Beiträge von Friesin

    *räusper* nach meiner schlichten Erfahrung sind diejenigen, die sich selbst Querdenker nennen, oft nichts anderes als unzufriedene Prinzipprotestler mit einem Hauch Selbstgefälligkeit. :flieh:

    Arabella, was möchtest du deiner Tochter mit auf den Weg geben, wenn du ihr beibringst, dass in der Schule für sie andere Regeln als für z.B. ihre Mitschüler?

    uiii.

    Ich möchte mich doch mal ganz stark dafür einsetzen, dass guter und schlechter Unterricht nicht unbedingt nur an der Methode festzumachen sind.
    Guter Unterricht ist Unterricht, der die Schüler erreicht.
    Wenn der Unterricht jedoch von Lustlosigkeit und Störaktionen geprägt ist, und darum ging es ja im Auagangspost, dann ist er nicht gut, egal welche Methode man anwendet.
    Wenn eine Klasse im pubertierendem Alter meint, sie müsse hauptsächlich rumkaspern, schwatzen od er gähnen, zeigt es, dass die gewählte Unterrichtsform zu strukturlos ist. Eben kein "guter" Unterricht.

    Dementsprechend fährt man als Lehrer gut damit, die Unterrichtsform zu überdenken.
    Das Wort Dressur ist da genauso fehl am Platz wie die Vorstellung: je mehr Think-Pare-Share, desto besser bin ich als Lehrer. (Wohlgemerkt, ich wende diese Methoden auch alle an, aber es funktioniert nicht in allen Klassen).

    Aber vielleicht bin ich zu praxisorientiert und zu wenig sozialromantisch angehaucht... :pfeif:

    Philosophus, vielleicht kannst du sinnentnehemnd lesen, dass ich 1. durchaus mehrere Fächer unterrichte?
    Zweitens: was wenn nicht Philosophie enthält Lateinlektüre, teils auch schon in der Mittelstufe?
    Drittens bezog sich meine Antwort auf den Umgang mit allgemeinen Unterrichtsstörungen in der Sek.I.
    Das Ausgangsproblem scheint eher eine Disziplinfrage als eine fachgebundene inhaltliche Frage zu enthalten.
    Aber unser TE meldet sich bislang gar nicht mehr, vielleicht hat er sein Problem ja schon gelöst


    P.S. Ach ja, Vorurteile hast du aber nicht, oder ?????

    ebenfalls ohne Erfahrungen an deiner Schulform, aber viel Erfahrungen mit Mittelstufenklassen:

    ich mache es genau umgekehrt. Wenn Störungen und Nebenbeschäftigungen zunehmen, halte ich den Unterricht auch enger, aber mit weniger Gruppenarbeit. Dann wird kleinschrittig und mit viel Schreibarbeit gearbeitet. Konkrete Aufgabenstellungen am Text und nicht zu großzügige Zeitvorgaben (!!), verstärkt Einzelarbeit, sehr konsequentes Einschreiten gegen Störungen. An unserer Schule gibt es ein Konzept dafür, das alle Kollegen und Schüler kennen.
    Ist dann nach einiger Zeit eine gweisse Ruhe eingekehrt, kann man den Unterricht wieder stückweise mehr öffnen.

    wenn jemand ausfällt, vertreten ihn diejenigen, die in der betreffenden Stunde keinen Unterricht haben. Bei recht vielen Teilzeitkräften bist du also immer dran, je nach Krankenstand. Allerdings wird bei uns auch ab der ersten Vertretungsstunde bezahlt,sofern du Teilzeit arbeitest.
    Es gab Monate, da hatte ich bis zu 22 Vetretungsstunden.

    Sorry, Andi, aber ich kann aus mir nun einmal keine gespaltene Persönlichkeit machen...und stundenweise Mama oder Lehrerin sein. Ein Polizist ist ja auch "immer" im Dienst.


    das hat nichts mit gespaltener Persönlichkeit zu tun. Man nimmt immer mehrere Rollen ein. Deinem Mann gegenüber nimmst du ja auch eine andere Rolle ein als gegenüber deinem Kind oder deinen Eltern. In jedem Beruf ist das so, und gerade bei Lehrern, Ärzten, Polizisten. Übrigens sollte das anders als bei dir bei Müttern auch so sein. ;)
    Ein Lehrer, der immer im Dienst ist, kann übrigens in meinen Augen kein guter Lehrer sein, weil ihm der Abstand fehlt.

