Beiträge von Raket-O-Katz

    Aber wenn ich einen Bericht im Fernsehen sehe, wo es um Inklusion geht, dann werden immer nur mustergültige Kinder als Beispiele gewählt: z.B. der Rollstuhlfahrer, der normal geistig und intellektuell entwickelt ist und dank Inklusion nun an einem normalen Gymnasium Abitur machen kann.

    Du sprichst mir da aus der Seele. Ich bekomme jedes Mal die Krise, wenn ich Artikel zur Inklusion bebilder sehe mit dem obligatorischen Rolli-Fahrer.

    Update aus unserem Institut:
    Die Eltern eines unserer geistig behinderten I-Kinder möchte nicht mehr, dass es mit den anderen, deutlich schwerer geistig beeinträchtigten I-Kindern in den Förderstunden beschult wird. Interessant! Inter-Inklusive Vorurteile. Wer hätte das gedacht?

    Kollegen und I-Helfer der anderen I-Klasse haben sich seit Wochen untereinander und gegenseitig in den Haaren, weil nicht klar ist, wer für das zuständig und wenn ja wie weit gehen darf mit Anweisungen. Klassenlehrerteam fällt sich in den Rücken, weil einer alles besser kann und weiß. Und zwei der I-Kinder dieser Gruppe stören so sehr den Unterricht durch rumlaufen, schreien, etc. dass einige Kollegen sie nicht mehr unterrichten wollen, weil der Rest der Klasse nichts lernt. Binnedifferenzierung nicht möglich, weil besagte I-Kinder weder lesen noch schreiben können. Großartig.....!

    Sorry, aber eine bessere Überschrift fiel mir nicht ein.

    Wie steht es in NDS um Sonderurlaub oder Kind-Krank-Tage, wenn man als verbeamtete Lehrkraft mit halber Stelle und selbständigem Gatten ein krankes Kind zu betreuen hat? Ich habe im Forum gesucht, aber lediglich Informationen zu NRW gefunden.

    Danke für Infos
    Raket-O-Katz

    @ trekkie & Flipper79: :)

    Gemäß der Richtschnur für Referenzschreiben von Arbeitgebern schreibe ich nicht direkt rein "kann kaum Englisch, kindisch, passt nicht auf" etc. Das kann man auch anders formulieren, weshalb ich ja auch um Formulierungshilfe gebeten hatte. Bisher sind nur engagierte Schüler mit guten Noten und vor allem guten bis sehr gutem Englisch an mich herangetreten, weil sie ein Gutachten benötigten. Daher stand ich etwas auf dem Schlauch. Ich denke, dass ihre Zeugnisse, wie gesagt in Halbjahren über die letzten 2,5 Jahre anzugeben) schon aussagekräftig genug sind. Spätestens beim Auswahlgespräch wird es nicht mehr reichen.

    By the way: Vor Jahren habe ich ein Gutachten geschrieben, dass mir böse Worte der Eltern eingebracht hat. Da grinse ich heute noch drüber. Beim standardmäßig abgefragten Aspekt "maturity" hatte ich zum Ankreuzen die Wahl zwischen excellent, very good, good, average, below average. Die Organisation hatte netterweise noch im Kleingedruckten für die Lehrer hinzugefügt, dass "nur die Bewerber mit den allerbesten Referenzen" eine Chance hätten. Ahm...... Ich konnte bei dem Mädel beim allerbesten Willen nicht "excellent" als Pädikat für die Reife angeben. Beispiele erspare ich euch. Habe also guten Willens "average" angekreuzt. Daraufhin meldeten sich irgendwann die Eltern, ich solle das zurücknehmen, ihr Kind wäre zwar angenommen, fände aber keine Gastfamilie. So what? Soll sich die Gastfamilie auf eine für ihr Alter angeblich sehr reife Gast-Teenagerin freuen, die sich dann in der Realität wie ein bockiges Grundschulkind verhält? Nee, das fällt dann auf mich zurück, die auch schon zwecks Überprüfung von Angaben von Organisationen angerufen wurde.

    Noch einmal zum aktuellen Fall: Schon allein die Tatsache, dass ich bei "was sind die Stärken und Schwächen des Bewerbers" nichts wirklich hilfreiches schreiben konnte, sollte schon Indiz genug sein, wenn die Orga lesen kann. Die Bewerberin selbst wusste auch keine Angaben zu diesem Teilaspekt zu machen. Tja... :)

    Aber gerade dann kann ja der Auslandsaufenthalt DIE Chance sein...

    Daher würde ich mich unter uns anschließen.

    Dem stimme ich durchaus zu. Aber - die Organisationen sind dermaßen überlaufen, dass sie sich die SuS mit den besten Noten und den besten Bewerbungen aussuchen können. Die wissen eh zwischen den Zeilen zu lesen. Die warten gerade auf X mit dem 4er Durchschnitt und einem auf Englisch selbstverfassten Darstellungsschreiben, dass der EN-Lehrer nicht gesehen hat. Ich habe dieses Jahr bereits 2 andere Referenzen für die selbe Organisation geschrieben. Die beiden Schüler werden deutlich bessere Chancen haben, weil im bilingualen Unterricht, engagiert in und außerhalb der Schule etc. Dazu:

    Ja, cih will damit nur sagen: die Amis ticken anders. Die "deutsche Wahrheit" sind die nicht gewohnt, das kommt für die einem abschreckenden Beispiel gleich. Aber gut, wenn ihr Englischkenntnisse so sind, dann verstehe ich nicht, wieso sie privat nicht daran arbeitet... man kann so viel tun: Englische Bücher lesen, Filme nur auf Englisch, Brieffreunde etc-

    Ich schreibe keine schlechten Gutachten, aber wenn die Bewerber einfach zu kindlich/kindisch sind für ihr Alter und ich aus eigenern Erfahrung weiß, was beim Auslandaufenthalt verlangt ist und die Damen und Herren im Unterricht sich lieber schminken als zu zu hören, da wird es schon ein wahrer Wortspagat, um ein positives Gutachten zu formulieren. Ich mache das, aber spätestens beim persönlichen Auswahlgespräch wird es eng werden.

