Beiträge von Friesin

    vor 6 Jahren fragten mich zwei damals Zehntklässler, ob sie im Geschichtsunterricht auf Laptops schreiben dürften. Die Nachfrage bei Kollegen (damals war ich ref und wollte nichts falsch entscheiden) ergab, dass das auch ohne Attest erlaubt worden war.
    Ich war zunächst skeptisch und machte zur Bedingung, dass der Unterricht und nicht die Laptoptechnik (hakt, stürzt ab, laaaaangsam ect.) auch bei diesen Schülern und ihren Banknachbarn im Vordergrud stehen müsse.
    Und es lief bestens: die Schüler beteiligten sich super am Unterricht, gingen verantwortungsvoll m it der Technik um, und nie stellte sich die Frage, was passiert bei einem Defekt. Es waren ihre Privatgeräte, ich nehme an, dass die Eltern selbst dafür hafteten. Wie beim teuer gekauften grafikfähigen Taschenrechner auch.
    Einen "Dammbruch" hatte das nicht zur Folge.

    Man sollte also nicht immer gleich den Untergang des Abendlandes vorhersehen.....,
    meint die ansonsten durchaus kulturtechnikkonservative Friesin

    Zitat

    Er muss nur die Klasse bei Laune halten. Alles andere (inkl. Lehrer) kann ihm egal sein.

    Der Klassenbesprecher als Bespaßer der Klasse??
    Als Pendant: Der Personalrat hat die Aufgabe, das Kollegium bei Laune zu halten?
    Volksvertreter müssen die Bevölkerung bei Laune halten?
    Hier scheint wohl ein kleines bisschen Nachhilfe in Sachen Demokratie und Interessenvertretung nötig zu sein :pfeif:

    Zitat

    Meine Angst sind eben die Reaktionen von Eltern, die sagen: "Was - mein Sohn hat eine 4 oder 5, obwohl man gar nichts mehr lesen kann?!"

    naja, du hast sie aber doch schon korrigert, oder?

    Wenn man ehrlich ist: wieviele Sxchüler sehen sich denn die Korrekturen genau an, um ihre Fehler zu verstehen?

    Ich sehe auch eher das Problem für den Fachbetreuer, aber da müssen dann alle durch. Kann ja mal passieren.....

    Ich sehe tatsächlich das Problem des Vertrauensentzugs, ebenso ein Problem, wenn sich die betroffenen Schüler weiterhin begegnen.

    Genau das aber müssen die Schüler auch lernen: dass man nicht weglaufen kann, wenn es Konflikte gab, sondern dass man trotzdem sachlich miteinander umgehen kann. Keiner verlangt, dass sie dicke Freunde werden. Und oft haben Schüler in der Hinsicht wesentlich weniger Probleme, als die Eltern befürchten.
    Das Obige gilt natürlich für Lehrer und ihr professionelles Vorgehen ebenso.
    Einen Vetrauensbruch kann ich darin auch nicht erkennen, wenngleich ich die Vorstellung, gegen mich läuft eine Anzeige, auch extrem unangenehm finde. Aber du wirst da nichts zu befürchten haben, wenn du deiner Aufsichtspflicht nachgekommen bist.

    hmmm.
    Dass bürokratische Verpflichtungen Stress/ Ärgernisse darstellen und keinen Anspruch bedeuten, kann ich gut nachvollziehen.
    Etliche Disziplinprobleme, so ich sie nachhaltig lösen möchte, bieten für mich jedoch anspruchsvollere Herausforderungen als z.B. in einer Bibliothek Fachfragen zu ergrübeln.
    Was generell für den professionellen Umgang mit Menschen gilt.
    Für mich jedenfalls.

    was eher als die Inhalte nervtötend ist: immer neue, teitaufwändige Vorgaben vom KM :autsch:

    Ich bin nun seit insgesamt 7 Jahren dabei, und nein, nie habe ich das Gefühl gehabt, dass es eintönig sei, jedes Jahr z.B. den AcI zu behandeln. Ich mache das jedes Mal ein wenig anders, je nach Klasse.
    Als ich vor ein paar Jahren zum 4.Mal vor derselben Lektüre stand, habe ich kurzerhand einen mir noch unbekannten Alternativtext genommen, weil ich den Ursprungstext nicht mehr sehen wollte.
    Für mich schlichtes Gemüt war das genug an intellektueller Abwechslung :D
    Ansonsten kann ich nur wiederholen:
    in den vielen Momenten des absoluten, täglichen Wahnsinns bin ich heilfroh über ein kleines bisschen Wiederholung. :pfeif:
    Unseren Beruf mag vieles auszeichnen, Langweile gehört definitv nicht dazu

    ich habe dieses "falsche" Bild des Lehrerberufs offenbar auch, Chilli.
    Lehrer ist kein Halbtagsjob. Das mag es früher mal gewesen sein, als die Familien ihre Kinder nach der Schule noch zu Hause betreuten. Sehe nur ich die Ironie?
    Aber das darf ich hier vermutlich gar nicht äußern :flieh:

