Beiträge von saphi

    Hallo zusammen,


    heute frage ich mal als Vertretung eines Vaters, der mit seiner Tocher große Probleme hat und erneut um Rat bei mir suchte.


    Das Kind hat von Anfang an große Probleme in Deutsch gehabt, kann sich zum aktuellen Zeitpunkt nicht sicher alle bereits gelernten Buchstaben merken, hat motorische Probleme und kann auch noch nicht lesen.
    Im Unterricht arbeitet sie nahezu gar nicht, wenn ich nicht jede Sekunde neben ihr stehe - dann auch nur sehr schleppend.
    Vieles könnte sie (zB. Buchstaben nachschreiben, abschreiben etc.) resigniert aber sofort vor jeder Aufgabe bei denen sie mit ihren Schwächen konfrontiert werden könnte.
    Gespräche mit Humor, Feingefühl aber auch Druck sind in allen Varianten gelaufen - ebenso wie ein Verstärkerplan in Kooperation mit den Eltern.
    Weiterhin weigert sich dieses Kind zu Hause Aufgaben zu machen.
    Ein Rücktritt ist bereits beschlossen, ebenfalls sind ärztliche Untersuchungen zur Ursachenforschung der Defizite angeleiert.
    Das Problem bei den Hausaufgaben und auch beim täglichen Üben besteht weiterhin. "Sie will einfach nicht." Und dabei bin ich sicher dass der Vater ebenso alle verfügbaren Register gezogen hat.
    Was kann ich dem Vater in dieser Hinsicht raten? Habt ihr irgendwelche Tipps und Tricks?


    Gruss und ein schönes WE
    Saphi

    Hallo!


    Spontan meine ich auch (als "Fachfrau";) ) dass die Handlungsorientierung für diese Stunde gegeben ist, dadurch dass die Kinder eben kauen.
    Problematisch stelle ich mir das mit dem "bewusst kauen" vor. Versuche mal selbst dein Essen bewusst zu kauen und unterscheide mit welchen Zähnen du isst...das ist ganz schön schwierig und oft benutzt man ja auch mehrere Zähne gleichzeitig...


    Aber davon abgesehen finde ich die Idee, das ganze in eine "Wir zeigen der Parallelklasse wie es geht - Aktion" münden zu lassen super. Sowas motiviert immer und bietet einen sinnvollen Rahmen sein Wissen anzuwenden.


    LG Saphi

    Bibo
    In diesem Fall ist es tatsächlich (nach Aussage des Papas und meiner Einschätzung nach sagt er da nichts falsches) so, dass das Kind einfach "irgendwann lesen konnte" und "sich selbst ein bisschen Schreibschrift beigebracht" hat ( sie schreibt auch nicht die VA sondern eher ein Misch-Masch)...Neue Inhalte versteht sie schnell aber nicht immer auf Anhieb. Also nicht der typische "Überflieger"...


    Ihr Lieben ich danke euch, werde mal ein bisschen grübeln wie ich da weiter vorgehe


    LG Saphi

    Hach, ich bin plan und ratlos.
    Muss dazu sagen dass ich erst seit Sommer im Dienst bin (Vertretungsstelle, Fachlehrerin, Klassenlehrerin aber nur mit ein paar Stunden in der Klasse - anderes Thema) und einfach kaum Erfahrung habe. Viele Fragen (Ref-geschädigt gedankenvoll und selbstgeißelnd):


    Bis zu welchem Grad kann man Kinder in der Stufe verbleiben lassen und dort fordern. Was kann, muss, sollte man das Kind "aushalten" lassen. Was ist "schlechtes Sozialverhalten wegen Bequemlichkeit" und was ist "echte Unterforderung".


