Als jemand, den Narben von Dackel-, Mittelschnauzer-, Riesenschnauzer- und Rottweiler-Bissen zieren, kann ich nur sagen: Das Problem liegt am oberen Ende der Leine. In allen Fällen, war es meine Schuld, dass die Tiere mir in Hand, Arm oder Gesicht gebissen haben.
Gleiche Meinung vertrete ich auch für sog. Kampfhunde. Die Rassen an sich wurden zwar schon auf besondere Merkmale gezüchtet (Kraft, Gebiss, etc.), allerdings bringen die meisten aber auch eine ziemlich hohe Reizschwelle mit, die erst durch den Menschen gebrochen wird. Dann hat man den sog. Kampfhund.
Wenn die Tochter deiner Bekannten so ein Tier möchte, dann ist dem im Prinzip nichts entgegenzusetzen. Die anderen hier haben ja schon viele sehr gute Punkte angeführt. Bei einem "Gebrauchthund" würde ich jedoch genauer hinsehen und mich genau erkundigen. Vorabspaziergänge in unterschiedlichen Situationen sind hier unabdinglich. Wenn das Tier aus dem Tierschutz kommt und es ein seriöser Verein ist, dann wird ohnehin viel im Vorab überprüft werden.
Einzige Bedenken habe ich hinsichtlich der Tochter. Sie ist 18. Wohin führt ihr Lebensweg? Ausbildung, Studium, Ortswechsel, Wohnungssuche etc. - alles Gründe, bei denen ein Tier schnell in Hindernis darstellt. Ist der Hund für die Tochter und wird er bei ihr bleiben oder bleibt er bei der Mutter? Ich bin seit 15 Jahren im Tierschutz tätig und würde in dieser Konstellation sehr genau nachhaken, was da angedacht ist.
Ansonsten:
Bulltiere- GEIL! Ich finde diese Hunde sehr schön, aber nicht selten bin ich mit dieser Ansicht allein auf weiter Flur. Eine Tierschutzkollegin hat seit Jahren immer wieder Hunde dieser Rasse "im Programm" und ich bin jedes Mal wieder aufs Neue von ihnen begeister.
Liebe Grüße
Raket-O-Katz, das dennoch den Katzen den Vorzug gibt 