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Beiträge von Friesin
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Zitat
Ich kann nicht für dein Bundesland sprechen, dir nur sagen, dass es bei uns Katholischen in Baden-Württemberg sehr streng zugeht. Aus der Kirche austreten und Religion unterrichten wollen? Das ginge schon einmal gar nicht. Bei uns müssen sich sogar Kollegen, die eine Missio haben und in "wilder Ehe" (
) leben, gut vor dem Schuldekan verstecken.
Ich habe Religion im Hauptfach studiert und mit sehr gut abgeschnitten. Jetzt bekam ich einen Antrag zugeschickt, was ich alles einreichen muss, um die Missio zu bekommen:
- meine Taufurkunde
- Taufurkunden der Kinder (!)
- Nachweis über kirchliche Heirat (!)
- beglaubigte Kopien meiner Zeugnisse (einfache Kopien haben nicht gereicht
!)Das kenne ich von evangelischer Seite genauso.
auch im privaten Bereich:
Die Urkunden, die ich als Katholikin einreichen musste, um bei einem evangelischen Kind zweite Tauspatin zu werden, haben mich einige Gänge zum Pfarramt gekostet. Umgekehrt war das nie ein Problem.
Und eine Pastorin aus B-W darf bei uns keine Pfarraufgaben übernehmen, weil sie der "falschen" evangelischen Landeskirche angehört.
Probleme gab es auch bei der Frau eines Kollegen. Er war katholisch und unterrichtete Reli, sie war evangelische Pfarrerin. Ein No go für die Landeskirche.Manchmal schwer verständlich....
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der Arzt oder Psychologe kann doch nur die Störung im Attest bestätigen.
Bei anderen Attests konrtollierst du doch auch nicht, ob dagegen behandelt wird.Was, wenn die Störung bescheinigt wird, aber der Schüler nichts dagegen unternimmt?
Was, wenn er an seiner Rechtschreibstörung arbeitet, aber kein Attest vorliegt?
Woran willst du dich halten als Lehrer? -
die Attestierung allein sagt ja nichts aus darüber, ob der Schüler an seiner Störung arbeitet. Ich würde mal davon ausgehen, dass er es tut. Nur umgekehrt wird ein Schuh draus: ohne Attest keine Sonderrechte
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die fachlichen Anforderungen bleiben sowieso unberührt bei LRS-Schülern.
Der Nachteilsausgleich beinhaltet keine fachlichen Pun kte -
bei uns gibt es eine Akte für Kinder mit "Besonderheiten". Wer darin als amtlich bescheinigter LRS-Schüler aufgeführt wird, mit beigeheftetem Attest, bekommt den Nachteilsausgleich. Alle anderen nicht.
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Zitat
Silicium:Dann würde es durchaus vorkommen, dass ich ihn gehörig zurechtweise und ihm auch durchaus mal eine schlechte Note reinwürge oder ihn auflaufen lasse (!!!).
Was immer du unter "ihn auflaufen lassen" verstehst,
eine schlechte Note in diesem Fall als Sanktion für seinen beleidigenden Spruch ist ein No Go. Das wird sich auch keinesfalls rechtfertigen lassen. Und in diesem Fall ist das auch gut so und hat mit Kuschelpädagogik nichts zu tun. Verhalten ist eines, Leistung kann was anderes sein. In diesem Fall sind es zweierlei Paar Schuhe. Was du vorhättest, wäre unprofessionell und nicht erlaubt. -
mit der vorgegebenen Zeit zurecht zu kommen, gehört zur Gesamtleistung.
der Junge wird massive Probleme bekommen, wenn er diese Fähigkeit nicht hat. Ist das den Eltern egal?
