Beiträge von Raket-O-Katz

    Naja, für alles seine Zeit. Bei längeren Fortbildungen habe ich auch schon innerlich geknirscht "Mein Gott, erzähl's mir doch einfach!" wenn ich statt eines kurzen, kompakten Vortrages wieder irgendwelchen Ringelpiez mit Anfassen und Kniebeugen machen musste... Man kann's nämlich auch wirklich übertreiben.

    Exakt! Nele mal wieder auf den Punkt. Viele unserer SuS fühlen sich von dem vielen Ringelpiez nämlich langsam für dumm verkauft.

    Grüße
    Raket-O-Katz

    Die Verträge sollte grundsätzlich die SL unterschreiben. Desgleichen sollte ebenfalls grundsätzlich eine Reiserücktrittsversicherung für alle Beteiligten (Lehrer wie Schüler) abgeschlossen werden. Wenn der Kollege zu doof ist, das Geld korrekt zu überweisen, ist das m.E. SEIN Problem. Nicht deines und schon gar kein Grund, dass der Kollege dich unter Druck setzt.

    Grüße vom
    Raket-O-Katz, das schon merhfach auch kurzfristig für erkrankte Kollegen eingesprungen ist

    Niedlich ist vor allem, dass die von dir beschriebenen Damen dem klassischen Irrglauben erlegen sind, dass es die Masse an Methodenwechsel ausmacht. Und niedlich ist auch, wie du deine Argumentation auf diesem Irrglauben aufbaust und in dadurch übernimmst. Das habe ich übrigens in einem früheren Post gemeint, als ich geschrieben habe, dass viele Kollegen sich vor Beurteilung und Unterrichtsbesuchen fürchten, weil sie aus dem Referendariat traumatisiert sind, denn dieser blinde Glaube an das Methodenfeuerwerk ist klassisches Referendarverhalten.

    Ich habe aber ausdrücklich von gezieltem Methodenwechsel gesprochen, alternativ könnte man auch "dem Lehrziel angemessen" schreiben.

    Zustimmung in dem Punkt, dass einige Kollegen "viel Methodenwechsel" mit "gutem Unterricht" verwechseln. Die Damen, die ich vor Augen hatte, sind allerdings nicht nur dieser Meinung, sondern könnten dir auch problemlos darlegen, wieso ihr Vorgehen gezielt und dem "Lehrziel angemessen" ist. :D

    Nicht-Zustimmung: Ich habe das garantiert nicht übernommen, sondern gebe nur wieder, was ich tagtäglich mitbekomme.

    Nee,ich habe das schon verstanden und sehe es so, dass einige Kollegen schon gerne mehr Methoden einbringen könnten, während andere eben weniger machen sollten. Die gesunde Mischung machts. Das mit dem Referendariat ist absolut richtig! Zauberstunden mit Feuerwerk. Leider haben wir an meinen Institut inzwischen viele auch gestandene Kollegen, die aufgrund von Fortbildungen, Implementierung neuer Curricula und Überdosis an Netzwerkereien wieder in das Stadium des Referendariats zurück gefallen sind, obwohl die eigentlich auch ohne Feuerwerk guten Unterricht machen würden. Die Schüler geben mittlerweile offen zu, dass ihnen diese Übermotivation seitens der genannten Kollegen auf dem Geist geht.

    Ansonsten:

    Objetiv bewertbare Kriterien für guten Unterricht gibt es nicht unbedingt, wie wir alle aus dem Ref. wissen.

    Groetjes vom
    Raket-O-Katz

    Meine Antwort für NDS:

    Unsere Schule bildet auch aus und wir greifen regelmäßig gute Leute aus den eigenen Reihen ab, wenn der Ref. auch signalisiert, dass er bleiben möchte. Unsere SL schneidert das Stellenprofil dann so, dass unser Kandidat genau passt. Wenn es Mitbewerber gibt, was gut vorkommen kann, dann gibt es immer noch die Möglichkeit in der Stellungnahme an die Landesschulbehörde den haus-eigenen Kandidaten entsprechend positiv darzustellen. In NDS (zumindest beim letzten Mal als ich in einer Auswahlrunde dabei war) muss die SL am Ende ein Ranking vornehmen, d.h. angeben, welcher der Bewerber als 1, als 2, als 3. etc in Frage kommt Damit einher müssen kurze schriftliche Angaben über die Eignung der Bewerber für die Stelle gemacht werden. Dabei fließen auch Kriterien ein, die sich speziell auf die jeweilige Schule beziehen. Insofern kann die SL da schon Einfluss nehmen. Auch, wenn dein Notenschnitt vielleicht nur der zweitbeste unter den Bewerbern ist.

    Übergewicht und Verbeamtung:
    Wir haben vor einiger Zeit zwei Kolleginnen eingestellt, die fachlich und auch sonst gut ins Kollegium sowie an die Schule passen. Sie sind allerdings stark bis sehr stark übergewichtig und werden deshalb nicht verbeamtet. Beide sind daher im Angestelltenverhältnis. Ob sie am Gewicht etwas zu verändern wünschen, um ins Beamtenverhältnis aufgenommen zu werden, weiß ich nicht.