    @Pausi: ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass eine Stundenplanänderung so huschdiwusch mal schnell zu regeln ist, schon gar nicht an einer größeren Schule. Aber das hatten wir vor ein paar Seiten schon mal. *Hamsterrad*

    Es ist nicht aufwändig, sondern unmöglich, eine Familie zu finden, die bereit ist, 2x die Woche ein fremdes Kind mit nach Hause zu nehmen und mit Essen und Hausaufgabenbetreuung zu versorgen. So was geht nur über ein Tagesmutter oder Kinderfrau, in jedem Fall also über Bezahlung.

    Ja. Dann muss das bezahlt werden. Wer sagt denn, dass Betreuung unentgeltlich sein muss? Herrgott noch mal, einen Tod muss man eben sterben.

    Zitat

    Der Staat erwartet, dass zuerst die Familie für ihre Angehörigen sorgt. Dann hat der Staat auch dafür zu sorgen, dass dies möglich ist.

    warum eigentlich?

    Ich halte es für eine Selbstverständlichkeit, dass zuerst die Familie für ihre Angehörigen sorgt. Gerne mit Unterstützung des Staates, aber Eltern sind nun mal für ihre Kinder verantwortlich. Dass sie dies auch können, macht der Staat nicht unmöglich. Die Frage ist in meinen Augen: muss der Staat ermöglichen, dass jeder alles gleichzeitig haben kann? Teilzeit ist in diesem Falle ja möglich, die Feinjustierung muss der Staat auch noch übernehmen?? Übernimmt niemand mehr die Verantwortung und die damit evtl. verbundenen Einschränkungen selbst?

    Überhaupt der Schrei, nein, die Forderungen an den Staat......Ich kann die Anspruchshaltung langsam nicht mehr hören.
    Und nein, ich bin/ war alles andere als kinderlos. Habe vermutlich mehr Kinder alls die meisten hier. Ich weiß sehr genau, was Familien leisten. Aber es soll doch bitte, bitte, keine Mutter so tun, als habe sie ihr(e) Kind(er) bekommen, um dem Staat etwas Gutes zu tun. Oder der Rentenversicherung. *kopfschüttel*

    Wenn Frau nach der Geburt nicht mehr arbeiten kann, das aber gerne möchte, hat sie im Prinzip keine Wahlfreiheit mehr. Sie muss sich zwischen Beruf und Kind entscheiden. Schlimm genug, dass auf Grund mangelnder Ganztagsbetreuung eine Reduzierung der Stelle stattfinden muss. Dann aber zu behaupten, jeder hätte doch die gleichen Rechte, halte ich für sehr kurz gedacht.

    ich lese immer nur von "der Frau". Entscheiden nicht zwei, Kinder in die Welt zu setzen? Wo bitte bleibt der Anteil des Kindsvaters?

    Meine Frau ist 10 Jahre zu Hause gebleiben, um dieses Problem zu lösen".
    Kann es DAS sein im Jahr 2013????

    Was hat das mit dem Jahresdatum zu tun? Kinder wollen betreut sein. Ob vom Vater oder von der Mutter, ob von Oma oder Tagesmutter.
    Auch das eigene Lebensmodell mit finanziellen Ansprüchen kann man prinzipiell mal hinterfragen. ;)
    Hast du dich schon mal nach einer Tagesmutter umgesehen, bzw. ob deine Tochter an den 2 Nachmittagen nicht zu einer Schulfreundin gehen kann (gegen Bezahlung)?

    Zum Thema Teilzeit: Teilzeit arbeitet man als Lehrer ja wohl nicht, um weniger Randstunden oder nur Vormittags Unterricht zu haben. Dafür müsste man in einer Behörde arbeiten, dort kann man sich alle möglichen Modelle "aussuchen". Teilzeit für Lehrer bedeutet auch, weniger Zeit für Vorbereitungen,Nachbereitungen, Elterngespräche, Korrekturen aufwenden zu müssen. Der Lehrerberuf ist nunmal kein Halbtagsjob, und genau das ist es auch, was allüberall gefordert wird, Stichwort Ganztagsbetreuung. Wenn das für die Kinder gefordert wird, muss natürlich auch jemand zur Betreuung/ Unterrichten zur Verfügung stehen.

    Hast du schon mal darüber nachgedacht aufzustocken? Wenn dir der freie Tag nicht so wichtig ist, wäre das vll eine Option. Dann lohnt sich das Ganze wenigstens finanziell mehr.
    Die Frage nach dem vollen Konferenzumfang bei Teilzeit stelle ich mir allerdings auch jede 2. Woche..... Klassenfahrt ist dann eben nicht mir kleinerem Kind. Geht nicht.

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