zu behandeln. In dem Buch isst auf jeder Seite an einem anderen Wochentag ein Tier sein Lieblingsessen und am Ende sitzen 7 Kinder an einem Tisch und essen gemeinsam ganz viele verschiedene Dinge. Ich hatte mir bislang folgendes überlegt:

    • Einstieg über das Lieblingsessen der Kinder (Was esst ihr total gerne/ Was ist euer Lieblingsessen?)
    • Das Buch Vorlesen und gemeinsam Tiere/Essen mit Fotos zum jeweiligen Tag zuordnen (Das Buch ist sehr kurz und hat sehr wenig Text)
    • zweites Vorlesen, bei dem die Kinder die richtigen Karten/Tiere hochhalten
    • evtl. ein Nachspielen mit Kuscheltieren und Spiellebensmitteln, sodass die Geschichte „lebendig“ wird und etwas umgestaltet mit anderem Essen und Tieren
    • für den Abschluss habe ich leider noch keine richtige Idee

    Als Ziel hatte ich jetzt erst das hier überlegt: Die Schülerinnen und Schüler hören die Geschichte „Und Montag gibt es Suppe“ und stellen szenisch eine eigene Version dar. ABER jetzt wenn ich das alles so aufschreibe, merke ich, dass das ja irgendwie eher eine Beschreibung der Stunde ist, als ein konkretes Ziel.

    Jetzt meine Zweifel:

    • Ist das überhaupt ein sinnvoller Ansatz für eine Stunde im Fach Deutsch?
    • Ist das zu wenig? Am Ende haben die SuS ja nichts "in der Hand" (Arbeitsblatt oder sowas)...
    • Ist meine Idee von der Gestaltung total daneben? Macht die Stunde überhaupt Sinn oder sieht es so aus, als würde ich irgendetwas machen ohne konkretes Ziel?
    • Was könnte ein konkretes Lernziel sein?

    Ich bin für jeden Hinweis und jede Idee dankbar.

    Ich habe zig Fragen:

    Was sollen die Kinder lernen?

    Welche Mittel und Wege bietest du ihnen an?

    Was ist der Eigenanteil der Kinder daran? Wenn du die Kleingruppe anleitest, bedeutet es ja nicht, dass du die Aufgabe und Lösung vorgibst. Welche Hilfen stellst du zur Verfügung?

    Können die Kinder die Wörter selbstständig in Silben gliedern und den Vokal sicher erkennen?

    Als Lernziel der Stunde habe ich für den Großteil der Klasse folgendes formuliert: Die SuS können lange und kurze Vokale in gesprochenen und geschriebenen Wörtern unterscheiden. Für die 5 Förderkinder ist das Ziel nur die Unterscheidung in gesprochenen Wörtern.

    Was genau meinst du mit Mitteln und Wegen? Da stehe ich gerade echt auf dem Schlauch.

    Als Hilfen würde ich Gebärden benutzen, bei einem kurzen Vokal unter die Lippe tippen und bei einem langen Vokal den Finger von dort aus nach vorne ziehen. Die Kinder kennen sonst leider keine Lautgebärden. Die Kinder in der Fördergruppe sollen gemeinsam überlegen und die Vokalkarten sortieren, ich kann als Hilfestellung die Wörter richtig und falsch (falsche Vokallänge) aussprechen, die Gebärden dazu benutzen und die Vokale einzeln lang/kurz aussprechen...

    Die Kinder können Wörter in Silben gliedern und kennen die Vokale, also die Phonem-Graphem Zuordnung. Da sehr wenig frei geschrieben wird und so gut wie gar nicht mit Silben oder Silbenkönigen gearbeitet wird, kommt die Skelettschreibweise noch oft vor. Aber gerade darum ist es ja eigentlich so wichtig, das ganze zu thematisieren. In der Stunde vorher wiederholen wir die Vokale (und, dass jede Silbe einen hat) nochmal, das hatten sie wohl nur relativ weit am Anfang des Schuljahres mal thematisiert, da war ich aber noch gar nicht in der Klasse dabei.

    Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Am Anfang ist ein gemeinsamer Einstieg gewünscht... Ich wollte dann in der Kleingruppe mit Silbenbögen arbeiten. Da alle Wörter zweisilbig sind, habe ich den ersten Bogen rot gefärbt. Dazu passend Kronen mit den einzelnen Vokalen mit einem Punkt oder Strich darunter, Buchstaben hier ebenfalls in rot. Ich würde die alles ausschneiden und laminieren und die Wörter zu den Bildkarten in der Kleingruppe dann jeweils nochmal aussprechen, in die Silben unterteilen, den Silbenbogen zu der Bildkarte legen, die erste Silbe nochmal aussprechen und dann die zugehörige Vokalkarte dazulegen lassen. Dies mit allen 10 Wörtern wiederholen (die SuS kennen noch keine Umlaute, also nur jeweils langes und kurzes aeiou). Danach könnte man auch noch ein Memory oder Zuordnungsspiel zu den Wörtern und Bildern spielen. Du hast natürlich recht, die Unterscheidung ist schwierig. Offene und geschlossene Silben wollte ich erst in der folgenden Stunde thematisieren, da die Kinder wirklich wenig mit Silben arbeiten und leider auch sehr wenig frei schreiben und ich die Stunde nicht mit neuen Informationen überladen wollte. Minimalpaare sind super, aber ich finde da gibt es wirklich sehr wenige, die kindgerecht und anschaulich sind...

