Beiträge von Bolzbold

    danke für die vielen Rückmeldungen.

    Also die Bewertung Note 4 kam ja von der SL.

    Klärendes Gespräch?

    Ich stehe ehrlich noch unter Schock nach dieser Bewertung.

    Für mich gibt es nichts mehr zu klären. Ich möchte nun noch Weg von dieser Schule, aber ich weiß jetzt schon, dass man mir die Versetzung erschweren wird. Wie gesagt, ich werde gut gebraucht, besonders für schwierige Kinder. Denn dafür bin ich doch wieder gut.

    Lieber Herr XY,

    ich würde gerne mit Ihnen über meine dienstliche Beurteilung sprechen, weil ich eine erhebliche Diskrepanz zwischen meiner nicht zu beanstandenden Arbeit und Ihrer Wahrnehmung derselben sehe. Mögen Sie mir die Gründe die für Sie zu einer schwachen Bewertung geführt haben erläutern und mir darüber hinaus konkrete Punkte nennen, die aus Ihrer Sicht zu verbessern sind, sowie konkrete Schritte, um genau dies zu erreichen?

    Gleichzeitig würde ich gerne in Erfahrung bringen, weshalb Sie mir die Klassenleitung einer sehr herausfordernden Klasse zutrauen, obwohl Sie meine Leistungen als nicht zufriedenstellend erachtet haben.

    Ich bin gespannt, was Deine Schulleitung dazu zu sagen hat. In den meisten Fällen trauen sich die Lehrkräfte nämlich nicht, konkret nachzufragen und die Schulleitung dazu zu bringen, Farbe zu bekennen. Die Erfahrung habe ich selbst mehrmals gemacht. Dieselbe Schulleitung hat alle Kritik an ihrer Vorgehensweise so lange brüsk zurückgewiesen, bis man sie auf der Basis der geltenden Vorschriften der erwiesenen Fehler "überführen" konnte. Dann knickte sie ein.

    Schulleitungen gehen soweit, wie man sie lässt. DEN Fehler habe ich bis zu meinem Weggang zu oft gemacht. Und dieser Fehler passiert mir garantiert kein weiteres Mal.

    Mein Dienstherr hat mich mit der Gesamtnote 4 bewertet und ich wurde doch nicht vorzeitig verbeamtet.

    Vielleicht habt ihr Tipps für mich wie ich damit umgehen soll.

    Ich danke für jede Anregung.

    Passform

    Wenn Deine Schulleitung Dich mit der Gesamtnote 4 bewertet hat und Du deshalb nicht vorzeitig verbeamtet wurdest, was übrigens kein Beinbruch ist, dann ist der zentrale Tipp schlicht und ergreifend ein klärendes Gespräch mit der Schulleitung. Eine schwache Beurteilung muss ja begründet und objektiviert werden.

    Hast Du ggf. Widerspruch eingelegt? Eine Gegendarstellung erstellt? Bereits das Gespräch gesucht?

    Hallo :)

    Mich würde interessieren wie viele Stunden ihr pro Woche (Unterricht, Unterrichtsvorbereitung, Korrigieren, Elternarbeit, Konferenzen etc) arbeitet und an welcher Schulform ihr unterrichtet. Vor allem bei Grundschulehrkräften würde es mich interessieren :) Ich bin übrigens noch Studentin.

    Hier mal ein paar Zahlen.

    Zeiterfassungsstudien zur Arbeitszeit von Lehrkräften in Deutschland : Konzepte, Methoden und Ergebnisse von Studien zu Arbeitszeiten und Arbeitsverteilung im historischen Vergleich : Expertise im Auftrag der Max-Träger-Stiftung (d-nb.info)

    Danke für deine Antwort.

    Diesen Urlaub wird man mir glaube ich nicht zwingend genehmigen. Ich spiele mit dem Gedanken, die Schule zu wechseln, habe aber Mangelfächer und mein Chef möchte mich nicht gehen lassen. Daher der Gedanke mit der Elternzeit, da hier da diese 8Monats-Regelung gilt (Ich fahre weiter als 35 km zur Arbeit).

    Wenn Du ihn regulär innerhalb der vorgegebenen Fristen beantragst und wenigstens ein Kind unter 12 Jahre alt ist, muss das genehmigt werden. Hat bei meiner Frau prima geklappt.

    @AlfredBrecht

    Im Rahmen der Vorgriffsstellen ist das immer noch der Fall. Die Sek II Lehrkräfte erhalten hier eine Einstellungsgarantie an einem Gymnasium oder einer Gesamtschule im Anschluss an die Zeit an der Grundschule. Natürlich hofft man hier insgeheim auch, dass der eine oder die andere an der Grundschule oder der Sek I Schule dauerhaft bleibt.