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ch versteh zwar dich und deine Gedankengänge zur Entwicklung der Rechtschreibkompetenz, aber - offen gestanden - klingt das für mich ziemlich befremdlich, um nicht zu sagen absurd. Man kann alles problematisieren nach dem Motto "Warum einfach, wenns kompliziert auch geht". Sicher ist richtiges Rechtschreiben nicht einfach, aber bei richtiger Schreibweise fast schon unglücklich zu sein oder auch darin ein Problem zu sehen, erscheint mir wirklich an den Haaren herbeigezogen.
Allerdings bin ich keine Grundschullehrerin. (Fast möchte ich sagen, dass ich froh drüber bin, mir solche Gedanken nicht machen zu müssen. Bei meinen "Großen" bin ich jedenfalls immer froh, wenn sie z.B. einen Sachverhalt richtig formulieren, weil ich dann davon ausgehe, dass sie es verstanden haben. Vielleicht bin ich da zu simpel gestrickt und sollte künftig auch bei scheinbar guten Leistungen lange brüten, ob dieser Schüler nicht letztendlich doch auf dem völlig falschen Entwicklungsweg sein könnte, weil vielleicht eventuell möglicherweise und unter Umständen und überhaupt ......)
*Zustimmung pur*
Ich finde das Ganze immer rätselhafter, um nicht zu sagen realitätsfremder.... so theorielastig

Da hatte ich - naiv,wie ich bin- mich immer gefreut, wenn meine Schüler das, was sie im Unterricht gelernt haben sollten, richtig anwenden und sogar noch einen Transfer leisten können.
Das gab ihnen dann sogar eine anständige Note. Und mir ein zufriedenes Gefühl.Aaaaaaaber weit gefehlt -- ich habe mir nur in den seltensten Fällen bewusst gemacht, dass es sich ja um Zufallstreffer handeln könnte
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Ähem.....Ich gestehe verschämt, ich habe mich bei einigen Kandidaten eher gefragt, ob es sich um Unterschleif handeln konnte
Und statt zufrieden zu sein, dass ich bei denjenigen, die das Erlernte nicht anwenden konnten, weiß, wo sie tatsächlich stehen im Lernprozess, hatte ich mir glatt Gedanken gemacht, was sie und ich hätten anders machen sollen und wie ich sie auf den gewünschten Stand bringen könnte. Ja, ich habe ihnen sogar noch Tipps unter die Klassenarbeit geschrieben. :X:
Ich :depp: :depp: -
Und genau der von dir angesprochene Punkt ist doch das Problem z.B. (außer den Umständen und den Noten usw.), dass du bei einer richtigen Schreibung gar nicht weißt, wo der Schüler im Lernprozess ist.Ich weiß nicht, ob ich das jetzt richtig verstehe:
wenn ein Kind das geübte Rechtschreibproblem richtig behandelt, weiß ich gar nicht, wo im Lernprozess es steht?
Das heißt, auch wenn es alles richtig macht, wird das als negativ angesehen ??
Da komme ich nicht mit, tut mir Leid


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...vor den Kollegen??? Vor den Schülern!!! Die maulen doch ständig rum, fragen "spielen wir heute was" oder "machen wir Unterricht?" "aber bei ... machen wir doch auch nix mehr" "in Bio gucken wir Film" , etc.
Und letztendlich dann rechtfertigen vor den Eltern. Denn wie "rechtfertigen" wir die Nichtbefreiung, wenn tatsächlich vor den Ferien nix mehr läuft?
Entschuldigung, das hatte ich falsch verstanden!!
Ich gebe dir recht: vor den Ferien sollte Unterricht genauso laufen wie an jedem anderen Tag auch, ich war davon ausgegangen, dass das eigentlich auch der Fall ist; dass der Spruch: "Am Tag vor den Ferien läuft doch eh nichts mehr" ein Eltern-Schüler-Gerücht (- Wunsch?) ist.
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Wenn ich z.B. für Sprache 4 Punkte vergebe, muss ich ja wieder entscheiden, ob ich nun 1 oder 2 Punkte vergebe.