    Meinst du mit „Rahmenhandlung“ so etwas wie einen Einstieg über eine Geschichte, die sich als roter Faden weiter mit durchzieht durch die Stunde oder woran denkst du dabei?


    Der Teil mit den Silbenkarten ist als Memory geplant?


    Ist Partnerarbeit eine Option?

    Vielen Dank für deine Antwort. Partnerarbeit wäre eventuell möglich. Aber eben auch nur stark geleitet, sonst wird nicht an der Aufgabe gearbeitet. Als Rahmenhandlung meinte ich so etwas, ja. Einstieg über eine Geschichte wird allerdings nicht gerne gesehen, da die leistungsschwächeren Kinder sich eben nicht auf so implizite Weise den neuen Laut erschließen können und ich auch merke, wenn meine Co-Lehrkraft eine Geschichte zum Einstieg nimmt, dass die Hälfte der Kinder überhaupt nicht aufpasst. Einmal habe ich mich in einer Stunde als Dieb verkleidet und einen Buchstaben geklaut und die Kinder mussten an Stationen arbeiten, um sich den Buchstaben wieder zu holen. Aber so wie die Arbeitsphase in der Stunde verlief, möchte ich das lieber nicht wiederholen. Auch wenn alle Kinder hochmotiviert waren und Spaß hatten.

    Den Schluss hatte ich so geplant, dass jedes Kind hinter seinem Stuhl steht und ein Kind mit einer Vokalkarte seinen Vokal sagt und sich beide hinsetzen, wenn das Kind mit dem passenden Gegenstand gefunden wurde. Gerne würde ich die Kinder frei im Raum umher gehen lassen, sodass sie sich gegenseitig finden müssen, aber ich denke, das funktioniert in der Lerngruppe einfach nicht.

    Was ist denn der Förderschwerpunkt der Kinder?


    Und wirst du für die gesamte Stunde bewertet oder für den differenzierten Teil mit den 5 Kindern?

    Das ist das Ding, keiner der Kinder hat einen Förderschwerpunkt diagnostiziert. Es würde sich am ehesten um den Schwerpunkt "Lernen" handeln. Ich denke es liegt eher daran, dass 15 der 20 Kinder sehr leistungsstark sind und "meine 5" eben etwas länger brauchen, um die Schriftsprache zu erlernen und im regulären Unterricht nicht mitkommen, da alles sehr schnell abgehakt wird.

    Es wird die gesamte Stunde bewertet, Fachdidaktik Deutsch. Natürlich mit speziellem Blick auf die sonderpädagogische Förderung, aber generell wird alles bewertet.

    Ich habe demnächst meinen erste von 3 gemeinsamen unterrichtsbesuchen. Die werden bewertet und irgendwie finde ich meine Stunde total langweilig... Es geht um lange und kurze Vokale in einer komplett chaotischen und unruhigen ersten Klasse (Grundschule). Ich mache mein Ref für Sonderpädagogik und Deutsch.

    Ich hatte zuerst ein kleines Rollenspiel mit meiner Co-Lehrkraft geplant, bei dem ich zu jedem Vokal zwei Gegenstände mitbringe, wo in der ersten Silbe einmal der kurze und einmal der lange Vokal ist (z.B. Hase - Mantel) und wollte die Vokale da beim rausholen aus dem Korb vertauschen ("Oh, ein Hasse und hier ist noch ein Mahntel") und meine Co-Lehrkraft bemerkt dann mit den Kindern, dass da etwas nicht stimmt. Nachdem dann alles soweit geklärt ist (Vokale können kurz und lang klingen und hören sich dann auch anders an) und die Begriffe kurzer und langer Silbenkönig mit passenden Karten zu jedem Vokal eingeführt worden sind, würde ich mit den 5 Förderschülern der Klasse mit Bildkarten und Vokal/Silbenkarten arbeiten und dem Rest der Klasse ein Übungsheft zum Thema lange und kurze Vokale von Eduki geben. Im Lehrwerk gibt es absolut nichts zu diesem Thema und auch sonst fand ich das Material oft zu schwer für die erste Klasse oder es wurde mit Silbenhäusern oder anderen Methoden gearbeitet, die die Kinder noch nie benutzt haben.
    Zur Sicherung würde ich nochmal die Gegenstände vom Anfang und die Silbenkarten verteilen und dann durchgehen, bis sich jedes Paar gefunden hat (es würde genau aufgehen mit der Anzahl).

    Allerdings ist das ganze halt relativ trocken und meiner Meinung nach langweilig :/ Jede Stations- oder Gruppenarbeit endet komplett im Chaos, Kinder schlagen sich, schreien rum, machen nicht das was sie sollen, laufen aus dem Raum usw. Außerdem bin ich mit Arbeitsphase und Sicherung nicht wirklich zufrieden. Ich bin jetzt seit Februar im Ref und es ist mein erster gemeinsamer Unterrichsbesuch. An meiner Förderschule fällt mir die Planung um einiges leichter, aber die Planung für die Grundschule fällt mir wirklich schwer und ich bin ideenlos, bzw. ist die Klasse einfach so unruhig, dass außer Einzeldarbeit zurzeit wenig möglich ist (nicht nur bei mir im Unterricht). Vielleicht hat noch jemand Ideen, wie ich das Ganze besser gestalten kann, in eine Rahmenhandlung einbinden kann oder so. Ich habe nur circa 15 Minuten, um den Raum an dem Tag vorzubereiten, da ich direkt vorher an der Förderschule unterrichte und dann von dort losfahre.

    Bin für jeden Tipp dankbar und entschuldige mich dafür, dass ich komplett unfähig rüberkomme.

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