    Rottenmeier: Sie arbeitet nicht nur bei den "öden" Aufgaben langsam (wie gesagt, mittlerweile macht sie nur noch die Grund-Aufgaben identisch mit dem Groß der Klasse) , sondern immer, auch bei neuen knobeligen Sachen etc.! Auch spezielle Interessen sind keine ausgebildet (Schach-AG, PC-schreiben, Sachbücher lesen, Sachthemen "eigenständig" bearbeiten, vertieft echte Bücher lesen --> kein Interesse bis auf Ballet)... Sie kann einfach ganz viel, scheint aber auch kein wirkliches Interesse an neuem zu haben. Gleicht bei herausfordernden Aufgaben nicht dem Schwamm (im Sinne von Interesse, Motivation) den man erwartet!
    Ich schlage so oft Sachen vor, zu denen sie keine Lust hat. Oft merke ich aber dann auch, dass sie doch noch nicht versteht was ich von ihr will (wenn ich zB. wie heute sage "Schreib doch mal was über dein Lieblingsbuch und berichte der Klasse" hat sie keine Vorstellungen von der Aufgabe auch nach Erklären meinerseits). Auch außerschulische "Forderung" wurde bei Papa schon angesprochen "Wir wissen auch nicht so recht, was das Kind für Interessen hat...wir suchen auch noch!"


    Vielleicht noch 2 konkrete Fragen:
    Was habt ihr konkret für Ideen die helfen das Arbeitstempo zu steigern?
    "Tolle" Aufgaben als Belohnung? Ist ja auch nicht so wirkich optimal. Verstärkerplan erscheint mir unpassend, da sie vom Sozialverhalten her sehr vernünftig und einsichtig ist, es wäre ihr zu "babyhaft". Was kann ich diesbezüglich den Eltern raten?


    Wie kann ich das Kind motivieren, sich mit zusätzlichen Angeboten auszusetzen, Interessen wecken?


    Hach, kann ich nicht einfach grade mal einige Jahre Erfahrung mit besonders begabten Kindern implantiert bekommen....
    Seuftz
    Saphi

    Hallo:)


    Danke für deine Antwort - kann mir denken dass man mir schlecht folgen kann;)
    Bin einfach momentan ratlos wie ich mit diesem Kind umgehen soll.
    Sie HAT ja von Anfang an die Arbeiten der anderen mitgemacht und eben zunehmend mehr Aufgaben auf anderem Niveau dazubekommen.
    Nun stellt sich mir die Frage ob ich so weitermachen kann, denn weit über die Hälfte der Themen, Aufgaben...in denen Sie unterrichtet wird kann sie bereits, teilweise perfekt! Es sind eben immer nur ein paar zusätzliche Aufgaben/anderes Niveau.


    Also: gebe ich ihr zB. den Schreibschriftlehrgang? Lasse ich sie am Matheunterricht der zweiten Klasse teilnehmen?


    Aber: das Arbeitstempo passt einfach nicht, noch nicht mal bei den "einfachen" Aufgaben.


    Und da frage ich mich: ist das bereits eine Folge der Unterforderung was ja für weitere "schwere" Aufgaben sprechen würde? Oder ist das Arbeitstempo tatsächlich eine Schwäche und unterrichte ich nach dem Tenor: Du kannst schon vieles, musst es aber auch angemessen schnell erledigen bevor du weiteres Futter bekommst.


    Hoffe ihr schreibt einfach eure Meinungen und Ideen...Bin heute nicht auf der Höhe was das formulieren angeht, sorry


    LG Saphi

    Hallo ihr Lieben,


    brauche heute mal wieder den Rat von vielen erfahrenen Kollegen.
    Es geht um eine Schülerin, die bereits vor Schulbeginn lesen (aktuell bearbeitet sie Lies-Mal-Heft Stufe 3 ohne Probleme) konnte. Ebenfalls beherrscht sie bereits vor der Schule viele Buchstaben in Schreibschrift und ist auch in Mathe im Zahlenraum bis 20 fit, bis 100 ebenfalls erkennbar gut.
    Immer mal wieder klingt durch, dass sie sich "langweilt" - zu Anfang häufiger als jetzt. Differenzierung ist natürlich vorhanden - sie bekommt andere Lesetexte, von Anfang an Aufgaben bis 20, Knobeleien etc.
    Allerdings bin ich der Meinung sie muss wie alle anderen Erarbeitungen der Buchstaben mitmachen. Bei mir und der Parallelklasse bedeutet das: Arbeiten im Wochenplan (bereits für sie wie erwähnt auf einem höheren Niveau).