Vielleicht kannst du das noch mal differenzieren:
1 Rohpunkt für xy
2 Rohpunkte für YZ usw. ? -
ch bin mir nicht sicher, dass dadurch wirklich die Regel verstanden wurde oder schlicht eine Übergeneralisierung erfolgt.
auch das gehört doch erst mal zum Lernprozess. Im Laufe der Übung, auch anderer Rechtschreibprobleme, verschwindet das Phänomen dann aber wieder. Wie gesagt, ein Diktat sollte ja auch nur eine von mehreren Möglichkeiten sein.ZitatVielversprechender sind für mich Aufgaben, bei denen Kinder einen fehlerhaften Text (ohne Angabe der Fehlerzahl) überprüfen oder Wörter einer RS-Strategie zuordnen können.
Befürchtet man da nicht, dass sich die falsche Schreibweise einschleicht ? -
vor den Sommerferien, wenn alle Konferenzen gelaufen sind, tritt bei uns auch ein gewisser Schlendrian ein.
Doch wer sagt denn, dass das vor allen anderen Ferien auch so sein sollte? Ich schreibe auch manchmal Klassenarbeiten am Tag vor den Oster- oder Pfingstferien, anders geht es oft gar nicht. Rechtfertigen vor den Kollegen, dafür, dass ich Unterricht mache, also meiner Aufgabe nachkomme, neeeee, wo kämen wir denn da hin????

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Frosch, besser hätte ich es nicht selbst formulieren können

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bin auch gerne wieder mit von der Partie !
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Ruhe: auch mir als Nicht-Naturwissenschaftlerin geht es da ähnlich, und so schließe ich mich deiner Frage gerne an
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Zitat von »jotto-mit-schaf«
Aber es klingt für mich immer danach, dass ein Diktat Rechtschreibschwächen verdecken würde. Wenn jemand alles richtig schreibt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er es kann (also die Regeln anwenden kann) doch größer als dass er einfach nur zufällig die richtige Schreibweise erwischt hat.Nicht unbedingt, dann könnte es auch sein, dass er das gut auswendig gelernt hat, aber da drehen wir uns im Kreis.
Und wenn ? Was ist daran so schlimm??
Auswenig richtig hinschreiben ist auch richtig, und nicht immer kann man im Wörterbuch oder bei word nachschlagen.
Wenn ich das Einmaleins auswendig kann, ist das u.U. doch viel hilfreicher, als wenn ich bei jedem 8x 4 wieder neu rechnen muss...Kein Mensch behauptet doch, dass Diktate die einzige Möglichkeit seen, Rechtschreibfähigkeiten abzutesten.Aber auch nichts Kontraproduktives, so wie es hier oft dargestellt wird
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Aber die Kompetenz hat doch nur einen kleinen Teil mit dem schreiben dieser Wörter zu tun, darum geht es doch.
Den Rest der Rechtschreib-Kompetenz überprüfst du doch damit gar nicht, weil es wichtiger ist, dass man gleiche Wörter hat. Finde ich nicht sehr logisch!
Und weil einer Mist macht, müssen andere auch MIst machen? Noch unlogischer!Es wird doch auch nicht beispielsweise gehandhabt wie: das Addieren von Brüchen braucht Schüler X nicht in seinem Leben (was ja schon extrem fraglich wäre), also muss er sich nicht damit beschäftigen.
Schüler Y jedoch meint, wenn er Backrezepte nacharbeiten will, muss er Brüche addieren können (zumindest im Liter und mg-Bereich), also will er das üben und unter Beweis stellen.
Es gibt doch bestimmte Basisgrundfertigkeiten, zu denen u.a. ein bestimmter Grundwortschatz gehört, der verbindlich sein wollte. Wie beim Vokabellernen in der Fremdsprache.
Dass ein Diktat nur eine von mehreren Möglichkeiten der Überprüfung darstellt, darüber sind wir uns doch einig. Aber dass Diktate so unsinnig sein sollen wie oft dargestellt, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Nur nach Lust und Laune zu lernen halte ich für den falschen Weg.
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