Beiträge von Friesin

    dieselben Beobachtungen mache ich in Latein auch.
    Ich versuche, mir und den Schülern zu helfen, indem ich diejenigen Wörter nicht lernen lasse, die singulär nur an der einen Stelle in der Lektion auftauchen.
    Manche detaillierten grammatischen Phänomene thematisiere ich nicht, die werden als Tipp bei der Textarbeit mit angegeben.
    Man muss nicht jede Funktion des Ablativs benennen können, mir reicht es, wenn er richtig übersetzt wird.

    dennoch gehen viele Dinge verloren, wenn sie nicht regelmäßig geübt werden. Dafür wiederum ist die Stundentafel nicht ausgelegt :autsch:
    Die Katze beißt sich also in den Schwanz. Über konkrete Wiederholungen zu aktuellen Anlässen versuche ich, die Lücken wieder aufzufüllen.
    Unbefriedigend bleibt es trotzdem!

    Meine Spanischkollegin stöhnt übrigens über das gleiche Problem ;)

    Zitat

    "Diese Zeichnung zeigt vier Menschen die mit Pfeil und
    Bogen bewaffnet sind. Die Pfeile stecken in der Beute."

    da sehe ich ein ganz anderes Bild vor meinem geistigen Auge als das von dir gezeigte.
    Wozu soll der Text dir denn dienen? Als Irritation? Als Beschreibung? Für die Kiner? Für den schriftlichen Stundenentwurf?

    bei uns - junge Schule, im Aufwachsen begriffen- werden die Aufsichten so verteilt, dass jeder 2 x die Woche dran ist. Und da Aufsicht nicht gleich Aufsicht ist, sollen es zwei verschiedene Aufischten die Woche sein(z.B. einmal Hofaufsicht, einmal Mittagessensaufsicht). Dann machen wir alle noch eine dritte Aufsicht für einen begrnezten Zeitraum. Lediglich der Kollege mit weniger als 10 Wochenstunden macht nur 2, keine 3 Aufsichten.
    Wir regeln das immer en passant, geht ziemlich problemlos.

    An der Schule zuvor, mehr als 90 Kollegen, trug man sich einfach eine Liste mit Aufsichten und Präsenzzeiten ein. Eine Präsenz (ganze Schulstunde) entsprach dabei 2 Pausenaufsichten.
    Die A 15 er machten keine Aufsichten, die waren so schon extrem eingespannt. Die waren auch in den Ferien nur für 30 Tage nicht in der Schule.

    Könnt ihr euch denn gar nicht untereinander einigen?

    Es wird leider seinen Grund haben, warum er so ist, wie er ist und er kann da wahrscheinlich am wenigsten was für :(


    und wenn man "den" Grund kennt? Was dann?
    Wichtig fände ich es, nach vorne zu gucken und Lösungen zu finden, wie es mit ihm und den Anderen in der Klasse (!) weitergehen kann.
    Auch wenn der Junge "nichts dafür kann", sein Verhalten muss sich ändern. Mit Hilfe. Die aber bestimmt nicht die Klassenlehrerin alleine geben kann.

    wir haben nur smartboard Räume und gar keine Kreidetafeln mehr.
    Auch wenn ich den digitalen Unterrichtsassistenten kaum nutze, greife ich oft darauf zurück, Grammatikübungen an der Tafel bearbeiten zu lassen.
    Vokabeltests lassen sich ohne Kopien anfertigen.
    Auch für die Einführung neuen Grammatikstoffs ist die Tafel eine große Hilfe: ich habe alles fertig auf dem Stick, zeige es dann groß an der Tafel, es vergeht keine Zeit mehr fürs Anschreiben (okay, das Hochfahren dauert, wenn man die erste Stunde in dem Raum hat), videos und Bilder kann ich super in Geschichte einsetzen, von Kunstgeschichte ganz zu schweigen.
    Ich brauche keine Folien mehr, ich habe immer saubere Hände, ich kann alles sofort auf dem Stick oder/ und auf meinem Tafelaccount abspeichern -- super!

    man könnte auch thematisieren, unter welchen Umständen die Malereien zustande kamen:
    womit wurde gemalt?
    Woher kam das Licht?
    Wie konnte man in einer solchen Höhle malen?

    Und vor allem:
    warum wurden die Malereien, mühsam wie sie waren, angefertigt?

    Denn es gibt ja auch sehr viele Malereien, auf denen nur Tiere und keine Menschen zu sehen sind-

    Weiß nicht, ob das zu deiner Stunde passen würde.

    ich kann die Schüler mit Zeitverlängerung in einen bestimmten Raum unter Aufsicht setzen. Natürlich ohne Kontakte zur anderen Schülerschaft und ohne Material. Oder ins Lehrerzimmer.

    Die anderen Schüler kürzer schreiben lassen, dürfte ich gar nicht, denn die haben ja auch ihre Zeitvorgaben je nach Jahrgang und Fach.

    bei Freunden oder eher Fremden:
    ja, da bringe ich was mit. Allerdings strotze ich nicht immer vor originellen Ideen und möchte mir keinen Stress machen, deshalb wirds mitunter doch nur 08/15 :pfeif:

    bei meinen Eltern (wohnen 700 km weit weg) finde ich es albern, wenn sie mir etwas mitbringen. Da geht es mir mehr ums Wiedersehen, nicht so sehr um die Etikette.

