Hallo Inki,
erstmal:
. Und dann: weg vom Alkohol! Der hilft dir nicht weiter, sondern lässt immer weiter absacken (die Ehe meiner Eltern ist daran zerbrochen, vor zwei Jahren ist mein Vater an diversen alkohol-verursachten Krankheiten gestorben)!
Eine wirkliche Arbeitsberatung kann wohl kaum einer aus der Ferne leisten. Ich will nur einiges zu bedenken geben. Du schreibst über dich:
Zitat
einfach nicht einsehen wollte, dass ich wahrscheinlich einfach viel zu dünnhäutig und labil für diesen Job bin.
und
Zitat
viele Kinder (...) erziehungsresistent und verhaltensauffällig sind
und
Zitat
Dann die Eltern...! Teilweise nur noch zum K...!
Und dann schreibst du:
Zitat
Sozpäd-Studium an einer FH anfangen. Ich könnte mir ganz gut vorstellen, einmal in der Ehe-, Erziehungs- oder Schwangerenberatung zu arbeiten, oder mit Ausländern oder in einem Altenheim oder in der Schulsozialarbeit...
Das FH-Studium soll nicht so superhart sein.
Selbst wenn das FH-Studium nicht "superhart" ist, wird es dich beruflich kaum weiterbringen (sorry!). Gerade in Erziehungsberatungsstellen, in der Schwangerenberatung und vor allem in der Schulsozialarbeit hast du vor allem mit Klienten zu tun, unter denen du laut deiner ersten Zitate in der Schule leidest. Du wirst noch viel schlimmere Dinge erleben - 12-Jährige, die vom Vater schwanger sind, bis knapp vor der Verhungerung vernachlässigte Kinder und deren resistente Eltern, Schulschwänzer, die dir sämtliches Sexualvokabular entgegenwerfen, machst du ihnen freundliche Gesprächsangebote.
Dh, du wirst mit all den Sachen konfrontiert, wegen derer du jetzt im Referendariat leidest. Und das kann keine "bessere Zukunft" sein, oder?
Zudem sind im Sozialbereich nicht gerade viele Stellen offen und gerade die Annahme, FH-Sozpäd-Studiengänge sind "nicht superhart", verführen viele Abiturienten und Berufswechsler zu diesem inzwischen Massenstudiengang. Leider entwickelt sich die Stellensituation in diesem Bereich nicht nur annähernd proportional!
Ein Studium mit Kind lässt zudem den "soften" FH-Studiengang wahrscheinlich doch zum "Superharten Vierjahresplan" mutieren
.
Mit einbeziehen solltest du auch die Situation der Zweitstudien- und Langzeitstudiengebühren. Lebst du in einem Bundesland, welches diese Regelung schon eingeführt hat (das sind derzeit fast alle), musst du pro Semester ~500 Euro hinblättern (plus die "normalen" Gebühren).
Du hast dich so intensiv in diesem Forum analysiert - hast du dich mal gefragt, ob dich der soziale Bereich wirklich interessiert? Ob deine Persönlichkeit den zT schwerwiegenden Problemen dieser Berufswelt standhält?
Wenn du diese Fragen mit "Ja" beantwortest, dann such weiter nach einer Berufstätigkeit in diesem Bereich. Ob es ein zweites normales Studium sein muss, weiß ich nicht. Das könnte auch vor dem Hintergrund eventueller Bewerbungen ("krummer Lebenslauf") zu beantworten sein. Mittlerweile gibt es an den meisten Unis und FHs Master-Studiengänge oder Weiterbildungsstudiengänge, die zT sehr spezialisiert auf aktuelle Arbeitsmarktlagen angepasst sind. Erkundige dich doch mal, was es in deiner Umgebung gibt, wäge ab, ob es was für dich ist, womit du nachher auch beruflich zu tun haben möchtest, was dir Spaß macht und nicht in eine Sackgasse á la Referendariat führt.
Nebenbei könntest du dir professionellen Rat suchen, ich will hier nicht auf die "Laufbahnberatung"
der Agentur für Arbeit verweisen, aber vielleicht gibt es eine kirchliche / soziale / ... Beratungsstelle in deiner Nähe, die sich mit Berufsfragen beschäftigt.
Viel Glück wünscht dir
das_kaddl.