    Kurzer Nachsatz zum Thema "was die SL beeinflussen kann":
    Die SL hat in der aktuellen Runde auch jemanden von unseren Referendaren einstellen wollen. Im Vorfeld wurde deutlich gemacht, dass die Stelle sicher sei. Am Ende ging die Kandidatin dann doch leer aus - zum Entsetzen vieler Kollegen, die sich schon auf die weitere Zusammenarbeit mit ihr gefreut hatten. Grund für die andere Besetzung war, dass unter den insgesamt wohl 4 oder 5 Bewerbern ein Kandidat war, der drei Personen aus der Besetzungskommission dermaßen gut gefiel, dass man nach ausgesprochen langen Überlegungen dann doch von der ursprünglich angedachten Stellenvergabe abgesehen hat. Soll heißen: Die SL kann die sehr wohlgesonnen sein, aber es gibt da draußen u.U. Konkurrenten, die eventuell den Job bekommen.

    Ich drücke dir die Daumen für die Stelle! Und: 10kg abgenommen ist super!!!! Weiter so! :)

    Grüße vom
    Raket-O-Katz

    Auch für den Unterricht kann man erfassen, ob die beobachtete Stunde gezielte Methodenwechsel enthält

    Wie niedlich!

    In unserem Kollegium machen sich seit elticher Zeit vor allem Damen breit, die mit überbordendem Rollkoffern (und teils wegen des guten Unterrichts noch mit Extra-Taschen bewaffnet) den Weg in die Klassenräume suchen, um Kinder und Jugendliche mit zeitgemäßen Methoden zu beglücken. Die Stunden sind der wahre Methodenzauber! So zauberhaft, dass diese Kolleginnen nicht nur deutlich früher als alle anderen loszuckeln, sondern auch Pausenaufsichten nicht wahrnehmen können, weil der Auf- bzw. Abbau von bunten Kärtchen, das Einsammeln von Folienschnipseln, die Umgestaltung von Sitzordnungen und Tasche packen mächtig Zeit in Anspruch nimmt.

    Was hat das mit dem Thread zu tun? Einiges! 1) Müssten diese Kolleginnen ordentlich mehr Geld bekommen, weil gezielte Methodenwechsel phantastisch eingebracht sind. 2) Müsste es Gehaltsabzüge geben, weil sie nicht zur Aufsicht kommen bzw. wegen der Aufräumarbeiten (mein guter Unterricht geht vor!) Aufsichten ablehnen und damit andere Kollegen belasten. 3) Und, das freut mich am meisten, es rührt sich mittlerweile Widerstand seitens unserer Kundschaft, soll heißen seitens der Schüler, die gerne mal wieder "normalen" Unterricht hätten. Die SuS würden da mit Sicherheit den konventionell(er) unterrichtenden Kollegen mehr auf dem Konto gönnen. Die Mischung macht es.

    Grüße vom
    Raket-O-Katz ohne Rollkoffer :D

    @ Friesin: Ja, es gibt eher aktuten Bedarf in diesem Fall. Die Mutter hat am Elternsprechtag nicht teilgenommen und holt das nun nach. Auch, weil im Zeugnis nicht sonderich positive Anmerkungen standen. Die Gesamtschau der Kollegeneindrücke sind vernichtend.

    Ich werde zunächst den S. ansprechen bzw. die Mutter reden lassen und dann die Mutter adressieren.

    Danke für euere Antworten. :)

    Raket-O-Katz

    Ich habe in dieser Woche ein Elterngespräch, bei welchem auch der betreffende Schüler dabei sein wird. Bereits beim Elternsprechtag waren dieses Mal überdurchschnittlich viele Eltern mit ihren Kindern (meinen Schülern) da. Ich hatte, gerade bei schwachen Kandidaten, in diesem Fällen Probleme damit, wen ich ansprechen und ansehen sollte. Was ist meine ist: spreche ich vorwiegend die Eltern an, habe ich das Gefühl den anwesenden und betroffenen Schüler zu übergehen. Adressiere ich anders rum den Schüler, habe ich den Eindruck, die Eltern zu ignorieren, welche ja zum Gespräch kommen, um sich zu informieren.

    Es geht um SuS einer 9. Klasse.

    Wie geht ihr damit um, wenn gerade bei schwierigen Fällen Eltern und Schüler da sind?

    Dankbar für Tips
    Raket-O-Katz

    Was jede Schule heute bräuchte wären Psychologen und Sozialarbeiter an jeder Schule. Ich denke, dass die Verhaltensauffälligkeiten inzwischen alle Schulformen erreicht haben. Wenn ich mir vorstelle unsere "besonderen Kinder" würde im inklusiven Unterricht in einem großen Schulsystem von 500 und mehr Schülern betreut, hätten wir überhaupt keine Möglichkeit mehr erzieherisch einzuwirken.