    Was macht ihr mit solchen Schülern?

    dein Schüler sagt von sich, er habe ein Ziel. Ist das wirklich sein Ziel? Was will er mit dem Abschluss erreichen?
    Wenn man sich mit dem Schüler unterhält, merkt man oft, dass das Zirel gar nicht seines war. Sondern dass die Eltern dahinterstehen. Oder die gewählte Laufbahn scheint die machbarste zu sein.

    Manche Schüler wären besser bei einer Ausbildung aufgehoben.
    Du könntest den Schullaufbahnberater mit ins Boot holen. Der Junge könnte sich bei der Berufsberatung individuell testen und beraten lassen.
    Nur: abnehmen kannst du ihm das alles nicht. Irgendetwas muss er schon selbst machen. oder mit den Eltern zusammen.
    Als Einzelkämpfer hast du von vornherein keine Chance

    Natürlich habe ich Kindergeld beantragt.
    Weil es mir zustand.

    Aber ich habe meine Kinder nicht bekommen, weil es dafür Kindergeld gab. :schreck:
    Und ich habe sie nicht für den Staat bekommen. Sondern für mich. (bzw. für uns Eltern :D)
    Und ob mans glaubt oder nicht: wir hätten sie auch ohne Kindergeld bekommen. Ganz für uns.


    Aber ich merke mit Schrecken, dass wir hier OT werden, bzw. ET (edge of topic :D ).

    naja... die gesellschaft hat ja schließlich später auch etwas davon.. leute die mal meine rente bezahlen bzw. steuern bezahlen.. von daher finde ich schon, dass der staat sprich die gesellschaft sich auch beteiligen muss...


    manche Kinder werden später Sozialhilfeempfänger, manche sind chronisch krank, nicht jeder zahlt in die Rentenkassen, usw usf.

    Was ich damit sagen will:

    ich finde es ausgesprochen zynisch zu behaupten, Kinder bekäme man, um die Gesellschaft am Laufen zu halten.
    Man bekommt Kinder, weil und wann man sie möchte.
    Was ich im Übrigenals völlig legitim und das Normalste überhaupt einschätze.

    Oder hat irgendjemand hier gesagt:
    "Komm Schatz, machen wir noch eines. Mir reichen zwar die, die wir haben. Aber der Staat braucht Kinder. Weg mit den Verhüterlis" ???

    Und ich stelle mir gerade das Geschrei vor, das -zu Recht- aufkäme, wenn aus der Beteiligung des Staates / der Gesellschaft an dem Kinderwunsch und der Erziehung der Kinder eine Forderung des Staates erwachsen würde:

    jedes Paar muss mindestens 2 Kinder haben.
    Kinder hat man zwischen 25 und 30 zu bekommen.
    Mehr als 2 Kinder darf niemand haben.
    Manch einer darf gar keine Kinder haben.
    Sozialhilfeempfänger dürfen maximal ein Kind bekommen.
    Alle Kinder müssen (z.B.) christlich erzogen werden.

    (Beispiele beliebig erweiterbar)

    Uaaahhhhh.... Grusel....

    aber finanziell bitte ich den Staat gerne zur Kasse, weil ich mich für ihn ja so aufopfere, indem ich Kinder bekomme.
    *ebenfalls grusel*

    Warum diese Unehrlichkeit?

    Zitat

    aber alles an Erziehung und Lebensgestaltung an staatliche Istitutionen übergeben, während ich die Kinder anderer betreue fände ich jetzt recht verwirrt.

    Uppsss----- das verstehe ich nicht :gruebel: Du fändest das verwirrt???? Meinst du, du fändest das merkwürdig? Falsch? Im Sinne von engl. weird ? :ka:

    Im Übrigen gebe ich Nele recht: Kinder zu bekommen und zu haben ist eine tolle Sache :tanz: Aber daraus abzuleiten, man bekäme sie, um der Gesellschaft einen Gefallen zu tun, halte ich für schlichtweg eine Verdrehung der Tatsachen. Es ist eine Privatangelegenheit, in die mir bitte niemand reinzureden hat im Sinne von "du musst aber mindestens ...Kinder / Du darfst aber höchstens ...Kinder bekommen".
    Das liegt in der Verantwortung eines jeden Paares - vorausgesetzt, es kann biologisch so, wie es vll will.
    Genauso liegt es aber auch in der Verantwortung eines jeden Paares, das sich diesen privaten Wunsch erfüllt, nicht sämtliche Folgen auf "die Geselleschaft" und den Staat abzuwälzen.

    Und damit hier keine falschen Eindrücke entstehen:
    Ja, ich habe Kinder.
    Vier.

    war nur ein Gedankenanstoß. hat auch gar nichts mit irgendeinem früheren Jahrhundert zu tun, sondern vielmehr mit dem Erstaunen, mit welcher Selbstverständlichkeit von Lehrerinnen in Teilzeit Sonderrechte gefordert werden mit dem Argument "aber ich habe doch Kinder"
    und mit welcher Selbstverständlichkeit viele ach so emanzipierte Mütter die Väter der Kinder bei der Gestaltung der Arbeitszeitverteilung außen vor lassen.

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