    Respekt ist keine Einbahnstraße, liebes Wunderkind. Konsequent sein ist wichtig, gewalttätig oder ausfällig werden, wie du hier in mehreren Posts, ist kontraproduktiv. Mehr fällt mir zu deinen Ausführungen nicht ein. Ach, eines doch: Werde bitte nicht Lehrkraft - zum Wohle unserer Kinder! Vielleicht reicht es noch für ein Bootcamp bei RTL2, wo du Kinder terrorisieren kannst.

    Das kann ich nur unterstreichen. Der erste Impuls bei entsprechendem Verhalten von Jugendlichen kann in der Tat der Wunsch sein, ihnen eins in die Fresse zu hauen. Es hilft aber nicht. Es gibt den alten Spruch, dass wenn Kinder Probleme machen sie im Vorfeld welche haben. An Letzteres muss man ran. Dafür sind es eben noch Kinder bzw. Nicht-Erwachsene. Und wir müssen ihnen zeigen, wie man es richtig macht.

    Wunderkind

    Meine Urgroßeltern- und meine Großelterngeneration (1890 / 1919), auch noch die meiner Eltern (1950), sind so groß geworden, dass man Gefühle nicht zeigte. Gefühle zählten als Schwäche. Man musste stark und hart sein. Man folgte bzw. man "gehorchte". Wohin das geführt hat, wissen wir. Was aber viel schlimmer war, das war die emotionale Kälte und die Verachtung, die der jeweils nachfolgenden Generation entgegenschlug, wenn sie sich nicht bedingungslos konform verhielt. Dies wurde teils bewusst, teils unbewusst tradiert. Alle drei Generationen hatten Kriegstraumata bzw. mit den Folgen derselben zu leben. Nichts davon wurde jemals aufgearbeitet. Die NS-Erziehung wirkte von der Rigorosität und der Gewalt her in den 50er und 60er Jahren in deutschen Schulstuben ungebrochen weiter.
    Demütigung, Bloßstellung und die Verachtung alles, das als weichlich oder schwächlich galt - das besagte Zeigen von Gefühlen - waren damals Erziehungsideale und hat zutiefst verletzte und traumatisierte Menschen zurückgelassen. Meine Generation war mit die erste, die Gefühle zugelassen hat, die zu Schwächen gestanden hat - und was noch wichtiger ist: Die das auch ihren Kindern zugestanden hat.


    Es fällt mir daher schwer, die alten Zeiten zu glorifizieren. Gleichwohl muss man strafrechtlich relevantes Verhalten auch in der Schule sanktionieren. Das ist Teil unseres Erziehungsauftrags, mithin also Pflicht. Und natürlich darf man sich als Lehrkraft von seinen/ihren SchülerInnen nicht alles gefallen lassen. Das bekomme ich aber als Lehrkraft durch Bestimmtheit und Authentizität in den meisten Fällen hin. In allen anderen Fällen muss ich mir Hilfe holen in Form von SozialarbeiterInnen und anderen Beteiligten.

    Damit ist doch alles gesagt. Persönlich hätte ich definiert, dass es Menschen sind die wissenschaftliche Erkenntnisse als Fake ablehnen und sich eine eigene Realität erschaffen.

    Ich denke, das ist die Kernbeschreibung, die ich gerne noch ergänzen würde.

    ...und sich eine eigene Realität schaffen und ihre Thesen dadurch aufzuwerten glauben, indem sie sich eine besondere Denkleistung, die sich scheinbar qualitativ vom "Mainstream" abhebt, zuschreiben.

    Meine Erfahrungen aus der Behörde:

    Post- bzw. Nachrichteneingänge nach Dringlichkeit (offiziell oder persönlich eingeschätzt) sortieren und nur das direkt beantworten, was wirklich drängt. Alles andere hat Zeit. Ich musste auch lernen, Anfragen von außen nicht am selben Tag zu beantworten, weil das eben die Dauerrereichbarkeit suggeriert.

    Wenn Mailverteiler etc. nicht angepasst werden, dann entweder weil der/die Verantwortliche gepennt hat oder aber weil er/sie nicht die benötigten Informationen über Änderungen bekam. => Das lässt sich also beheben.

    Das größte Problem ist natürlich die Person vor dem Gerät. Wenn die Erwartungen wie in dem Beispiel der einen Kollegin so divergieren, dann ist es notwendig, sich über "Regeln" bzw. Standards der dienstlichen Kommunikation zu verständigen. So viel Professionalität wird doch wohl möglich sein, oder?

    Was WhatsApp angeht, so sehe ich das sehr kritisch. Allerdings gibt es da auch die Funktion, die entsprechenden Gruppen stummzuschalten. Und wer ohnehin nicht ständig sein Handy zückt, weil er eine scheinbar wichtige Nachricht bekommen haben könnte, den wird auch eine "dienstliche" WhatsApp-Nachricht kalt lassen.