    Meine aktuelle Bewerberin und freiwillig auf Englisch lesen etc.? :) Wieso macht jemand privat nichts? Naja, weil Schule vielleicht für bestimmte SuS mehr sozialer Aufenthaltsraum als Lernumgebung ist? Oder: Unterricht = leider vorhandene Unterbrechung von Tratsch mit Mitschülern? Da muss man sich auch nicht über entsprechende Noten etc. wundern.... Ich habe in diesem Kontext auch nachgefragt, wer denn die Notenübersicht von Jahrgang 7 bis heute (im der Halbjahresschau) eingetragen, ins amerikanische übertragen und vor allem unterschrieben hat..... Soll der Klassenlehrer machen. Ahm.

    Grüße
    Raket-O-Katz

    Meine meiner Schülerinnen bat mich um das obligatorische Englischlehrer-Gutachten für die Bewerbung für ein Auslandsjahr. OK, habe ich schon öfter verfasst, aber nicht bei SuS, die schriftlich 3- und mdl 4 bis 4- stehen. Die Organisation verlangt die Zeugnisse von Klasse 7 bis 9 nach Halbjahren aufgelistet, so dass die jeweiligen von Halbjahr zu Halbjahr sich von 3 auf 4 entwickelnden Noten vorliegen. Ja, die Antwort auf meine Frage ist eigentlich klar, aber vielleicht hat dennoch jemand eine Formulierungshilfe, wie ich das schreiben soll: "Assess the applicant's written and spoken English".

    Danke und Grüße
    Raket-O-Katz

    aber das Gymnasium beginnt in Klasse 5, da gilt definitiv noch die Schulpflicht. Wenn Du nur in der Oberstufe unterrichtest ist das was anderes, ich habe das ja auch als Alternative vorgeschlagen.

    Dazu: "Nach §§ 63 Abs.1 S.1, 65 Abs.1 in Verbindung mit § 64 Niedersächsisches Schulgesetz (NSchG) besteht grundsätzlich eine 12-jährige Schulpflicht, worunter die Pflicht zum Besuch einer öffentlichen Schule zu verstehen ist."

    Insofern kann ich den SEK II Luschen nicht sagen, dass sie sich trollen sollen.

    die in den Niederungen des Schulalltages meiner Erfahrung nach keine Rolle spielen.


    So habe ich vor Antritt des Refs auch gedacht. "Schule? Doofe Kinder, nichtmal in der 13 Klasse kann ich ordentlich arbeiten. Ich habe ja schließlich an der Uni was richtiges gelernt und auch noch drei Jahre dort gelehrt. Kinderkram an der Schule. Eigentlich unter meiner Würde."

    Wenn du so denkst, dann lass die Finger vom Lehramt. Oder zu überarbeitest deine Einstellung. Die Schule hat sehr viele und sehr unterschiedliche Herausforderungen zu bieten. Angefangen damit, dass man Sachverhalte für den Jahrgang 5 verständlich aufbereiten muss über den Umgang mit pubertierendem Klientel bishin zu hochbegaten SuS oder den Inklusionskindern. Die Vermittlung von Wissen ist hier durchgängig intellektuell herausfordernd, allerdings auf eine andere Weise als es bei dir im Vordergrund steht.

    Last but not least: So eine schöne Doppelstunde Vortrag, Donnerstag nachmittag in der 8./9. Stunde - da werden sich die SuS freuen. Und wenn es 5 Klässler sind oder Inklusionsklassen mit sozial-emotional Gestörten, die erst recht....

    Grüße
    Raket-O-Katz, mittlerweile vom hohen Ross des "ich bin Uni-Material" heruntergekommen

    Abgesehen vom Material - wichtig ist, dass die Kinder immer eine Richtung malen. Sonst entstehen Spuren, die den Farbauftrag wirr und krickelig aussehen lassen. Dh. immer von oben nach unten in Bahnen oder von rechts nach links.

    Könnte auch mit Deckfarben gehen, die man dann nach dem Trocknen mit Filzstift umrandet. Ich kenne mich aber nicht damit aus, wie gut die Motorik in Klasse 2 ist.

    Grüße vom
    Raket-O-Katz

    Hmm. Ich hätte dann als nächstes auf intensives Computerspiele Spielen getippt. Dritte Möglichkeit: Sie sind kreativ im künsterlischen Bereich aktiv und zwar in Sachen Holzskulpturen.

    Spannender Thread. :)

    Mit Verlaub - Kennenlernspiele im zweiten Halbjahr?? Ich erinnere mich an mein Referendariat. Die Mitreferendare sagten uns Neuen auch, dass wir in der ersten Stunde in den neuen Klassen am besten solche Spiele machen sollten. Schön blöd stand man dann da, weil die SuS sich schon alle kannten und sich nicht kennen lernen mussten und teils die Aktion dazu nutzten zur Erheiterung der Mitschüler Blödsinn über sich zu erzählen. Lehrer stand als Depp vom Dienst dar.

    Professionell wäre: SL um konkreten Einsatzplan bitte. Kollegen kontaktieren, die die Klasse(n) abgeben. Stand des Unterrichts in Erfahrung bringen und zumindest die ersten Stunden schon einmal vorbereiten.

    Grüße vom
    Raket-O-Katz

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