Evangelische Religion kann ich mir tatsächlich gut vorstellen. Leider wird das in Trier nicht angeboten, daher habe ich mich für Geschichte entschieden. Ich könnte das theoretisch in Koblenz studieren, müsste dafür halt pendeln. Aber ich wüsste nicht, wie ich das mit meinem aktuellen Stundenplan vereinbaren könnte, vor allem wenn ich dann auch noch pendeln müsste. Daher dachte ich, dass ich das vielleicht nach dem Ref noch nachstudieren könnte, oder ich entscheide mich doch gegen Deutsch und investiere lieber die Zeit in Reli…. Aber dann müssten trotzdem die organisatorischen Sachen geklärt werden. Von den MINT-Fächern fand ich Chemie eigentlich ganz toll. Hatte das auch als LK, war aber nur mittelmäßig und ein Studium traue ich mir da eher nicht zu. War aber tatsächlich auch in der Überlegung. Auch das gibt es wieder nicht in Trier. Andernfalls hätte ich mich mal in eine Vorlesung reingesetzt. In Physik bin ich eine Katastrophe. Bio fand ich wirklich nie interessant und habe das damals aus diesem Grund sogar abgewählt. Bio gibt’s allerdings auch in Trier.
Es ist wirklich zum Verzweifeln. Andernfalls habe ich an Grundschulen gedacht. Geschichte kann ich mir ganz anrechnen lassen, deutsch müsste ich noch zu Ende machen. In BiWi ein Modul für die Grundschule nachholen und die ganze Grundschulbildung. Aber um auf die Grundschule wechseln zu können, müsste ich mich erst im nächsten WiSe für die Grundschulbildung bewerben.
Daher keine Ahnung, ob ich doch einen ganz anderen Weg gehen soll. Mit einer Ausbildung wäre ich in 3 Jahren fertig, hätte eine vorgegebene Struktur, als Erzieherin bessere Stellenaussichten, würde bereits Geld verdienen, falls ich für eine berufsbegleitende Ausbildung angenommen werde. Abstriche würde ich natürlich im Gehalt machen. Dabei bin ich mir unsicher, ob die Primarbildung überhaupt das Richtige für mich ist. PTA ist auch ein schöner Beruf, leider auch da unterbezahlt (teilweise nur 2000 brutto) und wieder eine rein schulische Ausbildung.
Beiträge von Niffi3108
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Nimm dir die Zeit und konzentrier dich auf einige wenige Dinge, wenn du derzeit völlig gestresst bist.
Ich würde mich auf die Bachelorarbeit fokussieren und dann im Zweifel beim Masterstudium ein Semester anhängen. Das Drittfach hätte bei mir persönlich letzte Priorität.
Aus Sicht eines inzwischen nicht mehr ganz jungen Kollegens.... ob jetzt ein Jahr mehr oder weniger im Studium.... Das ist völlig egal, solange du es finanzieren kannst.
Bezüglich des Jobs würde ich mir keine Sorgen machen. Wenn du gute Noten hast, wirst du immer etwas finden. Ggf. musst du örtlich etwas flexibel sein und mit Vertretungsstellen überbrücken. Oder du wechselst das Bundesland. Dann wäre jenachdem hinterher auch der Seiteinstieg in ein anderes Lehramt möglich, wenn du am Gym nichts findest.
Danke dir. Das beruhigt mich auch etwas beim Lesen… genau, deswegen habe ich gedacht, dass ich noch Deutsch dazu mache. Dann bin ich eben flexibler und kann auch nach Umschulungen etc. an Realschulen, Grundschulen arbeiten.
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Für mich wäre es nicht normal, wenn man im Leben nicht mal einen Tiefpunkt hat und den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht.
Mach Dir kein Kopfkino, ob Deine Fächer jetzt gefragt sind oder nicht. Das kann bald wieder anders aussehen und manchmal hat man auch Glück. Wenn nicht, kannst Du ja hinterher ein drittes Fach nachstudieren. Und Jobs, mit denen man sich dann finanziell über Wasser halten kann, gibt es an jeder Straßenecke.
Mein persönliches Motto: "Löse die Probleme erst, wenn sie da sind! Also, lebe jetzt!"

Danke für die Antwort. Ja, ich sollte das gelassener angehen. Ich denke das ist einfach die fehlende Lebenserfahrung bei mir. Irgendwie ist es für mich mit Anfang 20 alles so beängstigend hinsichtlich der Zukunft. 😅
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Kannst du Geschichte streichen und nur Deutsch/ Latein weitermachen?
Ich glaube nicht, dass du das Falsche studierst, gar auf eine Ausbildung umsatteln solltest oder später keinen Job findest. Ich kenne jedenfalls keine arbeitslose Lehrkraft.
Selbstzweifel und Angst sind Symptome von psychischen Erkrankungen. Diese können auch in leichterer Form vorliegen. Dann erscheint einem alles nutzlos und man selbst unfähig, es fühlt sich wirklich so an, es ist aber nicht so. Eine Psychotherapie kann dann die Lösung sein.
Gibt es Möglichkeiten, dass du mehr rauskommst und Leute kennenlernst? Ein Hobby, Spontacts, Ehrenamtsbörse... Das kann auch ein erster Schritt in die richtige Richtung sein.