    Danke für eure Erfahrungen.

    Warum werden diese SuS aus dem Unterrichtsfach, in dem sie studieren, nicht freigestellt?

    Könnte man z.B. vereinbaren, dass bestimmte Inhalte von der Schülerin/dem Schüler selbst erarbeitet werden, damit er/sie die Prüfungen/Arbeiten mitschreiben kann?

    Oder könnte man Inhalte erlassen, wenn im Gegenzug Leistungen im Studium nachgewiesen werden?

    Ganz einfach. Weil die Prüfungsordnungen das nicht vorsehen und Leistungen, die nicht in der Schule erbracht wurden, nicht in die Q-Phase miteingebracht werden können. Das Drehtürmodell ist schon ein Entgegenkommen für die SchülerInnen NRWs. Wenn man ihnen jetzt noch Leistungsnachweise erlässt bzw. weitere Vergünstigungen einräumt, ist die Prüfungs- und Chancengerechtigkeit in der Schule nicht mehr gewährleistet.

    Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie es im Anschluss daran weitergeht.

    a) Du wirst von Deiner Ausbildungsschule übernommen und sie schreibt im Vorfeld dafür die entsprechende Stelle auf Dich passgenau aus.

    b) Du bewirbst Dich auf eine andere ausgeschriebene Stelle und bekommst diese.

    c) Du erhältst einen Vertretungsvertrag an einer Schule, die Bedarf hat. Dieser Vertrag kann unterschiedlich lang sein. Je nach Bundesland musst Du in den Ferien durchbezahlt werden, wenn Du einen Anschlussvertrag für das neue Schuljahr hast.

    d) Du bekommst nichts aus a) bis c) und bist vorübergehend arbeitslos, es sei denn, Du arbeitest temporär woanders.

    Gedanken über den Anschluss würde ich mir vor dem Referendariat noch nicht allzu viele machen, es sei denn Deine Schulform und Deine Fächerkombi sind so dermaßen ungünstig, dass man sich über Plan B (nicht aus der obenstehenden Liste) für den Fall der Fälle Gedanken machen muss.

    Versetzungsantrag.

    Wenn eine Schulleitung selbst eine mittelbare Täter-Opfer-Umkehr im Stile des victim blaming vornimmt, ist da nichts mehr zu machen. Die Schule wird dermaßen den Bach runtergehen, wenn die Schulleitung nicht durchgreifen kann und will. Traurig ist das für die SchülerInnen, die künftig Opfer sein werden - und für die Lehrkräfte, die diese Scheiße mitmachen müssen.

    Wenn es aber nicht oft vorkommt, sondern wirklich eine Ausnahme ist, dann sehe ich auch kein allzu großes Problem. Wenn es in schöner Regelmäßigkeit vorkommt, siehe mein erster Beitrag.

    Falls Du auf die Vorbildfunktion anspielst: Wenn wir jede Art von privater Sportausübung unter diesem Gesichtspunkt betrachten, würde aber eine Menge an verletzungsanfälligen Sportarten herausfallen.

    Ich muss als Lehrkraft Vorbild sein. Aber die Ausübung von Kampfsport lässt sich mit Gewaltlosigkeit durchaus vereinbaren, wenn man außerhalb dieses Sports gewaltlos lebt und handelt. Diesen Unterschied klarzustellen - beispielsweise auch mit dem eindeutigen Hinweis, dass man diese Techniken niemals außerhalb der Trainingshalle anwenden darf außer ggf. zur Selbstverteidigung bei akuter Gefahr - ist in meinen Augen völlig ausreichend.

    Hallo alle Zusammen

    Ich habe eine Frage. Ist es tatsächlich Illegal, wenn man eine Seite eröffnen würde, extra für Lehrer, wo man ein Sammelsurium für Unterrichtsmaterialien anlegen würde? Warum ist das denn so? Wäre es nicht eine enorme Entlastung für alle Lehrkräfte? Die Nachteile sehe ich gerade nämlich nicht - solange man als Lehrer weiterhin die Verantwortung trägt, dass man brauchbares Material auswählt und dieses dann noch auf die eigene individuelle Klasse anpassen kann...

    Viele Grüße,

    Mehren

    Was Unterrichtsmaterial angeht, ist das gar kein Problem. Wenn ich fertige Unterrichtsentwürfe tausche, ist es schon ein Problem. Ziel des Refs. ist es ja, genau DAS zu lernen und selbstständig hinzubekommen. Fertige Entwürfe zu nehmen und nur anzupassen, ist in meinen Augen keine selbstständige Leistung sondern ein Plagiat.

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