Aber wenn ich einen Bericht im Fernsehen sehe, wo es um Inklusion geht, dann werden immer nur mustergültige Kinder als Beispiele gewählt: z.B. der Rollstuhlfahrer, der normal geistig und intellektuell entwickelt ist und dank Inklusion nun an einem normalen Gymnasium Abitur machen kann.
Du sprichst mir da aus der Seele. Ich bekomme jedes Mal die Krise, wenn ich Artikel zur Inklusion bebilder sehe mit dem obligatorischen Rolli-Fahrer.
Update aus unserem Institut:
Die Eltern eines unserer geistig behinderten I-Kinder möchte nicht mehr, dass es mit den anderen, deutlich schwerer geistig beeinträchtigten I-Kindern in den Förderstunden beschult wird. Interessant! Inter-Inklusive Vorurteile. Wer hätte das gedacht?
Kollegen und I-Helfer der anderen I-Klasse haben sich seit Wochen untereinander und gegenseitig in den Haaren, weil nicht klar ist, wer für das zuständig und wenn ja wie weit gehen darf mit Anweisungen. Klassenlehrerteam fällt sich in den Rücken, weil einer alles besser kann und weiß. Und zwei der I-Kinder dieser Gruppe stören so sehr den Unterricht durch rumlaufen, schreien, etc. dass einige Kollegen sie nicht mehr unterrichten wollen, weil der Rest der Klasse nichts lernt. Binnedifferenzierung nicht möglich, weil besagte I-Kinder weder lesen noch schreiben können. Großartig.....!