    Ausgehend von den Informationen die ich vor Schulbeginn bekam habe ich mir erst mal ein eigenes Bild machen wollen und sie am normalen WP mitarbeiten lassen- Ergebnis: Sie ist nicht organisiert, wirkt ofmals unkonzentriert und arbeitet sehr langsam - zumindest im Vergleich zum Rest der Klasse. Sie bewegt sich vom Tempo her (Ausnahmen gibts) im mittleren Bereich der Klasse.


    Nun frage ich mich aktuell mal wieder: Ist sie unterfordert und arbeitet deswegen "lari-fari" oder ist dies ein Punkt an dem sie gefördert werden muss (Arbeitstempo) und lasse ich die besonderen Stärken weiter eher "nebenbei" einfließen.
    Oder überspitzt: liegt der Fokus der Förderung bei " Du bekommst nur noch Aufgaben aus dem zweiten Schuljahr" oder "Du musst den gesamten WP in der Woche auch schaffen bevor ich dir diese für dich nervigen Arbeiten wie 3 Reihen PPPPP schreiben erlasse !" Eine Mischform betreibe ich ja bereits, aber das scheint nicht das fruchtbare zu sein.


    Was habt ihr für Ideen?


    ratlos...
    Saphi

    Hallo zusammen:)
    Super dass noch so viele Antworten von euch gekommen sind. Das Gespräch heute verlief ganz gut. Ich war sehr freundlich (sie auch) und sie hat mir einige Dinge genannt, die ihr im Bezug auf den Jungen am Herzen lagen. Gibt (ihrer Meinung nach) einige Gründe bzw. Probleme - ich denke sie weiß jetzt dass ich Bescheid weiß und muss nicht mehr für jede Kleinigkeit kommen. Verständnis für das "Stören" hat sie gezeigt und ich werde sie nach dieser freundlichen "Vorwarnung" heute bei der nächsten Gelegenheit "rausschmeißen".
    Ich bin zwar immer hin und hergerissen wenn Eltern mir erzählen wie man ihr Kind zu behandeln hat und warum dieses und jenes so besonders beachtet werden muss, aber ich schau mir die ganze Sache jetzt erst mal an.


    Vielen Dank für eure Antworten und einen schönen letzten Schultag vor den Herbstferien (NRW):)


    LG Win

    Hallo Mäuseklasse


    vielen Dank für deine Erfahrungen. Ich muss mich dann wohl auch damit abfinden es der Mutter SEHR deutlich klar zu machen. Schule ist elternfrei außer zu den Sprechzeiten. Tür-knallende Mutter hin oder her - so geht es einfach nicht. Gut dass du es auch so siehst, das bestärkt mich!


    LG Win


    p.s: Elternabend, Elternbrief...alles super für Eltern die sich interessieren!!!

    Hallo ihr Lieben!


    Seit Jahren mitgelesen schreibe ich nun auch mal in der Hoffnung mit eurer Hilfe Ideen für ein morgiges Elterngespräch zu bekommen.


    Situation ist folgende: Kind (1. Klasse) kommt im Schnitt 2mal die Woche zu spät zur Schule - meist nur ein paar Minuten ("Baustelle!"). An sich nicht tragisch, aber die Mutter bringt es jeden Morgen in die Klasse, in der Regel sitzen dann schon alle Kinder und ich bin grade dabei sie zu begrüßen. Anstatt das Kind so leise wie möglich hinzubringen und sich dann wieder zu verdrücken (oder es einfach alleine in die Klasse zum Platz gehen zu lassen!), wartet sie im Klassenraum bis ich sie anspreche oder anschaue um mir dann umständlich irgendwelche Sachen mitzuteilen.
    "K. hat die Hausaufgabe gestern nicht verstanden *rennzumTornister* ich auch nicht, bitte erklären sie es ihm nochmal...ach und Ken, du hattest doch gestern dein Mathe-Heft gesucht... guck mal ob es hier ist..."
    "K. war gestern nicht so gut, er hatte Fieber, falls es ihm schlecht geht rufen sie an...er soll auch nicht bei Sport mitmachen..."


