Beiträge von gingergirl

    Als Lehrerin in TZ bin ich nun wahrlich nicht verwöhnt. Ich habe einen akademischen Beruf im ÖD und deswegen vergleiche ich mich gerne mit Leuten in vergleichbaren Positionen. Ich habe Bekannte, die als Architektin im Bauamt, SozPäd bei der Stadt und Juristin im Landratsamt arbeiten. Bei denen ist TZ täglich von 8 Uhr bis 13 Uhr. Da kommt nichts mehr dazu. Wenn ich mir anschaue, bei wie viel Zusatzterminen ich da sein muss und die Kinderbetruung irgendwie wuppen muss, da bin ich nun wirklich nicht verwöhnt.

    @Mrs. Pace. Jetzt mal weg von den rhetorischen Fragen. Mrs. Pace, ich würde nun schon mal gern wissen, wo du denn untergebracht warst, wenn deine Eltern bis 17 Uhr gearbeitet haben. Auch freitags. Ich lerne ja gerne dazu und würde das Betreuungsmodell dann gerne auch für mich übernehmen.

    Nö, das mit der Kinderbetreuung ist nicht individuell, sondern hat schon mit dem Freitag zu tun. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass eure Konferenzen nicht bis Ultimo gehen, sondern so gegen 17 Uhr Schluss ist. Ist bei uns so mit den allermeisten Konferenzen. An diesen Wochentagen ist die Kinderbetreuung alsogesichert, da KiGA/Ganztagesgrundschule/Hort noch offen haben. Die gibt es freitags aber eben grundsätzlich nicht, da da wohl keine Nachfrage besteht (die meisten Arbeitnehmer machen Freitag halt doch eher Schluss).

    @Diejenigen, die Freitag für unproblematisch halten: Ihr habt keine Kinder, oder? Am Freitagnachmittag ist die Kinderbetreuung nicht sichergestellt. Bei uns, wo die Kinderbetreuung ansonsten eher als gut anzusehen ist, macht der KiGa am Freitag um 15.30 Uhr zu (sonst 17.30 Uhr). Nachmittagsbetreuung an der Grundschule gibt es freitags gar nicht. An meiner Schule (GY mit gebundener Ganztagsschule) gibt es freitags auch keine Betreuung. Deswegen halte ich einen Konferenztag am Freitag für problematisch.

    Du musst keine Vertretungen mehr machen (Mehrarbeit) und musst nicht mehr nach 20 Uhr arbeiten, beispielsweise am Elternabend. Steht im Mutterschutzgesetz.

    Wenn Witze angesagt sind, dann schau dir mal das Spiel "Lachen lachen" von Schmidt Spiele an. Ich habe auch ein Kind in der 2. Klasse und er spielt das Spiel gern. Für das Spiel müssen die Kinder außerdem die Karten laut vorlesen, ist ein netter Nebeneffekt. Außerdem lässt sich das Spiel ganz leicht mal einfach so nebenher für 5 Minuten spielen.

    Ein Aspekt wurde noch gar nicht genannt. Mein Opa hat als Pensionär Unterricht beim - damals hieß es noch BGS- gegeben. Ist aber über 20 Jahre her. Damals waren seine Kollegen zum Teil, nun ja, sehr skurrile Typen. Bei denen hat man schon gemerkt, dass die im "normalen" Schuldienst keinen Fuß gefasst haben. Da es ja auch generell weniger Kollegen sind, hat man dort auch generell evtl. weniger Kontakte. Kann natürlich sein, dass das heute ganz anders ist und dir der kollegiale Umgang auch weniger bedeutet, aber mir wäre der Aspekt grundsätzlich wichtig.