Vielen Dank für die Ratschläge
Ich könnte zwar auf Deutsch umsatteln, das würde aber meine Studienplanung komplett in die Länge ziehen… Ich habe leider erst neu mit Deutsch angefangen, müsste also die ganzen Module noch machen. Geschichte müsste ich trotzdem noch weiter machen, da mir dann ein paar Module aus dem Master fehlen würden, selbst wenn ich es nur als Drittfach habe. Die Bachelorarbeit müsste ich dann wahrscheinlich nochmal schreiben. 😅 Daher denke ich, dass ich das dabei belassen würde. Eventuell könnte ich noch ein Viertfach studieren, wenn ich nach dem Ref dafür die Zeit habe (finde evangelische Reli auch ganz toll).Hinsichtlich der Psyche stimme ich dir zu. Ich nehme aktuell an Beratungsgespräche bei der psychosozialen Beratungsstelle der Uni teil. Das Thema Hobbys haben wir auch angesprochen. Mir wurde geraten, mich nicht allein durch die Uni / Leistungen zu definieren. Leseclubs, turnen etc. Ich denke auch, dass es ein wichtiger Schritt ist, mehr an meiner Lebensqualität zu arbeiten außerhalb von Uni/Arbeit.
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Hallo,
Aktuell studiere ich Latein, Geschichte und Deutsch für das Gymnasiallehramt. Ich bin doppelt eingeschrieben. Ich belege daher Masterkurse, muss aber in wenigen Wochen noch meine Bachelorarbeit abgeben, dann ist der Bachelor auch geschafft. Ich habe mich damals für das Studium entschieden, weil ich unbedingt Lehrerin werden wollte und mir die Arbeit mit den Kids gut vorstellen kann. Latein ist meine absolute Liebe. Geschichte fand ich auch schon immer interessant. MINT-Fächer traue ich mir nicht zu, Kunst, Sport, Musik war ich auch nie dolle. Daher habe ich mich für die Fächer entschieden trotz der schlechten Aussichten. Der Gedanke, dass ich schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt habe belastet mich schon lange. Auf Anraten meiner Eltern habe ich trotzdem weitergemacht, da ich mich nicht „verrückt machen sollte“. So kam es dann schnell, dass ich schon so weit im Studium war, dass ich auf jeden Fall den Bachelor mitnehmen wollte - „man weiß ja nie“. Leider bin ich wegen Latein an Gymnasien gebunden, ansonsten hätte ich kein Problem damit, auf eine andere Schulform zu studieren. Deutsch habe ich als Drittfach gewählt - in der Hoffnung, ich könnte zur Not an Realschulen oder Grundschulen unterrichten. Ich habe es damals nicht als grundständiges Fach gewählt, da ich kein wirkliches Interesse daran hatte und mir das auch irgendwie nicht zugetraut habe. Mittlerweile denke ich anders - irgendwie gefällt mir Deutsch besser als Geschi.
In jedem Fall sind es allesamt keine gefragten Fächer, die überlaufen sind. Mir war klar, dass ich räumlich flexibel sein muss. Aber mittlerweile hege ich da meine Zweifel… ich fühle mich ohnmächtig und frage mich, wozu mache ich das alles? Bachelorarbeit + Master + Drittfach sind aktuell ein großer Workload, der mich überfordert. Ich finde aktuell keine passende Struktur und achte nicht auf mich selbst. Dazu kommen die Ängste, die mich lähmen. Ich befinde mich in einem Motivationstief und ziehe es in Betracht, mich umzuorientieren.
Zum einen sind es die Berufsaussichten, zum anderen ist es meine mentale Gesundheit. Wenn ich jetzt schon struggle, wie wird das dann im Ref? Ich habe keine psychische Krankheit, die diagnostiziert ist. Vor einem Jahr sind einige Schicksalsschläge samt Krankheit auf mich zugekommen, die mittlerweile überwunden sind, aber mich aus der Bahn geworfen hat. Ich habe weiter gemacht, aber konnte nie das Studentenleben genießen oder soziale Kontakte knüpfen. Ich male mir Katastrophen aus und bin nicht wirklich entspannt. Extreme Prüfungsängste habe ich aber nicht. Die Routine, die Balance zwischen Studium und Leben sowie die Organisation sind Dinge, die durch die oben genannten Gründen negativ beeinflusst wurden und an denen ich arbeiten muss.
Meine Noten sind soweit sehr gut bis gut. Ich liebe Latein. Ich habe als PES-Kraft gearbeitet und fand das toll.
Aktuell lass ich mich viel beraten (Arbeitsamt, Studienberatung, psychosoziale Beratung…), trotzdem fällt mir die Entscheidung schwer. Mein Selbstbewusstsein befindet sich aktuell auf einem Nullpunkt. Ich traue mir nichts mehr zu. Das Studium gefällt mir aktuell nicht mehr, da ich mich überfordert fühle. Nicht weil der Inhalt schwer ist, sondern weil ich gar nicht weiß, wie alles weiter gehen soll.
Alternativ würde ich mich für eine Ausbildung entscheiden. Naheliegend ist Erzieherin. Ich weiß aber nicht, ob mich das erfüllen würde. PTA fände ich auch toll, ist aber wieder eine schulische Ausbildung, die zudem nach der Ausbildung schlecht vergütet wird. Daher kommt die berufsbegleitende Ausbildung zur Erzieherin eher in Frage. Ich könnte auch auf das Grundschullehramt wechseln, aber in Trier geht das nur zum Wintersemester. Ich könnte bis dahin Deutsch fertig studieren und noch einmal eine Bachelorarbeit schreiben, bis dann die fehlenden Module für BiWi und Grundschulbildung nachgeholt werden können. Das würde wiederum mein Studium in die Länge ziehen und irgendwie möchte ich auch nicht mehr ewig lange studieren, sondern etwas Praktisches machen und mein Geld verdienen.
Ich weiß einfach nicht weiter. Daher würde mich interessieren, wie ihr das seht. Habt ihr eine ähnliche Erfahrung gemacht und was würdet ihr mir raten?
LG
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