    Sie kam sogar schon ein paar Minuten nachdem sie weg war wieder in die Klasse "Heute ist Freitag, wieviel war nochmal Milchgeld?*KramimGeldbeutel*"



    Alles nicht unwichtig, aber nichts was man vor dem Unterricht in der Klasse klären muss, vor allem weil sie es umständlich tut.


    Ich habe ihr bereits deutlich gesagt "Schicken sie ihr Kind bitte alleine rein wenn es schon zu spät kommt." "Aber K. wusste nicht ob er...ich wollte eben kurz..." ich habe ihr auch schon gesagt: "Können wir das nach dem Unterricht klären, das stört jetzt und die Kinder warten!!!" "Ja, aber nur eben schnell eine Frage...
    Ich finde es unverschämt! Auch meine Mimik und Gestik sollte ihr zu verstehen geben dass ihre Anwesenheit in dem Moment stört. Oft antworte ich dennoch kurz und knapp, nehme das Kakaogeld entgegen um die Situation zu Ende zu bringen. Sie rausgeschmissen und abgewürgt habe ich in dem Sinne also noch nicht.


    Man muss dazu sagen dass sie die deutsche Sprache nicth gut beherrscht, es kann also durchaus sein dass sie mich nicht sofort versteht. Außerdem war sie nicht auf dem Elternabend wo ich natürlich etwas zu diesem Punkten gesagt habe (wann man mich sprechen kann und warum).


    Nun habe ich sie heute nach der Schule abgepasst (sie holt Ken oft ab) und sie gebeten morgen in meine Sprechstunde zu kommen. "Ja, mh morgen also, ich habe nicht lange Zeit..." "Ja, wir sollten einfach mal über ein paar Dinge sprechen in Ruhe und ich erkläre ihnen auf was sie achten sollten..." "Ja, ist wichtig für Ken okay ich komme, ich sage IHNEN worauf SiE achten sollen, ich habe nur 15 Minuten, aber ist wichtig..." (verstanden hat sie nicht worum es geht - sie wird MIR morgen sagen wie ich mit Ken umzugehen habe "Er versteht nicht immer und fragt nicht nach..." "Ihm tut der Kopf schnell weh...")


    Nun will ich ihr unverständlich mitteilen, wie sie sich zu verhalten hat. Ich nehme mir vor ihr einfach klipp und klar sagen "Um 8.05 beginnt der Unterricht - Schule ist Elternfreie Zone - Infos über das Mitteilungsheft oder nach der Schule oder an meine eMail - NICHT MEHR IM UNTERRICHT"


    Was meint ihr zu der Situation?Habt ihr vielleicht noch Tipps oder Ideen?
    Es ist nicht meine erste Klassenleitung aber das erste Mal dass ich so etwas erlebe, ich hatte bisher meist verständnisvolle Eltern!


    Bin auf eure Meinungen gespannt - auf produktive Anregungen kann man ja hier zählen:)


    LG Win

    Ich hab immer damit begonnen, mit den Kindern die Bilder durchzusprechen - kennen sie alle Begriffe? Danach habe ich Übungen zur Orientierung gemacht: z.B. "Blitzsehen": du hälst ein Bild hoch, die Kinder sagen blitzschnell den Buchstaben und umgekehrt, sie legen Steinchen auf die Felder ihrer Tabelle...Dann kam bei mir der Anlautrap (Konfetti) in vielen Varianten.


    Damit die Kinder auch wissen wie man die Tabelle benutzt habe ich dann einige lautgetreue Wörter mit ihnen zusammen "geschrieben", ich glaube ich habe mit WAL angefangen.
    Im Konfetti Lehrerkommentar gibt es ganz viele tolle Ideen!

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