Beiträge von Friesin

    Da frage ich mich, wer da auf dem hohen Ross sitzt? Muss ein Seiteneinsteiger mit eingezogenem Kopf ankommen und sagen: O ja, mit 45 Jahren möchte ich gern noch mal Azubi sein, und für den notleidenden Staat verzichte ich gern auf mein gutes Gehalt, eigentlich kann ich ja auch nix, nur ein bisschen E-Technik und so ... nichts wichtiges.

    das habe ich nie behauptet.
    Und ich habe auch von "manch einem Seiteneinsteiger" gesprochen. Es wird ja nun keiner gewzungen, sein gutes Gehalt aus der Wirtschaft gegen ein maues Salär im ÖD einzutauschen. Ich frage mich immer nur, woher plötzlich dieser Impetus zum Lehrerdasein, wenn in der Wirtschaft doch alles so ideal ist ?(

    Aber ja, ich muss gestehen, ich finde die Praxis mit dem Seiteneinstieg nicht immer ganz glücklich.
    Ein bisschen schimmert mir da die Haltung durch: Lehrer kann jeder. Schließlich ist mal jeder zur Schule gegangen.
    Mag sein, dass ein Vergleich oft hinkt, aber wenn ich mir vorstelle, dem Ärztemangel auf dem platten Land würde man mit einem Seiteneinsteigerprogramm begegnen... *schauder*

    Es ging um die Fachkräfte speziell im berufsbildenden Bereich, die im Moment händeringend gesucht werden. Wenn man Leute anlocken will, die den Lehrerberuf nicht nur als "Plan B" wählen, weil "Plan A" in eine Sackgasse führte (was ja oft persönliche Gründe hat), dann müsste man ihnen schon etwas bessere Konditionen bieten.

    das Land sucht Leute für den Bereich der Berufsbildenden Schulen.
    manch ein Seiteneinsteiger kommt auf die Idee mit dem Seiteneistieg,
    weil er in der Wirtschaft Probleme hat,
    weil der ÖD ein sicheres Pöstchen verspricht,
    weil er denkt, ein bisschen Lehrer kann jeder, bin ja schließlich auch mal zur Schule gegangen,

    kurzum: nicht wenige Seiteneinsteiger sind hochgradig interessiert an einem Job im ÖD, den sie ja ursprünglich oftmals aus guten Gründen nicht eingeschlagen hatten.
    Also genau das, was heute so unschön win-win-Situation genannt wird.
    Und kein Grund, sich aufs hohe Ross zu setzen nach dem Motto: hoppla, hier bin ich toller Hecht aus "der Wirtschaft", ihr braucht mich, also verlange ich mehr Geld als Andere.

    Im Übrigen fand ich die Anfrage hochgradig befremdlich: wenn man mit so einem Laufbahnwechsel liebäugelt, informiert man sich dann nicht entsprechend über den Arbeitgeber?
    Anders gefragt: gehört es nicht zum Allgemeinwissen, dass im ÖD die Gehälter eben nicht verhandelbar sind? Aber das ist natürlich Off Topic, nur so meine Gedanken :whistling:

    eigentlich hast du ja bereits gemerkt, dass ein Nichtauskurieren nur Probleme bringt.
    Übrigens könnte es auch versicherungsrechtliche Probleme mit sich bringen, wenn man trotz Krankschreibung arbeiten geht


    Ich finde die Frage schon skurril: wenn ich krank bin, bin ich krank.
    Und ich schleppe mich zu nichts, schon gar nicht zu einer Klassenfahrt. Denn da kannst du ja nicht mal nachts ein bisschen auftanken

    in Arzt stellt mitten in der Nacht fest, dass sein Keller unter Wasser steht.

    Sofort ruft er einen Klempner an. Dieser weigert sich allerdings, zu dieser späten Stunde noch zu kommen.

    Daraufhin wird der Arzt aufgebracht und erklärt, dass er auch mitten in der Nacht kommen muss, wenn er zu einem Notfall gerufen wird.

    Eine Viertelstunde später ist der Klempner da. Gemeinsam mit dem Arzt betritt er die Kellertreppe, die bereits zur Hälfte unter Wasser steht. Der Klempner öffnet seine Tasche, holt zwei Dichtungsringe heraus, wirft diese ins Wasser und sagt: "Wenn es bis morgen nicht besser ist, rufen Sie wieder an."


    :rofl::rofl::rofl:

    ich fand es erst auch ungewohnt. Und meine eigenen Kinder wollte ich auch nie dabeihaben.
    Dann habe ich mir am Elternsprechtag angewöhnt, erst mal die Schüler reden zu lassen, so wie ich auch die Eltern zunächst fragen lasse.
    Demjenigen schaue ich dann auch in die Augen.
    Und ich habe mittlerweile auch kein Problem mehr damit, einem Schüler direkt und im Beisein seiner Mama oder seines Papas zu sagen, dass er/sie ein fauler Hund sei.

