Die Familien, die das am dringendsten benötigen würden sind aber:
a) keine Lehrerfamilien (die haben selbst so ein bisserl Ahnung von der Materie und sind sonst durchaus fähig sich weitere Unterstützung/ Materialien zu suchen) und
b) typischerweise nicht dazu bereit oder ggf. auch nicht dazu fähig allein schon 30min in solche Fragebögen und Materialien- ohne Umsetzung mit dem eigenen Kind- zu investieren. Wäre das anders, dann hätten ihre Kinder manche ihrer Probleme gar nicht und andere in deutlich geringerem Umfang.
Aber wenn du am Ende nur Daten sammeln möchtest über die Eltern und Familien, die sowieso schon bildungsaffin sind, fließend Deutsch lesen und schreiben können, keine eigene geistige Behinderung haben und dementsprechend gut unterstützte und gut geförderte Kinder haben, dann ist ein Lehrerforum natürlich ein optimaler Erhebungsgrund für dich. Denjenigen, die tatsächlich viel mehr Unterstützung und Förderung benötigen würden hilft das halt mal wieder überhaupt nicht, weil sie so gar nicht erst erreicht werden.
Ein sehr wichtiger Punkt, der in meiner Arbeit (wie in jeder anderen Arbeit, die auf einer Selbstselektion von Teilnehmern beruht) kritisch reflektiert werden muss. Über die Unterstellung, ich würde hier möglichst leicht an unaussagekräftige Daten kommen, sehe ich mal hinweg. Alle genutzten Rekrutierungswege und die soziodemographische Zusammensetzung meiner Stichprobe sind am Ende in meiner Arbeit nachlesbar.
Ich freue mich über die Unterstützung einer Bachelorarbeit, die einen ersten Versuch wagt, ein Unterstützungsangebot für Eltern zu evaluieren - damit es danach weiter verbessert und an eine größere Elternschaft verbreitet werden kann.