    Absolut richtig. Unsere Schule hat 1500 Schüler an zwei verschiedenen Standorten. Klassen- und Fachlehrer pendeln je nach Stundenplan zwischen diesen Standorten hin und her. Eine kontinuierliche Präzenz ist also nicht gegeben - auch nicht bei den Kollegen, die bereits seit bis zu 5 Jahren Schüler mit Förderungsbedarf (Asperger, Down-Syndrom und neuerdings auch einer mit Tourette) zu betreuen haben. Die Schulpsychologenstelle für den Kreis ist mit Eintritt des Psychologen in den Ruhestand ersatzlos gestrichen worden. Wohlgemerkt, der Mann war nicht nur für unsere Schule, sondern alle im Landkreis zuständig. Wir hatten zwei in Richtung Sozialarbeit / psychologisch geschulte Damen im Haus. Einer wurde nach 2 Jahren die Gehaltsklasse so drastisch nach unten gekürzt, dass die gekündigt hat. Die andere hat nun die o.g. Schülerzahl zu verarzten. Wir sind ein ländlich gelegenes Gymnasium, haben aber mehr Klientel einer Gesamtschule nebst Förderschule zu beschulen. Wie soll das gehen? Schlecht. Wie soll das gehen, wenn nun auch noch verstälrt Inklusionskinder kommen? Zu Lasten dieser Kinder. Und auch zu Lasten der Kinder, die keine Probleme haben. Die Kollegen sind schon jetzt mit dem mittlerweile auch für ländliche Gymnasium normal gewordenen Förder-Fällen (Verhaltenauffäligkeiten, Lernschwierigkeiten etc.) überfordert, weil nicht dafür ausgebildet, weil unter Druck wegen G8, zu große Klassen, keine Auszeit durch Pendeln zwischen Standorten, iditiotische Selbstverwaltungsaufgaben etc.). Als es um die Aufnahme der Down-Kinder ging, wurde offen gesagt, dass man das Gymnasium vorziehen würde, weil dort die späteren Mitschüler umgänglicher wären als an HS / RS.

    Das wird alles böse enden.

    Ansonsten teile ich die Meinung der meisten, die hier im Thread schreiben: Inklusion gerne, aber auf keinen Fall zu den Bedingungen, die derzeit vorhanden sind und die sich auch wohl kaum in naher Zukunft ändern werden.

    @ kleiner grüner Frosch: Sehr (!) interessant ist dein Hinweis auf den Wortlaut der Vereinbarung zur Inklusion. Mir scheint, unsere Politiker sind über das Ziel hinausgeschossen.

    Grüße
    Raket-O-Katz, selber mit "Pflegefall" in der Klasse weil Schüler mit emotionalen Defiziten.

    Als jemand, den Narben von Dackel-, Mittelschnauzer-, Riesenschnauzer- und Rottweiler-Bissen zieren, kann ich nur sagen: Das Problem liegt am oberen Ende der Leine. In allen Fällen, war es meine Schuld, dass die Tiere mir in Hand, Arm oder Gesicht gebissen haben.

    Gleiche Meinung vertrete ich auch für sog. Kampfhunde. Die Rassen an sich wurden zwar schon auf besondere Merkmale gezüchtet (Kraft, Gebiss, etc.), allerdings bringen die meisten aber auch eine ziemlich hohe Reizschwelle mit, die erst durch den Menschen gebrochen wird. Dann hat man den sog. Kampfhund.

    Wenn die Tochter deiner Bekannten so ein Tier möchte, dann ist dem im Prinzip nichts entgegenzusetzen. Die anderen hier haben ja schon viele sehr gute Punkte angeführt. Bei einem "Gebrauchthund" würde ich jedoch genauer hinsehen und mich genau erkundigen. Vorabspaziergänge in unterschiedlichen Situationen sind hier unabdinglich. Wenn das Tier aus dem Tierschutz kommt und es ein seriöser Verein ist, dann wird ohnehin viel im Vorab überprüft werden.

    Einzige Bedenken habe ich hinsichtlich der Tochter. Sie ist 18. Wohin führt ihr Lebensweg? Ausbildung, Studium, Ortswechsel, Wohnungssuche etc. - alles Gründe, bei denen ein Tier schnell in Hindernis darstellt. Ist der Hund für die Tochter und wird er bei ihr bleiben oder bleibt er bei der Mutter? Ich bin seit 15 Jahren im Tierschutz tätig und würde in dieser Konstellation sehr genau nachhaken, was da angedacht ist.

    Ansonsten:
    Bulltiere- GEIL! Ich finde diese Hunde sehr schön, aber nicht selten bin ich mit dieser Ansicht allein auf weiter Flur. Eine Tierschutzkollegin hat seit Jahren immer wieder Hunde dieser Rasse "im Programm" und ich bin jedes Mal wieder aufs Neue von ihnen begeister.

    Liebe Grüße
    Raket-O-Katz, das dennoch den Katzen den Vorzug gibt :D

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