    Allerdings habe ich folgende Erfahrung gemacht: am Eltersprechtag kehren manche Schüler plötzlich den wohlerzogenen Sohn, die wohlerzogene Tochter heraus . Strotzen vor Höflichkeit und Aufgeschlossenheit, geben oft ungefragt vollmundige Versprechungen ab usw.
    Ich sage dann immer, dass ich mich darüber freue und Mama oder Papa ja Zeuge seien für diese löblichen Pläne und wir alle gemeinsam bis dann und dann schauen werden, was sich gebessert hat.

    Über eher charakterliche oder auch familiäre Dinge spreche ich ungern im Beisein der Schüler.

    Oder kommen die Eltern plus Schüler jetzt zu dir wegen eines akuten Gesprächsbedarfs?

    Tipp fürs nächste Mal: wenn ich die Schüler antike Texte verarbeiten lasse und die formalen Kriterien klar sind, sage ich immer: "Einziges inhaltliches NoGo: Kein Porno!"
    Gibt Gelächter, und sie halten sich dran.

    Ansonsten würde ich so handeln wie oben beschrieben.

    Eine Möglichkeit zum Nachsitzenlassen habe ich bei den 8ern leider nicht. Ebenso wäre es eher eine Strafe für mich, sie auch noch in der Pause zu beaufsichtigen. Da bleibe ich doch lieber bei Mehrarbeit.


    Mehrarbeit ist es für dich immer, wenn du Sanktionen erteilst. Das ist es mir aber wert. Denn was nützt es mir, wenn ich vielleicht etwas Arbeit weniger habe, dafür aber mit mir Schlitten gefahren wird?

    An meine rletzten Schule gab es auch nicht dir regelmäßige Nacharbeit.
    Entweder du hast die Störenfriede nach Absprache mit Kollegen in deren Nachmittagsunterricht gesteckt (Vorlauf beachten, die Eltern müssen rechztzeitig informiert werden) und ihnen eine Nacharbeit erteilt (die du natürlich anschließend irgendwann korrigieren musstest! s.o.).
    Oder ich habe Elternbriefe verschickt und oft damit um Gespräche in meiner Sprechstunde gebeten. Wenn du willst, auch eine Art Mehrarbeit, aber ich finde das ganz wichtige Bestandteile unserer Erziehungsarbeit. Bei mehrfach vergessenen HA habe ich Nacharbeit für zu Hause angeordnet und gleichzeitig mit einem Elternbrief über diese Nacharbeit informiert. Die Elternbriefe waren Vordrucke und liefen über die Schulleitung.

    An die Tafel holen alshäufigere Disziplinierungsmaßnahme halte ich auch für kontraproduktiv, aus o.g.Gründen. Mal spontan eingesetzt, okay, aber nicht regelmäßig.

    Du machst das schon! ;)

    Wird denn die Arbeit dann insgesamt überhaupt nicht korrigiert und durch den Täuschungsversuch sofort mit 6 bewertet? Oder korrigiert man noch das, was da steht?

    Bei uns: einkassieren, drunterschreiben: Unterschleif, Note 6 - Feierabend.

    Wieso soll ich etwas korrigieren, von dem ich nicht weiß, ob er/sie es überhaupt selbst fabriziert hat?

    Mag sein, dass das anderswo anders gehandhabt wird. Ich finde es so sehr stimmig ;)

    Zu Punkt 1-4 kann ich nichts sagen, da anderes Bundesland.

    Zu Pun kt 5:
    Gleich zu Beginn gibst du die Regeln vor.
    Ich würde allerdings nicht erst verwarnen, und erst beim 2.Mal die KA einkassieren.
    Dann hast du am Ende nämlich 30 "erste" Täuschungsversuche.
    Es ist wie bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung:
    die Regeln sind klar, bei Erwischtwerden gibt es Sanktionen. Nix "einmal darf ich aber".

    Sei gewiss: ein einkassierter und mit 6 bewerteter Täuschungsversuch hält die anderen 29 Schüler für die Stunde schon in Schach ....

    "growing homework" praktiziere ich nur dann, wenn die ganze Klasse so unruhig ist, dass man keinen "Einzeltäter" herausfiltern kann. Nach kurzer Zeit disziplieren die Ruhigeren die Anderen schon von selbst. Die dürfen ruhig merken, dass ihr Verhalten der ganzen Klasse schadet.

    Ich habe eher den Eindruck, dass Förderung die letzten Jahre ganz besonders groß geschrieben wurde. In jeder Schulform.

    Aber vielleicht kannst du deine Frage auf ein bestimmtes Schüleralter oder einen bestimmten Teillernbereichhin konkretisieren ;)

    Zitat

    Dann muss ich doch Hartz IV kriegen,oder?

    Wie oft denn noch:
    NEIN.
    Dann wird das Gehalt deines Freundes mitberechnet. Womit du rechnen kannst, ist Kinder- und Erziehungsgeld.
    Wenn du Pech hast, ist nach dem Ref. die PKV zu teuer, und auf eine GKV hast du keinen Anspruch.

    Für eine geplante Schwangerschaft wär mir das alles auch zu heikel....

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