    Ein Beispiel: Sag ich meinem Sohn am Samstag, dass er seine Leseübung bitte noch mal lesen soll (weil er es auch nötig hätte - und das kann ich als Lehrerin ja auch wirklich beurteilen) oder übe ich dann schon wieder zu viel Druck aus. Ich möchte ja auch, dass er sein Potential ausschöpft.


    Klar kannst du ihm das vorschlagen. Aber wenn er nun absolut nicht will, darf er auch mal ins offene Messer laufen, sprich muss er am Montag mit einer schlechten Leseleistung zurechtkommen.
    und du auch.

    wenn eine Uhr im Klassenraum hängt -okay.
    Hängt dort keine, auch kein Problem, denn ich habe meine Armbanduhr, auf die ich viel öfter schaue.
    Wenn die Kinder auf die Uhr schauen wollen und es keine gibt, rate ich ihnen auch zur Anschaffung einer Armbanduhr. Zumindest ab Kl. 5 halte ich also eine Uhr im Klassenraum nicht für zwingend erforderlich.

    Das würde doch auch darauf hinaus laufen, das manche schon eine volle (Schatz-)Truhe haben und andere die was abbekommen.

    Öh, ja. Das wäre dann so. Jeder könnte ja dafür sorgen, dass er selbst "was abbekommt".
    Problematisch sehe ich auch, dass es um materielle Belohungen geht.

    Wenn mein eigenes Kind Probleme in der Schule hat (hätte), dann kann ich ja wohl keine gute Lehrerin sein. Schließlich habe ich es ja bei meinem Kind verbockt.


    Für dein eigenes Kind bist du die Mutter, nicht die Lehrerin. Vergiss nicht, das sind 2 völlig unterschiedliche Rollen mit unterschiedlichen Aufgaben!!!
    Dein eigenes Kind sollst du in erster Linie lieben und es beschützen.

    Wenn du einen Schüler nicht so erreichst, wie du es dir wünschst, denkst du dann umgekehrt auch, dass du eine schlechte Mutter bist?
    "Wenn ich diesen Schüler nicht lieben und beschützen kann, wie kann ich dann eine gute Mutter sein, wenn ich es beim Schüler schon verbockt habe?"
    Das wäre dein Gedanke im Umkehrfall.
    Schräg, oder?
    Vielleicht macht das deutlich, dass Mutter und Lehrerin getrennte Rollen sind. ;)

    meiner Erfahrung nach haben Lehrerkinder es oft besonders schwer. Das scheint dein Post zu bestärken.

    Dein Kind muss seine eigenen Erfahrungen in der Schule machen. Wie es sich dort verhält, entzieht sich größtenteils deiner Kenntnis. Du bist weder seine Aufpasserin noch seine Lehrerin.
    Du kannst bestimmt darauf vertrauen, dass die Kollegin deinen Sohn sehr gut fördert, ihm gerecht wird, ihr Bestes gibt -- so wie du es ja auch in deinen Klassen tust.

    Lass deinen Sohn seine eigene Schulzeit erleben, nicht ein remake deiner Schulzeit durch dich. Vetraue darauf, dass ihr als Eltern ihn gut vorbereitet habt- und das meine ich NICHT fachlich, sondern mit sozialen Kompetenzen. Unterstützt ihn, indem ihr Anteil nehmt, euch interessiert, aber nicht, indem du zur Nachhilfemami wirst. Als Lehrerin weißt du ja selbst, dass es in den ersten Jahren um so viel mehr als Wissenserwerb geht, lass also deinen Sohn seine eigenen Erfahrungen machen. Wenn er sich ständig von dir ausgefragt fühlt, wird er irgendwann dicht machen und weder was von der Schule erzählen noch Freude am Lernen haben

    es gab Noten ab dem 3. Unterrichtsbesuch!
    Die wurden uns nicht schrfitlich gegeben oder so aber die wurden uns mündlich gesagt. Wie soll man sonst wissen, was am Ende für eine Note bei rauskommt? Ob der Besuch bei einer Prüfung bestanden wäre oder nicht?


    Schnell mal Off Topic: in NDS lief das so: Noten wurden erst als Vornoten 4 Wochen vor der Examenslehrprobe gesagt. :sauer: Ist aber schon 5 Jahre her

    Wo beziehst du den Elternbeirat momentan denn ein?
    Und warum möchtest du ihn noch mehr einbeziehen, wenn du gar keine Ideen dafür hast, also offenbar kein Bedarf vorliegt?

    Ich bin auch immer sehr vorsichtig bei sehr engagierten Elternbeiräten, es kommt immer auf die Art des starken Engagements an. Künstlich fördern muss man das nicht, es fällt schon genug an im Lauf des Schuljahrs.

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