    In welchem Bayern unterrichtest du denn? An meiner Schule machen wir das nicht. Du sollst halt transparent korrigieren, d.h. du machst deutlich, was fehlt bzw. wie sich der Punktabzug erklärt. Wenn bei einer Antwort nichts steht, dann mache ich einen roten Strich und schreibe 0 Punkte daneben.
    Ich halte es auch für ein Gerücht, dass man nicht versetzt wird. Ich unterrichte an einer Schule in der hintersten fränkischen Pampa, wahrlich kein Wunschort. Wir erleben es öfters, dass junge Kollegen sofort im ersten halben Jahr nach der Planstelle einen Versetzungsantrag stellen. Es gab schon welche, da hat das auf Anhieb geklappt. Spätestens nach 2 Jahren waren die anderen wieder weg. Früher war das anders. In Mangelzeiten wurde man schlecht versetzt, da ja nicht garantiert werden konnte, dass man ersetzt werden konnte. Da wurde nur versetzt, wenn ein Ersatz zur Verfügung stand. Da das in den letzten Jahren aber aufgrund der Stellensituation keine Rolle spielt, wird viel einfacher versetzt als früher.

    Ich will als Teilzeitkraft keine Priviliegien, sondern für mich bedeutet "halbe Stelle = halbes Geld = halbe Arbeit". Der Grund, weshalb man reduziert, ist für mich dabei nachrangig. In der Realität geht die Rechnung anders als in anderen Akademiker-Stellen im Öffentlichen Dienst im Lehrerjob leider bekanntlicherweise nicht auf. Ich kenne beispielsweise eine Sozialpädagogin in der Sozialberatung, eine Beamtin am Landratsamt, eine Architektin im Bauamt, die alle auch Teilzeit arbeiten. Bei denen funktioniert das, die arbeiten halt von 8 Uhr bis 13 Uhr und das war's dann.

    Susannea, kannst du dir deine Unterstellungen bitte mal sparen? Wissen schließlich alle hier, dass du die einzige Person in diesem Forum bist, die Fragen rund ums Elterngeld kompetent beantworten kann. Da darf sich keiner in dein Herrschaftswissen einmischen.
    Mir ist sicher klar, dass Elterngeld und Elternzeit zwei paar Stiefel sind. Aber es ging der Fragestellerin ja darum, zu arbeiten und gleichzeitig Elterngeld zu bekommen. In Bayern empfiehlt es sich definitiv, Elternzeit zu nehmen, auch wenn man arbeitet. Mit der Elternzeit gehen nämlich gewisse Sonderrechte einher. Z.B. kann man dann auch nur ganz wenige Stunden arbeiten. Für die normale Teilzeit gilt das nicht. Da müssen mindestens sechs Stunden geleistet werden. Man kann auch mit kurzer Vorlaufzeit (7 oder 8 Wochen, ich habe die Zahl nicht mehr ganz genau im Kopf) wieder ganz in die Elternzeit zurückkehren, auch mitten im Schuljahr.

    Und ich habe das ganz anders verstanden. Warum will sie denn dann bei der Schulbehörde nachfragen, die ist doch für allgemeine Fragen zum Elterngeld gar nicht zuständig? Das Ganze kann sie doch nur machen, wenn man gleichzeitig in Elternzeit sein und aber auch Teilzeit arbeiten kann. Und dieses Prozedere legt beispielsweise hinsichtlich möglicher Stundenzahl eben der Arbeitgeber fest. Und wie gesagt, in Bayern ist das unkompliziert und sehr variabel möglich.

    Susannea, dass das Elterngeld bundesweit geregelt ist, ist ja wohl klar. Es ging der Threaderstellerin aber vor allem doch aber auch darum, wie die Regelungen im Schuldienst überhaupt so sind. In Bayern ist das sehr großzügig. Da kann man 3 Jahre Elternzeit nehmen, aber in der Zeit auch Teilzeit arbeiten und zwar mit so wenig Stunden wie man will. Kann man für jedes Schuljahr wieder neu angeben und verändern. Ich fand das klasse, habe ein halbes Jahr komplett Elternzeit genommen und zwei Jahre anschließend gerade einmal 2 Stunden gearbeitet, an einem Nachmittag, war ein Seminar in der Oberstufe. Da kamen stattliche 350 Euros rum. Ansonsten hatte ich in der Schule keine Verpflichtungen und meine Krankenkasse war auch bezahlt.

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